Mittwoch, 8. Oktober 2014

7. Oktober 2014 - Vox - Das perfekte Dinner - Dienstag in Hamburg bei Olen

Aperitif: Weißer Bär
Vorspeise: "Hapas": Hamburger Tapas-Teller
Hauptspeise: Kabeljau im Speckmantel
Nachspeise: Hamburger Schaumschläger (Zabaione, hausgemachtes Eis und Früchte der Saison)


The Great Pretender

Ganz das Schlitzohr, kommt man anfangs glatt auf die nicht so fern liegende Idee, Olen könnte kochen. Seine Küchentipps sind  teilweise innovativ, aber vermutlich nur der Rubrik "Küchen-Tricks und -Tipps für Anfänger und Angeber" entnommen.

Der Vertriebsleiter ist  zum zweiten Mal frisch verheiratet. Da er noch auf Wolke Sieben schwebt, finde ich hier die erste Erklärung für seine zehn Caro-Punkte am Vortag. Essen ist ihm im Moment wohl nicht so wichtig wie allerbeste Laune.

Die behält er den ganzen Abend über, und damit die anderen mithalten können, schenkt er ihnen reichlich Alkohol ein.

Erst aber hilft ihm seine Tochter Sophie. Sie konnte der Freddie-Mercury-Fan schlecht nach seinem Idol benennen, so bekam sein Sohn als Drittnamen einen "Freddie" verpasst.

Sophie bekommt klare und kompetent anmutende Anweisungen vom Papa. Hier ist der zweite Grund für Olens zehn Punkte vom Tag zuvor: Caro ließ ihn vermutlich an seine Tochter denken.

Nachdem das geklärt ist, kann ich mich den tatsächlichen Begebenheiten des Abends widmen.

Zum Aperitif gibt es Wodka, mit Sekt aufgefüllt. Und Marion und Dirk fühlen sich schon angenehm abgefüllt: Eine gute Grundlage für das Kommende. Und für jede Menge Lach- und Flirtflashs.

Leider vergisst der fröhliche Neu-Ehemann, Dirk zur Vorspeise auch die Jakobsmuscheln auf den Teller zu packen. Was Caro und Axel mehr verstört als den Betroffenen selbst.

Die fehlerfreie und modisch up-to-date Caro outet sich als das Fräulein vom Bauernhof, das die Finger nach den 1.500 Euro ausstreckt. Man möchte glatt einen von Olens Gnocchi nach ihr werfen, der die Konsistenz eines Tennisballes hat.

Für eine Werberin ist sie viel zu verbissen. Wirklich nachhaltige Statements fallen ihr nicht ein. Denn sie ist obendrein langweilig.

Was man von Olen nicht behaupten kann: Ihn juckt nichts, und wenn alles schief geht - er lacht darüber. Er wird auch später über die sechs Punkte von Caroline lachen.

Insgesamt bekommt er neunundzwanzig Punkte, die vor allem für die geistigen Getränke sind. Caro und Axel wurden von diesem Geist nicht erfasst. Aber wen juckt das?

Guide Me Home - ist das Motto nach dem Dinner. Bei soviel Alkohol steht schon mal ganz Hamburg auf schwankenden Planken. Aber besser so als "Berge vor'm Kopp" wie letzte Woche. Wobei Caro durchaus anstatt nach London in den Allgäu auswandern könnte. Sie würde dort gar nicht weiter auffallen.

Hummel Hummel, Gruß Biene

7 Kommentare:

  1. Guten Morgen,

    war das gestern ein Gekrampfe.
    Ein Gastgeber, mit unerschöpflichem Frohsinn und leicht schmuddeliger
    Ausstrahlung, bemühte sich seine Gäste auf den gleichen Level zu bekommen.
    So richtig gelungen ist ihm das nicht.
    Lag teilweise an seiner großen Ahnungslosigkeit bezüglich der Zubereitung
    seines Menüs, aber auch die Trinkfreudigkeit war bei den Gästen nicht gleichmäßig
    verteilt.

    So kam es nicht ganz unerwartet zu diversen Pannen.
    Das juckte die Hamburger Frohnatur überhaupt nicht, es war für ihn alles nur
    ein großer Spaß.
    Die 29 Punkte waren großzügig wobei das Küken sich auch bei besseren
    Leistungen im unteren Bereich bewegt hätte.
    Opa muss entlastet werden, der Sieg wäre eine Option.

    Heute wird ein großer Könner kochen......sagt er.
    Wünsche euch einen schönen Tag.
    Gruß Anna

    AntwortenLöschen
  2. Im Wein liegt Wahrheit :-)

    Olen ist großer Fan von Freddie Mercury und bezeichnet Volksmusik als musikalische Demenz, ist gut drauf, seit paar Monaten frisch verheiratet, hat sein Töchterchen aus erster Ehe als Schnippelhilfe dabei, die ihren 20. Geburtstag begeht.... alles in allem sehr gute Voraussetzungen für einen schönen Kochabend mit einem sympathischen Gastgeber.

    Das wars aber auch schon !

    Tatsächlich fand Gemansche in zu kleinen Schüsseln statt, es wurde wahllos Mehl nachgeschüttet und dann nicht richtig untergeknetet, dazwischen gabs dann seine gesammelten Küchenweisheiten *grusel* was rauskam: Gummiklö-gnocchi, trockener Fisch in trockenem Schinken :-P .... Vorspeise und Dessert schienen trotzdem gelungen.

    Das Abfüllen der Gäste war Bestandteil des Abends und führte zu einigen Sprachstörungen, aber das hatte ja jeder selbst in der Hand bzw. im Glas.

    Es scheint mal wieder eine normale Runde mit normalen Menschen zu sein, wo jeder seine kleine Macke pflegt. Und die Macke von Olen tat keinem weh. So habe ich für mich gestern festgestellt, dass ich meinen Kühlschrank auch schon oft kastriert haben - ja so ein Schenkelklopper in regelmäßigen Abständen lenkt vom Menü ab, denn der Ruhetag des Fischladens, als Begründung für nicht vorhandenen Seeteufel, war doch etwas an den Haaren herbeigezogen.

    Olen bekam 29 Punkte - ich hätte die 7 gezückt !

    Ich bin auf heute Abend gespannt, was da auf den Tellern zu sehen war, war sehr lecker...

    AntwortenLöschen
  3. "Wie kastriert man einen Kühlschrank? Indem man ihm die Eier entnimmt" Ha,ha,selten so hemmungslos dem Frohsinn gefrönt.
    Aber während ich anfangs noch dachte, dass hier ein Klugscheisser kochen kann, drehte sich im Laufe der Sendung mein Eindruck: Hier konnte jemand ebensowenig kochen, wie kluge Sachen sagen.
    Aber für mich gewann der Mensch trotz allem von Minute zu Minute an Format, weil ihm seine Dinnerinsolvenz (vergessene Vorspeisenelemente, falscher und steinharter Fisch, gummiartige Klopse, feste Zabaione und kristallines Eis) komplett erheiterte und am Mors vorbeiging.

    Das hatte was. Ganz anders als Fräulein Rottenmaier mit Gouvernantenfrisur und strenger Miene: "Ich bin ja so enttäuscht". Bestimmt hätte sie bemerkt, dass der Kabeljau kein Seeteufel ist, wenn Olen das verschwiegen hätte? Doch bestimmt!

    Also, Kochenthusiasten kamen gestern mal wieder auf keinen grünen Zweig, alle anderen haben sich krank gelacht: "Was machen 11 Blondinen vorm Kino?", Mist Pointe im Nebel der Demenz verschwunden, heute viele Gründe zum Lachen wünscht euch Susi

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Heißt das nicht: „Was machen 17 Blondinen vor dem Kino?“
      Sie warten auf noch eine Blondine, denn der Film ist "erst ab 18"

      LG rudi Klugscheißer - lol -

      Löschen
    2. jahaha suuuper, kann ich heute mal auf die stimmungsaufhellenden Medikamente verzichten, 1000 Dank, Susi

      Löschen
  4. Moin @ zusammen.

    Ein Schwaller wird zum weißen Bär.
    Olaf gab sich die Ehre sein Kochkönnen vorzustellen. Eigentlich wäre die Sendung nach 3-4 Min damit zu Ende gewesen. Seine Kenntnisse über Wein schienen mir auch recht begrenzt zu sein. Wer lagert guten Wein im Wohnzimmer, auch wenn das Weinregal noch so toll ist?
    Entsprechend seiner beruflichen Tätigkeit, mühte er sich ab. Zuerst verzögerte es sich etwas, da seine Tochter, die Geburtstag hatte, noch nicht da war. Gemäß dem Off-Sprecher wusste sie nicht was auf sie zukam. Aha, Olaf kocht täglich, nur wer hilft dabei?

    Deko: das war eine friesische Deko, weißer Sand auf weißer Tischdecke. Dass das Besteck auch teilweise im Sand lag, fiel kaum auf. Sofort dachte ich an: „Deine Spuren im Sand …. Lalala“
    Olaf war ein Beweis dafür, wie der Spruch entstanden sein könnte. „Keine Ideen und die in die Tat umsetzen.“

    Empfang/Aperitif: die Gäste kamen Paarweise. Bei Axel und Marion hatte man das Gefühl sie kämen als echtes Paar. Caro scheint mehr als nur den Pelzmantel von Oma geerbt zu haben. Der Aperitif, wenn man ihn so nennen mag, bestand aus Wodka und Sekt. Sicherlich eine Eigenkreation von Olaf. Da wollte jemand die Gäste abfüllen, was bei Dirk und Marion fast ge-lang.

    VS: Hamburger Tapas, a la Olaf. Mir war bisher nur Labskaus mit Rote Bete bekannt. Die leicht Orangene Farbe kam vom Tomatenmark. Herrlich sein Kochtipp mit den Lauchzwiebeln. Gar nicht auszudenken was mir entgangen wäre, gäbe es Olen nicht. Es sah gut aus, wenn auch sehr speziell und kam auch gut an. Dass er bei Dirk die Jakobsmuscheln vergessen hatte, nun ja, das kann schon mal passieren. Marion gab aber gerne 1 an Dirk ab.
    Olen: So ist das immer, wenn man locker durch die Hose atmet beim Kochen – vergesse ich doch glatt beim Dirk ein Schälchen mit den Jakobsmuscheln und der alte Sack brettert mir das gleich so richtig rein ", scherzt der Hobbykoch und fügt hinzu: "Das tut auch weh – ich bin auch ein Mensch."

    Teil 2

    AntwortenLöschen
  5. Teil 2

    HG: Seeteufel, der ein Kabeljau war. Lag´s am Preis? Natürlich hat ein Fischhändler keinen See-teufel immer vorrätig, den muss man fast immer bestellen. Eigentlich sollte es Gnocchi geben, aber das was Olaf da zusammenbastelte waren eher Pflaumenknödel und noch nicht mal gute. Da war die Bezeichnung Tennisbälle von Marion schon fast zutreffend. Der gute Fisch mit dem Schinkenmantel war an der Grenze zur Kohle. Dabei hätte er gar nicht erwähnen müssen, dass es ein anderer Fisch ist. Außerdem hätte es eh niemand gemerkt, besonders nicht die Reisestudentin ohne Koch-Gen. Als Dirk meinte, dass der Fisch gar nicht so schlecht ……, fiel Marion ihm direkt ins Wort: „Bist du voll?“ Dass er die Pfifferlinge wusch war schon schlimm genug, aber die Erklärung war noch schlechter. Pilze sind wie ein Schwamm und da spielt es keine große Rolle, ob das Wasser darüber läuft oder sie im Wasser liegen. Auf alle Fälle war es ein herbstlicher Teller, in Brauntönen mit leichten Variationen. Nebenbei erwähnt, die getrockneten Tomaten und das Tomatenmark schienen im Angebot gewesen zu sein, denn in beiden Gängen war reichlich davon vorhanden. Dieser Gang hatte eine andere Bedeutung, also Gang wie weggehen.

    DS: Schaumschläger passte ja super und hätte nicht erwähnt werden müssen. Bei der Zabaione hatte er sich wirklich angestrengt. Aber das Bisschen hätte auch in Eierbecher gepasst. So halb unter der Schüssel versteckt, richtete er sein selbstgemachtes, vorbereitetes Eis auf einem Bee-renspiegel hin. Sogar mit Eissplittern. Einige Blaubeeren (Früchte der Saison), locker aus der Hand darüber geworfen und fertig war das Massaker. Doch das sah gut aus und ich hätte beim Anblick sofort eine Diät angefangen.

    Ein redseliger Olen, mit theoretischen Kocheigenschaften, aber ein guter GG, bis halt auf den Fauxpas bei der VS. Dennoch muss man sagen, er hatte Humor. Natürlich war er ohne seine Tochter aufgeschmissen, denn sie musste recht früh wieder gehen.

    Die Wertungen verstehe wer will, ich nicht. Das war einen Tick besser als bei Caro, aber es gab ja niemand heute 10 Punkte, denn Olen ist kein Küken mehr. Die Weinseligen Dirk und Marion gaben 8 Punkte. Die Reisestudentin Caro konnte sich nur zu einer 6 durchringen, was ihren Ansprüchen gemäß bestimmt hoch war. Also selber Schuld Herr Olen.

    Ich schätze die Woche geht so weiter. – heul -

    LG rudi

    AntwortenLöschen