Aperitif: Champagner
Vorspeise: Ente, Cranberry und Süßkartoffel
Hauptspeise: Ochsenbacke, Petersilienwurzel, Apfel und Trüffel
Nachspeise: Passionsfrucht, Whisky und Schokolade
Die fünf Menschen, die dir im Himmel begegnen
Und es darf gerne ein guter Koch darunter sein: Der muss sein Handwerk nicht erlernt haben, sondern nur ein bisschen Liebe zum Kochen auf Wolke Zwölf mitbringen. Doch der Hamburger Stefan sollte es nicht sein - weil zum Genießen weitaus mehr gehört, als gut kochen zu können.
In filigraner Kleinkunst-Arbeit richtet er seine Teller ganz nach dem Motto an: Das Auge isst mit, der Magen kann sehen, wo er bleibt. Satt wird der nicht von diesen fotogenen Mini-Portionen. Besonders die Vorspeise ist ein blühender Witz: Pünktchen hiervon, Pünktchen davon - fertig ist die Blumenwiese inklusive eines gestopften Entenleber-Kleckses. Schönes Bild rein äußerlich, innerlich viel Qual und Pein.
Stefan ist in seiner Küche so sehr mit seiner Vorspeise beschäftigt, dass alles andere unsichtbar vorbereitet werden musste. Ob sein Freund David, in dessen Restaurant er einkauft, hier ein Verbündeter der unbekannten Größen ist? Oder ob Stefan letztendlich als gelernter Koch die Oberaufsicht über das Vorbereitete hatte - spielt hier keine Rolle. Ochsenbäckchen kann er nicht zeitnah zubereiten, weil sie sich sonst nicht portionieren lassen!? Wie bitte? Wenn das so ist, dann muss ich eigentlich aufhören, meinen Beitrag zu schreiben - weil mein Essen für Donnerstag vorbereitet werden muss ...
Die Gäste trudeln ein und bemerken gleich einem größten Drama schnell, dass er die Champagner-Flasche nicht auf die Art öffnen kann, wie sie es verdient. Na, so was! Niemals hat jemand beim Dinner einen größeren Fauxpas begangen.
Die Schmackofatz erscheinen wie aus dem Nichts von irgend wo her, aber die kriegen schnell ihr Fett weg. Wie sich das so gehört.
Der Hauptgang ist eine ebensolche Erscheinung wie die Nachspeise: Sie sind plötzlich da und betreten die Bühne, um ausgiebig bestaunt und beklatscht zu werden. Damit niemand merkt, was so alles in der Küche nicht brutzelt - verzichtet Vox darauf, den Kochenden in seinem Reich heimsuchen zu lassen.
Stefan, der angeblich als Restaurantfachmann arbeitet (er könnte aber auch Gärtner sein), bekommt am Ende zweiunddreissig Punkte. Ich muss mich enthalten, denn ich habe nur das Chaos für die Vorspeise ein bisschen miterleben dürfen, alles andere ist im Nebel vieler Kenner-Worte von Stefan verschleiert worden.
Guten Morgen, Gruß Biene
Ich glaube immer noch, dass gestern der sogenannte Profi kochte oder doch
AntwortenLöschenzumindest die Teller kunstvoll dekorierte.
Nicht jeder bisher von Vox präsentierte Profi war auch ein begnadeter Koch.
Der Verdacht kam mir, als er nach herzlicher Umarmung von dem Angestellten
des Lokals mit einigen Zutaten für sein Dinner bedient wurde.
Gezeigt wurde nur dieses Regal mit den Feinkostspezialitäten.
Seine Kochkünste, da stimme ich dir zu Bienchen, waren die eines geübten
Hobbykochs.
Die Küche wirkte auf mich unpersönlich, wie die ganze Wohnung.
Gleich zu Beginn dachte ich, was für ein nervtötender Schwaller.
Diese Meinung hielt sich standhaft bis zum Schluss.
Nun soll man ja nicht seine eigenen Vorurteile in den Vordergrund stellen aber als alte Hausfrau erstaunte mich auch, dass die Ochsenbäckchen einen Tag Ruhe
benötigen um servierfertig zu sein.
