Hauptgang: Kartoffelstampf mit Lammkarree, Bohnen im Speckmantel und Rotweinsoße
Nachtisch: Schokoladenparfait und Himbeerspiegel
Die Frohnatur Julia
gibt sich Mühe, hat viel Freude, lacht, kichert und erzählt, denn sie hat einfach Spaß, in dieser TV-Sendung mitwirken zu können. Selbst gegen die Einwände ihrer eigenen Familie "das schaffst du bestimmt nicht" hat sie sich mit ihrer Bewerbung durchgesetzt. Obwohl sie heute keinen wirklichen Treffer landet, ist es seit Tagen die erste Sendung, bei der ich nicht dem Einschlafen näher bin als der Aufmerksamkeit.
Sahan und Julia sind Eltern des 7 Monate alten Liano, und sie kennen sich seit 10 Jahren. "Ich war total besoffen, als wir uns kennenlernten", erzählt Sahan.
Man sieht, dass es auch für den 1. Eindruck eine 2. Chance geben kann ...
Julia träumt von einem eigenen Cafe ...
Das Menü
... und für dieses Traum-Cafe sollte sie verinnerlichen, dass es keine gute Idee ist, zum Beispiel flüssige Schokolade aus einer Tüte (ist mir im Supermarkt noch nie aufgefallen) zu verwenden ... aber vermutlich werden gerade in Bäckereien und Cafes solche Produkte verarbeitet.
Auch die von ihr geliebte Ordnung muss sie dann mehr zu ihrem Programm machen, denn sie landet in einem mittleren Küchen-Chaos, das vermutlich und am Ende doch nur durch viel mehr Küchenübungen zu vermeiden wäre.
Besonders beim Schneiden der Lammkarrees spielt sie den "Gott des Gemetzels" nach, und ich drücke ihr die Daumen, dass das Fleisch nicht auf den Küchenboden plumpst. Als ich höre, dass das Lammfleisch von einem türkischen Metzger und zumindest und angeblich nicht aus einer Massenzucht stammt, habe ich mehr Mitleid mit dem Lamm als mit Julia:
Schächtung von Tieren kann ich keineswegs befürworten! Das ist abscheulich!
Insgesamt kommt Julias Menü nicht gut an.
Fazit
Manche ihrer Gäste und auch Julia selber hängen am Esstisch, als wären sie Bergleute, die nach einer langen, harten Schicht im Schacht schnell und hungrig Essen hinunterschlingen. Allerdings sieht man solche Essgewohnheiten auch in anderen Regionen, nicht nur im Ruhrgebiet.
Sabine erwartet oder erhofft zumindest, weil sie Schokolade nicht wirklich gern mag, eine Alternative hierzu ... obwohl ich ganz sicher nicht alle Menschen aus dem Ruhrgebiet kenne, so habe ich im Laufe meiner Lebensjahre viele, viele kennengelernt. Niemand war je ähnlich abgedriftet, eine Alternative für etwas einzufordern, auf das er weder allergisch reagiert, noch dass es zu abstoßend ist, um es essen zu können. Einfach ein kleines Stückchen probieren, und dann den Geschmack und die Herstellung benoten ... fertig!
Aber lustig wird es auch noch: An der Wand hängt ein oller Schinken Bild, das Venedig zeigt. Die Gäste sezieren, diskutieren, raten und sind doch ratlos, welche Stadt darauf abgebildet sein könnte. Ich denke zunächst, dass Julia und Sahan ihre Hochzeitsreise nach Venedig gemacht haben könnten ... Irrtum meinerseits.
Julia weiß ebenfalls nicht genau, welche Stadt das ist ... sie vermutet jedoch, dass es Venedig sein könnte.
Offenbar haben sie alle in der Pandemie nur vergessen, wie weltberühmte Städte gerne bildlich dargestellt werden, damit jeder sie sofort erkennt.
Die Punkte: Je 6 geben Alexander, Sabine und Lisa, 7 gibt die andere Julia, die am Dienstag gekocht hat.
Mit 25 Punkten muss Julia und kann Julia zufrieden sein.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen