Samstag, 7. März 2015

7. März 2015 - Vox - Das perfekte Dinner - Spezialausgabe: Das Wunsch-Menü - Freitag in Düsseldorf bei Pietro


Aperitif: Litschi Daiquiri
Vorspeise: Scampi-Knoblauch-Pfännchen
Hauptspeise: Burger-Göttin mit selbstgemachten Fritten und Trüffelmayonnaise
Nachspeise: Omas Apfel-Pfann-Küchlein


Locker vom Hocker

gibt Pietro den gemütlichen Knuddelbär der Woche, der in einer Wohnung zusammen mit seiner Frau und zwei Kindern und ganz ganz vielen Flaschen mit und ohne Füllung lebt. Die feucht-fröhlichen Stunden, in denen die Flaschen geleert wurden, kann man sich lebhaft vorstellen. Sicher war auch sein Schwager Philippo beim Köpfen so mancher Bottle anwesend, und hier und heute hilft er beim Einkaufen und Schnibbeln. Es gilt, Katharinas amerikanisches Wunsch-Traum-Menü umzusetzen. Und damit es auch noch einen auf die Tränendrüsen gibt, ist die Nachspeise wortreich der Großmutter gewidmet, die selbstverständlich die allerbeste war. So wie alle Omas eben.

Göttliche Burger gibt es zwar eher seltener, und schon gar nicht in den einschlägigen Lokalitäten - aber jedes Kind braucht einen Namen - und so hat Katharina ihm einen verpasst, der sie an sich selber erinnert.

Ohne Rezeptvorlagen macht der ausgesprochen gelassene Pietro sich ans Werk, lässt die Schwiergermutter noch kurz einlaufen, denn sie will mal ein Kamerateam aus nächster Nähe sehen - und weiter geht es in seinem Programm.

Das Ergebnis ist leider alles andere als göttlich. Und die Hamburger sind sogar kalt! Ist es nicht das, was Dinner-Kandidaten bemängeln, wenn sie sich nachträglich für ihre Auftritte und Gerichte rechtfertigen? Dass das Aufnahme-Team das punktgenaue Auftischen verhindert? Egal! Katharina zeigt wenig Verständnis, was ihr als Expertin durchaus gut zu Gesicht steht. Nur ist sie leider nur im Traum eine Koch-Durchblickerin, im wahren Leben sieht man ja, was sie so präferiert ...

Cindy, die Feuermelderin mit feuerspeienden Worten, lässt die Zuschauer derweil nicht nur an ihren Kritiken teilhaben, sondern präsentiert auch ihr durchgeplantes Leben: Heirat? Pünktlich abgehakt! Erstes Kind? Noch ein Jahr Zeit! Speisepläne? Stehen bei ihr für einen ganzen Monat im voraus fest! Undsoweiter ... Hoffentlich kann sie gut damit leben, dass sie das allerletzte Datum noch nicht kennt?

Erst einmal findet sie es eklig, Essen in die Hand zu nehmen. Schmutzige Finger sind so gar nicht ihr Ding. Und überhaupt: Was ist schon ihr Ding gewesen in dieser Wunsch-Menü-Woche? Natürlich ihr eigenes Dinner, unter erschwerten Bedingungen und erstmals hergestellt!

Daher wird auch ihr Mündchen zu einem bösen Strich, als Dominik als Sieger feststeht. Rasch fängt sie sich, reißt sich zusammen - und freut sich für ihn. Na, na, ein jeder geht doch ins Rennen, um zu siegen - und nicht, um andere gewinnen zu sehen.

Pietro bekommt nur dürftige einundzwanzig Punkte, aber von hier einen dicken Bonus-Punkt für sein herzliches Wesen und seine mehr als faire Bewertung der anderen Menüs.Cindy bekommt als Menü-Geberin des Sieger-Dinners von Dominik ein Kleid aus Leylas Boutique spendiert: Somit ist die Sache rund. Eckig wird sie für einige wieder nach der Ausstrahlung.

Guten Morgen, Gruß Biene

7 Kommentare:

  1. Pietro hatte zusammen mit Filippo zumindest den größten Unterhaltungswert. Er kocht sicher gerne und auch gut. Vermutlich auch immer viel zu viel. :-) Die Shrimps sahen gut aus aber waren aber meilenweit am Thema vorbei. Die Burger unappetitlich groß und die Pommes frites total misslungen. Dazu war alles kalt...? Ein Apfelpfannkuchen ist watscheneinfach zu machen. Apfelspalten mit Staubzucker karamelliesieren und der Teig drüber gießen. Abwarten wenden und goldbraun backen. Fertig. Katharinas Menü, eigentlich nicht schwierig in der Umsetzung, hat er gründlich vergeigt und nicht überraschend nur die niedrigste Punktzahl erreicht. Die Rote Zora Cindy, eine beispiellose altbackene Hausmütterchen Nervensäge .... no comment.

