Donnerstag, 1. September 2016

31. August 2016 - Vox - Das perfekte Dinner - Mittwoch in Stuttgart bei Magda


Aperitif: El Diablo
Vorspeise: Hacked vegetable corpse (Rote Beete Carpaccio auf Salat Bouquet mit Gemüsechips)
Hauptspeise: Crowd-Surf & Turf (Thunfischfilet und Rinderfilet auf Kartoffelvarianten)
Nachspeise: It's raining sweet blood (Dreierlei Rührkuchen mit Beeren)


Heavy Bloody Magda

und ein etwas anderes Dinner in Festival-Camping-Atmosphäre. Dazu muss Freundin Linda, die natürlich auch Bühnenbildnerin ist - und dies muss zwingend erwähnt werden -
das Wohnzimmer mit allerlei Abfällen neu gestalten,

und es mittels Kronkorken, Totenschädeln, leeren Bierflaschen und anderem Gedöns zu einer Art "Jetzt bringe ich mal die Zuschauer auf die Palme" herrichten.

An die Adresse von Linda: Das hätte noch wesentlich mehr Messie sein dürfen!

Magda hingegen bringt mit der allerersten Szene mit Sicherheit einige Zuschauer dazu, zumindest den Ton abzustellen, wenn nicht mehr ...

Denn sie schreit! Das Schreien nennt sich Heavy Metal und diese Richtung beansprucht in der Tat für sich, der Musik-Familie angehörig zu sein.

Eher sehe ich sie in der Psychotherapie beheimatet, denn manche Leute schreien sich ihren Frust und mehr in Wäldern von der Seele oder absolvieren gar eine eigenständige Schrei-Therapie.

Die noch laufende Therapie hat angeschlagen: Magda macht einen entspannten Eindruck.

Was sie kocht, ist nicht unbedingt der Rede wert, aber wer mag, darf darüber gerne schreien.

Sechsundzwanzig Punkte werden ihr verliehen und vielleicht gilt ein bisschen Punkte-Abzug auch dem Tumor-Gespräch am Esstisch.

Hermann, dem es heute nicht gut geht und der unter Magenbeschwerden leidet (vielleicht auch unter einer beginnenden Unverträglichkeit gegen diverse Zutaten in Olis Fertigsoßen-Dinner am Vortag?) stellt an die Krankenschwester Magda die Frage

nach ihrem schlimmsten Klinik-Erlebnis.

Und anstatt von einem Dinner-Teilnehmer zu erzählen, der mit einem "akuten Bauch" in die Klinik eingeliefert wird,

kommt die Story mit dem Tumor-Bluten.

Dinner-Blüten, die niemand braucht. Gespräche am Rande der Gürtellinie, die nicht eben Appetit machen.

Oliver meint, dass Magda ein innovatives Event veranstaltet hat - aber es sei eben kein Dinner.

Stimmt, denn dazu fehlen jede Menge Fertigsoßen aus Flaschen, die jedoch in Stuttgart allesamt ausverkauft waren, weil er sie nun zu Hause stehen hat - für weitere Katastrophen in Kochtöpfen.

Falls ich es noch nicht erwähnt habe oder es sich anders anhört: Magda gefällt mir.

Guten Morgen, Gruß Silvia


1 Kommentar:

  1. Magda bekam wenig Punkte für ihr Dinner, mehr war auch
    nicht zu erreichen.

    Zusatzpunkte für Deko u.s.w. gab es nicht, eher wurde das
    bei der Punktevergabe negativ berücksichtigt.

    Auch das war verständlich.

    Eine gute Gastgeberin hätte das eklige Tischgespräch in
    andere Bahnen gelenkt, meine Meinung ist, sie war sich
    berufsbedingt nicht bewusst, dass ihre Gäste sich ekeln könnten.

    Es gehört zu ihrem Alltag.

    Das vielleicht zu ihrer Entschuldigung.

    Ich habe den leisen Verdacht , unser heutiger magenverstimmter Koch hat das Gespräch bewusst auf dieses
    Thema gelenkt.

    Wir werden sehen, die Vorschau lässt Gutes erahnen, hoffentlich kann er der Meckerliese ein paar Ansatzpunkte
    bieten.

    Sonst muss sie noch in die Küche gehen und die Zutatenliste
    kontrollieren.

    Hier ist es wieder zu warm, richtig eklig.
    Gruß Anna

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