Freitag, 9. Januar 2015

9. Januar 2015 - Vox - Das perfekte Dinner - Freitag in Berlin bei Minna

Berlin, Foto: I. N.
JE SUIS CHARLIE


Aperitif: Petrovice - Absinth-Cocktail
Vorspeise: Tisá - Variationen vom Palatschinken
Hauptspeise: Probotov - Schweinekrustenbraten in Biersoße mit böhmischem Kraut und Knödel
Nachspeise: Praha - Babicka's Obstknödel


Doch mit den Clowns kamen die Tränen

Edward gewinnt die Berliner Dinner-Woche und weint sich an Michaels Schulter aus: Unter anderem hat er diesem Clown die vielen Punkte und folglich die Tränen zu verdanken. Es war nicht etwa so, dass Edward weinte, weil der einzige, der außer ihm auch kochen kann, so abgeschlagen im Feld liegt. Nein ... und warum weint er jetzt? Sind 1.500 Euro viel Geld für ihn? Ist die zweifelhafte Ehre mit drei Nicht-Könnern versehentlich in einer Liga gespielt zu haben, Tränen wert? Oder sind es einfach nur Krokodilstränen? Egal, Hauptsache, diese unsägliche Woche ist vorbei.

Minna lebt in einer Wohnung direkt an der Spree und ist Krankenschwester. Nebenher studiert sie Gesundheits-Wissenschaften. Ein Studiengang, der sich der gesundheitlichen Prävention widmet. In der Art, wie manche Psychologie studieren, weil sie das Päckchen, das sie mit sich herum tragen, gern öffnen würden? Minna hat leider einige viele Kilos zuviel auf dem Hüftschwung - wie will sie anderen erklären, was sie selber nicht befolgt?

Joachim lacht ein paar Mal, man kann es kaum glauben. Vielleicht hätte er mit anderen Kandidaten sogar jeden Tag gelacht? Man weiß es nicht. Doch die Tatsache, dass er zu einem Lachen fähig ist, spricht dafür. Michael ist ein bisschen handzahmer, aber immer noch auf der Tour, sich für eine große Fernseh-Karriere zu bewerben. Der Fernseh-Gott wird die Zuschauer hoffentlich vor dem Super-Desaster bewahren. Sonst kann man noch nicht mal mehr planlos zappen - man könnte seine Dumdödelei erwischen.

Minna kauft ein Einheits-Tischgesteck der schon so oft gesehenen Art, die hoffentlich bald aus der Mode kommen und einfallsreicheren Blümchen weichen muss. Gesehen bei Edward, dem Tränenmann. Ansonsten nervt sie mit dem Wort: JetzE! Was ist das? Dialekt?  Obwohl ich gegen keine Lebensmittel allergisch bin, auf dieses Wort reagiere ich mit all den Symptomen, die Joachim in der Woche so oft beschrieben hat.

Vermutlich auf ständige Nachfrage von Vox auf der Suche nach der Nervensäge der Woche: Sie hatten keine Ahnung, dass die wahre Säge an den Nerven der Selbstdarsteller Michael wird.

Minna ist eine leidliche Köchin ohne viel Einfallsreichtum. So gibt es Knödel zum Hauptgang, zum Dessert aber auch. Dass dieser Knödel nach hinten in der Wertung runter fliegt, ist kein Wunder. Knödel gehören sowieso nicht ins Programm eines Gesundheits-Wissenschafts-Studiums.

Es war eine harte Woche, die man in etwa so umschreiben kann: Vier gegen Einen! Dieser eine, Joachim, kann sich noch unbesorgt allen Menschen zeigen (sofern er das überhaupt will, ein bisschen weltfremd egozentrisch ist er schon), während Michael mal eine Weile untertauchen sollte. Minna hat man schnell vergessen. Annie fällt durch ihre rote Haarmähne schon auf - hoffentlich zieht keiner in Berlin jetzt an unschuldigen fremden Haaren, die auch rot sind! Edward hat sich durch geschlängelt: Nicht Fisch, nicht Fleisch, sich seines Werbeauftrags ständig bewusst.

Aber: Männertränen machen nicht jeden schwach, eher nerven sie.

Guten Abend, Gruß Biene

15 Kommentare:

  1. Es ist überstanden!

    Für Joachim, das Pubertier und alle anderen. Gott sei Dank. Das denke ich eigentlich selten, aber diese Gruppe hatte einen hohen Nerv- aber auch Lästerfaktor.

    Gestern also der letzte Tag dieser Runde in Berlin. Eine gut gelaunte und herzliche Minna öffnet die Tür zu ihrer im Studentenchic eingerichteten Wohnung, in der sie mit ihrem Mann und neugieriger Katze zusammenlebt. Schwedisches Möbelhausdesign regiert dominant. Aber die Wohnung hat von einem hinteren Zimmer einen schönen Blick auf die Spree, Joachim mutmaßt im Sommer viele Mücken.

    Die Vorabinterviews sind diesmal strikt getrennt: das Pubertier und Annie und Joachim und Edward, wobei Joachim noch wortkarger als gewohnt daherkommt und Edward das Reden überlässt. Anderweitig hätte es wohl zu viel Zündstoff gegeben. Und mit Grabesmiene erklärt Joachim, sein Tag wäre doch sehr durchstrukturiert und er müsse in 3 Minuten weg. Es hört sich eher nach Flucht an.

    Minna ist zur Hälfte Tschechin und möchte den Gästen die behmische Kiche näherbringen. Ein Angriff auf die Geschmackssensoren des Chefkritikers. Die Küchenhilfe Judith (gell, Jutta, ich hab’s mir gemerkt) bleibt merkwürdig blass in Erinnerung, aber Minna muss so manches Mal ein offenes Auge haben, damit sie nicht irgendetwas beim gemeinsamen Kochen verputzt, weil es ihr so gut schmeckt.

    Im Viererpack treffen die Gäste ein und Minna empfängt in einem Kleid aus blauer Spitternachtsmitze. Die anderen haben sich ebenfalls in Schale geworfen, nur das Pubertier nicht und sieht aus, als hätte er sich aus einer Rot Kreuz Tüte bedient. Aber war ja nur wieder mal eine Showeinlage, Brüll, ohne die er ja nicht kann und zieht sich zwischen vielen lautstarken Jiiiiihaaaas dann eine Designerjeans (man höre!) und schickes Hemd mit Sakko an. Die halbseidene Entschuldigung wegen des Cola-Rotweingepansches hätte er sich ebenso sparen können. Die Häme ist ihm immer noch in’s Gesicht geschrieben und ein Depp, der dieses nicht durchschaut.

    Die Vorspeise kommt im Allgemeinen gut an, Joachim lobt den erfrischenden Salat, oh Wunder. Der Hauptgang lässt auf sich warten, der Knödelteig will trotz Dinkelkissen und wärmender Bettdecke nicht gehen, und so ergehen sich die Gäste in der Zwischenzeit in äußerst angeregter nonverbaler Konversation. Die Trennung von Joachim zu den anderen ist fast körperlich spürbar. Minna kocht derweil für Joachim eine zimtfreie Soßenvariante. Joachim findet seine Sprache wieder und hält einen weiteren Vortrag über seine Allergie. Mir ist, als höre ich es zum ersten Mal….. Auch wenn Vox für dieses Format immer nach einer Quoteneule sucht, und davon auch so manche in der Schublade hat, er wird mit Sicherheit nicht wieder angerufen werden, eine weitere Woche medizinischer Ausführung über Intoleranzen möchte sich bestimmt keiner mehr antun.

    Das deftige und rustikale Menü von Minna erhält 32 Punkte und der Sieger dieser Runde ist wie schon erahnt Edward, der gerührt in Tränen ausbricht. Das Pubertier muss als Tröster herhalten. Joachim erweist sich als schlechter und nicht verstandener Verlierer, ist er doch der Einzige, der neben Edward kochen kann. Aber die leichte nouvelle cuisine kennt und versteht halt nicht jeder, meint er. Ja kochen alle anderen denn nur deutsche Matschepampe?? Aber egal, soll er nach dem überstandenen Abend einen Roten mit 93 geparkerten Punkten aufmachen und den Trash dieser Woche sanft die Kehle herunterspülen. Wohl bekomm‘s!

    Und wenn Anni die Woche über fast nur dumm Tüch (dummes Zeug) geredet hat, dass es für die nächsten 2 Jahre und noch länger reicht, so hat sie doch Recht mit ihrer Äußerung, es gehöre für einen perfekten Abend mehr dazu als nur ein gutes Stück Fleisch zu kaufen.

    Hier kommt gerade die SONNE um die Ecke und es ist endlich mal hell!! Sonniges Wochenende allen in der Runde
    Regine


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    1. Ja genau liebe Regine, jetzt weiss ich endlich, wo ich dieses kleid schon mal gesehen hatte: Kit Preston alias Doris Day in "Mitternachtsspitzen" , trug genau so eines. Was hab ich mich als Teenie gegruselt, wenn sie durch den nebligen Central Park irrte, gejagt von der unheimlich hohen Fistelstimme "Mrs. Preston, hallo Mrs. Preston, warten, sie. Bleiben sie doch stehen, Mrs. Preston". Huuuaaahh, so ein tonloser singsang.. Und dieses BILDSCHÖNE Kleid ...Retro ist ja schwer angesagt zur Zeit
      es grüßt die Liebenswürdigkeit in Person, nämlich Susi
      Liebe Grüße

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    2. Wer würde je an Deiner Liebenswürdigkeit zweifeln, liebe Susi!

      Dann schnallt mal Euer Häuschen fest, laut Unwetterzentrale sieht es ganz gruselig in meiner Heimat und Hamburg aus. Hier weht seit heute der Föhn, und wir hatten sage und schreibe 16 Grad und Sonne. Aber das schöne Wetter wird sich nicht lange halten und morgen, spätestens übermorgen kriegen wir eins auffe Mütze, dass es nur so kracht.

      LG Grüße in den sturmerprobten Norden von der äußerst netten Regine

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    3. Wir müssen eher unsere beiden Lieblinge Robin und Bienchen fest an der Leine halten - hier heute tagsüber 13 Grad. Morgen angekündigte 3 Grad. Ist mir auch lieber für einen Januar. Sturmerprobt weniger, aber Leiden gewöhnt, Silvia

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  2. Das große Fest der Hefeklöße, der Abend der Mehlbeutel, ein Traum von stopfenden im Bette aufgegangenen Kugeln, das Festival der dicken knusprigen Schwarte, die Ode an den Buttersee - Oh wie schön muss Böhmen sein...
    .
    Für Notfälle verabreichte Intensivschwester Minna gerne den oralen Einlauf mit hochdosiertem Kümmel und Absinth. Wem schlecht wurde, der war selber schuld.

    Ja, sie ist schon ein lustiges Haus, die Minna, eine gestandene Frau - mit Abitur -
    und Hefeteig schlagen kann sie, auus freier Hand, wie einst ihre tschechischen Vorfahrinnen.
    Es ist im Grunde auch nichts gegen Minnas Kochkünste einzuwenden, das Fleisch war zu trocken, kann passieren, ist Erfahrungssache, aber generell ist jede Art traditioneller Küche langweilig, wenn sie so gekocht wird wie vor 100 oder 200 Jahren.
    Zeitgemäße Weiterentwicklungen und Abwandlungen, genau darin liegt doch der Reiz. Und die gibt es, das Netz ist voll von guten Ideen, Tipps und Rezepten, Zeitschriften und Kochbücher, es gibt so viele Quellen für tolle Varianten der traditionellen Küche. Ein wenig leichter, ein wenig edler, ein wenig origineller.

    Auch für einen Zuschauer des perfekten Dinner wäre das ein Hochgenuss. Aber der, der kriegt ja eher einen auf die Nuss, der Zuschauer. So muss er mit ansehen wie der Oberwitzbold sich mit Spielhöschen und Schlabbershirt für einen Sandkistenbesuch verkleidet hat (wo alle anderen sich doch in Schale geschmissen haben) Ein Kracher, oder?
    Gut, ein dumpfbackiger Witz jagte den nächsten, bei Joachim hingen die Mundwinkel, er verstörte mit bizarren Lebensdetails , so war seine letzte Freundin 25 Jahre jünger als er, (ich verzettelte mich in mathematische Kraftakte, bei denen ich alle 10 Finger benutzen mußte, das Geschehen auf dem Bildschirm leider nicht mehr verfolgen konnte und schlussendlich wie immer wenns um Zahlen geht, einfach aufgab), außerdem begann er erneut, die außerordentliche Lebensbedrohlichkeit von Zimt zu referieren, zum 2000 millionsten Mal: JETZE IS JUT, har icke jebrüll. Bei Edward hingen die Haare, die Händchen flatterten und es ging mir auf den Keks, wie er sich ständig in die Blutsbrüderschaft quatschen liess
    mit diesem dauergrinsenden schenkelklopfenden intriganten Dampfplauderer.

    Die Kochleistung, bestand bei der Vorspeise aus einem anständigen Salat mit einem guten Dressing. Den hat aber Freundin Judith gefertigt. Zu dicke Palatschinke wurden mit zu blassen Inhalten gefüllt.

    Hauptgericht: Ich persönlich gehe bei solchen Braten genau so vor wie Joachim beschrieb. Ausserdem mache ich das Fleisch immer bei Niedrigtemperatur und nehme mir die Kruste zum Schluß vor, so wird das Fleisch weich und saftig, es gibt nichts ätzenderes, als trockenen Schweinebraten.
    Die Klöße sahen gut aus, aber das Rezept, nur mit Mehl, erinnert mich an Germknödel, die finde ich furchtbar. Meine Oma machte Kartoffelklöße halb und halb dazu, die waren köstlich.
    Das Kraut war viel zu süß, es fehlten Äpfel, ein wenig vom Bratenfett und außerdem hätte es länger schmoren müssen.
    Die Sosse war zu dünn, sie muss richtig schön sämig sein, gerade wenn Knödel dabei sind.

    Das Dessert war ein Vorschlaghammer, der dicke Lehmann sozusagen. Warum nicht leichtere Liwanzen mit alkoholisiertem Obst oder leichtem Weinschaum oder sogar Buchteln wären besser gewesen. Leider ist ja die böhmische Dessertküche auch eine reine Mehlspeisenküche und die Palatschinke zu wiederholen, wäre auch nicht der Bringer gewesen, aber nochmal Knödel?

    Es war zum sich nach Hause rollen, aber glücklicherweise hat dann ja Edward mit seinem Tränenstrom alles unter Wasser gesetzt. Durch seine kraftlose Mitläuferei beim Gruppenmobbing hat auch er am Ende geschafft, den guten Eindruck, den ich von ihm hatte, in Schall und Rauch auf zu lösen.

    Was für eine beschädelte Woche, wie gut das sie zu Ende ist - Gebe ein günstiges Schicksal, dass niemand von denen im TV jemals wieder auftauchen möge.

    Ich kralle mich fest, dass der Orkan mich nicht wegpustet und grüße euch herzlichst, Susi

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  3. Endlich ist diese Nervwoche vorbei.
    Große Kochkunst konnte ich nicht erkennen, Edward hat den Sieg verdient.
    Dass er vor Rührung weinte, nun das ist eben seine feminine Seite.
    Ich werde trotzdem nicht versuchen Kundin bei Edward zu werden, diese Ganztagsbetreuung übersteigt mein Budget.
    Mein Fazit in dieser Woche:
    Lieber den ständig kalauernden Michael zu Gast, als diesen vergnatzten Spinner
    Joachim.
    Wir hatten in unserer Nachbarschaft auf der Datsche in einem Berliner Vorort
    auch so einen Michael.
    Wenn der mit seinem Hund Gassi ging, war an der Hecke immer erst Xenia die
    Hündin zu sehen.
    Schlagartig waren die Terrassen leer, man hatte ja auch mal drinnen zu tun.
    Mehrmals in der Sommersaison erwischte er uns aber doch, nun dann haben
    wir ihn einfach schön getrunken.
    Das wäre mit einem Typen wie Joachim nicht möglich gewesen.
    Der guckt doch bestimmt unter jeden Teller ob es auch echt Meißen ist.
    Näher bekannt sein möchte ich mit keinem Teilnehmer dieser Woche, sie sind
    einfach nur anstrengend gewesen.
    Nun wünsche ich euch ein schönes Wochenende.
    Hier ist Sturmwarnung.
    Bis Montag , liebe Grüße Anna

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    1. Hallo Anna, ich war gerade bei dem Sturm im Wald unterwegs. Ist alles gut gegangen.

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    2. Ganz schön leichtsinnig,liebe Silvia! Hier fliegen uns die Äste um die Ohren.... Sei mal lieber vernünftig, sonst muss ich mir Sorgen machen!
      Schönen Sonntag noch in der warmen Stube.:-))

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    3. Alles gut gegangen - trotz Sturm. Aber ich freue mich, dass du dir Sorgen gemacht hast. Darum habe ich es auch erst nach unserer Rückkehr erzählt. Gruß ins schöne B., Silvia

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  4. Petrovice und Tisa sind genau unser Revier :-)

    ...und Knödel mit Schweinsbraten und Kraut unser Lieblingsessen, denn nur dort schmeckt es original böhmisch ! Dazu ein großes Bier .... aber die haben da die 0-Promille-Grenze - also wer fährt ? Ich ! Immer wer fragt *schnief*

    Aber Minnas Umsetzung ließ paar Wünsche offen. Der Braten trocken und faserig. Der Knödel darf nur von dem zum Verzehr Berechtigten in Soße gewendet werden, vorher Soße drüber geht gar nicht *lach* am besten eignen sich die ollen Gastroteller, wo sie in einem Extrafach liegen. Und dann kommt kein Fertigfonds vor und so dünn ist die Soße auch nicht. Aber von den böhmischen Dörfern bis Berlin is ja ein Stückl, da kann schon mal was abhanden kommen vom Rezept.

    Mit den wilden Kerlen waren wir in Petrovice, sie Palatschinken wir s.o. Am Nachbartisch vier Rentner mit Riesenportionen. „Vati willst du von mir noch Knödel ?“ „Nein ich schaff meine auch nicht“ Mein Enkel „Oma ! Psssst Ooomaa !“ Ich habe nur „Weeeheee !“ gefaucht !! Aber den Blick werde ich nie vergessen, wie die den unberührten Knödeln nachgeguckt haben, die da wieder in Richtung Küche wanderten.
    Die Knödel bekomme ich so nicht hin, habe es auch schon mit dort gekauftem Knödelmehl versucht, wird nicht so locker ! Also werden sie nur dort gegessen… Ist auch besser für Figur. H.K. (Das Lächeln der Wochenpost) hat mal sinngemäß geschrieben, die Tschechen haben hübsche Mädchen, aber Knödel und Bier lassen sie schnell aus dem Leim gehen – und das ist nicht nur bei den Tschechen so *grummel*

    VOX hat mir wieder nichts erspart und beweist eigentlich mit jeder Sendung mehr, wie doof der Zuschauer sein soll. Joachim wieder derart vorzuführen ist abartig !

    Edward hat gewonnen, verdient wie ich finde. Aber ich hatte diesmal keine Träne im Knopfloch, als er so gerührt war. Ich hätte niemanden aus der Truppe bei mir als Gast haben wollen !

    Mal sehen was die nächste Woche bringt – wir treffen uns wieder pünktlich hier zum Eindrücke austauschen und lästern. Bis dahin !

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    1. Aber Hallo - wir treffen uns hier immer wieder. Manches schmeckt eben nur vor Ort. Ich war sooo oft an der Mosel, aber der Wein schmeckt mir auch nur dort. Gruß Silvia

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  5. Moin @ zusammen.

    Nun will ich mal, obwohl ich keine Lust habe.
    Minna wohnt mit ihrem Mann, der sie auf Händen trägt, wenn er sie hoch bekommt, in einer Art Studentenbude. Nun ja, sie muss sich ja dort wohlfühlen. Vom hinteren Zimmer hat sie einen direkten Blick auf die Spree. Joachim denkt dabei aber sofort an die vielen Fliegen im Sommer. Klar in seinem Weinkeller ist er besser geschützt. Ein wahrer Romantiker eben, der nichts dem Zufall überlässt. Beim Interview musste er neben Edward sitzen und fühlte sich so was von wohl, dass er in quasi sofort, bzw. in 3 Min wegmusstze. Edward war die Erleichterung ob der Eile anzusehen.
    Nun ja, Minna ist also Krankenschwester und studiert nebenbei Gesundheitsmedizin, damit sie später anderen zu einer gesunden Ernährung raten kann. Es könnte sein, dass Reiner Calmund ihr Mentor ist. Thema: „Das gesunde Übergewicht.“ Somit passen böhmische Knödel dazu.

    Minna hatte sich vorgenommen ein böhmisches Menü zu servieren. Man hätte auch kredenzen sagen können, denn es wurde alles von ihrer Freundin und Küchenhilfe Judith reichlich vorgekostet. Allerdings war diese schlank und da durfte man schon zweifeln wer von den Beiden mehr probiert. Was die Vorbereitungen betraf, so hätte sie den Kloßteig schon vor dem Eintreffen der Gäste warm stellen sollen. Nebenbei habe ich es nicht verstanden, dass die Schüssel mit einem Dinkelkissen abgedeckt und unter der Bettdecke gehen musste. Wenn man schon eine Tupperschüssel hat, so sollte man sie auch richtig benutzen. Mutter hin oder her, Mutter hatte noch kein Geschirr von Tupper. Auch fand ich, dass der Teig wenig geschlagen wurde. Aber Minna wollte ja kein Muskeltraining veranstalten.

    Empfang: alle hatte sich etwas schick gemacht, bis auf Mr. Boombastic, alias Michael, der kam in Agfacolor. Ein zarter Hinweis darauf: „Ich bin auch da.“ Nachdem Minna es überschwänglich bedacht hatte, zog sich Michael um. Aber nur einmal und nicht zu jedem Gang.

    Aperitif: ein Absinth-Cocktail, der besseren Sorte, der einigen sogleich in den Kopf stieg. Die Pro-zente wurden nicht verraten, denn es gibt ihn bis 85%. Erstaunlich war für mich, dass Joachim sich damit auskannte, obwohl die Mixtur von einem Schweizer stammt. Dass aber Anne sich noch ein Glas pur besorgte, war schon heftig, dennoch hielt sie gut durch.

    Teil 2

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  6. Teil 2

    VS: mag der Krautsalat zwar gut ausgesehen haben, aber solch ein Salat muss ziehen. Auch war das Kraut zu grob geschnitten. Der kann noch gar nicht geschmeckt haben. Die Idee mit den Palatschinke war schon mal gut. Aber wenn jemand so sehr auf seine alte Heimat schwört, sollte er wissen, Palatschinke ist schon die Mehrzahl und hat nichts mit Schinken zu tun. Wie bei der Gelatine meist, war das „N“ am Schluss zu viel. Aber das nur Nebenbei, denn es waren nur einfache Pfannkuchen. Die dreierlei Füllung kam gut an. Dass sogar Joachim den Salat lobte, war aber sicherlich ein Versehen. Doch die VS sah gut aus, stimmte aber nicht der Kartte entsprechend.
    Irgendwas ist ja immer. – lol –

    HG: nun auf, auf die Knödel, die Minna bestimmt das erste Mal machte. Für den Vorteig, der nicht da war, benötigt man warme Milch. Minna nahm sie aus der Tüte, also kalt. Dies erschwert das Gehen doch sehr. Beim fertigen Teig konnten wir nicht erkennen, ob der Teig genug gegan-gen war. Somit konnte man nicht verwundert sein, dass der Teig nach über 1 Stunde immer noch gehen musste. Der kann noch gar nicht genug aufgegangen sein. Am besten sollte er über 1 Nacht gehen. Es gibt reichliche Arten von BK, aber das waren einfache Hefe-Dampf-/Germknödel. Somit passten sie als DS besser, aber nicht zum HG. Der Schweinebraten war ver-trocknet. Egal ob man ihn mit Niedrigtemperatur, oder in der Art wie Minna macht, trocken darf er nie werden. Dann kann man auch Pappe essen. Die Kruste mag ja dunkel gewesen sein, aber Knusprig war sie sicherlich nicht. Die Soße war aus dem Bratenansatz entstanden. Sie war leider zu sehr gestreckt, als dass sie als solche angesehen werden konnte, das war Wasser. Das Kraut sah nicht so toll aus. Das war aus dem Glas und nur warmgemacht. Der Gang war für mich durchgefallen.

    DS: das waren typische Germknödel, würde der Österreicher sagen. Pfirsiche als Füllung sind schwierig, weil sie wenig Geschmack abgeben. Das aber bei der Füllmenge keinerlei Pfirsichge-schmack entstehen konnte ist für mich verständlich. Da gehört etwas Kräftiges rein und das Ver-hältnis Füllung zu Teig muss stimmen. Den Fruchtsaft auf die Knödel geben, wie Minna es machte, bringt da wenig. Was der Quark dabei sollte habe ich nicht verstanden. Sollten das am Ende gar Quarkknödel werden? Dann hätte der Quark rein gehört und es war noch verkehrter gemacht.
    Was sollte der Hinweis, dass sie für Joachim die Soße ohne Zimt gemacht hatte? Der war nur darüber gestreut. Lustig fand ich die Ausrede von Minna, sie hätte keine Bio-Orangen bekommen. Ja in Berlin gibt es nur Bananen.

    Teil 3

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  7. Teil 3

    Minna versuchte sich in der einfachen und rustikalen Küche. Etwas Übung fehlte ihr aber, denn das war alles gewollt und nicht gekonnt. Die Böhmen werden sich mit Sicherheit davon distanzieren. Das Menü war nicht in Gänge, sondern in böhmische Dörfer eingeteilt. Somit erklärt es sich von selbst, wer hätte das geahnt. Die Wartezeit für den HG lag an der falschen Vorbereitung. Als GGin war sie aber stets freundlich und Aufmerksam. Wäre das Essen nicht gewesen, man hätte sich fast wohlfühlen können. So gesehen passte sie gut in diese Runde, mit Ausnahme von Eduard und Joachim, aber nur Kochtechnisch. Der dritte Platz war aber verdient.

    Joachim hatte heute zwar wieder den Oberlehrter im Gepäck, aber er konnte sich vereinzelt zu einem Lächeln durchringen. Dass er 7 Punkte gab, war weit mehr als verdient. Somit hatte er 1 Punkt mehr gegeben, als Mr. Boombastic, der alles wunderbar fand, dann aber nur die 6 zückte. Dass er sich mit Anne den letzten Platz teilen musste, war unverdient, da hätte Michael hingehört.

    Anne war´s zufrieden, sie war dabei gewesen und hatte Spaß auf ihre Art. Sicherlich hat sie auch mal etwas Richtiges gesagt, aber das mehr aus Versehen.

    Michael fand sich perfekt und dazu noch den 2. Platz. Über die Zukunft beim Fernsehen muss er sich bestimmt keine Gedanken machen. Einige seines Kalibers treten ja bei DSDS auf und da kann er sich einreihen, z.B. mit Mendes. Viel Glück dabei. – lol –

    Edward, der ruhige Pol in der Gruppe und der beste, wenn nicht sogar der einzige Koch, hatte natürlich verdient gewonnen. Dass er in Tränen ausbrach, kann ich verstehen. Die ganzen Zankereien sind nicht spurlos an ihm vorbei gegangen, er ist halt ein emotionaler Mensch. Die breite Schulter von Michael kam da gerade recht.

    Glückwunsch Edward und bleib so.

    LG rudi

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    1. Dafür, dass du keine Lust hattest - Mr. Bombastico!!! Bis morgen, Rudi. Gruß Silvia

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