Über den Wolken
hat Muli seinen Hasen Svenja kennen gelernt, denn sie ist Flugbegleiterin, und er war gleich hin und weg. Nun ist er mit der fliegenden Küchenchefin verheiratet, und zwei Kinder, alles Mädchen, kamen hinzu und komplizieren seine Situation im Haushalt. Drei Frauen gegen einen gutmütigen Muli, das schafft nicht jeder - oder es schafft jeden.
Der Comedy-König in Cooperation mit André von gestern öffnet der Vox-Crew ziemlich unausgeschlafen die Tür, neben ihm sein fliegender Hase, und beide sehen so aus, als hätten sie sich soeben ein bisschen gestresst. Vielleicht haben sie sich auch nur gefragt, wer jetzt die Tür öffnet, um diese schreckliche Vox-Bande ins Haus zu lassen.
Bei der Führung durchs Haus nennt Muli, der eigentlich Stefan heißt, damit das hier auch protokolliert wird, das Schlafzimmer das Allerheiligste. Sagen ja viele zu diesem Raum. Na ja, wenn es erst ein heiliges Zimmer ist, bekommt er vielleicht doch keine männliche Verstärkung mehr!
Zum Amuse Gueule gibt es Glüh-Secco, der gar nicht heiß ist, aber so heißt. Ein popeliger Drink, der popeligste überhaupt, wie Muli sagt. Kommt er vielleicht heimlich aus dem Ruhrpott?
Die Häppchen sind so groß, dass niemand sie wirklich mit einem Happen in den Mund bekommt. Wenigstens Katharina habe ich zugetraut, dass sie es leicht schafft, nimmt sie doch sonst gerne den Mund ziemlich voll. Doch große Worte sind leichter auszuquatschen als große Happen runterzuschlucken.
Die Vorspeise sieht schmackhaft aus, und dass sie auch gut schmeckt, bestätigen selbst meine beiden Nerven-Nager dieser Woche, Katharina, die Blonde, und Nora aus dem Rotlichtviertel.
Muli trägt sein Kartoffel-Gratin für den Hauptgang zum freundlichen Nachbarn rüber, weil er selber nur einen Backofen besitzt, wie die meisten Leute, und das Hirschnüsschen eine wesentlich niedrigere Temperatur benötigt als es dem Gratin zur Garung genügt hätte. Locker flockig trinkt er mit dem Nachbarn mal eben ein Bierchen.
Am Hauptgang und Dessert scheiden sich die roten Lichter, das Finanzamt, die italienische Fraktion und die Schicki-Micki-Abteilung. Der Hirsch ist zu wild für die einen, für Laura perfekt. Das Kartoffel-Gratin ist sensationell bis himmlisch.
André empfindet alles als rustikale Hausmannskost. Hat er erst mal in seinem Finanzamt einen Fisch am Haken wie Uli H., dann erst weiß er, was keine Hausmannskost, sondern die Sonderliga Bayern ist. Sorry - Totalausfall!
Zum Nachtisch gibt es ein "Wow" von Laura, der Super-Köchin, und ein Plädoyer der niedlichen Art von der zweifach diplomierten Rechtsanwältin. Trotzdem gibt Katharina, die Blonde, nur sieben Punkte.
Bei der Siegerehrung von Laura fallen sich die beiden Katastrophen der Woche, Katharina und Nora, überwältigt in die Arme: punktgleich treffen sie sich in intellektueller Zufriedenheit.
Ich vermisse die Kommentare von Schroeder. Ich bin ja mehr für das Zwischenmenschliche zuständig. Aber Schroeder hat die kochtechnischen Dinge auf den Punkt gebracht. Das kann ich DOCH NICHT SO! Aber mein Kartoffel-Gratin ist auch sensationell.
Gruß ins Allerheiligste, Biene
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen