Sonntag, 22. März 2015

21. März 2015 - ZDF - Der Kommissar und das Meer: Wilde Nächte


Der Kommissar und das Meer: Wilde Nächte

Schwungvoll zur Stelle ist Kommissar Anders, der eigentlich ein Picknick mit der Familie geplant hatte, als die junge bezaubernde Elsa sich von den Steilklippen in den Tod stürzen möchte, und rettet ihr Leben.

Zuvor sieht man einen alternden Mann, der sich an einer Wodkaflasche festhält und sich mit seinem Pferd über philosophische Dinge und sein Selbstmitleid unterhält. Und eben dieser Mann ist jetzt tot, und die junge Frau ist seine Tochter. Ist es denkbar, dass die Frau so entsetzt über den gewaltsamen Tod des Vater ist, dass sie auch nicht mehr leben möchte? Nein, und eben dies macht sie von Anfang an verdächtig.

Neben der verhinderten Selbstmörderin greifen noch andere Motivlagen in das Geschehen ein: Sexsucht ebenso wie Prostitution, und ein windiger Geschäftemacher ist obendrein am Start. Doch am Ende ist es die Tochter, die ihrem Vater gewaltsam eine Wodkaflasche in den Hals gezwungen hat - und der dadurch ertrunken ist. Und natürlich hat er sie als Mädchen missbraucht: Man lässt dieses ungern aus in einer guten Verquickung von im elenden Unglück endenden Familien.

Viel Drama und Sex im landschaftlich beschaulichen Schweden - mit tollen Naturaufnahmen, sowohl von den Landschaften als auch von nackten Körpern. Als Pathologin ist eine alte Bekannte von vielen Kindern im Einsatz: Die einstige Darstellerin der Pipi Langstrumpf, hier aber ganz vernünftig und sortiert und auch nicht mit zweierlei Strümpfen durch die Hallen laufend.

Wir müssen schlucken, dass wir Deutschen immer ein bisschen verklemmt sind - aber dass überall Vorurteile gegen alles und jeden herrschen, ist keine Neuigkeit. Mal ist was Wahres dran, mal nicht. Ich kenne nicht alle Deutschen und habe daher kein weiteres Statement zu dieser Aussage.

Der Film ist insgesamt eine solide TV-Unterhaltung, doch am Samstagabend gibt es bessere Krimis. Für die Herren der Fernseh-Gucker ist die weibliche Episodenhauptrolle Ida Engvoll sicher schon Grund genug, diesen Krimi zu mögen - da dieses Motiv bei mir keine Anwendung finden kann, bleibt nur zu sagen: Man konnte sich den Film ansehen, er war ganz nett. Ohne kleine Schwester.

Guten Tag, Gruß Biene

3 Kommentare:

  1. Hab gestern abend ganz kurz überlegt, ob ich dem Krimi aus dieser Reihe doch noch einmal eine Chance geben sollte, ermattet wie ich war, von zuviel Familie am Mittags und Kaffeetisch, und weil der Schwede Magnus Krepper mitspielte, aber ich erinnerte mich, dass mir schon die letzten dieser Filme irgendwie auf den Wecker gingen - genauso übrigens wie Kommissar Dupin, den ich nur noch wegen der wunderschönen, geliebten Bretagne gucke, (gut der Kerl Aleardi ist auch ganz nett) und so entschied ich mich, da Schweden keine sentimentalen Urlaubserinnerungen in mir wach ruft, dagegen, dieses Filmchen zu gucken.

    Ich glaube, ich bin jetzt auch dahinter gekommen, was mich an dieser Art Streifen stört: Wenn Deutsche Schweden oder, besonders unpassend Bretonen spielen, dann kommt das immer rüber wie eine schlechte Verkleidung. Da wirkt dann wieder dieser Pilcher-Effekt.
    Oder so wie in den 60ern die alten Edgar Wallace Filme einen auf britisch machten, das kam auch immer peinlich und hölzern rüber.

    Ich hab dann gestern - ganz in der letzten Spalte meiner TV-Zeitung - in ZDF Neo noch einen original schwedischen Krimi entdeckt: "Das Zeichen des Mörders" kein supergroßes Kino aber ein spannender authentischer Krimi mit echten Schweden.
    Während die Soko dem Serienmörder auf die Spur kam, nahm langsam mein Völlegefühl ab und meine strapazierten Nerven entspannten sich aufs herrlichste.

    Es geht doch nichts über eine richtig schöne Mörderjagd, hab wunderbar geschlafen - hinterher.

    Hoffe heute auf würdige Nachfolger beim Berliner Tatort, Gruß Susi

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    1. Ich kann mich nur sehr schwer mit Meret Becker anfreunden - warum, ist nicht so einfach zu erklären.

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    2. Da stimme ich dir voll und ganz zu, aber wie wir Blondinen gerne rufen: "Gib sie eine Schanze"

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