Mittwoch, 14. September 2016

13. September 2016 - Vox - Das perfekte Dinner - Wer ist der Profi? - Dienstag in Gmund/Tegernsee beim enttarnten Profi Michael


Aperitif: Bierquirinha
Vorspeise: Saiblingsfilet mit alpenländischem Brotsalat, Gurke und tomatisiertem Räucherfond
Hauptspeise: Tegernseer Milchkalbrücken in Heu gegart mit Wiesenblüten und Spitzkohl
Nachspeise: Topfensoufflé mit Pfirsich, Himbeeren und Limone



Sternen-Schweiß
oder
Äpfel mit Birnen vergleichen

Da ich keine Äpfel mit Birnen vergleichen möchte, kann ich einen Hobby-Koch nicht an einem Sterne-Koch messen.

Michael hat eine dreijährige Ausbildung - und vielleicht Weiterbildungen - hinter sich gebracht und hat es im Schweiße seines Angesichtes sogar zu einem langjährig verteidigten Stern für sein Restaurant gebracht.

Bei Witzigmann hat er eine harte, aber schöne Zeit verlebt, während er in Otto Koch einen feinsinnigen Lehrmeister gefunden hat.

Und die Wege, wie solch ein Sterne-Koch nun plötzlich in und für eine Sendung kocht, die zwar das perfekte Dinner heißt,

jedoch selten perfekt ist,

sind sicher unterschiedlich. Seinen kenne ich nicht. Wurde er "entdeckt" ... hat er sich beworben?

Dass der gesuchte Koch bereits am ersten Dinner-Tag enttarnt wird, ist neu und so stehen nicht nur die Konkurrenten vor dem Problem

wie sie einen beruflich mit hobbymässig kochenden Leuten vergleichen sollen.

Die achtunddreissig Punkte bekommt Michael sicher verdient.

Ich wäre auch die Letzte, die an seinem Menü selber etwas aussetzen könnte, wollte, sollte ... Mache ich auch bei den anderen höchst selten.

Doch ein paar Kritikpunkte anderer Natur habe ich auf Lager:

Sein Gruß aus der Küche grenzt an einem Roman mit vielen Kapiteln, geschrieben auf der Küchenplatte. Ein Querschnitt durch all die kleinen Löffel-Köstlichkeiten, die sein Restaurant zu bieten hat?

Zweimal sehe ich, wie er einen Löffel abschleckt und denselben wieder in die Speise tunkt. Das ist etwas, gegen das ich allergisch reagiere. Und ruckzuck und schnell ist der Schnitt, damit man das wirklich nur bei aufmerksamen Zusehen oder zufällig mitbekommt.

Milchkalb und Gänseleber - für mich muss das nicht sein. Ein Kälbchen, geboren, um zu sterben ... das vielleicht niemals seine Mutter gesehen hat: Nein!

Dass die Gänseleber keine Stopfleber ist, erwähnt er nicht, also gehe ich davon aus, dass sie von gewaltsam gestopften Gänsen stammt.

Fertig-Pfirsich-Püree? - Gut, wenn er es nimmt, wird das wohl in Ordnung sein ...

Mit viel Schweiß und Anstrengung überzeugt Michael seine Gäste. Am Ende sieht er ziemlich geschafft aus.

Dennoch bin ich sicher, dass alles ein wenig anders gelaufen wäre, wenn er nicht am Vortag enttarnt worden wäre ...

Guten Morgen, Gruß Silvia


2 Kommentare:

  1. Gestern hätte ich mich an den vorab gebotenen Köstlichkeiten reichlich bedient.

    Die stammen ja nun garantiert aus seiner Hotelküche, kamen
    auch bei den Gästen gut an.

    Zum Menü habe ich keine zusätzlichen Einwendungen , die du liebe Silvia,
    nicht schon nanntest.

    Löffelabschlecken ist eklig, soll aber in Hotels an der
    Tagesordnung sein.

    Ich möchte das lieber gar nicht wissen.

    Milchkalb ist wirklich etwas, das die meisten Menschen
    ablehnen. Natürlich sind kleine Brathühnchen ebenfalls
    schlecht dran, wenn sie nach wenigen Wochen ihr Leben lassen
    müssen.

    Ich mag nicht darüber nachdenken.

    Die hohe Punktzahl war gerechtfertigt, es war einen Kick besser als Montag.

    Mal schauen was uns die Frau Sternkoch heute so vorführt.

    Mir wird sie langsam unsympathisch, plappert wie eine
    Gebetsmühle über ihren Ehemann.

    Hier wird es heiß , ich fahre jetzt zu einem Sektfrühstück.
    Den Sekt werde ich verschmähen .

    Gruß aus Hitze, Anna

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    1. Wasser ist auch besser bei dieser Hitze. Viel Spaß beim Frühstück. Gruß Silvia

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