Das ist eine ganz neue Erkenntnis für mich.
Wie aus dem Nichts kamen mir zu viele Komponenten auf den Tisch.
Spätestens beim Dessert platzte mir der Kragen.
Alles was Arbeit macht war vorbereitet.
Von wem bitte?
Gibt es nicht bestimmte Spielregeln ?
Wir wollen doch wenigstens ansatzweise sehen, wie die Zubereitung funktionierte.
Das dürfte die Regie nicht dulden. Zumindest müsste er seinen Gästen erläutern,
was er vorbereitet hatte.
Wie die das dann bewerten steht auf einem anderen Blatt.
So bleibt bei mir ein großes Misstrauen zurück.
Möglich, dass er der Profi ist.
Gewinnen wird er mit 30 Punkten nicht und das ist auch gut so.
Im Rennen sind bei mir die beiden 7 Punktevergeber.
Namen kann ich mir am ersten Tag nicht merken.
Einen schönen Tag wünscht IngsAn.
"Nervtötender Schwaller" - köstliche Zustimmung, liebe IngaAn. Gruß Silvia
LöschenSein oder Nicht-Sein: Das war gestern mal wieder die Frage.
AntwortenLöschenWer den Helden des Abends in seinem Souterrain als gebückte Kellerassel werkeln sah, der konnte mit Sicherheit zumindestens behaupten, dass Stefan eine Profession innerhalb der gastronomischen Zunft ausübt.
Teure Profigerätschaften der Branche standen nämlich in dem schmalen Küchenverschlag artfremd herum, wie Ferraris in einem provisorischen Unterstand für Rutscheautos.
Hausfrauen unübliche Hilfsmittel und Messer wurden behände benutzt und geschwungen, obwohl in der Ecke ein billiger Versandhausmesserblock sein tristes unbeachtetes Dasein fristete.
War etwa das karge, von Heizungsrohren durchzogene Gewölbe in unmittelbarer Alsternähe nur als Kulisse kurzfristig angemietet?
Sein könnte es, denn Stefan kochte zwar nicht alles vor unseren Augen, das wäre aber bei dem Menü in Echtzeit schwierig, aber was er beispielsweise mit den unterschiedlichen Konsistenzen von Apfel, Süsskartoffel und Ente machte, als Gelee, in Würfel, Kugel oder Mousse, das geschah life, sehr kenntnisreich und geschickt.
Wieder einmal ärgerlich, das im allgemeinen feinschmeckerischen Nicken kleingeredete Stopfleber Thema - besonders zynisch in der Bio-Variante.
Bei soviel zur Schau getragener Kreativität ist es doch ein Armutszeugnis, dass Stefan nichts anderes einfällt, als eine Entenvariation, aus diesem durch Foltermethoden gewonnenen Material anzubieten.
Die Art der Anrichtung finde ich persönlich furchtbar, detailverliebt, da steht nicht das Lebensmittel und schon gar nicht der Gast, sondern der Koch im Vordergrund: Wenn ich ein schönes Bild sehen will, gehe ich in eine Galerie oder schaue mir einen Bildband an. Ich hab nichts dagegen, dass auch Essen ästhetisch ansprechend präsentiert wird, aber es sollte nicht so arg verfremdet daherkommen, und, wie die Schwester von Camilla Parker-Bowles in breitem norddeutsch forderte: "Mehr Nahrung, bitte". Da möchte man ihr ausnahmsweise mal zustimmen. Ansonsten sollte sie sich schleunigst um einen Sprachtherapeuten bemühen, denn dieser linguale Hafenarbeiter steht einer Lady nur bedingt.
Insgesamt kann es sich bei Stefan aber auch um Nicht-sein handeln, um einen der im Job Tag für Tag den Köchen zusieht, an dem die Teller vorbeigetragen werden, der Gesprächen lauscht, der sich seit Jahr und Tag was abguckt und sich für ein P.D.- Menü coachen und letzlich mit edler Convinience ausstatten lässt.
Nobody knows! Ist auch nicht wirklich wichtig, würde ich mal ganz frech behaupten.
