Dienstag, 30. April 2024

29. April 2024 - Vox - Das perfekte Dinner - Montag im Salzburger Land bei Rita

Foto: Marianne Mossel


Vorspeise: Thunfisch auf Avocado
Hauptgang: Rind im Wald
Nachtisch: Evas Sünde


Eine überdrehte Schnellsprecherin mit starkem Dialekt ...

ist Rita, die 33jährige Lehrerin für Mathematik und Geschichte. Ich empfinde heute eine starke Respekt- oder zumindest Gedankenlosigkeit dem Publikum gegenüber, das auch in anderen Bereichen des deutschsprachigen Raums gern verstehen würde, was sie zu sagen hat ... und ich bin ehrlich genervt. Hätte ich diesen Blog nicht zu füttern, ich würde den Ton drosseln, ein Buch zur Hand nehmen - und erst wieder auf den Bildschirm gucken, wenn ihre Show vorbei ist. - Wenn sie wenigstens langsamer sprechen würde ...

Aber: sie hat auch das Pech, dass man ihre vielleicht ihr wichtigen "Geschichten" nicht wirklich mitbekommt.

Seit 5 Monaten ist sie Mutter von Frida - wie lange sie ihren Mann David kennt und wann die beiden geheiratet haben: keine Ahnung, obwohl sie das erzählt. Aber das Erzählte kommt bei mir überhaupt nicht an.

Doch in ihrer Wohnung kommt während des Interviews ihr Vater an, der sich dann unlogischerweise wundert, dass er gefilmt wird ... Später bringt er den Thunfisch vorbei, und mangels sprachlichem Verständnisses reime ich mir diesen Bringdienst selber ein:

Am frühen Morgen lag der Fisch noch in Ritas Kühlschrank, und sie hat ihn ins gegenüberliegende Haus gebracht, in dem ihr Vater lebt. So hat er später einen legitimen Grund, noch einmal vor die

Kameras zu treten. Sogar ein paar Worte lässt er frei: Und? Ich verstehe ihn - im Gegensatz zu seiner Tochter richtig gut.

Völlig grundlos erscheint Nina, die Tante von Frida - nein, natürlich ist das auch nicht grundlos: sie möchte wie eine Zoobesucherin sich Tiere anschaut, mal sehen, wer "das perfekte Dinner" dreht ... und natürlich selber ins Bild kommen.


Das Menü

Wieder einmal türmt sich ein armer Thunfisch als Tatar samt Avocado zu einem Türmchen auf.

Und wieder einmal soll es Rinderfilet richten.

Evas Sünde ist weiße Schokomousse, zu Äpfeln geformt und mit einer grünen Schicht umrundet: und noch immer kommt Evas Sünde nicht wirklich gut an - viel zu süß, zu klebrig ... nicht alle hätten freiwillig zu diesem Apfel gegriffen.


Fazit

Eigentlich ist es überflüssig, zu erwähnen, dass Rita sich über diese Runde sehr freut. Das ist immerhin schon in allen Runden dieser Sendung Usus. Und eine Schnellsprecherin ist selbstverständlich auch vor diesem Schnellschuss nicht gefeit.

Was die Gäste sich zu erzählen haben, bekomme ich nicht mit: sie reden durcheinander, fallen sich ins Wort, und das bei der Erschwernis durch ihre Dialekte.

Die Punkte: je 8 geben Mario, Christa und Angelika, 9 gibt Dominik.

In Summe sind das 33 Zähler.

Und ich bin sehr froh, als ich um 20.15 Uhr zu "Inspektor Barnaby" umschalten kann: seine Synchronstimme ist ausgesprochen angenehm, für alle - auch für Leute aus dem Salzburger Land - verständlich, und er selber ist ein sympathischer Schauspieler.


Guten Morgen, Gruß Silvia




Samstag, 27. April 2024

27. April 2024 - Das sehr alte - und stets wie frisch verliebt wirkende - Ehepaar

  



Das alte - und stets wie frisch verliebt wirkende - Ehepaar

Es gibt sie noch, diese (fast) lebenslange Liebe eines Paares, die überdies den Anschein einer andauernden Verliebtheit hat.

Das Ehepaar W. wohnte in meiner näheren Nachbarschaft, und ich kannte sie über  20 Jahre. Schon damals waren sie nicht mehr jung, aber wenn man sie gemeinsam sah, erfreute es das Herz.

Dabei wirkten sie ziemlich unterschiedlich auf mich: sie war die entzückende zierliche Frau, der die Sympathien zuflogen. Er

war eher das grummelige Gegenteil, zuweilen sogar ein Stinkstiefel. Herr W. war der erste von beiden, den ich kennenlernte:

oft traf ich ihn, wenn er mit seiner kleinen Mischlingshündin "Tapsy" spazieren ging, während ich meinen Yorkshire-Terrier Robin ausführte, der ziemlich angetan von Tapsy war. War Tapsy läufig, interessierte es Herrn W. nicht, dass der Hundemädchenduft meinem Rüden direkt in die Nase und in seine Lustgefühle wehte. Eher erfreute er sich an dem Leid meines Hundes ... und das kann groß sein, wenn ein intakter Rüde ein läufige Hündin wittert ...

Trotzdem kam ich - abgesehen von diesen zweimal jährlich wiederkehrenden Perioden - recht gut mit ihm aus. Aber niemals hätte und hat er von mir den Rat angenommen, Tapsy

ihren Ball wegzunehmen, dem sie wie eine Süchtige hinterherjagte, und der sie am glücklichen Hundeleben ziemlich hinderte.

Das Ball-Junkie-Dasein ist vergleichbar mit der Sucht vieler Fußgänger, die auch draußen ihren Blick nicht von ihren Smart-Phones wenden können, damit sie die nächste Neuigkeit auf Social Media nicht verpassen. Dass sie dabei anderes - nämlich ihr Leben - verpassen - geschenkt.


Herr W.

hatte tägliche Treffen mit anderen - wie man heute sagt - alten weißen Männern. Die neuesten Altherrenwitze hatten alle stetig im Gepäck. "Je oller, je doller" - das passt schon. Das habe ich auch einmal zu ihm gesagt.

Stur war er auch: im Park ist Leinenpflicht. Eines Tages hatte ich Robin noch rechtzeitig angeleint, weil die ausgeflogene Ordnungsamt-Bande wieder einmal auf Beutefang war (kostete erst 30, dann 45 Euro Bußgeld). Herr W. kam mir in einer Biegung entgegen, in der die Gerne-Knöllchenschreiber ihn noch nicht sehen konnten. Ich warnte ihn ... 

Trotzig wie ein kleines Kind missachtete er meine Warnung ... und ging der gierigen Stadtkasse direkt in die Falle.


Frau W.

habe ich bei einem nächsten zufälligen Treffen davon erzählt. Man möchte freundlich sein und ihren Mann warnen, aber der hätte eher seine Hündin noch abgeleint, wäre sie denn angeleint gewesen, als auf das zu hören,

was andere empfahlen.

So kannte sie ihn, und sie wusste natürlich längst von dem Vorfall.

Ganz kusch stand er neben ihr und nickte. Bei ihr wurde er vom Stinkstiefel zum hingebungsvollen Schmusebär.


Das alte Ehepaar

Schon vor vielen Jahren ist die kleine Hündin Tapsy verstorben, aber mindestens einmal wöchentlich traf ich nach wie vor einen von ihnen - meistens beide. Und

sie hielten stets Händchen und sahen sich liebevoll an.

Im hohen Alter hatten beide ihre gesundheitlichen Probleme. Er hörte allerdings schon viele Jahre nicht mehr gut und trug ein Hörgerät. Sie hatte

diverse Erkrankungen, und er begleitete sie zum Arzt oder zur Physiotherapie oder holte sie von dort ab.

Ein Paar mit Vorbild-Charakter, auch, wenn ich ihn nur dann wirklich als nett empfand, wenn ich mich ein wenig bemühte, ihn durch ihre Augen zu sehen ... Sie war eine der entzückendsten Menschen, die ich kennengelernt habe.

Vor einem Jahr ist sie mit 95 Jahren verstorben.

Vor ein paar Monaten ist ihr Mann mit 97 Jahren in seiner Wohnung gestürzt. Vom Krankenhaus kam er in ein Pflegeheim.


Guten Tag, Gruß Silvia



26. April 2024 - Vox - Das perfekte Dinner - Freitag in Nordfriesland bei Andrea




"In der Fremde zu Hause"
Vorspeise: Erbsen und Ei - mal anders interpretiert
Hauptgang: Heimisches Geflügel trifft auf orientalische Gewürze, regionales Honiggemüse
Nachtisch: Gerollte Pavlova


Manch einen bringt der Pastor während der Predigt zum Einschlafen - Andrea kann jeden zum Einschlafen bringen ...

Andreas' Auftritt in dieser Sendung bringt natürlich niemanden zum Einschlafen, denn sie geht mit Schwung und Schmackes ans Werk. Beruflich bringt sie allerdings jeden Menschen mittels der jeweils geeigneten Mittel zum Einschlafen, denn sie ist Chefärztin der Anästhesie eines Krankenhauses. Heute gilt nicht - wie einst für Michael Jackson: Propofol für alle!

Ihr Mann Friedemann - der Name passt zu seinem Beruf - ist Pastor. Bevor er zur Demo "gegen Rechts" geht, bringt er den Blumenschmuck für die Tischdekoration, der seiner Frau zuuu bunt ist. Aber es ist zu spät, etwas daran zu ändern, also arrangiert sie sich damit.


Das Menü

Zur Vorspeise serviert sie Erbsenflan und Onsen-Eier.

Den Hauptgang widmet sie einer ausländischen Kollegin (aus Afghanistan? Ich habe es vergessen.): einst hatte sie die Frau an Weihnachten zu Rouladen und Rotkohl, dem Üblichen wie Andrea sagt, eingeladen. Und diese hätte beinahe geweint, weil es ihr überhaupt nicht geschmeckt hat ...

Ein Jahr später bekochte sie die Kollegin mit dem heutigen Hauptgang: Huhn mit orientalischen Gewürzen und Gewürz-Reis. Und sie hat ihr Glück kaum fassen können ... und wollte sofort in ihrem Heimatland ihre Familie anrufen ...

Offenbar erwartet sie von ihren Gästen mehr Weltoffenheit als von einer Kollegin, die es nach Deutschland verschlagen hat ... Es ist natürlich möglich, dass einem "fremde Küchen" nicht zusagen, aber ... besonders in einem anderen Land gibt man 1. den Speisen eine Chance und 2. stellt sich nicht quer, sondern macht nötigenfalls auch gute Miene zu unbekannten Gerichten.

Zur Nachspeise gibt es ein Sorbet mit Rosenwasser, Pavlova und kandierten Rosenblättern.


Fazit

Kuppel-Sendung "perfektes Dinner": aber den Kandidaten reicht heute kein Aufruf, eine Partnerin für Sebastian zu finden,

denn die heutige Ausgabe ist auch gleichzeitig eine Bewerbung für "First Dates". Und da ist Sebastians Teilnahme schon so gut wie in trockenen Tüchern, denn Vox liebt Cross-Over-Kandidaten.

Wer einmal seinen Fuß in der Tür des Senders hat, der darf auf Format-Tourneen gehen. Ich sehe auch

Friedemann bereits in einer ... ach nein, Sonntags-Messen überträgt ja ein anderer Sender. Aber wer weiß: vielleicht gibt es auch hier Verbindungen.

Ich verstehe, dass Andrea nach dem Motto: "Tue Gutes und sprich darüber" lebt und erzählt, dass sie über "Ärzte ohne Grenzen" für drei Monate in Afghanistan war. Ich finde dieses Engagement einfach nur bewundernswert - und natürlich darf man auch darüber sprechen.

Der Kandidat, der mich in dieser Woche am meisten erfreut hat, ist Sebastian. Auch, wenn ich immer, sobald ich ihn sehe, seltsamerweise an

Stephen King denken muss. Aber auch ein Stephen King hat seinen "Deckel" gefunden - und Sebastian wird das ebenfalls gelingen.

Die Punkte: Donnerschlag! Sebastian, Florian, Kim und Iris geben je die Höchstpunktzahlt von 10.

Womit sie ihre Gäste derart beeindruckt hat, weiß ich nicht wirklich. - Ich sehe alle Teilnehmer in ihren Gesamtauftritten - denn an ihren Gastgeber-Tagen können sie meistens durch das Eine oder Andere überzeugen (was nicht unbedingt die Kochergebnisse sein müssen).

Ein 40-Punkte-Dinner ist allerdings eines, das in einer völlig anderen Liga spielt als das heutige. Sei es drum. Es ist immer nur so wie es ist.

"Das Fernsehen sorgt dafür, dass man in seinem Wohnzimmer von Leuten unterhalten wird, die man nie einladen würde." - Shirley McLaine

Mir bleibt, allen Lesern ein schönes Wochenende zu wünschen, das endlich nicht mehr so kalt sein wird wie es die vergangenen Tage gewesen sind. Wir erwarten heute hier 17 Grad bei 5 Sonnenstunden und Regen ab dem Nachmittag.


Guten Morgen, Gruß Silvia




Freitag, 26. April 2024

26. April 2024 - Die Walpurgis-Influencerin ...



Die Walpurgis-Influencerin ...

heißt Diabolene und hat in den sozialen Medien eine unübersehbare, aber auch unübersichtliche Anzahl von Followern. Man weiß heute zwar nie, ob echte Menschen hinter all den Verfolgern und Stalkern stecken, ob sie eine gekaufte Masse von Fantasie-Namen entsprechen oder gar durch Künstliche Intelligenz hochgeputscht worden sind.

Diabolene zeigt sich als echte Hexe mit dem Selbstbewusstsein einer Frau, die ihr ganzes Leben auf diesen einen jährlich wiederkehrenden Tag - den 30. April - ausgerichtet hat - aber kurz vor diesem Tag bereits jede Menge

Kohle machen kann.

Sie hat die neuesten Besen im Angebot - nein, einem Angebot entsprechen die eher nicht: die sind schweineteuer, aber hochkarätig ausgerüstet mit allem, was eine

Hexen-Willige an diesem Tag braucht.

Diabolene empfiehlt zudem, dass Botox- oder Liftungswillige dies um einige Zeit verschieben sollten, denn eine richtige

Hexe sieht nicht nur böse, sondern auch alt aus.

Aber selbst im Falle von Schönheitskorrekturen auf Hexenart bietet sie Abhilfe an: geschulte Visagistinnen schminken die Hexenwilligen

bis hin zu einem Alter von mindestens 100 Jahren. Und jeder Wunsch darüber hinaus wird ebenfalls gern erfüllt, sofern

die Kundinnen genug Großgeld erübrigen können.

Eitelkeiten verdrehen sich an diesem Tag um 180 Grad, und die Uneitlen sind die am meisten Bewunderten. Schönheit ist out - Häßlichkeit gefragt.

Die Influencerin Diabolene selber zeigt sich bereits seit Tagen als die Mutter aller Hexen in ihren Social-Media-Profilen und erntet

enormen Zuspruch. Sie hat sich bereits vor dem Dartmoor-Gefängnis ablichten lassen und auch Stone Henge diente ihr als Kulisse, während es ein Gerücht ist,

dass sie vor dem Deutschen Bundestag posiert hat.

In den Katakomben von Paris war sie allerdings wirklich und hat ihren Followern gruselige Fotos mitgebracht. Auch vor den "wandernden Steinen im Death Valley" hatte sie als Hexe natürlich keine Furcht, aber selbst sie hat die Steine

nicht wandern sehen ... das hat noch niemand gesehen: bekannt ist nur,  d a s s  sie wandern.

Furchtlos ohne Grenzen hat Diabolene sogar in der Geisterstadt Prypjat hübschhäßliche Fotos von sich machen lassen ... Prypjat ist nur wenige Kilometer von Tschernobyl entfernt.

Bis zum 30. April möchte sie noch weitere schreckliche oder geheimnisvolle Orte besuchen, aber

dann

ist sie bereit, sich mit ihren Followern auf dem Brocken im Harz ablichten zu lassen.

Wie sehnsüchtig man sie dort erwartet, zeigen die vielen Kommentare auf ihrem Instagram-Profil.


Guten Tag, Gruß Silvia



25. April 2024 - Vox - Das perfekte Dinner - Donnerstag in Nordfriesland bei Sebastian




"Loch 19"
Vorspeise: „Tee-Box“ - Kürbis
Hauptgang: „Fairway“ - Filet in Begleitung
Nachtisch: „Green“ - Richte mich auf


Golf, sagte einmal jemand, ist ein verdorbener Spaziergang.
- Kurt Tucholsky (1890 - 1935 (Freitod))

Sebastian liebt Golf so sehr, dass es für ihn nicht einmal infrage kommt, den Weg zum Platz spazierengehend zurückzulegen. Der

41jährige Verwaltungs-Beamte lebt in einer gemieteten Doppelhaushälfte auf einem Golfplatz - und wagt in dieser Woche einen Spaziergang durch "das perfekte Dinner".

Obwohl keine Ähnlichkeit vorhanden ist, muss ich bei seinem Anblick stets an Stephen King denken. Das kann ich mir nur dadurch erklären, dass

Sebastian etwas Geheimnisvolles umgibt - was allerdings durch seinen Hang zu Flachwitzen recht abgedämpft wird. Von Witzen aller Art fühle ich mich mehr belästigt als belustigt.


Das Menü

Nachdem er Corona überstanden hatte, kam der Geschmacksverlust ... der bis heute noch nicht wieder völlig ausgebildet ist. Mutig, sich in dieser misslichen Lage fürs perfekte Dinner zu bewerben. Berücksichtigen die Gäste das vielleicht ein ganz klein wenig? Iris, die es stets gern

sehr würzig mag, gefällt heute allerdings die Chili-Butter zum selbstgebackenen Brot nicht so gut wie die Kräuterbutter. Die

Kürbissuppe gibt den Gästen keinen Anlass zum großartigen Kritisieren. Zu einem Luftsprung in Richtung Innovation kann ich mich allerdings nicht hinreißen lassen ...

Rinderfilet, Kräuterseitlinge und je eine Fächerkartoffel bilden den Hauptgang. Im Gegensatz zu

Stephen King

fehlen Sebastian ein paar absurde und abenteuerliche Ideen.

Tiramisu als Nachtisch ... muss kein Fehler sein, aber ein großer Abschlag ist das auch nicht.


Fazit

Auch mit abgestuften Geschmacksnerven ist dieses Menü rein aus der Erinnerung heraus gut zuzubereiten. Am Ende ist die Kombination eine, die vielleicht vor 18 Jahren (etwas länger gibt es die Sendung bereits) für Furore gesorgt hätte ... Aber heute?

Die Punkte: je 8 geben Florian, Iris und Andrea, 10 gibt Kim. Kim ist der einzige unter seinen Gästen, der die Platzreife für Golf hat ...

sucht er nun vielleicht einen Lehrer in dieser Disziplin? Oder warum sonst zieht er die Höchstbewertung?

In der Summe ergeben das 34 Zähler - und den bislang 1. Platz, den ihm nur noch Andrea streitig machen kann.

Unvergesslich wird besonders Andrea der Golf-Schnupperkurs in Sebastians Küche bleiben ... beim ersten Abschlag ihres Lebens hat sie bereits "einlochen" können. Ein

gutes Omen für ihren Dinner-Tag?


Guten Morgen, Gruß Silvia


Donnerstag, 25. April 2024

24. April 2024 - Vox - Das perfekte Dinner - Mittwoch in Nordfriesland bei Florian





"6863 Kilometer"
Vorspeise: Bohne, Gurke und Brot gehen schwimmen
Hauptgang: Würziges Federvieh mit indischen Freunden
Nachtisch: Cooler Mr. Mango


Kolumbus musste von Indien träumen, um Amerika zu finden.
- Emil Gött (1864 - 1908)

Florians Träume sind kleiner, denn ihm ist ein Status als "Rampensau" bereits genug: bevor er heute für die Sendung "das perfekte Dinner" an den Start geht, wollte er bereits in einer Jauch-Sendung Millionär werden und hat in einer Henssler-Ausgabe ebenfalls gekocht. Ein cooler Typ sei der Henssler ... meint Florian. Warum ist er ein cooler Typ? Weil er laut herumschreien kann und jeden Fäkaliensprachen-Ausdruck kennt? Und nein, ich gucke die Sendungen nicht, aber während des "Dinners" muss ich oft genug Werbe-Ausschnitte diverser Henssler-Ausbrüche über mich ergehen lassen.

Vermutlich habe ich jetzt einige der Henssler-Fans verprellt.

Die wirkliche "Rampensau" des heutigen Tages hat nur kurze, aber entzückende Auftritte: Frenchie "Peppi". Peppi ist natürlich an keinerlei Ruhm interessiert, sie macht nur, was ihr gefällt ... aber bereits ihr erster kurzer Auftritt wird jäh unterbrochen,

indem Florian die Hündin in einen Käfig schickt und diesen zusperrt.

Rückzugsorte für Hunde sind absolut in Ordnung und nötig - aber von einem von seinen Menschen beliebig verschlossenen oder geöffneten "Gefängnis" halte ich überhaupt nichts. Wenn das Gewusel an solch einem Drehtag zu viel für den Hund ist, gebe ich ihn besser für diese Zeit in vertrauensvolle Hände ... dann hätte die Hündin ihm auch nicht die Show stehlen können ...

Und die lässt der 42jährige Erzieher in einem Wohnbereich für psychisch kranke Erwachsene sich auch nicht wirklich nehmen, denn sein Mundwerk steht keinen Augenblick still. Sicher ist das nicht sein letzter TV-Auftritt ... aber zum Glück gucke ich keine weiteren Sendungen, für die er sich bewerben könnte.


Das Menü

Florian liebt die indische Küche, und da er meint, die sei bislang beim "perfekten Dinner" zu kurz gekommen (schließlich möchte man auch dem Publikum etwas bieten, damit es nicht "von der Fahne geht" ...) lässt er eine Batterie von gefühlt 78 Gewürzen antreten, um sein Menü indisch zu pimpen.

Eine Mungobohnensuppe mit Gurken und Naan-Brot (mein Foto zeigt leider mangels passendem ein Brot, das unser Bäcker "der scharfe Hans" nennt ...) begeistert die Gäste.

Wie die Vorspeise ist auch der Hauptgang nicht besonders schön angerichtet: aber es ist vielleicht auch schwierig, ein Hähnchen-Curry mit Reis und Gemüse attraktiv zu gestalten. Für Iris und Andrea ist der Hauptgang deutlich schwächer als die Vorspeise.

Für die Zuschauer ist eine eigene Bewertung seines Dinners schwer zu treffen, denn es kommt in der Hauptsache auf die Würzung und somit auf den Geschmack an. Auf diesbezügliche Aussagen der Gäste vor Ort kann man sich auch nicht wirklich verlassen ...


Fazit

Florian sonnt sich strahlend im Mittelpunkt des Ereignisses.

Andrea ist offenbar schon ziemlich erschöpft: sie hängt mehr über dem Tisch als sie davor sitzt. Und die Speisen schaufelt sie rein, als hätte sie zwischen zwei Anästhesien nur kurz Zeit, etwas zu essen.

Das Urteil für Florian: je 8 Punkte geben Kim und Sebastian, je 7 Iris und Andrea.

Das ergibt die Summe von 30 Zählern. Am dritten Tag liegt er somit auf dem bislang 2. Platz hinter Iris.

Ich gebe 7 gut gemeinte Umdrehungen für den Unterhaltungswert.


Guten Morgen, Gruß Silvia


Mittwoch, 24. April 2024

23. April 2024 - Vox - Das perfekte Dinner - Dienstag in Nordfriesland bei Kim



Vorspeise: Kabeljaufilet mit Kräuterhaube, Pesto verde und Sesam-Mayonnaise
Hauptgang: Ochsenbacke mit Apfel-Rotkohl und Kartoffelspalten
Nachtisch: Frischkäsekuchen


Vom "Klassenclown" zum "Dinner-Langweiler"

Aber: was soll Kim auch machen, denn sein Spielraum im Rahmen dieser Sendung ist begrenzt - im Gegensatz zu seinen vielen Möglichkeiten als damaliger "Klassen-Clown". Und so wird mit der Produktion des "perfekten Dinners" gleich die Langeweile vor den Bildschirmen eingeplant. Jede noch so simple Zubereitungsart eines Menü-Bestandteils wird ausgeschlachtet, anstatt das eine oder besser noch einiges wegzulassen, indem die Sendung

endlich wieder gekürzt wird. Auch hier gilt: "In der Kürze liegt mehr Würze" oder "Weniger ist mehr".

Kim kann eben besser einen Junggesellenabschied feiern (wie sein kurzer - meinetwegen auch peinlicher - Auftritt bezüglich seiner Feier auf einem Stadtfest per Video zeigt) als den Alleinunterhalter einer Dinner-Show zu geben. Und er ist kein Einzelfall - also läge es an den Machern, das Beste und nicht das Langweiligste aus der Sendung herauszukitzeln.

Dabei müssen ja nicht immer die lustigen Seiten eines Kandidaten ausgeleuchtet werden ...

Kim ist seit 10 Jahren verheiratet und möchte sicherlich in wiederum 10 Jahren an ein Lebensereignis wie das seines Junggesellenabschieds erinnert werden, wenn er an diese Sendung zurückdenkt oder sie im privaten Rahmen vorführt.

Beruflich ist Kim als Erzieher tätig, der sich um erwachsene Autisten kümmert. Anstatt die Säuberung einer Pinzette aus dem Kosmetikbestand seiner Frau zu zeigen, hätte man ihn vielleicht eher nach seinen beruflichen Erfahrungen gefragt (die Pinzette säubert er, weil er damit Fischgräten ziehen will).


Das Menü

Kims beide Elternteile sind Köche. Doch das ist noch lange keine Garantie dafür, dass der Sohn kochen kann ... gut kochen kann ... sehr gut kochen kann.

Zum Aperitif serviert er Drinks mit Rotkohlsaft als Zutat. Das Gesunde und sicher nicht so gut Schmeckende wird mit Prosecco verfeinert. Ich habe kein Verlangen, solchen Saft zu kaufen. Prosecco finde ich übrigens auch langweilig.

Neben dem oben genannten Fisch serviert er zur Vorspeise kleine Salate, in denen pure, nicht karamellisierte Walnusshälften etwas für die Schönheit des simplen Salates samt Ziegenkäse tun sollen.

Die Ochsenbäckchen gart er sous-vide. Und für dieses und jenes hat er Gewürzmischungen. Ich hatte gar keine Ahnung, dass es eine Gewürzmischung für Rotkohl gibt ... "Learning by Looking".

Der Käsekuchen hat allein auf sich gestellt keinerlei Show-Effekt ... und ist natürlich auch kein wirklicher Nachtisch.


Fazit

Fußball als Tischgespräch ödet nicht nur Andrea, sondern auch Vox (Schnelldurchlauf) und mich an. Das ist - selbst in seiner gezeigten Kürze - sozusagen das Anti-Sahnehäubchen auf der sich unter den Gästen ebenfalls ausbreitenden Langeweile. Es fehlt der Schwung, es fehlt zum

Moin vielleicht ein zweites Moin, denn Moin Moin klingt schon ein wenig redseliger.

Und dann gibt es doch noch ein spannendes, aber ebenfalls kurz abgehaktes Thema: Einst war Andrea als Ärztin für drei Monate in Afghanistan ... obwohl das natürlich kein einfaches Tischthema ist.

Hier die punktemäßige Zusammenfassung: je 7 geben Iris, Florian und Andrea, währen Sebastian 8 rausrückt, die zumindest einen interessanten Redefluss ersetzen, weil sie dann doch überzogen sind.

Mit 29 Zählern liegt Kim am 2. Tag auf dem bislang 2. Platz.


Guten Morgen, Gruß Silvia


Dienstag, 23. April 2024

22. April 2024 - Vox - Das perfekte Dinner - Montag in Nordfriesland bei Iris



"Winterlich herzhaft"
Vorspeise: Norwegischer Pollack auf einem Bett aus Rahmwirsing
Hauptgang: Rosa Roastbeef an Rotweinsauce mit cremigem Kartoffelgratin und gebratenem Rosenkohl
Nachtisch: Cheesecake mit Erdbeersauce


Geldschein, Angelschein, Führerschein, Waffenschein.
- Manfred Hinrich (1926 - 2015), Dr. phil.

Vor einem Jahr war die 48jährige Prokuristin mit ihren heute 16- und 14jährigen Söhnen Thies und Lasse zum Angeln in Norwegen. Einen Teil der damaligen Beute hat sie aufgehoben, so dass heute der "Pollack" auf den Tisch kommen kann - ein Fisch, der auch Fischgegner überzeugen soll.

Bereits mit 6 Jahren sei Thies mit seinem Onkel zum Angeln gegangen. Mit 12 hätte er den Angelschein "gemacht". In den meisten Fällen - oder Bundesländern - muss man einen Angelschein lediglich beantragen - es kann also jeder munter drauflosfischen. Mancherorts ist es erst ab 14 Jahren möglich, den Schein zu beantragen. Aber immer gilt: bis zu 14jährige müssen beim Angeln von einer volljährigen Person (mit Angelschein) begleitet werden.

Immerhin geht es nicht allein ums Angeln, sondern auch ums schmerzfreie Töten der Fische ... und da bezweifle ich doch die Kompetenz von einigen Kindern und Jugendlichen.

Thies und Lasse machen allerdings einen guten Eindruck und auch die Küchenarbeit scheint ihnen vertraut zu sein. Der Lohn ihrer heutigen Küchentätigkeit: Geld für Döner. Ich bin gegen diese zusammengeschweißten Brocken - aus wer weiß welchen Fleischsorten (ja, ich weiß, eigentlich sollte es Lamm oder Kalb sein ...) ... und meine Konsequenz: ich esse das Zeug nicht.


Das Menü

Der norwegische Fisch überzeugt einen der Männer, der Fisch nicht wirklich gern mag.

Das Roastbeef im Hauptgang sieht so gelungen aus wie das Kartoffel-Gratin misslungen erscheint: frühzeitig am Tag im Ofen gegart, mit Parmesankäse angereichert (überflüssig) - später aufgewärmt: nein Danke. Ob mir persönlich Rosenkohl plus Honigzugabe schmecken würde ... ich glaube nicht.

Der Käsekuchen ist sicherlich lecker, aber Kuchen ist für mich immer noch kein Nachtisch, sondern ein Begleiter zum Nachmittagskaffee.


Fazit

Andrea kann es gar nicht abwarten, über ihren Beruf zu sprechen - und erwähnt ihn mehrfach, als noch niemand danach fragt. Im Spruchband heißt es, sie sei Chefärztin einer Anästhesie. Zumindest lässt sie die "Chefärztin" in der Erwähnung unter den Tisch fallen.

Und: die Welt ist klein: Andreas' Mann ist Pastor - und Kim erinnert sich sofort: dieser Pastor hat ihn und seine Frau getraut. Jetzt hat er seiner Frau etwas zu erzählen, wenn er wieder nach Hause kommt ...

Der Abend insgesamt ist für mich als Zuschauerin weder langweilig noch besonders kurzweilig: er schlägt kochtechnisch keine hohen Wellen, symbolisiert aber auch nicht die totale Ebbe.

Die Punkte: je 8 geben Florian, Sebastian und Andrea, 9 gibt Kim.

Mit 33 Punkten geht Iris ins Rennen um die dieswöchige Dinnerkrone.

Noch habe ich zu keinem der Teilnehmer einen "Draht" gefunden. Das könnte eventuell auch so bleiben ...


Guten Morgen, Gruß Silvia


Samstag, 20. April 2024

20. April 2024 - Warum ich hier schreibe? - Ja, warum eigentlich ...?




Warum ich hier schreibe? - Ja, warum eigentlich ...?

Seit etwas mehr als 10 Jahren habe ich diesen Blog, den mir damals - eher holterdipolter und mich selber überrumpelnd - eine Online-Freundin erstellt hat. Zuvor habe ich manchmal auf der Vox-Seite einen Beitrag übers "perfekte Dinner" verfasst - doch diese Seite wurde vor nun ebenfalls über 10 Jahren eingestampft. Es gab damals Stimmen, dass ich meine Beiträge künftig auf einem eigenen Blog schreiben sollte ... und eben die Bereitschaft jener Online-Freundin, die mir den Blog einrichten wollte - und es auch getan hat.

Selber bin ich technisch ziemlich unbegabt, so dass ich mir zuvor nie einen Kopf um einen Blog gemacht hatte. Darum eben holterdipolter ... ich dachte nicht großartig darüber nach, sondern freute mich, dass ich auch künftig meine Beiträge zu dieser Vox-Sendung in die Welt hinaussenden konnte.

Auch der Name des Blogs war ein Schnellschuss meinerseits: den musste ich mir so rasch ausdenken, dass ich kaum Zeit zum Überlegen hatte. So kam mir meine

kleine Malteser-Hündin "Bienchen" in den Sinn, die ich oft liebevoll und mit doppelter Betonung auf ihren eigentlichen Namen "Bienchen" -   Bienenbienchen genannt habe.

Heute bin ich froh, dass ich diesen Namen gewählt habe, denn er ist eine bleibende Erinnerung an Bienchen. Eine von unzähligen. Sie ist unvergessen und immer in meinem Herzen.

Aber ... ich tat mich zunächst schwer mit einem eigenen Blog ... 


Warum schreibe ich hier?

habe ich mich lange Zeit täglich gefragt. Auf der Vox-Seite war das etwas anderes gewesen, denn die Beiträge rutschten nach kurzer Zeit aus dem Blickfeld und Leser mussten sie schon sehr suchen, um sie wiederzufinden. Auf meinem Blog rutschen zwar auch alle Beiträge nach und nach weiter nach unten, aber durch eine simple Suchfunktion findet man rasch jeden noch so alten Beitrag wieder.

Die Suchfunktion wird übrigens sehr oft genutzt.


... ja, warum eigentlich?

Jeden Morgen und das für eine ziemlich lange Zeit war ich bereit, meinen Blog einfach verwaisen zu lassen. Zwar schreibe ich

für mein Leben gern, aber wollte ich hier wirklich alles festhalten?

Es war, als hielte ich eine unsichtbare Waage in der Hand, die mal so und mal anders ausschlug: mal war ich gewillt, weiterzuschreiben, mal wollte ich einfach sangundklanglos damit aufhören ...

Schnell reichten mir nämlich die Beiträge übers "perfekte Dinner", für die der Blog eigentlich erstellt worden ist, nicht mehr ...

und ich schrieb über dieses und jenes und breitgefächerte Themen.

Das brachte mich jedoch noch mehr in einen Zwiespalt.

Wie oft ich drauf und dran war, den Blog aufzugeben, weiß ich nicht mehr ... aber die Eingewöhnungszeit dauerte mindestens ein paar Monate bis ein ganzes Jahr. Und auch danach habe ich Themen aufgegriffen, bin sie angegangen und habe sie wieder verworfen. Ich wollte eigentlich kein Teil eines öffentlichen Lebens sein,

was ich natürlich auch durch meine Beiträge nicht wirklich, aber ein wenig bin, und dennoch gebe ich hier und da etwas preis - und überhaupt verrät sich eine Schreiberin

in beinahe all ihren schriftlich getätigten Äußerungen: mal mehr, mal weniger. Mal viel, mal gar nicht.


Es war gar nicht einfach 

meinen Blog als eine Selbstverständlichkeit anzusehen. Doch, wie man lesen kann, hat sich die anfängliche Scheu und Skepsis zu meinem zweiten Ich gewandelt,

und heute habe ich kaum noch Zweifel an diesen schriftlichen Hinterlassenschaften (denn das Internet vergisst nie). Außer in meinen noch immer wieder vorkommenden introvertierten Momenten.

Der Bienenbienchen-Blog ist mein 2. Ich und meine Freude im Alltäglichen. Und dass er von vielen gelesen wird,

ist natürlich das Sahnehäubchen obendrauf.


Guten Tag, Gruß Silvia



19. April 2024 - Vox - Das perfekte Dinner - Freitag in Stuttgart bei Thomas



„Rheingeschmeckt“ meets Asia
Vorspeise: Thunfisch / Avocado / Mango / Yuzu
Hauptgang: Curry / Gemüse / Hühnchen / Reis
Nachtisch: Käsekuchen / Basilikum-Eis / Cashewkerne


Filousophie: teleologisches Finale der Systemphilosophie
- Andreas Egert (1968)

Ein Filou bleibt ein Filou, auch, wenn er sich durch überschwängliche, begeisternde Reden in den höchsten Tönen - die manchmal ganz schön schräg gewesen sind - über anderer Menschen Kochleistungen geäußert hat. Teleologie - wer kennt es nicht? Das ist der Zustand, der bei einigen Menschen das Schlechteste, bei anderen das Beste - und bei wiederum weiteren Belanglosigkeiten zutage fördert.

Thomas war in den vergangenen Tagen mehr als gutgewillt - und der Best Buddy des Senders, denn solch positive Menschen braucht das Format.

Thomas ist mit Jasmin zusammen und beide sind Eltern von Moritz, genannt "Momo". Hin und wieder ist Momo sein Papa peinlich.

Der 50jährige Thomas ist Vertriebsleiter in der Papier-Industrie - und seine großzügige wunderschöne Eigentumswohnung ist der Lohn seiner Arbeit. Eine Arbeit, die es u. a. auch allen Kassiererinnen einfach macht: denn seine Firma stellt die Kassenbons her,

die mittlerweile im Laufe der Zeit ihre Aufdrucke verlieren (Umweltschutz?) und uns zum Bezahlen nicht nur im Kopf gerechneter Summen zwingen. Denn was wäre, wenn Kassierer nur Pi-mal-Daumen rechnen würden? Chaos!

Er ist seines eigenen Glückes Schmied, und das spürt man: denn er kann großzügig sein, ohne sich um so etwas Lapidares wie einen Gewinn von 3.000 Euro kümmern zu müssen. Und: er ist ein liebenswürdiger Mensch: zumindest nehme ich ihn als solchen wahr.


Das Menü

ergibt sich aus der obigen Speiskarte: Thunfisch und Avocado-Mango-Creme bilden die Vorspeise. Mensch, Leute,

lasst den Thunfisch leben, bevor auch noch der letzte von ihnen stirbt und er nur noch auf alten Fotos in der Erinnerung weiterlebt.

Das Chili ist Fabienne zu scharf - und sie muss der Verzweiflung nahe nach Luft schnappen. Die kommt spätestens bei der Punktevergabe wieder.

Laura und Christoph lieben die Schärfe.

Laura tickt über den Knalleffekt zum Käsekuchen mit Baiserhaube aus: die Knallbrause bringt es!



Fazit

Und wieder wird die Szene mit Fabiennes Jack Russel-Terrier "Goucho" gezeigt, der sich verrückt geworden im Kreis dreht und in seinen Schwanz beißt. Verrückt ist er nicht von Natur aus ... er wurde schlimmstenfalls dazu gemacht.

Noch einmal Daumen ganz nach unten für das pseudo-japanische Menü von Sabrina. Obwohl Japan nicht gerade für seine wirklich gute Küche bekannt ist, zeigt sie den Japanern eine lange Nase, indem sie sie ungekonnt vorführt. Es heißt, dass Japaner den Wok erfunden haben, weil sie in ihren kleinen Küchen nur eine Herdplatte zur Verfügung haben ... Irrtum meinerseits natürlich nicht ausgeschlossen.

Was Sabrinas Kochkünste anbelangen, irre ich jedoch nicht.

Laura hält den zusammengewürfelten Verein am Leben - und wird von Thomas unterstützt. Sie kann sich wunderbar und sprachgewaltig begeistern, während Christoph sich beinahe wortlos, aber innerlich wie doll freuen kann.

Christoph bleibt weitgehend stumm sich selber treu - und ist doch am Ende das Zünglein an der Waage:

die Punkte: je 8 geben Sabrina, Fabienne und Laura, 10 gibt Christoph.

Damit und mit 34 Zählern gewinnt im letzten Dreh Thomas die Chose. - Zwar hätte ich persönlich Laura auf dem 1. Platz gesehen,

aber bis zur heutigen Beurteilung war sie ohnehin in einem Gleichstand mit Fabienne und Sabrina und hätte nicht allein den Jackpot abgegriffen.

Thomas lädt seine Mitstreiter zu einem Restaurant-Essen ein.

Mir bleibt, alle Leser zu einem schönen Wochenende "einzuladen". Wir erwarten allerdings hier maximal 9 Grad plus bei nur 3 Sonnenstunden.

Und vielleicht geht es vielen Leuten wie Laura, die sich als letztes Essen ihres Lebens - oder auch am heutigen Samstag? - "Königsberger Klopse" wünschen würde ... getraut, diese zuzubereiten, hat sie sich leider nicht. Da mussten die Klopse dem bedrohten Thunfisch weichen.


Guten Morgen, Gruß Silvia



Freitag, 19. April 2024

19. April 2024 - "Interview" mit Momo

 


"Interview" mit Momo

Natürlich ist es schwierig, mit Momo ein gemeinsames Gespräch in derselben Sprache zu führen. Aber wenn man zum größten Teil einander ohne viele Wörter versteht,

so kann man dies auch übersetzen und ein Interview führen.


Silvia: Brennend beschäftigt mich die Frage, woher du kommst, kleine Momo?

Momo: Mich interessiert nur die Gegenwart und die Zukunft, die hoffentlich genau so schön wird wie es die Gegenwart ist. Früher ... vergessen ... sich nicht erinnern, kann glücklicher machen.


Silvia: Welche ist deine Lieblingsbeschäftigung?

Momo: Ganz eindeutig kommt bei mir nicht Fressen  v o r   der Moral: Als ich zu dir gekommen bin, habe ich Fressen an die 1. Stelle gesetzt - aber ich musste auch dringend ein paar Kilochen zulegen. Die waren schnell geschafft ... und seitdem fresse ich zwar noch gerne, aber manchmal auch ein wenig mäkelig. Das steht mir zu!

Du kennst doch meine Lieblingsbeschäftigung: jeden Tag gehe ich im Wald baden ... Ich liebe vor allem Schlammbäder, je schlammiger, je besser.



In saubere Gewässer hingegen springe ich nicht gerne ... die sind richtig "Pfui".

Und daneben ist meine Lieblingsbeschäftigung natürlich Spazierengehen ... davon kann ich nie genug bekommen. Ich treffe auch gern

andere Menschen und ihre Hunde. Ich bin verträglich mit Hündinnen und mit Rüden: ja, da bin ich eben ein seltenes Exemplar, denn das ist gar nicht mal so selbstverständlich.


Silvia: Was magst du gar nicht?

Momo: Ganz einfach: ich mag es nicht, wenn man mir die Haare kürzt. Und Tierärzte mag ich auch nicht. Bei denen werde ich zur Furie.


Silvia: Was magst du?

Momo: Zum Fressen gern habe ich Eichhörnchen ... bekomme ich eines zu Gesicht, stoße ich Laute aus, die nicht von dieser Welt sind ... Tauben und andere Vögel interessieren mich nicht mehr so sehr, höchstens manchmal zwischendurch ...


Silvia: Warum haben es schwarze Tiere aus dem Tierschutz schwerer, adoptiert zu werden?

Momo: Echt? Ich war kaum auf der Tierheim-Homepage, als du dich bereits für mich interessiert hast. Dann ging nach ein paar Kennenlern-Spaziergängen alles ratzfatz ...

aber ich gebe zu: Fotografieren, das ja scheinbar heute wichtiger denn je - für Social-Media - ist, lassen wir Schwarzen uns nicht wirklich gut.


Silvia: Wenn du ein Mensch wärst, welchen Beruf hättest du?

Momo: Nur einen selbstständigen ... ich hätte ein irre interessantes Geschäft, und ich wäre die coole Chefin von allem und jedem.

Ich als Momo bin nun Wald-Sheriffin. Ein ausgesprochen anspruchsvoller Job.


Silvia: Bist du tierlieb?

Momo: Vögel habe ich zum Fressen gern. Über Katzen belle ich hier nicht. Aber: mit den - meisten - Hunden, ob männlich oder weiblich, bin ich auf einer Wellenlänge, obwohl ich die kleinen Hundemädchen am liebsten habe.

Mein Freund Henry läuft hier außer jeder Konkurrenz. Ihn liebe ich genauso wie ich ihn im Griff habe.



Silvia: Hast du kleine, intelligente, rabenschwarze Hündin am Ende dieses Interviews noch eine Botschaft?

Momo: Oh ja! Als ich im Oktober 2022 obdachlos von der Polizei aufgegriffen und ins Tierheim gebracht wurde, war ich sehr, sehr krank. Und in meiner - von mir verdrängten Vergangenheit - hätte ich jederzeit trächtig werden können. Das ist offenbar und zum Glück nicht passiert.

Und damit das auch nie passieren kann, hat man mich vom Tierheim aus kastrieren lassen. Das war eine gute Entscheidung, und ich wünschte, allen Hunden und Katzen würde diese kleinere (bei Rüden) bis etwas größere (bei Hündinnen) Operation davor bewahren, Leben in die Welt zu setzen, dem oft nur ein trauriges Schicksal bevorsteht.

Es gibt schon viel zu viele tierische Lebewesen auf dieser Welt, um die sich niemand kümmert. Und manchmal ist die einzige und beste Chance,

nie geboren zu werden.




Guten Tag, Gruß Silvia