Montag, 31. März 2014

31. März 2014 - Aus dem Bienenkästchen: Richard Chamberlain wird 80 Jahre alt

Die Dornenvögel

machten Richard Chamberlain weltbekannt. Wie viele Milliarden Tränen seinetwegen geflossen sind, kann man nicht mal vermuten: Die bittersüße Liebesgeschichte zwischen dem Pfarrer Ralph de Bricassart und der Farmertochter Maggy ließ keinen kalt, der sich auf diese Story einließ. Unvergesslich sein Ausspruch: "Aber Gott liebe ich mehr ..." Wer hat so was Schwülstiges schon je so schöööön gesagt?

Fast hätte man glauben können, Richard selber wäre auf dem steinigen Weg zum Papst. Und wir hätten uns sicher keinen besseren wünschen können.

Nun, er ist es dann auch nicht geworden - nicht im Film und im wahren Leben natürlich erst recht nicht. Im Film ist er vorher als Kardinal in den Armen seiner um viele Jahre jüngeren Lebensliebe Maggy einen dramatischen Tod gestorben. Als Sterbender war er nicht ganz so glaubwürdig wie als Liebender oder vom Ehrgeiz zerfressener Priester.

Heute wird Richard Chamberlain 80 Jahre alt. Und ich hörte, man sieht in manchmal in diversen nicht wirklich guten Rollen. Auch ein Schauspieler muss um sein tägliches Brot buckeln.

Ich habe mir nie einen anderen Film mit ihm angesehen, denn als Priester war er sicher nicht zu toppen.

Und als Schwarm aller Mädchen und Frauen seinerzeit auch nicht. Man kann auch sie nicht zählen, die vielen, die gerne Maggy gewesen wären.

Dass Richard Chamberlain nun wirklich kein Frauenheld und großer Verführer unzähliger Frauen war, kam erst spät ans Licht: Er ist schwul. Und hatte das Versteckspiel irgendwann satt.

In diesem einen einzigen Fall freue ich mich über das späte Outing: Wir hätten auf die Dornenvögel in dieser Besetzung verzichten müssen. Ein gnadenlose Film-Fabrik besetzt keine abtrünnigen Priester, die ihr Leben lang eine einzige Frau mit großer Hingabe lieben, mit einem homosexuellen Mann.

Für ihn tut mir die lange Lebenslüge leid.

Happy Birthday Mr. Chamberlain.

Liebe Grüße, Biene

30. März 2014 - Vox - Goodbye Deutschland/Phyllis und Recke, die Zweifach-Auswanderer

Vorankündigung:

Twice in a lifetime

In den nächsten Tagen erscheint hier ein Interview, das ich mit Phyllis geführt habe.

Phyllis und ihr Mann Recke sind bekannt aus der Vox-Schmonzette Goodbye Deutschland.

Nachdem Phyllis mich angemailt hatte, sind wir uns schnell einig geworden, ein paar Fragen meinerseits und ein paar Antworten ihrerseits abzuarbeiten.

Phyllis hat ein großes Mundwerk, auch in schriftlicher Form kann man das leicht feststellen. Und in eben dieser Art hat sie alle meine Fragen beantwortet. Sie kommt authentisch und gnadenlos ehrlich rüber.

Immerhin sind die beiden mit ihren Söhnen bereits zum zweitenmal ausgewandert. Da gibt es schon einiges zu erzählen.

Guten Morgen, Gruß Biene

Sonntag, 30. März 2014

30. März 2014 - Vox - Das perfekte Promi-Dinner/Dschungel Spezial

Eine Frau für alle Fälle

Hat Melanie Müller noch ganz handzahm beim Normalo-Perfektes Dinner recht gut gekocht und sich als eher nettes denn berechnendes Mädchen gezeigt, so ist beim heutigen Promi-Dinner wohl anderes von ihr zu erwarten.

Das nette Mädchen hat sie erstens hinter sich gelassen und war sie zweitens damals schon nicht.

Die Metzger-Tochter mit dem nicht wirklich netten und allseits beliebten  Hobby  Jagd hat es vom perfekten Dinner in den Dschungel geschafft und die Riege der CampioNieten dadurch höchst potent erhöht. Durch wieviele andere Trash-Formate sie vorher noch hüpfen musste, an wie vielen Türen sie kratzen musste - ich weiß es nicht.

Vom Ehrgeiz ziemlich angefressen hat Melanie Müller sich im Dschungel allen fleischlichen Genüssen hingegeben, von denen andere noch nicht mal träumen. Sie kennt einfach keinen Ekel, sie stopfte in sich hinein, schlang runter, kippte weg, was das Maul hielt.

So hat sie sich die Dschungel-Krone im wahrsten Sinne des Wortes dreist erfressen. In der Sparte der Filmdarstellerinnen, in der sie aktiv war, hat sie nachhaltig gelernt, vor nichts fies zu sein.

Auch wenn ich kein Larissa-Fan bin (ist aber eine süße Göre, die Kleine), hätte ich mir dann doch eher die klare Rissa als Königin gewünscht als eine abgekochte und abkochende Selbstdarstellerin. Deren Erscheinungsbild nicht mal ein eigener Look ist, sondern von der großen Marilyn abgekupfert daher kommt. An die sie auch nicht heranreicht, wenn sie schon bei Stefan Raab durch gekaut ist und uns noch ein oder zwei Jahre dazu zwingt, die Fernbedienung zu benutzen, um sie weg zu switchen.

Heute kochen außer ihr noch der Zuschauer-Kandidat Julian, die singende Gabby und vor allem My Boy Lollipop Mola. Die größte CampioNiete aller Zeiten also. Vielleicht kann er wenigstens kochen. Und redet sich nicht wieder um Kopf und Kragen. Mola, es wäre Zeit für ein Plädoyer in eigener Sache. -  Ob er das hin bekommt?

Wie ich hörte, regiert auch beim Dinner die knusprige Königin mit harter Hand und greift mal so richtig durch, als die Mitstreiter ein Telefongespräch führen.  Viele Zuschauer freuen sich auf den Abklatsch vom Dschungel.

Ich kann es gar nicht erwarten, dass mal einer Melanie Müller weg-applaudiert. Es gibt Lebewesen, die braucht kein Fernseh-Zuschauer. Und die, die anders denken, können sich in der hinteren Ecke einer Videothek Entsprechendes ausleihen oder kaufen.

Schönen Sonntag, Gruß Biene

Samstag, 29. März 2014

29. März 2014 - Aus dem Bienenkästchen: Zeit macht nur vor dem Teufel halt!


Zeit macht nur vor dem Teufel halt!

Nicht vor uns Bundesbürgern.

Es ist wieder einmal soweit, und wir drehen die Uhren - vor?  zurück? Oder drehen wir alle am Rad wegen diesem Irrsinn des halbjährigen Umstellens. Den Sinn des Ganzen völlig aus den Augen verloren haben wir ohnehin.

Zwar verursacht die geringe Zeitumstellung nicht gleich einen Jetlag, aber immerhin ein paar Unannehmlichkeiten. Die wir so auch nicht verdient und uns auch nicht erarbeitet haben.

Da borgt sich der Staat für ein paar Monate bei allen Bundesbürgern eine ganze Stunde und gibt diese, wenn man schon gar nicht mehr darauf hofft, Ende Oktober zurück. Eine sinnlose Staats-Aktion, die immer mehr Gegner findet.

Aber SO leicht lässt sich etwas einmal staatlich Verordnetes nun auch wieder nicht zurück nehmen. Da müssen erst diverse Gremien in diversen Luxushotels tagen, um zu dem Entschluss zu gelangen, dem Ganzen den Garaus machen zu wollen, und eine Eingabe zur Eingabe wird gemacht.

Steuergelder gehen drauf und runter geht dem Steuer-Zahler die Kinnlade, wenn er hört, was die Abschaffung einer Zeit-Bredouille, in der wir alle stecken, kosten kann. Das geht nicht mit einer Unterschrift, nein, nein! Das muss alles seinen gewissen Weg gehen, um dann doch wieder den Bach runter zu gehen.

Man diskutiert sich die Köpfe heiß und am Ende bleibt alles, wie es schon lange ist. Was nur haben die Menschen früher in der einen Stunde gemacht, die man uns morgen ratzfatz wegnimmt? Haben sie einander kennen gelernt? Sich verlassen? Haben sie großartige Ideen gehabt?

Das alles fehlt jetzt. Man kann die Träume von der verlorenen Stunde bis Ende Oktober aufheben, wenn man an einem trüben Sonntag so überhaupt keinen Sinn und kein Verständnis dafür hat, dass dieser nun noch eine Stunde länger als üblich dauert.

Weg mit dem Zeiten-Wahnsinn!

Freitag, 28. März 2014

28. März 2014 - Vox - Das perfekte Dinner - Freitag in Köln bei Elle


Gute Mädchen kommen in den Himmel, böse überall hin ...

Und an die Spitze der Trash-Formate-Sieger will Elle vermutlich gar nicht, sondern ihr Geschäft als D-Jane ausweiten. Daher die verrückten Klamotten in dieser Woche, die ihr aber gut standen (mit Ausnahme der giftgrünen Hose), die faire Bewertung der nicht ganz so Gleichgesinnten und ihr Frosch, den sie geküsst hat und der

zu ihrem Prinzen wurde. Leider habe ich nicht mal ein Foto von ihm bemerkt.

Aus ärmlichen Verhältnissen in der Ukraine kommend, hat sie seit 2005 in Deutschland High-Heels gefasst und lebt mit dem zu einem Prinzen-gewordenen Frosch.

Die sympathische Elle meine ich also überhaupt nicht, wenn ich von den bösen Mädchen spreche. Obwohl sie von Zeit zu Zeit mit Sicherheit auch mal ein böses Mädchen gibt.

Tugba ist das bitter-böse Mädchen mit den Attitüden einer Crasherin, als wäre es weltumfassend, bei Vox die Trash-Tussi zu geben.

Mit Wonne korrigiert Tugba, die über dem Wolken-Kuckucks-Heim Schwebende, alles, was nicht aus einem Lebensmittel-Konzern kommt und falsch herum serviert wird. Von Herzen kritisiert sie, was Elle von Herzen gekocht und falsch herum serviert.

Daniela, die mich über die ganze Zeit schon an jemanden erinnerte, kam ich endlich auf die Spur: Sie erinnert mich an Cornelia Poletto. Diese STIMME, diese Attitüden. Nur kochen kann sie nicht wie Cornelia. Dafür hat sie ein durchaus schlechteres Zeit-Management. Angemessen einer Event-Managerin, gibt es diese Berufssparte doch wie gestrandete Auswanderer auf Mallorca.

Warum sie weniger Punkte als Elle bekam, will sie partout nicht verstehen. Ich kann hier und heute nicht verstehen, warum Daniela überhaupt Punkte bekam: War sie anwesend, hat sie alle gelangweilt. War sie abwesend, sind alle beinahe zumindest verdurstet - und nur knapp dem Hungertod entkommen.

Sven ist ein Petersilien-Phobiker. Aber das kann man behandeln. Er sollte mal die Hobby-Pschychologin Tugba fragen, dann ist das schnell erledigt.

Zumindest bis zur Ausstrahlung der Sendung mögen alle Tugba, die Einzigartige nach eigenem Bekunden. Wie es jetzt aussieht, lässt sich nur erahnen.

Tugba for President oder doch eher Tugba Never Ever?

Ich habe eine Siegerin der Herzen gefunden für diese Woche, am letzten Abend und am letzten Drücker, aber ich habe sie: ELLE.

Kommentar von einem bösen Mädchen, Gruß Biene

28. März 2014 - Aus dem Bienenkästchen - Koch-O-Thek-TV für die Woche vom 29. März bis 4. April 2014

Mit jedem Switch ins Kochvergnügen

Auf der Suche nach dem perfekten Genuss mache ich mich auf die Reise durch eine Fernsehwoche und treffe erst einmal Martina und Moritz, die mit schnellen Pasta-Ideen den Leuten das Leben, und vor allem das Kochen, erleichtern möchten. Ob die Damen von Land und Lecker dies auch schon verinnerlicht haben, wird sich zeigen.

Kann der Tod eines Handlungsreisenden etwas mit seiner Ernährung zu tun haben, könnte Der Kommissar im Kühlschrank ermitteln. Dringend gebraucht wird er bei der Nackedei-Dschungel-Königin und denen, die ihr nicht ergeben und untertänig folgen: Das perfekte Promi-Dinner - Dschungel-Spezial. Eine ganz spezielle Qual für Zuschauer. Der Galgenbaum wäre auch eine Lösung für Wiederholungs-Täter wie den CampioNieten.

Verona privat -  zu Hause bei den Pooths, nein, das muss jetzt aber nicht zwingend und auch noch am Sonntag sein. Sollen die Pooths sich doch in Rosins Restaurant die Wampen vollschlagen. Dort gibt es extra Biss zum Abendrot.

Mein Lokal, dein Lokal stöhnt Kabel 1 ab Montag und sucht noch zahlende Gäste, während Vox Das Perfekte Dinner - Wer ist der Profi? wieder hervorkramt, und es stellt sich die Frage, ob beides Fernseh-Reisen für Genießer werden.

Ein Geheimnisvoller Garten könnte uns das Rätsel entschlüsseln, aber Tatort: Spargelzeit kommt wie gerufen dazwischen, damit wir auch das Lachen nicht vergessen. Was einem beim perfekten Dinner schon mal im Halse stecken bleibt.

betrifft: Zeitbombe Zucker kann uns alle kirre machen, ja, es stimmt Da wird mir übel - Veg(an)etarisch. Nein, mir wird von Gemüse nicht übel, sie untersuchen nur die vegane Ernährung, und Der Bulle und das Landei überwachen die Richtigkeit der Aussagen.

Wir diskutieren danach im Nachtcafe und erfahren erst auf dem Planet Wissen, was die Münsteraner uns sagen wollen, falls wir den Tatort: Hundeleben gucken, denn Hunde sind keine Vegetarier und haben auch sonst weniger Probleme.

Noch mal kurz NRW tischt auf mit Beachtung versehen, bevor wir das Essen aus NRW mal so richtig mit dem Tatort: Höllenfahrt beschließen.

So ist jede Reise durch eine Fernsehwoche mehr oder weniger kulinarischer Natur. Man könnte glauben, es wird mehr gekocht als gegessen.

Guten Appetit, vielleicht beim Grillen, Gruß Biene



27. März 2014 - Vox - Das perfekte Dinner - Donnerstag in Köln mit Daniela

Wer hat meine Zeit gefunden ...

eindeutig nicht Daniela, die selber noch auf der Suche nach mehr Zeit ist: Fürs Kochen, fürs Anrichten und nicht zuletzt, um eine gute Gastgeberin zu sein.

Nachdem ihre Tochter schon beim perfekten Kinder-Dinner mitgemacht und auch gewonnen hat, hätte sie wissen müssen, wie es mit einem Dreh-Dream-Team im Hause abläuft. Also in dieser Beziehung für sie weniger Überraschung als für drei andere Kandidaten. Tugba kennt ja auch schon den Fernseh-Betrieb.

Als Event-Managerin müsste ihr ein Zeitmanagement zudem in Fleisch und Blut übergegangen sein. Aber das macht sie ja nicht mehr und ist stattdessen im Bistro ihres Bruders "die gute Seele", die sich um Steuern undwasweißich noch alles kümmert. Gibt es da Klagen vom Finanzamt? Wegen zeitverzögerter Einreichung von Unterlagen?

Elle, die bewußt Mode trägt, in die andere so nicht rein passen oder unpassend finden, erscheint heute in Hot-Pants und einer durchlöcherten Strumpfhose. Schön, wenn sie recycelt.

Sieht sexy aus und viel besser als die giftgrüne, stramm eng sitzende Hose von neulich. Zu einem Fernseh-Event darf man so auftreten. Immerhin bewirbt sich kaum jemand mal ohne weitere Hintergedanken für das perfekte Dinner.

Daniela steht vermutlich nicht oft in ihrer Küche, das merkt man. Ist ja kein Fehler und schon längst kein Charakter-Fehler, aber für das öffentlich zugängliche Dinner des Senders Vox fehlen ihr ein paar Grundvoraussetzungen. Und Geschwindigkeit war noch nie Hexerei.

Obwohl sie nicht wirklich schlecht gekocht hat, war es auch nicht durchgängig wirklich toll. Sicher das bisher beste Dinner der Woche, aber das sagt ja nun gar nichts aus. Wäre das gute Steak von dem abgehangenen Fleisch nicht gewesen - wer weiß, was dann von ihrem guten Dinner übrig geblieben wäre.

Von dem Schaum zum Nachtisch wusste sie nicht, wie dieser hergestellt wurde. Woher das Eis kam, bleibt auch die Frage. Hätte sie es aber andererseits auch noch vor Ort vorbereitet, wir säßen heute noch beim Endlos-Schleifen-Daniela-Dinner. Und danach müsste ein ganzer Trupp von Reinigsfachleuten das Küchen-Chaos beseitigen.

Um die Gäste kümmert sie sich so gut wie gar nicht. Die sitzen auf dem Trockenen und die Laune sinkt auf vier mal den Nullpunkt.

Doch sie selber schätzt sich als gute Gastgeberin ein und würde sich für die Nachtvorstellung glatte zehn Punkte geben.

Aber: Die eine verliert die Zeit, anderen die hohen Punkte-Tafeln. Nur Elle gibt 8 Punkte. Andreas zückt die Fünf. Und Sven gar nur die Vier. Tugba bezeichnet sich als eigentliche Gastgeberin des Abends. Aber offenbar hatte auch sie keinen Zugang zu den Getränken, damit sich die Gäste den Abend wenigstens einigermaßen schön hätten trinken können.

In der Zeit, die Daniela für drei läppische Gänge
braucht, läuft eine Schnecke von Dortmund nach Köln. Und die hat nicht soviel Stress dabei, wie man ihn der Gastgeberin permanent ansieht.

Von mir auch nur fünf Punkte. Gerade eben und mit viel Schlaf in den Augen vom Zusehen.

Guten Morgen, Gruß Biene



Donnerstag, 27. März 2014

27. März 2014 - Dschungel-Nach- und Ausgeburten

Du bist es vielleicht


Es war nicht mühsam, sie in den Dschungel hinein zu bekommen, diese mehr oder weniger mit hinteren Buchstaben bezifferten Stars. Viel schwerer ist es, den Dschungel aus ihnen wieder raus zu bekommen.

Einige werden vermutlich für den Rest ihres Lebens auf Dschungel-Tour gehen. Das Perfekte Promi-Dschungel-Dinner ist nur der Anfang aller Wege, die aber zweifellos nach unten führen.

Diverse Talkshows bekunden schon mal deswegen Interesse, weil sie nach dem Kakerlaken-Hype nicht ein RTL-Opfer werden wollen und auch Beachtung suchen. Es gibt Einladungen, die muss man leider aussprechen.

Ob jetzt so eine wie Melanie Müller, Dschungel-Königin und schier alles fressende Obernatter einen kreativen Wortbeitrag leistet oder nicht - Hauptsache, sie sitzt in diversen Sendungen. Ich möchte jetzt gar nicht mal sagen, dass sie ein schmückendes Beiwerk ist.

Wo das endet, ist bekannt: In Deutschlands Baumärkten. Die aber langsam alle pleite gehen.

Dann interessiert aber weder das eine noch das andere die allseits beliebte Zeitung, die jetzt noch den Dschungel des Jahres 2014 hoch hält, bevor sie sich ab Mitte des Jahre eher auf mögliche Neuzugänge stürzt.

Wer mich kennt, weiß ja, wen ich mir als Prämien-Kakerlake in den Dschungel wünsche. Im Bierkönig ist schließlich noch jede Menge Whisky, der getrunken werden muss.

Doch das ist ein anderes Thema.

Melanie Müller, die vor nicht allzu langer Zeit noch in diversen Filmen herum gestöhnt hat, und dann kein Ende fand, über den Egotripper Michael, den Wendler, zu stöhnen, kann in ihrer gar nicht mal so einzigartigen Art nicht aufhören, sich des armen Mannes anzunehmen.

Anstatt froh zu sein, ihn nie mehr sehen zu müssen, muss sie ihn nun ärgern. Ja, ja, der wird sich vermutlich weiße Löcher ärgern und vor lauter Wut seine Pferde in die Flucht singen:

Denn nicht mit ihm, sondern mit dem ebenfalls unvermeidlichen Ballermann Jürgen Milski hat sie ein Lied aufgenommen, auf das die Welt nicht gerade gewartet, aber es befürchtet hat: "Du bist es vielleicht".

Auch der Milksi hat seinen Grund, auf den Wendler böse zu sein: Hat dieser ihn doch in seinem Buch schlecht da stehen lassen. Ich kenne das Buch nicht, aber ich denke, auch der Wendler sagt oder schreibt manchmal nur die Wahrheit. Immer dann, wenn ihm gerade nichts anderes einfällt, ganz bestimmt.

Alle in einen Sack und einmal kräftig durchgeschüttelt! Dann auskippen und aufsammeln, was übrig ist: Viel wird es nicht sein. Und schon gar kein Hirn mehr.

Stell dir vor, die bekriegen sich und keinen interessiert das, Gruß Biene



26. März 2014 - Vox - Das perfekte Dinner - Mittwoch in Köln bei Tugba

Schlimmer Finger


Die mongolisch-türkische künftige Diplom-Visagistin und Siegerin verschiedener TV-Formate, die man allein ihretwegen nicht unbedingt ansehen muss, lebt in Köln. Sie hat zwei Kinder und einen Ehemann.

Und ist die geborene Gastgeberin, denn noch nirgendwo war sie bei jemandem zu Gast, der das so wuppt wie sie selber. Zur Sicherheit und weil es sich hier um ein TV-Format handelt, hat sie an ihrem eigenen Koch-Abend jede Menge Kreide gefressen. Während die Zuschauer offenbar eher die Gastgeberin gefressen haben ...

Wie ein Elefant im Porzellan-Laden stapft sie erst einmal werbetechnisch auch auf dem besten Stand zu dem Laden einer Freundin. Von dem vielen weißen Geschirr in dem so kollegial und freundschaftlich beworbenen Geschäft geblendet, fällt mir ein: Dreist as dreist can be!

Elle hat heute ihre angepriesenen High-Heel-Stiefel an, und es war schon wichtig, dass jemand meinte, an ihr sähen die gar nicht billig aus. Ist das aber nicht der eigentliche Zweck solcher Stiefel?

War eigentlich ein Notarzt vor Ort?

Tugba ist in ihrer Küche die Herrin über viele Schüsselchen und Töpfchen, und ich habe den Überblick verloren, ob sie überhaupt irgendwas live hergestellt hat - oder ob alles bereits vorbereitet war.

Wasabi kann sie als die beste Gastgeberin aller Zeiten auch nicht händeln. Elle stirbt beinahe den Erstickungs-Tod.

War eigentlich ein Notarzt vor Ort?

Zwischen den gefühlten tausend Töpfchen und Schüsselchen zur Verwirrung, bekommen die Gäste je eine Handmassage verordnet, ob sie wollen oder nicht. Dazu gibt es Jasmin-Tee.

Andreas begrüßt es, dass Tugba in ihrem Alter beruflich einen Neuanfang wagt. Ich nicht, denn sie ist jetzt Trash-Praktikantin bei Vox. Demnächst wandert sie noch aus, legt sich einen unerzogenen Hund zu, geshoppt hat sie wohl schon und vielleicht leiht sie sich von einer Freundin ein Hotel aus und backt Torten, bis allen schwindelig wird. Und Vox wegen Tugba-Überdosierung in die Pleite steuert.

Da ihr Bescheidenheit und ein gewisser Hang zur Realität gänzlich abgehen, würde sie sich selber für ihr Dinner die Höchstpunktzahl geben.

Da geschieht der großartigen Selbstdarstellerin und begnadeten Shopperin aber ein riesiges Unrecht, denn am Ende werden nur insgesamt 31 Punkte gezückt, was sie schon mal nicht in die Riege der "Besten der Besten" katapultiert.

Damit wird sie vermutlich trotzdem den Wochensieg einstreichen, wenn ihr nicht doch noch die bösen Taktierer in die Quere kommen. Vom rein Sachlichen war sie schon vor der Sendung die Siegerin.

Da es schon lange keine Siegerin der Herzen mehr gab, wird sie diesen Titel nebenbei auch noch einstreichen. Eine wahre Tugba-Mania wird ausbrechen. Ich brech an dieser Stelle ein, ich bin fertig.

Viel Lärm um nichts, Gruß Biene


Mittwoch, 26. März 2014

25. März 2014 - Vox - Goodbye Deutschland - Phyllis und Recke küssen Mallorquinischen Boden

Türkisch für Anfänger


haben sie nicht auf die Reihe bekommen, die Halb-Türkin Phyllis und Recke, ihr Mann. Jetzt wollen sie einen Neu-Start im Jenser-Insel-Staat wagen. Es zieht sie nach Mallorca, weil sie gehört haben, dass Vox dort eine ständige Filiale unterhält.

War die Türkei erst ihr Wunschziel und wurde mit traumwandlerischen Attributen belegt, so ist jetzt laut Phyllis dort "alles Scheiße", Kultur gibt es nicht, und europäisch ist es auch nicht. Nun, Deutsch und Geografie ist nicht Phyllis Ding: Alanya liegt schon in Europa. Aber vor allem gibt es dort kein Maggi-Fix. Da kann sie nicht mal vernünftig kochen.

Mit 20.000 Euro im Gepäck machen sie sich auf, um ein Imperium auf Mallorca zu gründen. Eine Tattoo-Fashion-Bar soll her. Die Fashion soll aus Phyllis eigenem Kopf stammen. Sie will ihr Dumpfbacken-Label gründen. Am Ballermann werden sie schnell fündig, und für 15.000 Euro Abstand mieten sie ein Ladenlokal an.

Einen Business-Plan machen die Doppel-Auswanderer nicht, haben sie noch nie gemacht. Und auch sonst haben sie keinen Plan. Vielleicht glauben sie, wer Pläne macht, ist nur zu feige für eine spätere Flucht.

Phyllis' türkisch-stämmige Mutter, die vor zweieinhalb Jahren auch in die Türkei ausgewandert ist, bleibt in Alanya zurück. Es plagt Phyllis ein schlechtes Gewissen und bezeiten vielleicht auch noch die blanke Reue, überhaupt ihr Hartz IV-Paradies Deutschland je verlassen zu haben.

Aber Recke kennt sich mit Malle aus, war er doch fünfzehnmal dort im Urlaub. Da hat er bestimmt auch ein Ballermann-Diplom und eine Siesta-Jahreskarte. Und jede Menge Hirngespinste im Kopp sowieso.

Leider sind drei kleine Kinder involviert: Für manche Kinder ist der Start ins Leben ein Prüfung für das ganze weitere Leben. Wer solche Eltern hat, lernt entweder sehr viel oder überhaupt nichts.

Trotz Geldmangel muss Recke zum 32. Geburtstag ein teures Geschenk von Vox Phyllis bekommen.

Am Ende haben sie eine Wohnung, aber keinen Cent mehr auf der Kralle, um das künftige Imperium auch nur zu renovieren. Von allem anderen ganz zu schweigen.

Vox wird das Elend weiter begleiten.

Ich hörte, am Ballermann gibt es bereits eine Whisky-Cola-Ecke, die nur für voxxige Auswanderer reserviert ist. Dort kann man sich treffen, den Frust runter spülen und von verpassten Gelegenheiten fabulieren.

Meist aber ist auch Mr. LovaLova dort zu finden, und der gibt allen die besten Tipps, wie man Vox auf Spur bringen kann, Geld springen zu lassen: Neue Stories müssen dann her: Ehekräche, Trennungen, Versöhnungen, Katastrophen jeglicher Art sind immer willkommen.

Und wenn alle Stricke reißen, dann einfach am deutschen Rettungsanker ziehen!

Für Phyllis und Recke sehe ich mal so richtig schwarz, Gruß Biene


25.03.2014 - Vox - Das perfekte Dinner - Dienstag in Köln mit Sven

Himbeereis zum Frühstück

würde ich Sven für's morgendliche Mahl im Badezimmer empfehlen, das er dort mit seiner Frau Christiane einnimmt. Ein bisschen  Rock'n'Roll unter der Dusche und vor dem Spiegel, und es kann munter in jeden Tag gestartet werden.

Der Vollblut-Geologe führt durch seine museale Wohnung und zeigt dem interessierten Publikum Fossilien, die mal eben 40 Millionen Jahre alt sind - oder auch noch viel viel älter, nämlich 160 Millionen Jahre.

Bei den Zahlen kann man ins Grübeln kommen: Was spielen in diesen Dimensionen noch 100 Jahre für eine Rolle? Dagegen ist der Mensch ein vergängliches Staubkörnchen. Ein anderes Thema!

Wirklich wichtig und denkwürdig war dieser Abend bei Sven nicht. Zum einen lag es an den dem Gastgeber und an den sich gegenseitig nicht so zugeneigten Gästen:

Andreas meckert bereits im Vorfeld, was das Zeug hält, und hört damit auch nicht auf. Ein späteres Rosenkohl-Desaster inklusive. Zwar mag er überhaupt keinen Rosenkohl, aber wenn es auf der Karte steht! - Dann darf der Kohl nie und nimmer durch Bohnen ersetzt werden. So steht es geschrieben! - Wo steht das?

Die Einigkeit der Kandidaten ist hier geradezu lächerlich und von weit hergeholt und dient lediglich als weiterer Kritikpunkt, um schließlich nur fünf Punkte zu zücken anstatt der vielleicht diplomatischen sieben Punkte.

In ihrer Kritik ist Tugba gleich mehrfach ehrlich, denn sie meint, das gehöre sich so. Ich wünsche mir viel ehrliche Kritik an ihrem Dinner-Abend - und meinetwegen auch nicht ganz so ehrliche, aber niederschmetternde.

Elle erscheint oben bieder und unten verrucht zum Sven-Abend: Die knallenge, knallgrüne Hose hat eine Signalwirkung, sticht ins Auge und bei manch einem macht es vielleicht auch "Knall" dabei.

Zum Aperitif reicht Sven mal was ganz Abgefahrenes: Tee mit Sekt! Auf diese Idee muss man erst mal kommen. Sie auszuführen, ist noch eine andere Dimension. Pfui Deibel!

Svens Dinner ist  ziemlich rustikal. Auf Maui kommt nach so einem Essen die Kellnerin an den Tisch und fragt: "Are you full?" Kann man hier auch fragen. Voll ja, aber voll zufrieden?

Hier und da muss ich noch diverse Hygiene-Vergehen ahnden. Pfui Deibel zum Zweiten.

Tugba, die von sich so gar nicht unüberzeugt ist, hält sich für so heiß wie einen Lavastein. Was Andreas weder nachvollziehen kann noch für den richtigen Ausdruck hält.

Lieb haben sich die Kölner nicht, und lustig ist die Runde auch nicht. Während der eine immer auf der Suche nach Steinen ist, suchen die anderen Steine, die sie ihm in den Weg legen können.

Mit Erfolg: Am Ende erntet Sven, dessen Sieg ohnehin mit diesem Menue auf einem steinigen Weg lag, verflixte 21 Punkte. Man darf eben auch den Rosenkohl nicht unterschätzen ...

Heiße Grüße, Biene

Dienstag, 25. März 2014

23. März 2014 - ARD - Tatort "Der Fall Reinhard"

Der Fall Ben Becker

Eine große deutsche, ziemlich beliebte und von den meisten heimlich gelesene Zeitung (nur der Zeitschriftenhändler kennt die Pappenheimer) fragt nach der starken Leistung des Ben Becker im Kölner Tatort, ob er als neuer Ermittler für die freie Stelle in Leipzig in Frage käme. Die Leser mögen abstimmen.

BILD möchte zu gerne mitmischen und streckt die Finger nach der ARD aus. Demnächst bitte nicht mehr zu TV-Sendern zum Casting, sondern gleich zur BILD. Aber so lange niemand auf die Idee kommt, die unvermeidliche Veronica Verres in die Ermittlungen zu schicken, ist mir schon beinahe alles recht.

Da aber Ben Becker ein ziemlich exzentrischer Kerl ist, der auch privat so manchen Spaziergang am Rande des Wahnsinns macht, frage ich mich: Was soll das denn für ein Ermittler-Typ sein?

Ein selbstzerstörerischer egozentrischer Grenzgänger, der nur einen Schritt weiter gehen muss und selber ein Täter ist? Ein Border-Liner, der andere mit in seinen Wahn zieht? Einen Kommissar mit heiler Familie im Hintergrund und der Fürsorge für die kranke Mutter kann er sicher nicht geben.

Den smarten Designer-Typen schafft er auch nicht, eher einen Schimanski-Verschnitt mit desolaten Zügen und einer ebenso traurigen Vergangenheit wie Gegenwart.

Es gibt Schauspieler, die nur zerbrochene Typen darstellen können. So einer ist Ben Becker.

Und so driftet der Tatort langsam ab: Mit dem bekannter Weise von sich selber so geliebten Til Schweiger in die Ballermann-Schiene. Mit dem Dortmunder Tatort in die Psycho-Ecke. Wenn man so will, gehen wir in München in die Renten-Schiene.

Aber die BILD wird es schon richten.

Es gibt so viele arbeitslose Schauspieler, die mit kellnern ihren Lebensunterhalt  bestreiten  und am Existenzminimum leben - da sollte die ARD mal fischen gehen.

Gesichter, die noch keine Presse-Geschichtchen hinter sich haben und gewillt sind, hart zu arbeiten, damit sie den Presse-Meuten geschickt entgehen, falls es doch mal nicht so rund läuft.

Nein, keinen Ben Becker. Und um Himmels Willen keine Veronica Ferres!

Gruß, Biene


24.03.2014 - Vox - Das perfekte Dinner - Montag in Köln mit Andreas

Ein Mann und sein Hund


Thai verstehen sich blendend und der eine macht keinen Schritt ohne den anderen. Ein zweiter Hund, Lakota, fürchtet die ganze voxxige eingefallene Gemeinde und hat sich verkrochen.

Obwohl es laut Sven keinen Grund geben soll, in Hürth zu wohnen, wohnt der Mann mit seinen beiden Hunden genau dort. Die internen Querelen sind mir nicht näher bekannt.

Der Kölsch-Philippino ist Bankkaufmann und im Hobby-Nebenjob Barkeeper: So komplettiert er locker ein Rundum-Paket: Von der Bank vielleicht enttäuscht, verraten und verkauft - bleibt immer noch ein Drink, um den Ärger runter zu spülen.

Seine jugendliche philippinische Mama lebt mittlerweile mit ihrem zweiten Ehemann in Zürich, aber zum perfekten Dinner lässt sie es sich nicht nehmen, anzureisen, um ein Fernseh-Team mal in Action zu sehen. So fördert Vox nebenbei den internationalen Reiseverkehr und führt Menschen zusammen. Ein äußerst sozialer Sender.

Heute zieht sich statt eines roten ein knallgelber Faden durch ein Dinner: Eine volle Dröhnung Mangos machen ein Motto. Und der sympathische Andreas kocht sicherlich öfter in seiner Küche heiß  und innig und würzig.

Die Mama ist nur schmückendes Beiwerk, kritisiert aber hier und da mal die Würzung. Was Andreas nicht irritiert. Er zieht sein Ding durch.

Unter ständiger Beobachtung von Thai, dem die vielen Mangos mal gar nicht gut gefallen. Aber als gutmütiger Labrador gibt man nie die Hoffnung auf ein Stück herunter fallendes Fleisch auf. Zur Not reicht auch ein Küsschen zwischen die Ohren.

Andreas begrüßt seine Gäste unaufgeregt und auch Thai freut sich über so viel Leben in der Bude. Und weicht den Leuten den ganzen Abend nicht mehr von der Seite.

Seite an Seite sitzen Daniela und Sven und kriegen sich schon mal ein bisschen in die Wolle.  Meint sie, für einen Mann koche Andreas recht gut - bringt diese Aussage Sven auf eine kleine Palme. Immerhin seien die meisten Sterneköche Männer.

Die Mann-Frau-Frage kann ich hier und jetzt für die beiden auch nicht lösen: Aber wenn ich ans Kochen denke, fallen mir nicht als erstes Sterne ein, sondern tägliche, abwechslungsreiche Menues.

Der Geologe Sven, dessen Hobby das Geo-Caching ist, könnte auch mal ein Wort ein Wort sein lassen und nicht alles auf sich  beziehen. Denn beim Tischgespräch äußert Elle ein unvorsichtiges Wort - und jetzt sieht er sich als Verteidiger nicht mehr ganz so junger Leute.

Tugba, die den Durchblick hat, vermutet mal rein pro forma, dass Andreas' Mutter mehr geholfen haben könnte als zulässig. Sie soll ja schon bei Shopping-Queen mitgewirkt haben: War sie dann nicht schon tv-präsenter als zulässig und erwünscht?

Mir hat sein Mango-Menue gefallen. Vielleicht war der Nachtisch eher was für eine rheinische Kaffeetafel, aber sonst: Von hier 8 Punkte.

Wieviele Palmen es im Laufe der Woche noch für Sven gibt und wieviel Durchblick Tugba weiterhin zeigt, werden wir sehen. Ich werde das im Auge behalten.

Mein Herzblatt der Woche habe ich schon gefunden, und der muss überhaupt nichts kochen, der muss nur lieb aussehen: Labrador Thai.

Guten Morgen, Gruß Biene

Montag, 24. März 2014

23. März 2014 - Vox - Das perfekte Promi-Dinner - Der Wendler hält Hof und Kopf hin

Der Donnerwetter-Hitmix

Der Schwendler wohnt in Dinslaken im Weißen Haus am Größenwahn-Boulevard Null-Nummer. So, jetzt ist seine Adresse endlich öffentlich.

Mit seinen Untertanen feiert er schon mal in seiner prunkvollen Umgebung, und lässig nennt er die ihm so treu Ergebenen Fans. Er gibt sich eher volksnah und wird von den vielen Kritikern nur verkannt. Nein, er ist nicht das Arschloch, für das ihn die Leute halten, er ist ein noch viel größeres als die Menschen überhaupt ahnen.

Wäre er nicht selber der Wendler, er wäre von der Pracht seines weißen Luxusanwesens, innen und außen, geflasht.  Ich nenne die Innenansicht des Hausherren-Geschmacks Gelsenkirchener Barock auf wendlerisch. Da lässt sich stylisch schwer einer draufsetzen, und sein einziges Vorbild Wolfang Petry würde laut singen: "Da geht mir voll einer ab".

Oder auch "Hammerhart", aber "Scheißegal".

Scheißegal ist dem schwindelnden Wendler auch die Wahrheit, wenn er ästhetisch formvollendet all die Köstlichkeiten seinen Gästen serviert. Es wird schon früh gemutmaßt, dass er nicht der Komponist seiner Speisen ist. Wie sollte er es auch sein: Soviel hat der Mann nicht auf der Pfanne.

Keine Frage: Alles Aufgetischte ist allein schon vom Ansehen die volle Punktzahl wert. Aber es wäre ja ein Genie-Streich sondergleichen, könnte der gute, dem Größenwahn verfallene Wendler, der Mann mit einem ganzen Imperium und einer großen Klatsche am Kopf - auch noch göttlich kochen.

Dass er ab dem Hauptgang im Pool-Bereich serviert, in dem - wie die Gäste einstimmig sagen - dreißig Grad die Luft zum Kochen bringen und der Geruch nach Chlor wirklich genußvolle Nahrungsaufnahme verhindert, beweist nur: keiner duscht wärmer als Wendler, der Große.