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  2. Moin @ zusammen.

    Das war ein Satz mit X, das war ein Pietro.
    Die Vermutung wurde Wahrheit, Pietro kann nicht kochen, aber es schien ihm egal zu sein.
    Da bleibt die Frage offen, was wollte er mit der Teilnahme bezwecken?
    Werbung für sein Unternehmen kann es ja nicht gewesen sein.
    Sicherlich ist ein Hamburger kein Essen für ein pD, aber was Pietro da abzog war ja noch nicht mal im weitesten Sinne ein Hamburger.
    Als Pietro meinte, dass Italiener keine Hamburger kennen, klang das wenig überzeugend.
    Italiener trinken auch kein Alt-Bier, aber Pietro.
    Seine Kinder werden keine Ausnahme sein und gelegentlich bei MD essen gehen.
    In Düsseldorf gibt es mehrere US-Lokale, in denen tolle Hamburger serviert werden, aber auch ihren Preis haben.
    Ein Blick ins I-Net hätte ihm auch viel geholfen.

    Aber es war ja nicht allein der Hamburger, der Rest war genauso daneben.
    Aperitif: der Trank des Vergessens.
    VS: natürlich in Italien unbekannt. – lol – Pfännchen heißt pro Person eines und nicht in einer Pfanne angebraten.
    HG: türkisches Brot totbraten im Ofen und rohes Gemüse auf dem Tisch verteilen ist ein Frage-zeichen, aber kein Essen. Da könnte ich auch fragen, was hat die Türkei mit Hamburgern zu tun?
    DS: simpel und einfach und super lecker. Aber was Pietro daraus machte war noch nicht mal ein Apfelpfannkuchen.

    Das einzige was ich Pietro zu Gute halte, er hat bei den anderen sehr hoch gepunktet.
    Er war der ruhende Pol in der Gehässigkeits-Küche und immer freundlich.
    Das war´s dann aber auch. Wertung – keine.

    Dominik hat sicherlich zu Recht gewonnen.
    Dass er für Cindy vom Gewinn ein Kleid aus Leylas Laden spendiert klinkt gut.
    Ob er sich das nochmal überlegt, nachdem er die Aufzeichnung im Fernsehen gesehen hat,
    ist zumindest möglich.

    Diese anstrengende Woche ist vorbei und keiner wird einen bleibenden Eindruck hinterlassen.
    Eine Düsseldorfer-Runde halt.

    LG rudi

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  3. Das war gestern ein Abschlussabend wo ich nicht wusste soll ich lachen oder
    weinen.
    Erst nahm ich an, Pietro ist so versiert, der muss nicht googeln.
    Vor seinem Einkauf hatte ich zumindest eine Liste erwartet um die einzelnen
    Zutaten zu notieren.
    Nix da, er nahm von Allem reichlich und dachte bestimmt, wenn ich schon
    solchen Mist kochen soll, dann kann ich das auch vergeigen.

    Ist ihm aber auch wirklich gelungen.
    Der ist so ein Schlitzohr, das war nicht Unvermögen, das war Unlust.
    Das er nicht siegen wird wusste er.
    Also machte er sich einen Spaß und ich gehe davon aus, das bei der
    Austrahlung die ganze Familie die eine oder andere Pulle leerte und sich
    köstlich amüsierte.


    Kann es einen größeren Gegensatz geben als diese durchgeplante Cindy und
    diesem netten Chaoten?

    Zum Glück hat Cindy nicht gewonnen, das Kleid wird sie trotzdem bekommen
    weil der Sieger ein netter Kerl ist.
    Leyla verkauft ein Kleid nur die Rezeptgeberin schaut dumm aus der Wäsche.

    Nächste Woche wieder so ein Luftdinner.
    Allen ganz viel Sonne und liebe Grüße, Anna

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  4. "Una festa sui prati, una bella compagnia"
    Wer kennt ihn nicht diesen wunderbaren Song von Adriano, dessen Text so punktgenau illustriert, was da gestern abging, das herrliche Fest versus den destruktiven Wettstreit. Die Feier und der Kampf.

    Wer dabei sein Gesicht verlor, war seltsamerweise nicht der desaströse Koch, sondern die gestrenge Menügeberin und ihre Claqueure.

    Pietro unser italienischer Spassguerilla, weigerte sich ganz einfach, deren Wunschmenü als ernst zu nehmendes Essen zu sehen. Seriös und solide behandelte er nur Trüffelmajonaise und Scampi, die gelangen auch wunderbar.

    Dass er sich über den Rest keinen Kopf machte - wer wollte dem sonnigen Lebemann das verübeln?
    Auch wenn Katharina sich das noch so sehr wünschte: Burger und Fritten kann man genauso wenig zum delikaten Memü aufwerten, wie eine Schrebergartenbude zum Fürstenpalast.

    Für Pietro war das Thema durch, in dem Moment, als er das Menü las: "Italiener können keine Burger" lautete seine schlichte Weisheit. Und der hatte er dann auch nichts mehr hinzuzufügen. Das Forum Romanum ist kein Dineyland und manche Gräben so tief, da lohnt der Anlauf nicht, weil man den Sprung drüber eh nicht schafft.

    So machte sich unser gut gelauntes Pietrolein einfach zack, zack und höchst
    konsequent an eine rasante und höchst vergnügliche Talfahrt.

    Die wurde eingeläutet mit einem richtig starken Cocktail: Leyla trieb der Trank gar dazu, ein Kind vom gleichgeschlechtlich verehelichten Dominik zu wollen!! Gut, noch perplexer wäre ich gewesen, hätte Zündi diesen Antrag gestöhnt, aber die schlürfte ja Alternativsaft, leider.

    Katarina fand das gar nicht lustig.

    Die Vorspeise, die riesengroßen Gambas wären in Pfännchen niemals ein zu sperren gewesen, köstlich gegrillt, lagen sie allerdings auf recht verlebtem undefinierbarem Salat. Außerdem hatten manche Gäste Behinderungen, sie konnten ihre Hände nicht gebrauchen - Sachen gibts!

    Katharina fand das gar nicht lustig.

    Der Hauptgang, jetzt intonierte Hildegard Knef bereits hörbar "Von nun an gings bergab" denn nun wurde die Gotteslästerung vollends auf die Teller gebracht - bzw. viel schlimmer: Ein jeder sollte diesen blasphemischen Akt auch noch selber vollziehen. Arme Burger Göttin!

    Und! Die Brotkreise! Habt! Ihr! gesehen! Gekauft! Cindy funkte nonverbal SOS in die Runde - alles erschauerte in nacktem Grausen.
    Leute!! Herrschaftzeiten!
    Besser gekaufte Brotkreise als selbstgebackene Kornkreise, sagt eine Mutter, die solche zu vielen Kindergeburtstagen fabrizierte. Das macht diesen Fraß nicht besser, auch selbst gemachte, plattgedrückte und schick titulierte Buletten uups "Patties" nicht.
    Und heiss kommt die Chose bei so vielen Leuten niemals wirklich gleichzeitig auf den Tisch. Meine Pommes waren zwar besser als Pietros, aber ich hatte auch eine böse Vorstadtmütter Konkurrenz im Nacken und Pietro der musste sich nun wirklich nicht wegen der Fritten für ein Mäuschen, das vom Kochen keine Ahnung hat, ins Zeug legen.

    Was hätte es ihm gebracht? Selbst die bestmögliche Version dieses Dinners, mehr als 7 Punkte wären die doch niemandem wert gewesen.
    Das Leben ist kein Ponyhof und das perfekte Dinner keine Frittenbude.

    Und so war beim Dessert der Ruf komplett ruiniert und Pietro panschte völlig ungeniert, Zucker, Salz, scheissegal - für Cindys Reinheit eine Prise Scheuerpulver, das Zeug in die Pfanne, auf den Teller klatschen, eine Apfelscheibe, massiv wie `nen Hockeypuk drüberschlenzen und fäddisch.
    Wer kann dazu schon nein sagen - Cindy hat es großartig gemundet, warum wohl?

    Katharina fand das gar nicht lustig.
    Ich fand Katharina war ein lustiges Fräulein Rottenmeier gestern.

    Und ich fand das alles sehr lustig, habe mich prächtig amüsiert über diese charmant stoische Art der Verweigerung. Man muss nicht alles machen, nur weil die Regeln des TV-Formates das so wollen. Die einzige, die auch noch Format und Humor bewies war Leyla, die sich immer, wenn die anderen sich vor klugen Kommentaren überschlugen, vor Lachen ausschüttete.

    Wünsch allen einen schönen Sonntag, Susi

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  5. Susi, wenn es einen Preis für den besten Kommentar zum perfekten Dinner
    geben würde, du hättest den heute verdient.

    Ich habe mich vor Lachen gekringelt.
    Hans Rosenthal würde sagen: "Das war Spitze"

    Dir noch ein schönes Wochenende, Anna

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    1. Danke,liebe Anna, das freut mich sehr, liebe Grüße zurück aus endlich mal Sonne und riesigen Tuffs von Schneeglöckchen und Krokussen und einer Luft zum dahinschmelzen, Susi

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  6. Einen sonnigen Gruß und eine kleine Mitteilung in eigener Sache.
    Ich habe um Verwechselungen auszuschließen meinen Namen
    geändert.
    Ich bin mit einer heute angemeldeten Anna auf dapedi nicht identisch.
    Da ich 3 Vornamen habe, ist Spielraum gegeben.
    BB, stelle diese Mitteilung ein, wo und wann du es für passend hältst.
    Danke
    IngaAn

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