Montag, 18. Februar 2019

17. Februar 2019 - ARD - Tatort Wiesbaden "Murot und das Murmeltier"

Tatort Wiesbaden
"Murot und das Murmeltier"

Wer einmal kräftig lachen will, kann dies vielleicht auch in Zukunft über den Wiesbadener Tatort machen, und zwar ausgiebig. Doch eigentlich ist dies kein "Tatort" im herkömmlichen Sinn - und das liegt nicht nur daran, dass es keine Toten und keinen Mord aufzuklären gibt (obwohl es zwischendurch so einige Tote gibt, aber die sind nur vorübergehend tot), sondern vielmehr daran, dass hier das Genre

Komödie auf Fantasy trifft.

Kommissar Murot ist in einer Zeitschleife gefangen, und er erlebt denselben Tag ungefähr zehn bis elfmal. Ich habe nicht mitgezählt, denn ich war viel zu gefangen in diesem Stoff.

Der Film gilt als Hommage an "Und täglich grüßt das Murmeltier" und er ist eine Persiflage auf die Überschwemmung durch viele, viele Krimis im Fernsehen. Der Deutschen liebstes Genre? Nun, dann werden heute einige enttäuscht sein,

es sei denn, sie bevorzugen zum Beispiel den Münsteraner Tatort. Ich hätte mir gut und gerne Professor Boerne in solch einer Schleife vorstellen können - unterstützt durch Thiel. Möglicherweise wäre es aber dann wirklich albern geworden.

In diesem Film ist nicht nur Kommissar Murot in einem Murmeltier-Taumel, sondern auch der Geiselgangster Stefan, der eine Bank überfallen hat. Und es wird von Tag zu Tag (und doch ist es immer derselbe Tag) skurriler. Auch vor der altbewährten Waffe "Ganze Torte gegen Menschen-Kopf" wird nicht zurückgeschreckt,

aber es passt.

Kommissar Murot weiß schließlich, dass alles, was er heute macht, eigentlich gar nicht passiert, weil sich der heutige Tag am nächsten wiederholt und das Vorangegangene ungeschehen macht.

Am Rande muss ich die beeindruckende Film-Musik erwähnen. Natürlich neben Ulrich Tukor als absoluten Hit dieses Films - unterstützt von vielen anderen guten Darstellern.

Auf eine Tatort-Bewertung muss ich leider verzichten (aus oben genannten Gründen),

aber für das Genre Komödie gebe ich satte 4 von 5 möglichen Sternen.

Der Film ist dramaturgisch clever in Szene gesetzt und voller ausuferndem Humor, ohne in Klamauk zu verfallen. Und obwohl sich ein einziger Tag so oft wiederholt, ist es keine Sekunde langweilig. Das muss man als Drehbuchautor und Regisseur erst einmal hinbekommen ...


Guten Tag, Gruß Silvia


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