Schön zu beobachten ist allemal dass einige Kandidaten wieder voll im Klugscheissermodus stecken: Allen voran das reizende Camilla-Double, mich würde wirklich mal interessieren, was sie von einem Profikoch noch für artistische Sperenzien erwartet, "Da fehlte noch was, da muss noch was passieren". Reichte ihr denn das revolutionäre Einschenken des Champagners nicht als doppelten Rittberger, mal ganz anders, als man es kennt? Nein, die Frau ist aber auch verwöhnt!
Das Dessert war zur Hälfte vor unseren Augen entstanden, nein stimmt nicht - die fertigen Teigkugeln wurden in den Ofen geschoben, eine Maschine übernahm das Granité, Stickstoff presste den Schaum, ja, ja - ein Profi weiss eben seinen Maschinenpark einzusetzen, oder?
Die beiden netten jungen Mädels waren jedenfalls geflasht und schwer beeindruckt, schön fand ich, dass sie das Dinner genossen haben, mit Augen und Gaumen.
Hier scheint wieder Erwarten, gegen jede schlaue Prognose die Sonne - so mögen wir es! Liebe Morgengrüsse sendet Susi
Diese Woche fängt ja gut an.
AntwortenLöschenHabe dem lieben Stefan 2 Punkte zu wenig zugebilligt.
Sorry, das war keine Absicht.
Ehre wem Ehre gebührt. 32 Punkte!!!!
In diesem Sinn , Gruß I.An
Genau Anna, und ich - ausgerechnet, schreibe "wider Erwarten" als "wieder Erwarten" echt jetzt! Dabei hab ich noch keinen Eierlikör....
LöschenUnd du????
Ich würde euch zu gerne die kleinen Fehler, die eigentlich nicht der Rede wert sind, korrigieren - aber ich kann nur in meinem eigenen Beitrag etwas verändern, nicht in der Kommentarfunktion. Aber ich denke, dass jeder, der hier liest, weiß, dass es sich bei so etwas nur um einen Flüchtigkeitsfehler handeln kann, der im übrigen allen mal passiert. Hier kommt die Sonne raus bei 7 mickrigen Graden, Silvia
LöschenAch Susi, ich habe meinen Pegelstand auch noch nicht erreicht. grins
AntwortenLöschenJetzt ab in die Sonne, auf mich warten Millionen Pollen, die wollen sich bei
mir ansiedeln.
I.An
Moin @ zusammen.
AntwortenLöschenAuf in ein neues Abenteuer.
Stefan begann den Reigen der Suche nach dem Profi.
Irgendwie blieb er mir bis zum Ende rätselhaft. Sein Redefluss tat sein übriges dazu.
Die Keller-Wohnung und Einrichtung, speziell die Küche sah irgendwie unwirklich aus, das passte nicht so wirklich, aber er kannte sich gut aus und hatte alles sofort zur Hand. Sein Einkauf in einem Restaurant, welches aber nicht so gezeigt wurde, dass man es erkennen konnte, sagte noch nicht unbedingt etwas aus. Stefan arbeitete gekonnt, brauchte keinerlei Rezepte und arbeitete sachlich runter. Seine Schneidetechnik sah schon sehr nach Profi aus. Allerdings fehlte etwas die Sauberkeit, was vielleicht auch am mangelnden Platz lag. Die Fingerschleckerei sieht man auch bei jedem Profikoch. Wie sagte Cornelia Poletto: „Ich habe kein Ebola.“ Sollte Stefan der Profi sein, so hatte er sich gut informiert in der Behelfsküche und das meiste Griffbereit hingestellt.
Champagner als Aperitif war simpel. Herrlich wie die Damen das Einschenken bemängelten. „Da muss man mit dem Daumen unten in der Flasche in die Vertiefung greifen.“ Toll, bestimmt wird diese nur deshalb gemacht. – lol - Da hat sich etwas eingebürgert, ohne Sinn und Verstand. Su-per aber die Erklärung von Stefan: „Ich hatte fettige Finger und konnte die Flasche so nicht anfassen.“ Hatte er die Gäste mit fettigen Fingern begrüßt, gab es kein Wasser in seiner Küche?
Bei der VS hatte ich ein paar Verständigungsprobleme. Die Entenbrüste waren eingeschweißt und wurden im Wasser gargezogen. Dass auf dem Würstchenkocher kein Deckel war ist typisch für Profis, denn Deckel habe ich noch bei keinem noch so tollen Sternekoch gesehen. Was aber sollten die Hähnchen- oder Entenschenkel, die er in der Pfanne briet und wo blieben sie?
Lecker sah es ja aus, wenn man gute Augen hatte.
HG: Die Ochsenbacken waren bereits fertig und mussten quasi nur noch warm gemacht werden. Der Rest war kein Hexenwerk, nur wenig. Bei der Anrichterei kann es nie und nimmer noch warm gewesen sein. Teller waren nicht angewärmt.
DS: wie auch die anderen Gänge war es toll angerichtet. Aber wie isst man das, ohne ein Chaos zu bereiten? Leider auch hier eher was zum Einatmen als zum Essen.
Egal wie man es drehen will, Stefan kann toll kochen und anrichten. Ob er in dem nicht gezeigten Restaurant arbeitet und die Vorbereitungen dort vorgenommen hatte, ist zumindest eine Möglichkeit. Was auch Profihaft war, es war sehr viel vorbereitet. Von den Portionen her hatte es Sterneniveau. Das waren alles Laborproben und reichten so gerade um zu erkennen was es sein sollte. Sein Übergewicht kann aber nicht bei solchen Mengen endstehen, außer alles zusammen wäre für ihn eine Portion, die er nur heute durch 5 teilte. Als GG fand ich ihn nicht so tolle und mit Schürze am Tisch machte es auch nicht besser. Sein Redefluss wurde am Tisch beim Essen dann von Kristof gestoppt/übernommen, was auch nicht besser war. Die Wertungen kann man jetzt noch nicht wirklich deuten, aber den Schnitt von 8 Punkten hatte er sich verdient.
Was die Gäste betraf, so ist eine tatsächliche Beurteilung noch schwer, außer dass sie nicht zu-sammen passen. Diese Loberei während dem Essen wie sonst auch, war bei der Wertung ver-schwunden. Typisch auch wieder die Gruppenwertung. Carolina und Kristof je 7 Punkte. Alisha und Katharina je 9 Punkte.
In der Einzelbewertung würde ich Carolina raten mehr auf den Alk zu achten, denn sie glänzte bereits bei der VS und hatte Mühe mit der Aussprache.
Kristof ist der typische Alles- und Besserwisser, der ja bei keiner Profi-Woche bisher fehlte.
Für mich ist sympathisch anders.
Für mich ist die Frage nach dem Profi noch nicht beantwortet.
Ein eher langweiliger Abend machte also den Anfang. Ob es heute besser wird, ist zu bezwei-feln.
LG rudi, der mit der Sonne lacht
Hallo lieber Rudi, ich glaube aus dem Fleisch der Entenkeulen hat er das Ragout gemacht. Ziemlich zum Schluss der Vorspeisenvorbereitung nahm er die Formen aus dem Ofen, popelte das Fleisch in kleinen Fetzen vom Knochen und sagte irgendwas von Ragout. Vierteilen lassen würd ich mich da jetzt aber nicht für... nur eine flüchtige Erinnerung.
LöschenLiebe Grüße Susi
Danke liebe Susi, du hast Recht.
LöschenDas hatte ich ganz vergessen mit der Popelei, sah ja schlimm aus.
Einen schönen, sonnigen Tag noch - rudi unaufmerksam
Ich bin völlig geschockt von dem Absturz einer German Wings (Lufthansa)-Maschine in Frankreich. Sollte in Düsseldorf landen. Wieviel Leid hinter so einem Absturz steckt, kann man sicher kaum in vollem Umfang nachvollziehen.
AntwortenLöschenSilvia
Habe es auch so eben erfahren.
AntwortenLöschenDas ist ja entsetzlich, habe gleich überlegt ob einer meiner Lieben unterwegs ist.
Die Angehörigen müssen ja ebenfalls Furchtbares durchmachen.
Trotzdem es wohl keine Hoffnung auf Überlebende gibt.