Aperitif: Passion: Caipi mit Hibiskus
Vorspeise: Dreierlei asiatische Köstlichkeiten: Ravioli mit Wasabi-Schaum, Thunfisch/Lachstatar mit einem Hauch Zitronengras, Möhren-Ingwer-Kokos-Suppe
Hauptspeise: Asia-Ente mit Wokgemüse und Reis
Nachspeise: Selbstgemachtes Matchaeis mit Nashi-Wan-Tans
Das Leben ist ein langer, ruhiger Fluss (La Vie est un long fleuve tranquille)
Aber muss es deswegen auch unerträglich langweilig sein? Am spannendsten kann man sich an diesem Abend die Zutaten-Liste von all dem Fertig-Gedöns vorstellen, das sie großzügig hier und da und überall dran kippt oder streut.
Sie lebt in einem schönen Haus, das ihrer Schwester gehört. Unten wohnt die Schwester mit Freund, oben Katharina mit Marius - und dem Parson-Jack-Russel-Terrier, der mangels Phantasie gleich mal den Namen bekommt, der nahe liegt: Jack. So heißen nicht nur viele dieser Terrier, so planlos werden sie auch angeschafft: Es gibt kaum einen anspruchsvolleren Hund.
Sie hat einen Halbtagsjob als Altenpflegerin, studiert nebenher Pflegemanagement und ihre zwei Pferde wollen auch noch bewegt werden: Aber da könnte Jack problemlos mit rennen.
In der Küche hilft ihr Lotte, die manchmal auch Lisa heißt. Vielleicht kann sie sich nicht für einen Vornamen entscheiden, aber festgelegt hat sie sich darauf, Jack nicht zu mögen. Eine Begründung muss sie nicht nennen, man trifft diese Leute oft: Die mögen nicht nur keinen Jack, sondern auch sonst keine Hunde oder gar Tiere im allgemeinen. Zum Glück sind die Tierliebhaber noch immer in der Überzahl.
Woher kommen die Amuse Gueules, die plötzlich auf dem Tisch stehen? Woher kommt der Nudelteig? Warum lässt sie die so sorgsam vom Geflügelhändler abgeschnittene Entenhaut unbeachtet links liegen? Sie mag die Haut nicht! Fertig! Und dass andere das ganz genau anders sehen könnten - es kommt ihr nicht in den Sinn.
So wie sie bereits am ersten Abend ihre Ohren auf Durchzug stellt, riskiert sie, ihre Gäste nicht wirklich kennen zu lernen. Wie oft würden Altenpflegerinnen wohl ihre Ohren gern auf Durchzug stellen, wenn Frau Schlüter dieselbe Geschichte zum hundertsten Mal zum Besten gibt? Oder es Herrn Karau nach ein wenig menschlicher Ansprache verlangt? Von dieser Warte aus gesehen, müsste sie eigentlich eine gute Zuhörerin sein ...
Die Teller, die sie auf den Tisch stellt, sehen ansprechend aus - was nach dem wütigen Gerühre in der Küche verwundert. Vielleicht hat sie mehr mit dem schönen Schein im Sinn - als mit dem eigentlichen Kochen?
Einunddreißig Punkte können eine hohe, aber auch eine niedrige Hausnummer bedeuten, man wird es sehen.
Das Leben ist ein langer, ruhiger Fluss - ich warte noch auf ein paar Stromschnellen.
Guten Morgen, Gruß Biene
Ich war froh, dass gestern wenigstens nach dem Konzept der Gastgeberin
AntwortenLöschengekocht wurde.
Meine Meinung zu ihren Kochkünsten änderte sich pausenlos, mal gefiel mir
was sie da machte weil es auch gekonnt aussah, dann verwirrten mich die
vielen Fertigzutaten.
Aber natürlich sind viele Gewürze in der asiatischen Küche unverzichtbar.
Dessert schien nicht gelungen zu sein.
War ein Experiment und ging schief.
Nun koche ich selbst nie asiatisch, wir haben aber in der Nähe ein wirklich gutes
Restaurant.
Warum soll ich da die ganzen Gewürze und Pülverchen horten.
Die liefern sogar ins Haus , also kein Problem.
Ich liebe Ente und war entsetzt, dass sie die Haut nicht zubereitete.
Der gute Geschmack geht doch teilweise dadurch verloren.
Da alle zufrieden waren, scheint es ja trotzdem gelungen.
Mit dem Haus und der Riesenküche kam ich nicht besonders klar.
Das ist aber Geschmacksache.
Erinnerte mich an eine Großküche , zu unpersönlich.
Es war ja auch nicht ihre.
Ihre Wohnung gefiel mir gut.