Besonders Jochens Punkte-Vergabe heizem dem behördlicherseits als Egomane eingestuften Dinslakener Vorzeige-Problem noch mal gehörig ein: Zwei ganze Punkte! Aber die sind so was von verdient!

Und dann zeigt Vox endlich das Wunder seiner wunderbaren Koch-Ergebnisse: Der Wendler hat mit dem Geld von Vox keine Kosten und Mühen gescheut und sich richtige Köche ins Haus geholt. Nur werden die Gesichter nicht gezeigt.

Vielleicht soll jeder denken, es handelt sich um einen der beiden sterne-gekrönten aus unmittelbarer Nachbarschaft in Dorsten? Auf jeden Fall hatten die beiden es voll drauf.

Der Wendler ist voll daneben, Klar-Rissa voll verunsichert, Mirco voll durchgeschwitzt und Jochen voll gewitzt.

Was die anderen in ihren Camp-Küchen so getrieben haben, habe ich nicht gesehen. Aber der Wendler war ja sowieso am ansehnlichsten auf seinem Anwesen und mit seinem Wesen und seinen Ansichten und seiner Aussicht auf die Weite der Aussichten einer Zukunft, die ich ab jetzt nicht weiter verfolgen werde.

So viel Weiß und soviel Wendler-Overkill hatte ich mir eigentlich nicht verdient.

Das war mein Donnerwetter am frühen Morgen, Gruß Biene

Sonntag, 23. März 2014

22. März 2014 - ZDF - Wilsberg: Das Geld der Anderen

Das Geld der Anderen

Offenbar ist man in Münster humoristischer unterwegs als in anderen Gegenden. Die Krimi-Serie "Wilsberg" ist sogar schon einige Jahre vor dem Spässken-Team vom "Tatort" auf Sendung gegangen.

Wilsberg ist eine verkrachte Existenz, er war mal Rechtsanwalt, der nun ein Antiquariat hat. Sein bester Freund Ecki hat einst bei ihm eine Steuerprüfung durchziehen müssen - und ist als Freund und Mit-Detektiv geblieben.

Ferner wären die Anwältin Alex, die ihren Onkel regelmässig aus Schwierigkeiten pauken muss sowie die Kommissarin Anna Springer und ihr vertrottelter Assistent Overbeck mit Betonung auf dem V in seinem Namen, zu erwähnen.

Eine ganz aktuelle Folge am 22. März 2014 titelt mit dem "Geld der Anderen", was auch den Humor des Drehbuchautors zeigt, der sich da mal ein paar Steuer-Kloppse zur Brust genommen hat.

Wilsberg wird des Mordes verdächtig, Ekki der Steuerbegünstigung und Bestechlichkeit. Sehr zur Freude Overbecks stecken beide tief in der Bredouille.

Ein bisschen Sozialkritik kommt auch noch um die Ecke, als Wilsberg einen seit Tagen toten Mann in dessen Wohnung findet.

Es geht um eine Selbstanzeige bei der Finanzbehörde. Und den humorigsten Teil übernimmt eine Putzfrau aus dem Präsidium, die im realen Leben Colleen Fernandez heißt.

Zwei Kurzauftritte von ihr komplettieren das Humor-Give-Me-Five-Tett. Vom Running-Gag Bielefeld war auch mal kurz die Rede, wie es sich für einen echten Wilsberg gehört.

Es gibt ja immer noch Leute, die bezweifeln, dass es Bielefeld überhaupt gibt.

Der Täter oder die Täterin wird natürlich an dieser Stelle nicht verraten, weil die Folge am kommenden Mittwoch auf ZDF Neo wiederholt wird.

Einen entspannten Sonntag, besonders für alle Münsteraner und Bielefelder, Gruß Biene

Samstag, 22. März 2014

23. März 2014 - Vox - Das perfekte Promi-Dinner - Dschungelspezialisten unter sich

Das Mädchen, das aus dem Dschungel kam

und dort eine Kindheit unter Affen verbracht hat, sorry, das ist Larissa ja nicht. Aber sie kam aus dem Dschungel zurück, wider Erwarten war dies ein echter Dschungel und keiner aus künstlichen Palmen und Spinnen im Hinterhof von RTL aufgebauter.

Im Show-Biz-Dschungel krallt sich gleich mal Vox die töchterlichen Rechte von Mutter RTL und verbrät die ersten vier Kakerlaken-Kandidaten in der allseits nicht so beliebten Sendung "Das perfekte Promi-Dinner". Oh, war im letzten Satz ein Wort zuviel?

Natürlich ist die Dinner-Show auch ganz im Sinne von den Protagonisten Marco, dem Arzt, dem die Palmen vertrauen, Jochen, dem Allwetter-Psychologen und dem überaus erfolgsgekrönten, aber nicht dschungelkronengekrönten Egomanen Michael, dem Göttlichen, dem Wendler eben!

Und selbstverständlich der neuerdings unvermeidlichen Dumpfbacke Larissa, die was auch immer für eine Karriere anstrebt. Eines steht nur fest: Mit Kochen wird ihre Zukunft nichts zu tun haben. Obwohl sie ständig am überkochen ist, aber das hat nichts mit Sättigung zu tun. Sie hat sich aber eine Fan-Gemeinde erpöbelt, die ihresgleichen sucht.

Die auch gleich mal eine klare Ansage während Jochens Abend macht: Eigentlich wollte sie mit allen Dschungel-CampioNieten nichts mehr zu tun haben. Kann ich verstehen. Nur für ganz ganz viel Geld würde ich mich mit dem Wendler an einen Tisch setzen. Und selbst das Geld wäre keine Garantie für mein Bleiben bis zum bitteren Ende.

So sieht es auch Larissa. Der singende Arzt und der singende Dinslakener, da macht sie lieber noch zehn weitere Ekel-Prüfungen als später mit einem Gehörschaden zum Arzt gehen zu müssen. Und wenn dann dieser Arzt vielleicht auch noch singt? ... Nicht auszudenken!

Allein unter heulenden Wölfen - sorry bläkenden Schafen - hält sie es nicht mehr aus. Jochen kauert schon am Boden, bei einer Beerdigung ist es stimmungsvoller.

Wer am Ende gewinnt, kann ich leicht erahnen: Es wird Jochen sein, der jede Kochsendung gewinnt. Er lebt quasi von Kochshows. Seine längste hatte er im Dschungel. Außer ihm war ja keine/r fähig, irgendwas in die Pfanne zu hauen.

Und den einen oder anderen Mit-Bewerber um die Dschungel-Krone hat er nebenbei auch in die psychologische Pfanne gehauen.

Nein, ich habe die Sendung noch nicht gesehen, sondern nur eine knapp zweiminütige Vorschau bei Vox. Aber das hätte ich gar nicht gebraucht. War mir ohnehin klar, dass Larissa wieder Zicken macht - und Marco und der Wendler nichts als fröhliche Lieder im Kopf haben, sobald eine Kamera angeht.

Jochen muss jetzt als bislang einziger normaler Mensch vermutlich bei Wahn-Fried Glatzeder gegenüber ins Haus ziehen - nun, das ist jetzt ein Insider-Witz!

Nur wer den Dschungel kennt, weiß, wo die Kerzen an beiden Enden brennen.

Viel Spaß morgen bei der Trauer-Veranstaltung, Gruß Biene :love:


Freitag, 21. März 2014

21. März 2014 - Vox - Das perfekte Dinner - Freitag in Frankfurt mit Muli (Stefan)

Über den Wolken

hat Muli seinen Hasen Svenja kennen gelernt, denn sie ist Flugbegleiterin, und er war gleich hin und weg. Nun ist er mit der fliegenden Küchenchefin verheiratet, und zwei Kinder, alles Mädchen, kamen hinzu und komplizieren seine Situation im Haushalt. Drei Frauen gegen einen gutmütigen Muli, das schafft nicht jeder - oder es schafft jeden.

Der Comedy-König in Cooperation mit André von gestern öffnet der Vox-Crew ziemlich unausgeschlafen die Tür, neben ihm sein fliegender Hase, und beide sehen so aus, als hätten sie sich soeben ein bisschen gestresst. Vielleicht haben sie sich auch nur gefragt, wer jetzt die Tür öffnet, um diese schreckliche Vox-Bande ins Haus zu lassen.

Bei der Führung durchs Haus nennt Muli, der eigentlich Stefan heißt, damit das hier auch protokolliert wird, das Schlafzimmer das Allerheiligste. Sagen ja viele zu diesem Raum. Na ja, wenn es erst ein heiliges Zimmer ist, bekommt er vielleicht doch keine männliche Verstärkung mehr!

Zum Amuse Gueule gibt es Glüh-Secco, der gar nicht heiß ist, aber so heißt. Ein popeliger Drink, der popeligste überhaupt, wie Muli sagt. Kommt er vielleicht heimlich aus dem Ruhrpott?

Die Häppchen sind so groß, dass niemand sie wirklich mit einem Happen in den Mund bekommt. Wenigstens Katharina habe ich zugetraut, dass sie es leicht schafft, nimmt sie doch sonst gerne den Mund ziemlich voll. Doch große Worte sind leichter auszuquatschen als große Happen runterzuschlucken.

Die Vorspeise sieht schmackhaft aus, und dass sie auch gut schmeckt, bestätigen selbst meine beiden Nerven-Nager dieser Woche, Katharina, die Blonde, und Nora aus dem Rotlichtviertel.

Muli trägt sein Kartoffel-Gratin für den Hauptgang zum freundlichen Nachbarn rüber, weil er selber nur einen Backofen besitzt, wie die meisten Leute, und das Hirschnüsschen eine wesentlich niedrigere Temperatur benötigt als es dem Gratin zur Garung genügt hätte. Locker flockig trinkt er mit dem Nachbarn mal eben ein Bierchen.

Am Hauptgang und Dessert scheiden sich die roten Lichter, das Finanzamt, die italienische Fraktion und die Schicki-Micki-Abteilung. Der Hirsch ist zu wild für die einen, für Laura perfekt. Das Kartoffel-Gratin ist sensationell bis himmlisch.

André empfindet alles als rustikale Hausmannskost. Hat er erst mal in seinem Finanzamt einen Fisch am Haken wie Uli H., dann erst weiß er, was keine Hausmannskost, sondern die Sonderliga Bayern ist. Sorry - Totalausfall!

Zum Nachtisch gibt es ein "Wow" von Laura, der Super-Köchin, und ein Plädoyer der niedlichen Art von der zweifach diplomierten Rechtsanwältin. Trotzdem gibt Katharina, die Blonde, nur sieben Punkte.

Bei der Siegerehrung von Laura fallen sich die beiden Katastrophen der Woche, Katharina und Nora, überwältigt in die Arme: punktgleich treffen sie sich in intellektueller Zufriedenheit.

Ich vermisse die Kommentare von Schroeder. Ich bin ja mehr für das Zwischenmenschliche zuständig. Aber Schroeder hat die kochtechnischen Dinge auf den Punkt gebracht. Das kann ich DOCH NICHT SO! Aber mein Kartoffel-Gratin ist auch sensationell.

Gruß ins Allerheiligste, Biene :love:


21. März 2014 - Aus dem Bienenkästchen - Heute: Uli Hoeneß, Zocker wird abgeurteilt!

Money, Money ...

Es gibt Neuigkeiten von der Würstchen-Bude des Ulrich Hoeneß. Da bleibt einem die Wurst im Halse stecken, aber das Gericht Süß-Sauer hat gesprochen.

Süß für Hoeneß, der ja schon bonbon-kauend ganz lässig das Urteil abwartete nach dem Motto: Ich bin hier der Macher, außer bei Borussia Dortmund habe ich überall meine Wurstfinger im Spiel.

Sauer für den deutschen Staat: der kann nun ein paar Milliönchen an Steuergeldern weniger verschwenden. Was im Falle des Dortmunder U-Turm-Baus wohl sicher im Sinne des Herrn H. wäre. Man muss ja nun wirklich nicht schon von weitem sehen, wo die Sieger spielen.

Dreieinhalb Jahre soll er nun einen Knast bereichern. Und am Ende kommen Knackis frei, die fortan in die Steuerpolitik der Bundesrepublik flächendeckend eingreifen. U. Hoeneß war schon immer ein guter Coach. Der wird das richten.

Und gemütlich machen wird er es sich für eine kurze Knast-Zeit. Schon bald wird er ein Freigänger, und ruckizucki wird sowieso ein Teil der Strafe erlassen.

Dabei gleicht das Urteil einem Schnellschuß. Ja, man hat gesprochen und geschossen, aber getroffen hat man nicht!

Ein Urteil wie ein vorzeitiges Oster-, Geburtstags- und Weihnachtsgeschenk!

Just kommt heraus, dass zeitweise 400 Millionen Euro auf den Konten des Herrn H. lagerten. Von wegen, Zocker sind arme Würstchen!

Da konnte er leicht mal 5 Millionen für wohltätige Zwecke spenden. Er hätte nur hinzufügen müssen: Dies ist eine Spende des Staates!

Nun darf er in seiner Freigänger-Zeit munter weiter zocken, um am Ende als sowieso-nicht-geläuterter freier Mann entlassen zu werden.


Warum stand der eigentlich nicht vor einem unabhängigen und unbeeinflussten Dortmunder Gericht, sondern vor einem bayrischen?

Und warum heißt es eigentlich Steuer-Sünder und nicht Steuer-Verbrecher?

Ich habe fertig, Gruß Biene

20. März 2014 - Vox - Das perfekte Dinner - Donnerstag in Frankfurt mit Katharina

Die Sendung mit der Maus

- und Katharina gibt die quiekende Maus, mehr fällt mir zu ihren diversen Qualifikationen nicht ein. 

Mit Klein-Mädchen-Attitüden und blond, wie der Friseur sie schuf, aber mit zwei Staatsexamen und jeder Menge Luft und Entwicklungspotential nach oben, piepst sie sich durch die Frankfurter Runde. Immer hart an mehreren Grenzen parlierend und agierend.

Manchmal erfüllen sich die Erwartungen aber so was von 100 Prozent, die man gleich zu Anfang einer Dinner-Woche von einer Kandidatin hat, dass offene Bücher nicht aufschlussreicher sein können.

Sie lebt mit ihrem frisch angetrauten Mann, der sie um dreißig Zentimeter überragt, und hoffentlich auch um ein paar IQ-Punkte, in einer schicken Dachwohnung. Nur die Einrichtung scheint mir ziemlich schwedisch zu sein. Aber das passt ja wieder: Katharina, Gericht, Prozess verloren, Schwedische Gardinen ...

Sie preist den Cuvee "Katharina" als einen besonderen Sekt an, der eigentlich viel besser als ein Champagner ist, sich nur nicht so nennen darf - denn: Ein besonderer Sekt für eine besondere Frau! Sagt sie. Meint sie auch so.

Den gibt es dann zum Bauarbeiter-Amuse-Gueule oder der Schlag-mich-tot-Platte oder mach mir wenigstens ein paar Bauchschmerzen, die nenne ich dann auch Katharina.

Auch die Vorspeise hat keinen durchschlagenden Erfolg und nur der Hunger treibt das Ganze rein.

Die Hauptspeise ist ein Satz mit X! Als Entschädigung reicht sie ihren Kuschelsex-Wein, aber das reißt es auch nicht mehr raus. Hier will vermutlich keiner mit ihr kuscheln.

Der einzige Lichtblick an diesem Abend der Schicki-Micki-Zicke Katharina, die sich mal so nebenbei demontiert (lässt sich mit zwei Staatsexamen auch nicht kitten), sind Muli-Stefan und André. Die bringen die jeweilige Situation mit einer Prise Humor auf den Punkt, und schlagen so manches Humor-Duo um Längen - und Katharinas Kochversuche sowieso.

Von ihr kann man das Lieben lernen, hätte mal jemand zu ihr gesagt - ja, auch das muss sie noch zum Besten geben. Dass man von ihr das Kochen lernen kann oder auch nur die Lust, etwas zu kochen, wird man ihr nicht nachsagen können.

Es bleibt die Tatsache: Durchs perfekte-Dinner-Examen mit einer glatten Null-Nummer gefallen.

Katharina darf sich ruhig mal was von den Ruhrpott-Köchen abschauen: Die können zwar auch oft nicht kochen, dafür platzieren sie sich aber nicht so abgedreht aufgedreht in die erste Reihe, wo ihnen doch eher der letzte Platz angemessen ist.

Viel Glück bei der Punktlandung auf dem Boden der Tatsachen.

Guten Morgen, Gruß Biene :cursing:


Donnerstag, 20. März 2014

19. März 2014 - Vox - Das perfekte Dinner - Mittwoch in Frankfurt mit Laura

Ich füge mal einen anderen italien-reisenden Dichter hinzu:

Reise nach Italien

schrieb einst Heinrich Heine. Als Reisegrund ließ er "Vergnügen" unter "Reisezweck" in seinen Pass eintragen, als er 1828 durch Nord-Italien fuhr.

Die italienische Germanistin Laura, die als Schulassistentin arbeitet, bedient das Klischee einer Lehrerin in weiten Teilen. Dazu gehört unter anderem: Nicht nur ihr Essen soll köstlich werden, auch der Intellekt der Gäste soll gefüttert werden.

Sie lebt abseits von Noras Rotlicht-Viertel im Stadtteil Ostend. Zwischen diesem Teil von Frankfurt und dem gestern gezeigten liegen Welten, die sicher zum Teil nicht zu überbrücken sind.

Die aus Bologna stammende Laura hat einen Mann und drei Kinder, ansonsten gibt sie nicht viel Privates zur Veröffentlichung frei. Von den nun schon zum Teil erwachsenen Kindern werden nur Babyfotos präsentiert. Fort Knox ist fast genau so geheim.

Doch in dieser Sendung geht es ums Kochen. Und ich habe - was selten der Fall ist - den Eindruck, dass es auch der Gastgeberin einzig und allein darum geht. Vielleicht möchte sie noch jemandem etwas beweisen damit, aber das ist absolute und reine Spekulation.

Laura ist leicht nervös, parliert nicht jeden Spaß des anwesenden Redakteurs mit einem Gegen-Spässken, sondern ganz ernsthaft. Dabei ist sie aber überhaupt nicht unangenehm. Man sieht ihr gerne zu. Und teilweise höre ich auch gern zu.

Mit dem Hintergrundwissen einer Könnenden macht sie sich in der Küche an die Arbeit. Es sind so viele Schritte, so viele Schnibbeleien, dass ich nicht alles mitbekomme.

Die Mit-Bewerber reisen jeweils im Doppelpack an, und für Nora mag die gut-bürgerliche Umgebung ein Kulturschock sein.

Das kleine Fresschen zum Aperitif ist schon eine Vorspeise, aber nach italienischen Gesichtspunkten dann doch vielleicht nur ein Amuse Gueule. Alle sind hellauf begeistert und André hätte gern noch weitere von diesen köstlichen Häppchen, um anschließend glücklich gesättigt nach Hause zu fahren.

Dann gibt es, ganz wie es sich gehört, eine Vorspeise: Risotto mit Steinpilzen. Zum Hauptgang serviert Laura Kaninchen mit Polenta und Gemüseragout.

In der Zeit zwischen den Köstlichkeiten finden Muli-Stefan und André alles einfach wunderbar, während die Lachsack-Muse Nora sich ein bisschen mehr gewünscht hätte. Das wünschen immer die, die selber so gar nichts auf der Pfanne haben.

Als Katharina, die Blonde, ein herziges Stück Herz, aus einem Stein geformt, in den zarten Händen hält, meint sie, so etwas dürfe ihr aber niemand schenken. Also guckt sie selbst geschenkten Gäulen ins Maul. Ist also nicht einfach, falls mal jemand auf die Idee kommt, ihr was schenken zu wollen. Aber die Frau ist ja sonst auch nicht gerade umwelt-freundlich: Besitzt sie doch Latein-Kenntnisse und hat zwei Staats-Examen. Falls es der letzte Zuschauer bislang nicht mitbekommen haben sollte, wird es eben noch mal runter geleiert.

Von der Zubereitung des Desserts habe ich nichts gesehen, aber keinen Zweifel, dass Laura alles selbst zubereitet hat. Es wäre gegen ihren korrekten Charakter, sich irgendwas von anderen zubereiten zu lassen. Und wenn etwas gekauft ist, wie beim Amusement am Anfang, so erwähnt sie dies auch.

Ich hätte gern etwas von den Köstlichkeiten probiert - wenn auch nicht im selben Raum wie Katharina und Nora. Man hätte mir einen Katzentisch ins Nebenzimmer stellen dürfen.

Gepunktet haben alle fair, und mit 38 Punkten hat Laura sich für eine Runde "Die Besten der Besten" empfohlen.

Eine wunderbar dichte Reise, Guten Morgen, Gruß Biene :love:


Mittwoch, 19. März 2014

18.03.2014 - Vox - Das perfekte Dinner - Dienstag in Frankfurt bei Nora

Frechheit siegt

Nora ist schon in vielen verschiedenen Orten ansässig gewesen. Vielleicht ist sie eher die Sprinterin als die Langstreckenläuferin.

Seit zwei Jahren ist sie nun im Frankfurter Bahnhofsviertel ansässig geworden. Auch bekannt als das Rotlichtviertel mit Multi-Kulti, Lärm, zwielichtigen Gestalten, einsamen Herzen und allem Menschlichen, was man sich denken kann.

Warum sie sich hier so angekommen fühlt, erschließt sich mir nicht. Ist ja nicht gerade ein Wohlfühl-Viertel für stinknormale Bürger. Aber bei ihrem Fernseh-Spaziergang durchs belebte Umfeld kommt es mir vor, als mache sie hier Führungen mit kompetentem Hintergrundwissen.

Leider kann man das vom Kochen an diesem Abend nicht behaupten. Und als, wenn auch Wirtschafts-, aber doch Psychologin in spe, kann sie nach ihrem Auftritt im TV sicher selber am besten beurteilen, warum sie permanent alles und auch wirklich alles zum Lachen fand.

Eher dreist, sich für eine Kochvorstellung zu bewerben - und dann so überhaupt keinen blassen Schimmer vom Kochen zu haben.

Aber es eilt ja die Schwiegermutter in spe der Küchenfee zu Hilfe. Die erledigt dann kochtechnisch alles, was man irgendwie vorbereiten kann. Nora kann immerhin den Probierlöffel schwingen und alles für gut befinden. Während sie selber lustlos in verschiedenen Schüsseln herum rührt. Und niemals das Lachen dabei vergisst.

Die Steaks brät sie schon mal vor und lässt sie dann weiterhin in der heißen Pfanne nachgaren. Steaks besser frisch zubereiten. Aber die Schwiegermutter muss vermutlich auch hierauf ein Auge werfen.

Als die Gäste eintrudeln, treffen eine blonde und eine brünette Katastrophe aufeinander: Katharina, die Blonde, herzt Nora, die Lachtaube, und umgekehrt.

Der gratinierte Spinat mit einer Jakobsmuschel! Was hat der jetzt mit Multi-Kulti zu tun? Hier um die Ecke in einem Biergarten gibt es sowas schon seit Ewigkeiten als kleinen Snack. Der schmeckt dort auch nicht wirklich interessant.

Der Hauptgang mit den Spuren von Erbsen, die dafür mit Goldspray befrachtet werden, gleicht einer mittleren Katastrophe und zeugt endgültig davon, dass Frechheit siegt. Nicht, wenn es um den Gewinn vom perfekten Dinner geht. Den wird sie sich nicht erhoffen. Aber sie hat es geschafft - und ist im Fernsehen. Wofür eigentlich? Welchen Caster hat sie durch was überzeugt? War es ihr kompetentes Dauer-Lachen? Die abgefahrene Umgebung, in der sie wohnt?

Doch demnächst in diesem Theater wird sie sich eine neue Wohnung in einem bürgerlichen Viertel suchen, oder auch auswandern oder auch shoppen gehen oder besser noch, dem alten Lachsack eine neue Stimme geben.

Punkte-Verweigerung von meiner Seite.

Guten Morgen, Gruß Biene :love: