Die Walpurgis-Influencerin ...
heißt Diabolene und hat in den sozialen Medien eine unübersehbare, aber auch unübersichtliche Anzahl von Followern. Man weiß heute zwar nie, ob echte Menschen hinter all den Verfolgern und Stalkern stecken, ob sie eine gekaufte Masse von Fantasie-Namen entsprechen oder gar durch Künstliche Intelligenz hochgeputscht worden sind.
Diabolene zeigt sich als echte Hexe mit dem Selbstbewusstsein einer Frau, die ihr ganzes Leben auf diesen einen jährlich wiederkehrenden Tag - den 30. April - ausgerichtet hat - aber kurz vor diesem Tag bereits jede Menge
Kohle machen kann.
Sie hat die neuesten Besen im Angebot - nein, einem Angebot entsprechen die eher nicht: die sind schweineteuer, aber hochkarätig ausgerüstet mit allem, was eine
Hexen-Willige an diesem Tag braucht.
Diabolene empfiehlt zudem, dass Botox- oder Liftungswillige dies um einige Zeit verschieben sollten, denn eine richtige
Hexe sieht nicht nur böse, sondern auch alt aus.
Aber selbst im Falle von Schönheitskorrekturen auf Hexenart bietet sie Abhilfe an: geschulte Visagistinnen schminken die Hexenwilligen
bis hin zu einem Alter von mindestens 100 Jahren. Und jeder Wunsch darüber hinaus wird ebenfalls gern erfüllt, sofern
die Kundinnen genug Großgeld erübrigen können.
Eitelkeiten verdrehen sich an diesem Tag um 180 Grad, und die Uneitlen sind die am meisten Bewunderten. Schönheit ist out - Häßlichkeit gefragt.
Die Influencerin Diabolene selber zeigt sich bereits seit Tagen als die Mutter aller Hexen in ihren Social-Media-Profilen und erntet
enormen Zuspruch. Sie hat sich bereits vor dem Dartmoor-Gefängnis ablichten lassen und auch Stone Henge diente ihr als Kulisse, während es ein Gerücht ist,
dass sie vor dem Deutschen Bundestag posiert hat.
In den Katakomben von Paris war sie allerdings wirklich und hat ihren Followern gruselige Fotos mitgebracht. Auch vor den "wandernden Steinen im Death Valley" hatte sie als Hexe natürlich keine Furcht, aber selbst sie hat die Steine
nicht wandern sehen ... das hat noch niemand gesehen: bekannt ist nur, d a s s sie wandern.
Furchtlos ohne Grenzen hat Diabolene sogar in der Geisterstadt Prypjat hübschhäßliche Fotos von sich machen lassen ... Prypjat ist nur wenige Kilometer von Tschernobyl entfernt.
Bis zum 30. April möchte sie noch weitere schreckliche oder geheimnisvolle Orte besuchen, aber
dann
ist sie bereit, sich mit ihren Followern auf dem Brocken im Harz ablichten zu lassen.
Wie sehnsüchtig man sie dort erwartet, zeigen die vielen Kommentare auf ihrem Instagram-Profil.
Guten Tag, Gruß Silvia
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