Freitag, 9. Januar 2015

8. Januar 2015 - Vox - Das perfekte Dinner - Donnerstag in Berlin bei Joachim

JE SUIS CHARLIE


Aperitif: Champagne grand cru "blanc de noir"
Vorspeise: Dialog von der wilden Gamba und Jakobsmuscheln an Safransauce und im Lavendelhonig karamellisierten Feigen
Hauptspeise: Chateaubriand mit Keniabohnen und selbstgemachten Pommes Frites an Steinpilzsauce
Nachspeise: Tiramisu


Die Welle

in diesem unwürdigen Spektakel ist Michael Myers. Und gnadenlos unwitzig und intolerant reißt er die Meinungsbildungen der anderen an sich. Es folgt ihm schnell die rothaarige Annie, die schon mal ihr Gun rausholt, um verbal wild um sich zu schießen. Weiterhin übernimmt auch Minna gern die Meinung von dem Oberhaupt der asozialen Seite des Lebens. Sogar Edward ist hier und da geneigt, die platten Sprüche lustig zu finden und sich dem Vorreiter anzuschließen.

Selbstverständlich hält Michael Myers, direkt aus Halloween-Town entkommen, seine Sprüche nicht nur für witzig, sondern auch für sende- und sogar druckreif. Vermutlich ist er in Wahrheit ein ganz kleines Licht, dass sich im Scheinwerferlicht auf ganz groß verkleidet hat. Doch seine wilden Mobbing-Schüsse gehen irgendwie nach hinten los ... Nur wenige halten ihn noch für den tollen Typen, für den er sich selber hält.

Joachim ist ein genau ausgespähtes Opfer: Er wollte immer schon anders sein als andere, hat die Lustigkeit nicht abonniert und geht straight und ein bisschen autistisch seinen Weg. Er liebt Frankreich und dessen Weine. Jede teure leere Flasche wird für seine Ewigkeit aufgehoben  und ziemlich undekorativ Publikum und Gästen präsentiert. Er und seine Ehefrau leben in getrennten Wohnungen - ein Konzept, dass wirksam gegen Scheidungen ist. Es spricht aber auch für seine im Laufe des Lebens erworbene Schrulligkeit.

So vermutet sich Michael Myers, der böse und bösartige Bursche aus dem Hinterhof, auf der sicheren Seite: Auf solche Leute kann man gut einschlagen! Die haben nicht die entsprechenden verbalen Waffen, um sich zur Wehr zu setzen. Das machen jetzt bei Facebook auf der Vox-Seite die Zuschauer für Joachim! Damit hat Michael nicht gerechnet.

Es ist stark davon auszugehen, dass Michael Myers schon vor dem Kennenlernen seiner Mit-Kandidaten den Plan hatte, sich einen besonders raus zu picken ... Nun ist er derjenige, den sich die Zuschauer raus gepickt haben. Shit happens.

Sehr konzentriert geht Joachim an sein Küchenwerk. Zwar ist es noch nicht bis zu Annie vorgedrungen, dass Tiramisu keine verrückte, sondern eine allgemein bekannte alte "Sache" ist - aber nach ihrem Koch-Desaster überrascht das nicht weiter. Wenn sie danach nur ihren Schmollmund gehalten hätte, was Kochkünste angeht!

Noch nie eine so verlogene Umarmungs-Zeremonie bei der Begrüßung gesehen wie hier: Der Teufel umarmt den Auserwählten, damit sich alle auf ihn stürzen können. Das ist in des Teufels Sinn, und zumindest für die Drehzeit geht seine Rechnung auf. Wie meist, kommt die endgültige Abrechnung am wirklichen Schluss, der Ausstrahlung der Sendung.

Wacker und tapfer schlägt Joachim sich durch seinen Abend, an dem das Desaster nicht in seinen Kochkünsten, sondern in seinen Gästen zu finden ist. Es gibt rein gar nichts, was nicht kritisiert wird. Als Gipfel der Geschmacklosigkeiten präsentiert Michael einen Gag aus seiner Hinterhof-Kinderstube: Er gießt Cola in seinen guten Wein. Er legt einen Apfel mit Zimt vor den Gastgeber auf den Tisch - dieser ist allergisch gegen Äpfel und Zimt.

Der Höhepunkt seiner Quatsch-Kiste ist sein kindisches Erfreuen an diesen unsinnigen Dingen. Hoffentlich hat der Mann selber keine Kinder, denn lernen könnten die nix von ihm.

Dass Joachim nicht laut schreiend weg läuft nach dem Motto "Ich  bin dann mal weg" oder seine Gäste der Reihe nach raus wirft und Vox die Klamotten vor die Füße - ist seiner stoischen äußeren Ruhe zu verdanken. Und vielleicht hier und da ein paar beruhigenden Worten des Redakteurs.

Joachim hat mindestens genau so gut gekocht wie Edward, aber das wird nicht mal im Ansatz anerkannt. Außer von Minna, die acht Punkte gibt. Michael Myers zieht vier asoziale Proll-Punkte und ist dort, wo er hingehört: Im Abseits!

Weg mit solchen Leuten aus dem Fernsehen, Gruß Biene

12 Kommentare:

  1. Aperitif:
    Ein Champagner mit einem langen Referat, welches vollkommen überflüssig war und die Gäste langweilte.

    Vorspeise:
    Gamba (wo sie wild war, weiß ich nicht) und Jakobsmuscheln auf den Punkt gebraten, aber dann auf einem kalten Teller schlecht angerichtet, mit einer Safransauce (der Safran war ja sooowas von teuer!) und gebratenen unreifen Honigfeigen.

    Hauptspeise:
    Steinpilze einfrieren, dann auftauen und dann grillen? Keine gute Idee. Da wäre die ursprünglich angedachte Steinpilzsauce besser gewesen. Allerdings passt Sauce an Pommes Frites auch nicht wirklich. Wobei diese Pommes Frites wirklich unnötig aufwendig waren, was man an der Menge in Apothekendosis sah. Dazu ganz originell „Bohnenbündelchen“. Das Chateaubriand sah gut aus. Aber wieder auf kalten Tellern.

    Nachspeise:
    Ein Tiramisu, welches beim Anrichten zermatscht wurde und ein Parfait, welches im Gegensatz zum Hauptgang wohl einen warmen Teller erwischt hatte und schon vor dem Servieren zerlief.

    Fazit:
    Da hat sich jemand aber total überschätzt! Einfaches Essen, schlecht angerichtet, falsch serviert und leider zu viel kommentiert. Vielleicht war es doch zum Teil der Nervosität geschuldet.
    Über die Mitkandidaten will ich mich nicht auslassen!

    Ich wünsche euch einen schöneren Tag

    Manne

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  2. Guten Morgen liebe Mitschreiber,
    gleich vorab, so wie Manne habe ich den gestrigen Abend auch empfunden.
    BB , du hast Mitgefühl mit diesem schrulligen Joachim, das ehrt dich.
    Ich versuche den Rest der Truppe ein wenig zu verstehen
    Wie immer hat Vox wahllos an Kandidaten genommen, was sie bekommen konnten.
    Der Brandenburger Michael ist nun mal ein typischer Berliner Großkotz.
    Minna und Sophie passen gut dazu.
    Edward ist für mich die hellste Kerze auf der Torte, ein guter Koch und dazu
    noch ausgesprochen nett.
    Aber es geht ja auch um das Kochen.
    Ich konnte gutes Fleisch erkennen. Einen Gastgeber der sich schon am Anfang
    der Woche im falschen Film fühlte, weil keiner der Gäste seinen Weinverstand hatte.
    Himmel wir sind in Berlin.
    Hier kennen die Leute alle Biersorten, die je gebraut wurden.
    Wein wird bei einem guten Essen bevorzugt oder zu bestimmten Anlässen.
    So ist das nun mal regional unterschiedlich.


    Mir sind Menschen wie Joachim suspekt die überall die Preise nennen.
    Supermarktwein soll nicht gekauft werden? Wie herablassend ist das denn?
    Mein Fazit:
    Ein durchschnittlicher Abend mit einem Gastgeber der sich überlegen fühlte
    und das auch raus hängen ließ.
    Der Flaschensammler mit der tollen Wohnung wird weiter einsam sein.
    Dafür wird Edward sich vor Anfragen nicht retten können.

    Bin gespannt auf das Ergebnis heute Abend. Minna kocht deftig.

    Dit lieben die Bärlina.
    Euch einen schönen Tag, Anna

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    1. Es war nicht nur Mitgefühl, es ist meine Meinung zu Essen, Trinken und Gästen. Sonderlich lieb kann ich Joachim auch nicht gewinnen. Aber die anderen noch weniger. Auch Edward ist für mich ein Teilzeit-Mitläufer, er will es sich mit keiner Seite verderben ...