Die Szene auf dem scheußlichsten Klo aller Zeiten hätte Vox sich sparen
können.
Zum Glück wurde uns der gesamte Vorgang erspart.
Die Kandidatin schien am Ende des Abends nur noch einen Wunsch zu haben, haut ab , aber schnell.
Die Gäste sind nicht ihre Welt. Das brachte sie auch deutlich zum Ausdruck.
Zuhören ist nicht ihre Stärke, vielleicht lernt man in ihrem Pflegeberuf das
abschalten.
Auf jeden Fall ist sie eine fleißige junge Frau mit festen Zielen .
Dafür hat sie meinen Respekt.
Die anderen Kandidaten werden bestimmt morgen besser zu beurteilen sein.
Mir fiel nur der etwas pubertäre Herr mit den Blingblingzähnen auf.
Vielleicht haben wir zumindest als Zuschauer ein wenig Spaß und wenn es
sich nur um Lästerpotential handelt.
Einen schönen Gruß aus dem (noch) sonnigen Berlin. IngaAn
...oder auch ein seichtes Bächlein.
AntwortenLöschenHabe gestern nur bis zum Schluss der Vorspeise schauen können, dann kam Besuch, bin erstaunt, dass mein bis dahin gefasster Eindruck kein vorschnelles Urteil war, sondern sich - wenn ich BB lese - voll und ganz bestätigt.
Ja, der schöne Schein: Asiatisch - das bedeutet scheinbar nur noch Ingwer, Zitronengras, Kokos und jede Menge unterschiedlicher Fertigsossen inklusive der zahlreichen E-Nummern zusammen zu klatschen.
Diesmal erhitzt und mit Sossenbinder, ein Quantensprung der Kulinarik?
Einzig die Suppe gefiel mir, aber auch die ist ein alter Hut. Schön fand ich die fein geschnibbelten alternativen Gemüsetatare, die wohl auch gut gewürzt waren.
Das Thunfischtatar muss nun wirklich nicht sein - gerade bei jungen Leuten sollte dieser Problemfisch doch langsam mal als Info angekommen sein. Lachs hätte ja auch gereicht.
Den Nudelteig hat Katharina gleich am Anfang wirklich selbst gemacht, aber das dämpfen tat ihm nicht gut - weder geschmacklich, zu laff, sagten die Gäste, noch von der Konsistenz her, die sollte an den Rändern gummiartig gewesen sein. Es hat schon seinen Grund, warum Ravioli in sprudelndem Wasser gekocht werden...
Was mich erstaunt, ist, dass die Entenhaut nicht genutzt wurde. Ich war so begeistert, als ich sie in der Packung so appetitlich neben dem Fleisch liegen sah, wie kann man dieses quasi zentralasiatische Element eines Entenmenüs einfach weg lassen?
Aber ich habe sowieso noch einige unbeantwortete Fragen, die dieser kurze Dinnerguck bei mir hinterliess:
Wie kann man sich in so jungen Jahren so ein Haus, Pferde, einen schlechtbezahlten Halbtagsjob, ein Studium, eine teure Einrichtung (gegossene individuelle Betonarbeitsfläche)? Mir steht der Mund offen!
Wie kann eine jungen Frau (Lisa/Lotte) nur emotional so verroht sein, einen unschuldigen kleinen Hund aktiv nicht zu mögen? Schlimmstenfalls können einem Hunde/Tiere/Kinder gleichgültig sein und man ignoriert sie, aber dieser kleine Terrier war einfach nur anwesend, hat ihr nichts getan. "Ich mag ihn nicht". Soll das cool sein? Was für ein armes Seelchen!
Und dann dieses Klo, stell dir vor, dir ist schlecht, so richtig schlecht, so schlecht, dass dir nur noch beruhigende weisse Keramik helfen kann. Und dann landest du in diesem gekachelten Irrsinn. Muss ich noch mehr erzählen?
Bevor ich mich übergebe, verabschiede ich mich aus dem kalten aber sonnigen HH liebe Grüße sendet Susi
PS. Mein Physiklehrer Herr Dr.Bade hätte gesagt: "Susanne, das war mal wieder maximales Geschätz bei minimaler Ahnung", Recht hat er.
Das Unding mit dem Thunfisch - ich habe es schon so oft gesagt, ich wollte es nicht schon wieder tun. Danke, dass du das übernommen hast, liebe Susi. Man kann es wirklich nicht oft genug erwähnen. - Und auch in der Hunde-Abneigung stimme ich überein: Sie können einem allenfalls gleichgültig sein, was nicht schlimm ist - alles andere ist überflüssige Gefühlsenergie, in die falsche Richtung gelenkt. Hier strahlt die Sonne vom blauen Himmel, nix schwarz im Ruhrpott, nur schön, Gruß Silvia
LöschenMoin @ zusammen.
