Vorspeise: Kaspressknödel an warmem Salat auf Rote-Bete-Carpaccio
Hauptgang: Lammhaxen mit Kürbisravioli und Wurzelgemüse
Nachtisch: Gegrillter Pfirsich, Himbeersorbet und eine süße Überraschung
Familie ist eine Übung fürs weitere Leben
und je größer sie ist, um so vielfältiger können die Ergebnisse ausfallen. Ich weiß nicht, wann Anja und Matthias sich kennen gelernt haben, aber es dürfte mindestens 9 Jahre und 10 Monate her sein,
seitdem sie
3, 3 und dann noch 1
zusammen gewürfelt haben. Matthias hatte damals ebenso wie Anja 3 Kinder, ein gemeinsames kam vor 9 Jahren hinzu. Ob die gesamte Familie je zusammen gelebt hat, ist kein Thema an diesem Abend. Auf jeden Fall kann ich diese Familien-Konstellation trotzdem nur bewundern, denn für mich selber wäre es in etwa das, auf das ich überhaupt keinen Bock hätte. Vermutlich hätte ich irgendwann die Koffer gepackt und mich auf und davon gemacht, um mich selber in Sicherheit zu bringen. Vorsichtshalber und um nicht als davon eilende Feiglingline dazustehen, habe ich Ähnliches nie ausprobiert.
Aufgrund der Familiensituation ist klar, dass Anja kocherfahren ist und vier Gäste eigentlich ein Klacks sind. Wie ihr Menü schmeckt, schlägt sich auch in den späteren Punkten nieder. Ich selber möchte hier keine Bewertung abgeben, aber etwas zu ihrem dominanten und wichtigen Zettel, auf dem steht:
"Nicht am Finger lutschen"
schreiben. Warum schleckt eine erwachsene Frau dauernd ihre Finger ab? So ganz gelingt ihr das schriftliche auf die Finger-Klopfen nämlich nicht, und flutsch, leckt sie wieder. Allein die Vorstellung, wie oft sie es ohne den nicht wirklich dezenten Hinweis machen würde, verursacht mir Kopfkino und Appetitlosigkeit.
DNA-Spuren der Köchin im Essen braucht niemand. Kleinen Kindern gibt man einen Schnuller, damit sie nicht überall dran herum-schlecken.
Solidarität mit krebskranken Frauen
zeigt dann Regina. Die Friseurmeisterin kommt mit halb geschminkten Lippen und nur einem geschminkten Auge zu dem Vorab-Interview, denn sie hilft krebskranken Frauen, sich wieder hübsch zu fühlen. Allerdings verzichtet sie augenscheinlich nicht auf das Make-up. Obwohl doch gerade die Haut der Erkrankten sehr leidet.
Ich kenne Regina nicht, und möchte nichts unterstellen, und schon gar nichts Negatives. Aber insgesamt ist mir diese Demonstration zu plump - und es ist auch nicht die passende Sendung für solch ein Statement.
Fazit
Der Abend plätschert langweilig vor sich hin. Einige Gäste bevorzugen Anjas angepriesene alkoholfreie Variante eines Weines, andere langweilen sich jedoch nicht weniger.
Dabei glaube ich sicher, dass es den einen oder anderen in dieser Runde gibt, der so richtig lustig und unterhaltsam sein kann - allerdings nicht in dieser
Konstellation.
Da kommt keine Stimmung auf. Doch es ist wie es ist, und es gibt sicher Zuschauer, die sich während dieser Sendung bereits vor Verwandtenbesuchen an Weihnachten fürchten, weil es dort ähnlich zugehen könnte.
Zum Schluss gibt es jedoch diese interessante Bewertung für Anja: Je 8 Zähler von Angelique, Regina und Frank und 9 von Victor.
Mit insgesamt 33 Punkten hält Anja die vorläufige Spitzenposition. Eine Patchwork-Chefin könnte natürlich den Jackpot mit 3.000 Euro Inhalt gut gebrauchen,
obwohl ich ihn jemand anderem gönnen würde. Aber Frank kocht ja noch und hat diese Chance. Er darf nur nicht versehentlich vergessen, dass Anja eher keinen Alkohol mag und ihr Fleisch doppelt totgebraten möchte.
Guten Tag, Gruß Silvia
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