Donnerstag, 22. Januar 2015

21. Januar 2015 - Vox - Das perfekte Dinner - Hunderunde mit immer weniger Hunden - Mittwoch in Berlin bei Sebastian



Aperitif: Rosen-Cocktail
Vorspeise: Vietnamesische Sommerrollen
Hauptspeise: Rotes Heuschrecken-Tofu-Curry auf Wokgemüse
Nachspeise: Eingelegte Likör-Orangen mit Vanileeis


I Started A Joke

Dreimal Schwarzer Kater. Drei sind einer zuviel. Es gibt drei Dinge, die man anfängt, ohne zu wissen, wie sie enden: Eine Liebe, eine Revolution, eine Karriere. Sebastian ist der Dritte Mann inmitten von zwei Frauen, die darauf erpicht sind, den verbliebenen Zuschauern zu zeigen, was sie mal so gar nicht können: Kochen. Wäre nicht weiter schlimm, würde es sich hier nicht im weitesten Sinne um eine Kochsendung handeln. Bisher drei Berliner sehen die Sendung als weitere Etappe auf ihrer Karriere. Doch wohin soll die führen? Ein Satz mit X, das war alles nix?

In seinem jugendlichen rastlosen Übermut macht Sebastian sich einen Spaß mit den Konkurrenten und den Zuschauern. Schon sein Hauptgang mit Heuschrecken ist ein Joke. Stattdessen serviert er Tofu, was die Sache nicht im geringsten erträglicher macht. In seiner kleinen Küche schüttet er zusammen, was die Supermarkt-Regale hergeben. Selbst gemacht ist lediglich ein bisschen Gemüse, das er gnadenlos dem Vitamin- und Geschmacks-Tod entgegen kocht. Er kann locker die kleinen Hunde durch die Gegend tragen, eine Fernseh-Sendestunde kann er nicht stemmen.

Für eine Anekdote braucht man drei Dinge: Eine Pointe, einen Erzähler und Menschlichkeit - sagte Mark Twain. Die Pointe fehlt. Einen willigen Erzähler hat er. Und seine Menschlichkeit ist auf den Hund gekommen. Sein Hund Muffin muss die dominierenden Attacken des völlig unerzogenen Chihuahuas Louis aushalten, und er lacht darüber. Wenn er sich an alle seine Projekte derart unwissend heran robbt wie an die Hundehaltung - steht fest: Der Narr ist er am Ende selber.

Die Zuschauer können weg schalten, ausschalten, innerlich abschalten und haben spätestens in zwei Wochen diese unsägliche Dinner-Woche vergessen - Sebastian, Julia und Nathalie und ihr Umfeld werden diese verunfallten Auftritte so schnell nicht ad acta legen können.

So verliert die anfängliche Sahneschnitte Sebastian von Minute zu Minute, und am Ende bleibt ein dröger Streuselkuchen übrig. Zum Zuschauer-Verarschen braucht man den Schnösel und die Girlies nicht.

Mitleid für die Hunde ist vorhanden, Fremdschämen für die Niedrig-Gegarten überhaupt nicht. Die Zeiten ändern sich, und mit nicht vorhandenen Talenten wird es schon bald nicht mehr möglich sein, irgendeinen Zuschauer vom Hocker zu reißen.

Punkte hat er auch noch bekommen. Und so übernimmt Rewe oder Edeka oder Aldi die bisherige Spitzenposition in dieser Woche.

Sitz! Platz! AUS! Biene

7 Kommentare:

  1. Was soll man sagen, am besten breitet man den Mantel des Schweigens
    über diese unsägliche Woche.
    Da der Mensch ein Gewohnheitstier ist, haben wir trotz aller Meckerei brav
    diese Schmierenkomödie geschaut.
    Von Vox anzunehmen, dass die beiden aneinanderhängenden Hunde einen
    größeren Unterhaltungswert besitzen zeigt , wie wenig sie ihr Publikum kennen.
    Ich wäre das als Hundebesitzer reingeschritten.
    Die Wohnung des Möchtegernmoderators wirkte auf mich altbacken.
    Ich habe eben wenig Ahnung von Stil.
    Es zeigt aber, man muss wissen wo die Kohle winkt und schon kann man sich
    auch in jugendlichem Alter einiges leisten
    Kochen konnte und wollte er nicht. Er log auch dreist in die Kamera bezüglich der
    Eisherstellung.
    Warten wir heute ab was die zweite Kandidatin mit russischen Wurzeln so
    zaubert.
    Bisher erschien sie mir ganz passabel.
    Das kann sich heute ändern.
    Lästerpotenzial gibt es bestimmt und das tröstet dann über alles andere
    hinweg.
    Aus dem grauen Berlin fröhliche Grüße, Anna

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  2. Moin @ zusammen.