AntwortenLöschenDas Saarland ist also wieder einmal dabei. Einwohnermäßig etwa mit Köln zu vergleichen.
Eigentlich gehe ich dort von einer eher französischen Küche aus, aber nicht chinesische Fertiggetöns Küche.
Katharina mit ihren 26 Jahren sprach immer davon, was sie geleistet hat und von dem Haus und der Einrichtung. Aber was soll´s, von Geschenken sollte man nicht schlecht sprechen.
Die Toilette war allerdings ein Hingucker, den sie zuerst auf ihre Fahne schrieb und dann waren es doch die russischen Handwerker. Man hatte bei ihr immer den Eindruck, sie mache alles und ihre Schwester wohne bei ihr. Natürlich kann sie sich von dem Verdienst als Altenpflegerin ein Pferd und tägliches Reiten leisten. Da sage einer die Pfleger würden wenig verdienen. – lol –
Ich würde sagen, sie ist von Beruf Tochter und den Rest gestaltet sie so wie sie gerade Laune hat.
Dem Kamerateam bot Katharina sogleich einen Kaffee an, der aus der billigen K-Maschine schnell tropfte. Also der Luxus hielt sich bei näherer Betrachtung in Grenzen, so in Richtung Kitsch.
Die liebe Schwester ging Einkaufen und durfte den Kram nach oben und dann wieder nach unten schleppen. Für Katharina war das sicherlich unzumutbar, etwas zu tragen. Schwesterlein half aber zuerst nicht, da sie noch arbeiten musste. Doch Katharina hat bestimmt ein schweres Arbeitsleben und muss sich ansonsten schonen. Damit sie sich ihre zarten Finger nicht beschmutzt, kam eine Freundin zur Hilfe. Aber Katharina war ja nicht untätig, sie schraubte fleißig Flaschen auf, öffnete Dosen und Packungen und mixte und rührte gelegentlich. Sie passte schon auf, dass sie selber nicht ins Schwitzen kam, also immer langsam mit den Pferden. Schwesterlein kam dann später noch zur Hilfe und half beim Servieren. Ihr Freund machte die Pausen-Drinks. Doch Personal braucht Katharina schon.
VOX-Interview: Schwächen und Stärken?
Meine Stärke: Ich würde mich als Teflon bezeichnen – Stress perlt an mir ab. Meine größte Schwäche ist wohl, dass ich mir unheimlich gerne sehr viel Zeit lasse – gerade beim Kochen. Böse Zungen behaupten: Wenn ich heute mit dem Kochen anfange, wäre ich vielleicht in zwei Wochen mit einem Menü fertig. Fehlkauf war ein elektrischer Dosenöffner. Habe es bislang noch nicht geschafft, eine Dose mit dem Gerät zu öffnen. – dem muss ich nichts hinzufügen, alles gute Voraussetzungen fürs Fernsehen -
Was das Essen betrifft, ich mag gar nicht die ganzen Zutaten auflisten, wo allerdings kaum etwas Frisches dabei war. Natürlich waren da auch Soßenbinder, Soja-Lecithin (E 322) und Lebensmittelfarbe dabei. Sojalecithin kann Allergien auslösen. Was Katharina besonders beherrschte war der Stabmixer. Ente ohne Haut, war nur wabbeliges Fleisch. Aber mit Thermometer gebraten. Das Gemüse mit gekörnter Gemüsebrühe war bestimmt auch toll. Fertigsoßen, leicht verändert in Extratöpfen.
Wenn ich die Wertungen am Ende bedenke, so scheint es die ganze Woche ähnlich schräg abzulaufen. Diese 31 Punkte gab es wofür?
Den Rest der Woche werden wir dann sicherlich Katharina als 3 Sterne Kritikerin erleben.
Nein diese Woche schenke ich mir, das wird noch nicht mal lustig bei dieser Truppe.
Der Herr der rosa Hemden kommt außer Zähneputzen sicherlich auch zu nichts anderem. Drei Sorten Zahnpasta, je eine für morgens, mittags und abends. Von Nachteil wäre es aber nicht, würde er dem Rest der Gestalt auch etwas mehr Aufmerksamkeit widmen.
Der Herr Finanzberater verweilt sehr oft in einer Muckibude, was man unschwer erkennen konnte.
Da frage ich mich doch, welche Art Beratung er macht, wo er auch noch rumdruckste wegen sei-ner Tätigkeit.
Eine 60jährighe Rentnerin ist auch dabei. Sie hat so viele Nebenbeschäftigungen, dass sie kaum Zeit für sich selber hat. Toll, aber mit 60 in Rente.
LG rudi