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  3. Guten Morgen zwischen den Stühlen,
    so fühle ich mich jedenfalls, wenn ich eure Kommentare lese. Ich hatte gestern doch mehr Gelegenheit, als ich dachte, das Dinner zu schauen (Gäste kamen zu spät)
    und habe es wie folgt erlebt:

    Das Motto "Hau drauf" war von vorneherein klar. Nicht nur bei den Kandidaten, nein auch beim Sprecher. Jedes Wort von Joachim wurde als belehrende überflüssige Klugscheisserei, ja als lächerlich gebrandmarkt. Keine Sekunde wurde in Erwägung gezogen, dass er eventuell wirklich etwas zu sagen haben könnte.
    Warum ist es lächerlich sich für Frankreich zu interessieren? Will wirklich niemand von diesen so hippen jungen Berlinern etwas über eine wirklich ungewöhnliche Lebenspartnerschaft erfahren? Das fasziniert doch. Sartre und Simone de Beauvoire haben auch so gelebt. Jedes schwule Ehepaar wird lang und breit via TV gefeiert, wir sind ja sooo tolerant, bei Joachim wird die Nase gerümpft. Warum ist es angesagt Handtaschen zu sammeln, aber lächerlich leere Weinflaschen mit Geschichte und Bedeutung zu archivieren? Die Unterschiede sind doch graduell und absolut Ansichtssache. Joachims Einrichtung wird bekrittelt, sich über Allergien lustig gemacht in seinem Hause, an seinem Tisch, seine größte Leidenschaft der Wein - eben noch im Weinkeller abfällig prustend niedergemacht - wird vor seinen Augen mit Cola gepanscht: Das ist - sorry - als hätte ihm Michael ins Glas gepisst.
    Es hat mir so weh getan da hin zu schauen.

    Jetzt mal zum Dinner: Kochen konnte der Mann, der trotzdem eisern versuchte, die Ruhe zu bewahren. Vorspeise sah gut aus, hätte mir geschmeckt, schön, wie Joachim aus den Gambaschalen die Saucengrundlage fertigte. Die Honigfeigen dazu hat er, mit richtig üppig Honig, süffig karamellisiert, das war ein schöner Gegensatz.
    Hauptgang: Lecker das Fleisch, über das es auch viel zu erzählen und vielleicht auch zu lernen gegeben hätte für den einen oder anderen unterbelichteten Gast.
    Wie kann man bloß so ignorant sein? Nichts wissen wollen und auch noch stolz drauf sein, regionales Dry aged, Rind, niedrigtemperaturgegart, da hätten manch einer seine begrenzten Kenntnisse erweitern können.
    Gut, Soße und Bohnen waren nicht gerade die Erfindung des Rades, aber die Frites schienen ja dermaßen gelungen, dass _Nachschlag verlangt wurde, obwohl auch daraus wieder ein Bumerang gebastelt und Joachim ins Gesicht geknallt wurde. Was sollte dieses doofe Gejammer, perfekte Pommesbude oder was?

    Beim Dessert - ohnehin nicht Joachims Favorite - hatte ihn glaube ich endgültig der Mumm verlassen. Das Tiramisu sah gut aus, selbstgemacht, hat bestimmt geschmeckt, das Erdbeer-was-auch-immer war überfüssig, und sowieso zu flüssig. Ein Espresso und ein französischer Cognac (Vielleicht ohne Vortrag) zum Tiramisu hätte unter Umständen ein besseres Ende gegeben....

    Aber sicher bin ich mir da nicht. Das war ein Scheissspiel. Es gibt kein anderes Wort dafür.
    Die Punktzahl ist eine Schande. Entschuldigung Joachim, das hast du nicht verdient.
    Joachim ist ein leiser Mensch in einer lauten Gruppe, dessen großer und tragischer Fehler darin besteht, sich zu diesem Zeitpunkt in dieser Gruppe beim perfekten Dinner beworben zu haben.
    Auf dass euch heute niemand Cola in den Vino kippt, liebe Grüße eure Susi

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  4. Irgendwie haben sie alle einen Huscher....! Joachim als Gastgeber definiert sich über Luxus, Gelt und sündteure Weine. Zugegeben, er ist etwas schrullig und hat einen Stock im Ar§ch, aber solche Gemeinheiten wie den Zimtapfel als Mitbringsel und Coke im tollen Rotwein ist echt daneben. Vorspeise und Hauptgang waren sicher sehr gut, aber das Dessert war so gar nicht frankophil. Dennoch hätte er sich meiner 8 bis eher 9 Punkte sicher sein können. Denn.... ein aufmerksamer Gastgeber war er.

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  5. Vox schafft den Spagat und sendet zwei Dinnerrunden zur gleichen Sendezeit. Auf der einen Seite der gestrige Gastgeber Joachim, auf der anderen Seite die kalauernden und sich schlecht benehmenden Gäste.

    Harmonie wollte da gestern nicht aufkommen, sind die Teilnehmer und Ansprüche einfach zu verschieden. Aber Joachim ist auch kein Mensch, der sich einem sofort erschließt bzw. man ihn wie so manch einen sofort ins Herz schließt.

    Er ist durch und durch Genussmensch, liebt die französische Küche, gute Lebensmittel und kennt sich aus in der Welt der Weine, wie seine zahlreich gesammelten leeren Flaschen belegen. Er hortet sie wie kostbare Schätzchen und da kann eine Flasche Premier Cru schon mal 1200 € kosten. Ob man diesen Preis herausschmeckt, ist fraglich, aber so setzt jeder in seinem Leben seine eigenen Prioritäten. In 5-6 Jahren möchte er nach Cannes übersiedeln, weil er die französische Lebensart so mag. Aber die lässige Art der Côte d’Azurer wird er sich mit Sicherheit nicht aneignen können, denn wo man auch hingeht, man nimmt sich immer mit.

    Er ist eher ein wortkarger Eigenbrötler, der mit seiner Art und Temperament Schwierigkeiten hat, ein guter und aufmerksamer Gastgeber zu sein. Aber die Gästebande ließ ihm auch keine Chance und demontierten schon im Vorfeld alles, was Joachim lieb und heilig ist. Die handgeschriebene Speisekarte war nicht aus 700 Jahre altem Büttenpapier und die Wohnungseinrichtung ein wenig von diesem und von jenem. Wäre er nur im Jugendstil eingerichtet, wäre auch dieses zu kritisieren, der Kritik wegen.
    Den Gipfel der Geschmacklosigkeit lieferte dann das 42-jährige Pubertier Michael ab, indem er erst einen mit Reis und Zimt gefüllten Apfel auf den Tisch stellte, um dann Cola in sein halb gefülltes Weinglas zu kippen, schamlos und Beifall heischend mit Blick in die Kamera. Pure Schadenfreude bei Michael, im Zaun gehaltene Wut bei Joachim, Unverständnis bei mir.

    Und so war der Abend von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Ein Gastgeber, dem Leichtigkeit abgeht, der lieber über seine Weine und die dazu vergebenen Parker Punkte plaudert, kalte und für manchen nicht ausreichende Speisen und anstrengende Gäste, allem voran das Pubertier, dicht gefolgt von Annie, die eher ins Dschungelcamp gehören als in eine Dinnerrunde. Einzige Ausnahme Edward. Und so glich es eher einer Pflichtveranstaltung für alle, wo sich der infantile Humor einiger Gäste verselbständigte. Eine Veranstaltung gilt es noch zu absolvieren, dann ist Schluss mit dieser Runde. Ich trauere dem ganzen Spektakel nicht hinterher.

    Die ganz große Kochkunst, die man es aufgrund seiner Kommentare hätte erwarten können, hat der Chefkritiker gestern nicht abgeliefert. Trotzdem sind 26 Punkte zu wenig, aber an diesem Abend war von allem zu wenig.
    In Cannes sind es übrigens momentan 7 Grad bei leichter Bewölkung
    LG Regine











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  6. Joachim tat mir leid !

    Diese unwillige Truppe zu bekochen war schon ein sinnloses Unterfangen, ihnen seine eigenbrötlerischen Gewohnheiten zu erklären, war jedoch total überflüssig.
    Ich meine, dass auch Jürgen von der Lippe mit seiner Frau auf diese Weise glücklich verheiratet bleibt (vor Ewigkeiten mal in einer Talkshow gehört - aber ich kann mich irren !!??) - für mich wärs nichts und meinen GöGa frag ich lieber nicht :-) *lach*
    Und ja es gibt Kinder, die mit 3 oder 4 Jahren wie Alte am Tisch sitzen und mit Messer und Gabel essen. Keine Sorge ! Das verliert sich dann wieder mit jedem Jahr mehr ;-)

    Seine Wohnung, sein Weinkeller, sein Auto, sein Einkauf... alles Anlaß zu spöttischem Kommentar. Mich nervte am Mittwoch schon, wie gegen Joachim Stimmung gemacht wurde. Die Beisitzer bei den Einspieldrehs zum jeweiligen Gang haben seine sachliche Kritik nicht verstanden und dann so Stille-Post-mäßig den anderen berichtet, was sie meinen gehört zu haben….ja und dann schaukelts sich hoch. Das Ergebnis war dann an Joachims Abend zu sehen. VOX schrottet weiter ein erfolgreiches TV-Format. Oder glaubt irgendjemand, dass nach so einer Woche die Bewerbungen zur Teilnahme am pD zunehmen ?

    Zum Kochen ist alles gesagt, zum Benehmen der Gäste auch ! Von Edward bin ich enttäuscht und auf Minna heute Abend gespannt.... immerhin waren dieses Woche schon zwei GG zu sehen, die kochen konnten :-) der eine leicht über- der andere unter-bewertet !

    Ja Bienchen im Dinner-Forum bei FB ging es gestern hoch her. Ist eben eine Truppe, die polarisiert !

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  7. Moin @ zusammen.

    Dieser Gruß aus Berlin war mehr als überflüssig. Ob es rein Zufällig war, dass zwei Opfer auf einander trafen und willige Zuschauer hatten? Hier wäre eher ein Psychiater nötig um es zu erklären.
    Sicherlich sind Michael und Joachim gegensätzliche Typen, aber in der Sache beides Opfer.
    Michael, der nur durch Lautstärke und Polemik eine gewisse Aufmerksamkeit erfährt und sonst sicherlich ein einsamer Mensch ist. Das Suchen eines noch Schwächeren scheint sein Leben zu sein, damit er nicht erkannt wird. In Joachim hatte er wieder einen gefunden. In jeder anderen Runde wäre er zum Nichts verkommen, womit er sich sicherlich auch auskennt.
    Joachim, der sicherlich durch bestimmte Umstände sich in ein Schneckenhaus verkriecht und eine Liebe zu Frankreich, weil etwas ungewöhnlich, entwickelt hat. Seine Hinweise auf Preise, bzw. Kosten, ist doch nur ein Ruf nach Aufmerksamkeit. Auch ist er hilflos gegen Kritik, mag sie noch so unsachlich sein. Selber verteilt er aber gerne welche. Ein Teufelskreis eben.
    Ob Joachim verheiratet ist oder nur eine Fernbeziehung hat, wer weiß.
    Michael hatte zwar von einer Ehefrau gesprochen, aber hätte er sie bei seinem Ego nicht vor die Kamera gezerrt, damit jeder sieht was er für ein toller Hecht ist? Mir ist bei ihm zu viel Schein und Angeberei von Erhofftem. Wie bereits gesagt, beide sind Opfer auf unterschiedliche Art.
    Was das Kochen angeht, so trennen diese Beiden allerdings Welten.
    Michael ist ein Essensmantscher, ein Panscher, der kochen nur vorgaukelt und lautstark über-spielt.
    Joachim dagegen ist zwar gewillt gut zu kochen, aber durch seine Intoleranz sich einiges verdirbt.
    Auf Gäste/Menschen kann er nicht zugehen und verlangt quasi Achtung, egal ob berechtigt oder nicht. So haben Menschen wie Michael leichtes Spiel sich in Szene zu setzen. Sollte es danebengehen, so hat er ja sein Schneckenhaus. Es hatte mich verwundert, dass er Gäste in seinen Weinkeller ließ, eigentlich sein ein und alles. Ich mag gar nicht daran denken, was alles noch gekommen wäre, hätten sie sein Schlafzimmer besichtigen dürfen. Kann aber sein, dass dies dann doch geschnitten wurde. Auf jeden Fall sind sie mir beide nicht gerade sympathisch.

    Teil 2

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  8. Teil 2

    Empfang: natürlich war es Heuchelei der besonderen Art. Zumindest Michael hatte nur Böses vor. In seiner Mittelmäßigkeit fiel ihm außer einem Apfel und Milchreis mit Zimt nichts ein. Ja Denken ist halt nicht jedem gegeben.

    Aperitif: ein Champagner ist keine Leistung und er machte sich selber lächerlich, da er Probleme beim Öffnen der Flasche hatte. Warum er dann noch selber einen draufsetzte und für Spötter eine weitere Vorlage bot und einen Champagner für ca. 40 € als Wundermittel anpries. Seine Erklärungen hätten schon einen Champagner für 1.000 € verlangt.

    VS: wilde Gambas, man muss es nur glauben. Mit den gut gebratenen Jakobsmuscheln dann auf einen kalten Teller servieren war daneben. Vielleicht sollte das Kalte das Wilde darstellen. Also selbst Grundregeln ließ er vermissen. Sicherlich ist Safran teuer, aber er musste ja den Preis für 1 g angeben, wobei er höchstens ¼ g verbrauchte. Es fiel mir auf, dass er den Wert des Champagners nicht erwähnt hatte, aber sonst bei allem. Die Feigen sahen etwas unreif aus und von den Tropfen Honig aus den Minigläschen wurden sie sicherlich keine Köstlichkeit. Die Soße aus den Garnelenschalen sah allerdings gut aus. Angerichtet sah alles es wie abgezählt aus.

    HG: War es nicht herrlich, für die Umluftfunktion des Herdes musste er die Bedienungsanleitung studieren. Er hat den Herd ja erst 20 Jahre. Das Rindfleisch sah gut aus und er hatte es gut hin-bekommen. Albern war natürlich seine Massage des Fleisches, wo er die Seiten ausließ. Ob die vorher eingefrorenen Steinpilze gut waren, wer weiß. Wo aber war die Pilzsoße? Die Pommes fand ich etwas hell. Ob die Bohnen wirklich aus Kenia kamen, war schlecht zu sagen. Auch sie hatten etwas mit Protzerei zu tun. Alles zusammen sah es auf den Tellern nicht gerade lecker aus. Die Nr. mit den 4 Pommes als Nachschlag aus einer großen Schüssel, hätte er sich sparen können. Hätte er gesagt es gäbe keinen Nachschlag, so wäre es gut gewesen. Aber wieder eine Steilvorlage für Spötter. Auf die Frage von Michael, ob er Majo da hätte, kam die patzige Antwort: „Nein!“. Wieder ein Sympathiepunkt.

    DS: das Tiramisu sah mir recht trocken aus, man konnte in der Form die trockenen Löffelbiskuit-senden erkennen. Sicherlich lag es am inneren, heiligen Zorn, dass beim Anrichten etwas matschte. Nur wo war da Frankreich? Das zusätzliche Parfait zerlief sogleich. Vielleicht hatte er die Teller des HG erwischt und die waren warm. Soweit gingen die Kenntnisse von Michael dann doch, dass er erkannte, dass es eher ein Sorbet war. In einem war ich mir mit den Gästen einig, das DS passte nun mal gar nicht. Ein Cognac zum Abschluss, wie in Frankreich üblich, hätte besser gepasst.

    Teil 3

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  9. Teil 3

    Im Ganzen konnte Joachim mit seinem Menü nicht überzeugen. Es war alles etwas zu einfach und nicht gut präsentiert. Auch hätte er damit rechnen müssen, dass seine Kritiken über die Wo-che hinweg nicht ohne Folgen bleiben. Besonders hatte er die Weine der anderen GG immer niedergemacht, weil er nur die Weine nach Parkerpunkten auswählt. Würde mich interessieren was ein Amerikaner wertet? – Nein! Somit war die Nr. von Michael mit der Cola nur eine Retourkutsche. Anstatt sich vorzubereiten, lieferte er ohne Not weitere Vorlagen, die besonders Michael gerne aufnahm. Dennoch fand ich sein Menü nicht so schlecht und die 4 Punkte von Michael waren eine Frechheit. Der bisher 2. Platz hinter Edward wäre verdient gewesen, auch wenn das Essen meist kalt war.

    Was die Gäste im Allgemeinen betraf, so war schlechtes Benehmen angesagt. Die beiden Frau-en waren willige Jasager zu Michaels Spötterei und fielen auch sonst nicht durch Intelligenz auf.
    Edward war vieles peinlich und überzogen. Aber er schwang sich nicht zum Retter des GG auf, was ich verstehen konnte. Sicherlich nagte auch bei ihm so manche Kritik von Joachim an seinem Abend noch nach. Aber hatte er fairer gewertet als Joachim bei seinem Menü.

    LG rudi

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