Mittwoch, 26. November 2014

25. November 2014 - Vox - Goodbye Deutschland - Familie Breuer nicht mehr in Kanada

... die im Dunkeln sieht man nicht

Zumindest Sylvia sieht nicht, dass ihr Mann Markus im Dunkeln steht. Dort stehen auch die Kinder, die den Ego-Trip der Mutter nun zurück begleiten sollen. Aber sie bezeichnet sich auch nicht als Mutter, sondern gleich im Plural als "Eltern". Das ist kein Versprecher, das ist ihre Meinung und ihr Programm.

Jeder Satz beginnt mich "Ich" und dabei ist sie nicht die einzige auf der Welt, die wieder "gesehen" werden möchte. Augenscheinlich ist sie völlig allein auf sich gestellt in Kanada. Weil die nächsten Liebsten nicht mitgezählt werden? Nach einer Krebserkrankung hat sie sich nun auf einen schweren Egoismus-Pfad begeben. Das war aber wohl noch nie ein unbekannter Weg für Sylvia.

Vielleicht ein Grund, warum sie in Kanada keine Freunde gefunden hat? Ihre Art hat  viel von "Leute vor den Kopf stoßen".

Sie unterschreibt in Deutschland einen Arbeits- und Mietvertrag: Sie möchte wieder als Erzieherin arbeiten. Vermutlich hat sie neben dem an-sich-selber-denken keinen Sinn mehr für mathematische Details. Die Bäckerei in Kanada läuft gut, der Imbiss auch: Dem gegenüber stellt sie eine nicht so gut bezahlte Stelle als Erzieherin.

Vermutlich stimmt hier einiges überhaupt nicht überein: Das müsste in Richtung Scheidung gehen. Dass sie die Kinder nach Deutschland mit nimmt, bestimmt sie natürlich barsch und duldet keine Widerworte. Eine Frau, die ihren Mann wie ein unmündiges Kind behandelt, wünschen sich sicher viele Männer.

Was bedeutet Selbstverwirklichung in diesem Fall? Durchstarten in einer Kita? Hat die Welt so was schon mal gehört? Es ist zu vermuten, dass ein paar Kinder sich fürchten werden vor dieser Frau. Und deren Eltern erst, die die Sendung gesehen haben.

Da ihre Ausbildung in Kanada nicht anerkannt wird, meint sie, keinen anderen Weg zu sehen als die Rückwanderung. Sie hätte zum Beispiel diese Ausbildung im ehemaligen Traumland wiederholen können. Sie könnte zum Beispiel mal fünfe gerade sein lassen und sich selber zurück nehmen anstatt sich permanent in den Vordergrund zu stellen.

Ich schlage vor, es melden sich sympathische Frauen (Betonung auf "sympathisch"), die gern den schnöde zurück gelassenen Markus Breuer trösten möchten. Man muss Sylvia mal zeigen, dass sie nicht der konkurrenzlose Dreh- und Angelpunkt im Leben ihres Mannes ist. Ich fürchte, er folgt dieser Katastrophe von Frau zurück in die Heimat. Aber für Goodbye Deutschland fällt sie als zurück Gewanderte hoffentlich aus dem Thema raus.

In letzter Minute noch mitbekommen, bevor mich die Egomanie zum Schlafen brachte: Am Ende kommt es wie es kommen muss: Markus folgt seiner Flüchtigen nach Deutschland. Und er redet sich die neue alte Welt so schön wie es nur Männer vermögen, wenn sie etwas tun, was sie eigentlich gar nicht wollen.

Hands Over Head, Gruß Biene

3 Kommentare:

  1. Schon krass. Ähnliche Gedanken kamen mir auch, als ich diese Sendung sah. Jedenfalls gut zusammengefasst.

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  2. Ich kann das hier nicht bestätigen. Zumindest, als ich sie als Mama von der Kita (meiner Kids), in der sie bis vor kurzem als Erzieherin gearbeitet hat. In meinen Augen war sie eine starke, ehrliche und offene Frau, die als sehr engagierte Erzieherin bei uns Eltern und Kindern sehr beliebt war.

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