Montag, 24. November 2014

24. November 2014 - Morgen kommt der Weihnachtsmann ...

Morgen kommt der Weihnachtsmann ...

Nein, nicht gleich morgen, aber lange hin ist das auch nicht mehr, könnte man denken. Gerade noch luftige Klamotten getragen und im Herbst an einen späten Sommer gedacht - ist jetzt alles weihnachtlich geschmückt und alle Welt verzückt.

Sie ist da, die liebste Zeit. Am liebsten hat man sie allerdings, wenn sie noch weit entfernt ist, wenn man nur an sie denken darf. Denn ist sie einmal angebrochen, geht die Hektik gleich los. Weihnachts-Deko muss aufgestellt werden, Plätzchen backen steht auf dem Programm. Und einen Christstollen nicht vergessen - der muss ja ein paar Wochen lagern. Geschenke müssen gekauft werden, was manchmal das Schwierigste überhaupt ist.

Los in die Stadt. Da ist der Trubel schon groß. Zwischendurch geschlängelt, ich weiß ja, was ich wo kaufen will. Im Aufzug vom Einkaufszentrum fragt mich eine junge Mutter, wo der Ausgang ist. Ich sage, es gibt mehrere. Und war nicht darauf gefasst, was dann kam ... Sie wollte wissen, in welcher Etage. Nun, wenn sie fliegen möchte, kann sie nach ganz oben fahren. Ansonsten sind Ausgänge eigentlich immer im Erdgeschoss. Vorweihnachtliche Verwirrtheit?

Draußen hat der Weihnachtsmarkt für heute noch nicht die Buden geöffnet, aber es wird an allen Ecken schon gebrutzelt, obwohl man eigentlich noch an Frühstück denkt. Es werden herrliche Geschäfte gewittert, während die Düfte sich vermischen. Da vorn ist der Bratwurstduft, und später stehen die Duftkerzen direkt daneben und machen aus der Wurst eine Vanille-Zimt-Spezialität.

Noch mal schnell zum Bäcker rein. Der Laden quillt über vor Plätzchen und verführt beinahe, denen das Weihnachts-Backen in diesem Jahr zu überlassen. Ach nein, ich hole nur ein Brötchen und verziehe mich wieder

in die ruhigere Nebenstraße. Hier sieht alles aus wie letzte Woche, als Weihnachten noch weit weg schien. Denn diese Zeit kommt immer so plötzlich, und ruckzuck ist man mitten drin im Wahnsinn der Zeit. Wenn man sich nicht ködern lässt, könnte die Adventszeit eine schöne werden. Wenn man sich nicht unter Druck setzen lässt, ist auch ein Abend auf dem Weihnachtsmarkt sehr schön. Eile mit Weile. Ist ja erst in einem Monat Heilig Abend, und selbst dann kann man noch Geschenke kaufen ... Jedenfalls die Leute, die bis dahin die Nerven bewahren.

Eine schöne Vorweihnachtszeit wünscht Biene

1 Kommentar:

  1. Liebe Biene, auch ich krabbel alle Jahre wieder auf den staubigen Dachboden hinauf, um die Weihnachtsdeko und Lichterketten herunterzuholen, die ich doch gefühlt eigentlich gerade erst heraufgebracht habe. Liegt vielleicht auch daran, dass die „Vorweihnachtszeit“ ja schon in der ersten Septemberwoche beginnt. Da waren wir dieses Jahr übrigens noch bei an die 30 Grad im Mittelmeer baden und von Dominosteinen & Co war nichts zu sehen! Wer will denn eigentlich diesen Wahnsinn? Mir tut das Verkaufspersonal jedes Mal leid, müssen sie doch ca. 2 Monate weihnachtliche Deko in den Läden ertragen. Da hilft nur ein tüchtiger Verdrängungsmechanismus!

    Und im Dezember geht es dann richtig los. Es werden sich wie jedes Jahr die Menschenmassen wie von Furien gehetzt durch die Einkaufsstraßen quälen, um in überhitzte Kaufhäuser zu strömen (wo man, sollte man sich seiner Daunenjacke nicht entledigt haben, bei lebendigem Leib gegrillt wird), auf der Suche nach einem passenden Geschenk oder als Alternative wenigstens ein Gutschein. Da kann man nix falsch machen. Die drei Kinder meiner älteren Nichte werden wie jedes Jahr bei der Bescherung unter einem Riesenberg von Geschenkpapier entschwinden und mit jeder Menge Plastikspielzeug wieder entsteigen. Vorher aber wird der Einzelhandel in rhythmischen Abständen kundtun, ob unser aller Kaufverhalten umsatztechnisch löblich war. Alles sehr besinnlich…..

    Aber die Vorweihnachtszeit hat auch schöne Seiten. Weihnachtsmärkte, durch die der Duft von Glühwein und Bratwurst wabert, Menschen, mit denen man manchmal an irgendeiner Bude ins Gespräch kommt, hell erleuchtete Straßen und geschmückte Häuser, gut für’s Gemüt in dieser kalten und manchmal äußerst fiesen Jahreszeit.

    Auch ich werde bald nach Geschenken Ausschau halten und habe beschlossen, ich nehme zur Abwechslung einfach mal den rechten Ausgang im dritten Stock. Ich wünsche mir jetzt schon einen guten Flug!

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