    Drama 3. Akt.
    Sebastian, der mit den Heuschrecken tanzt.
    Unbestritten, seine Wohnung, wenn auch klein, war edel eingerichtet.
    Ein Luis-Sofa mit 2 Sesseln nannte er sein eigen.
    Damit die teure Einrichtung nicht vollgeschlappert wird, wurden die anderen Hunde ausgeladen. Nur der laufende Handfeger von Julia durfte mit, weil er sich so toll mit Muffin versteht.
    Es ist ja auch zu schön, wenn Hunde versuchen sich zu begatten. Allerdings soll das eher ein
    Dominiergehabe sein. Nun ja, ich verlange anscheinend zu viel von dieser Gruppe.
    Von einem Kochen will ich gar nicht reden, obwohl der Herd schon gebraucht wurde.
    Die angekündigten Heuschrecken blieben mangels Nichtlieferung weg.
    Dafür gab es dann Tofu, was seltsamer Weise besser ankam.
    Die Gäste hatten eine Box mit lebenden Heuschrecken aus einem Zooladen mitgebracht.
    Nein die konnte Sebastian nicht verarbeiten und will sie freilassen.
    Er mag ja keine lebenden und vorbereitete hatte er nicht bekommen.
    Nee was war denn das heute überhaupt. Er ist quasi ein Logistiger, denn mit den ganzen Dosen, Gläsern, Packungen und Beuteln kann man schnell durcheinander kommen.
    Es entsteht quasi jedes Mal ein anderes Gericht. – schrei –
    Das Essen war nicht besser als die Tage vorher, nur anderes.
    Herrlich wie die Sterneköchin Julia urteilte.
    Nach ihrem Nichtkochen ist sie inzwischen zu einer Sterneköchin gereift.
    Ja sowas kann schnell gehen.
    Würde ich jetzt sagen, er war besser als seine Vorgängerinnen, so würde ich sagen, dass sie gut waren.
    Nein, er bekam einfach 1 Punkt mehr, wofür weiß ich nicht, und liegt mit 28 Punkten in Führung.
    Sebastian ist in 1.000 verschiedenen Jobs unterwegs, aber Kochen war bis jetzt nicht dabei.

    LG und Mahlzeit, ich habe schon gegessen - rudi

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  3. Im Geist hat er den schwarzen Gürtel für’s Kochen

    Aber auch nur dort, denn bei seinen diversen Jobs, angefangen beim Bankkaufmann, abgebrochener Friseurausbildung, selbständiger Moderatorentätigkeit und Synchronsprecherei blieb für das Fach Kochen einfach keine Zeit mehr. Jetzt macht er eine Ausbildung zum Life-Coach, was laut Björn irgendwas zwischen Motivationstrainer und Psychoheini ist. So helfen sich erstmal die, die selber auf ihrem Lebensweg anscheinend Hilfe benötigen, um das Erlernte dann an zahlreich Suchende weiterzugeben. Manchmal erweist sich dann die Telefonseelsorge als besserer Ansprechpartner. Ich stufe ihn auch nicht als unbedingten Menschenfreund ein, dazu ist er zu extrovertiert und möchte selber im Mittelpunkt stehen.

    Genauso extrovertiert ist auch sein Einrichtungsstil, kühle Farben und Louis Vuitton dominieren, aber man sieht auch viel Liebe zum Detail. Er mag es jenseits von Wohnlandschaften und Erlebniswohnwänden mit allglückseligmachender Innenbeleuchtung. Steril, austauschbar und wenig individuell. Die Allzweckblondine Julia hat Blut geleckt und möchte auch einen El-Wi Sessel. Ich unterstelle mal, er komplettiert mittlerweile ihre Boutique.

    Grenzwertig finde ich die absolut bedingungslose Hundeliebe, die darin gipfelt, dem Hund eine mit Teppich bezogene Treppe zum Bett bereitzustellen, damit Wauzi jederzeit in teurer Bettwäsche dösen und schlafen kann. Die wird 14-tägig abgezogen und ausgetauscht und mit einer Schicht aus Muffinechtfell der Waschmaschine überlassen. Ein Hund ist ein Hund und sollte keine Löcher im eigenen Leben stopfen und als Ersatz für irgendwas herhalten.

    Seine Koch“künste“ unterscheiden sich in keinster Weise von den vorherigen Teilnehmern, es werden Flaschen, Dosen & Co bemüht, nicht der Rede wert, dieses zu kommentieren. Was auf den Tellern hingerichtet grau serviert wird, steht im Kontrast zu den teuren Designermöbeln.

    An die bedeutungslosen Sprechhülsen dieser Runde kann ich mich nicht erinnern, haben sie sich nach Verlassen aus dem Mund mit Lichtgeschwindigkeit in Schall und Rauch aufgelöst, auf hoffentlich Nimmerwiedersehen im Nirwana. Natalie schafft es gerade noch, der Bluse, deren Kragen sich unaufhaltsam den Weg nach unten bahnt, Einhalt zu gebieten. Dem Himmel sei Dank!

    War sonst noch was? Ich glaube nicht. Außer vielleicht der Wunsch der Teilnehmer für irgendwas irgendwo irgendwann entdeckt zu werden.

    Ich hoffe, ich laufe keinem irgendwann, irgendwo über den Weg.

    Auf neues Lästermaterial hoffend grüßt aus grau und kalt Regine





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    1. Oh je, ich duck mich schon weg - aber bei uns gab es eine sogenannte "Welpentreppe" für den damals noch zu kleinen Robin. - lol Bienchen kam ja erst als Erbstück von meiner Mutter zu uns. Die war schon groß genug zum Selberspringen. Gruß Silvia

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    2. I wo, nicht wegducken! Ich mag halt keine Hunde-oder Katzenhaare im Bett, da schüttelt es mich. Unser Kater Paul (ein selbstreinigendes Modell in schwarz) durfte ganz am Anfang ab und an mal morgens mit ins Bett. Das fand der natürlich spitze und hat sich förmlich die Seele aus dem Leib geschnurrt. Ich dann allerdings nicht mehr, nachdem ich beim Betten abziehen gesehen habe, dass er auf beiden Oberbetten ein Protestpischen abgelassen hat. Seitdem ist striktes Bettenverbot. Der olle Stinker! –lol-

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    3. Nee, ich habe mich auch nicht wirklich weg geduckt. Dass meine beiden Hunde in meinem Bett schlafen, ist kein Geheimnis, und ich stehe auch dazu. - Sie müssen zwar keine Löcher in meinem Leben stopfen. Aber in meinem Bett ist genug Platz für sie. Gruß Silvia

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