Aperitif: Thai Pirinha
Vorspeise: In Maracuja gebeizter Lachs auf Vollkorn-Pfannkuchen mit Sauerrahm und Koriander-Gurken-Spaghetti
Hauptspeise: Straußenfilet auf Kürbis-Bohnengemüse mit Servietten-Knödel und thailändischem Holy-Basil-Flair
Nachspeise: Karamellisierte Organgencrème mit Kokos-Eis
Bauch, Beine, Po ... Gehirn
Und das zusammen ergibt eine ziemlich interessante und attraktive Mischung, die äußerst sympathisch erfolgsorientiert ist. An den übrigen Tagen der Woche ist Daniel nicht wirklich oft aufgefallen, denn wer außer Dauerdampfquatscherin Sibille hatte schon die Chance, sich ins Licht zu rücken - wenn es in ihrem Fall auch nicht das rechte Licht war und ist.
Daniel lebt mit seiner Freundin Julia zusammen, die als Unfall-Chirurgin einen kleinen Querverweis auf sein Hobby gibt: Er hat eine Showtruppe, die diverse Kampfsportarten vorführt. Im Falle der Ananas, die auf dem nackten Bauch seiner Kollegin liegt - und die er mit einem Samurai-Schwert in mehrere Teile zerlegt, bleibt selbst Sibille kurzfristig die Spucke weg. Das allein rechtfertigt die sonst ja nicht immer so beliebten Show-Einlagen.
Hauptberuflich ist Daniel Dozent für Sportwissenschaften und Biomechanik. Und dass Kochen eines seiner weiteren Hobbies ist, wird schnell klar. Das innovative Menü ist in dieser Form noch nie dagewesen. Der Allrounder macht alles ein bisschen anders als man es bisher vom Dinner kennt: Angefangen mit dem in Maracuja gebeiztem Lachs. Weiter geht es mit asiatisch gepimpten Knödeln samt Koriander-Zugabe und den vielen anderen Gewürzen in seinem Menü.
Bei diesem Umfang an Kreativität gibt es von hier aus nichts zu meckern und zu beanstanden und die volle Punktzahl kommt zum Einsatz, wenn nicht sogar dreizehn Punkte. Denn die Hackfleisch-Sibille kann sich nur zu sieben Punkten durchringen - und für diese Schandtat muss sie schon krampfhaft nach Gründen suchen. Offenbar fühlt sie sich ihrer transsibillischen Gemeinde siegverpflichtet - und so schafft sie es vermutlich mit viel Kalkül, am letzten Tag mit dem bisher schlechtesten Menü zu gewinnen.
Daniel bekommt zweiunddreißig Punkte. Und sicher jede Menge Zuschauer-Herzen als Beigabe.
Sibille bekommt von hier ein Pflaster verpasst, dass an der Stelle am besten aufgehoben wäre, aus der am meisten Müll entfleucht - ihrem Mund. Man wird ja noch mal träumen dürfen.
Guten Morgen, Gruß Biene
Ein Volltreffer in jeder Hinsicht.
AntwortenLöschenDanke sehr.
Bei solchen Kandidaten kommen mir immer wieder die Todsünden in den Sinn :-)
"East meets West" oder eben "Brain meets Holzkopf" - das kommt dabei heraus, wenn ein Superdinner den klitzekleinen Horizont sprengt, wie das vor allem in Sibilles Fall der Fall war.
AntwortenLöschenSchon als sie vor der Tür stand, die unvermeidliche Grinsekatze in der Hand, zeichnete sich ab, was weiterhin von ihr zu sehen sein würde: Eingefrorene Grinsemaske unter straff gezogenem Geishadutt.
Dabei hätte sie wirklich mal was erleben können/dürfen - wie wir Zuschauer - endlich wieder einmal nach langer Durctstrecke:
Da konnt einer kochen, Messer führen, Gewürze und Kräuter einsetzen, Aromen hervorkitzeln, unterhaltsam und lehrreich über asiatische Philosophie, Kampfkunst, Ernährung, Fitness und sein Leben plaudern, charmant und ohne einmal zu dozieren.
Konnte alberne Puschen tragen und "Schnuff" zur Freundin sagen ohne einen Hauch von Zuckerschneckisierung.
Ich war echt platt! und dabei ruhte der Mann in sich, war entspannt und sogar wenn er das Licht an der Dunstabzugshaube mal eben mit dem großen Zeh ausknipste, hatte das kein bißchen Prahlerisches.
Sehr witzig fand ich auch den Einkauf auf der Straußenfarm, als die widerborstig brummelige Inhaberin Daniel barsch anwies "Wir haben Selbstbedienung, weisst du ja" und der sogleich brav und werbewirksam die Laden- und Warenpräsentation übernahm.
Zuhause kam er auch allein keinesfalls ins Schwitzen - die Freundin musste erst noch unverhofft eingelieferte Blinddärme verarzten - buk interessante Buchweizenpfannkuchen, bereitete ebenso gekonnt exotische Serviettenknödel vor (leider waren die Zutaten so zahlreich und wurden so schnell zugefügt, dass ich den Überblick verlor und Vox hat KEINE Rezepte eingestellt?)
Die Vorspeise war bestimmt ein Gedicht, die Küchlein mit dem fruchtig gebeizten, superfrischen Lachs, dieser köstlich gewürzte Sauerrahm und die frischen Gurkenspaghetti...
Sibilles Pfannkuchen waren in der Mitte labberig - was soll man dazu sagen - sie hielt ihr eingefrorenens Grinsen in die Kamera und ich hätte liebend gerne was Gemeines mit den Stricknadeln in ihrem Dutt angestellt.
Auch der Hauptgang sah klasse aus, das Filet sowieso, besonders gefiel mir aber das hauchdünn geschnittene, kurz gebratene Gemüse: Kürbisscheibchen und Babyauberginen, knackig, ungewöhnlich. Dazu die Knödel mit der Thaibasilikumsosse - man konnte auf Asia-Wolke-Sieben schweben, wenn man sich denn ein wenig öffnete für fremde Genüsse und Aromen.
Auch das Dessert war, ebenso wie der Aperitif, fällt mir jetzt noch ein, originelle Eigenkreation. Die abgenudelte Creme brulee mal auf Orangenbasis und dazu das frische, leichte Kokoseis - so hat man noch nie genossen.
Wie muss übrigends ein Mensch gestrickt sein, der ein Schnapsglas aus Eis komplett in den Mund stopft? Was geht in dem vor?
Ich habe kürzlich eine Ziertrauerweide für meinen Garten gekauft, darin steckte ein Etikett mit der Warnung "Nicht zum Verzehr geeignet". Hä? Hab ich ungläubig den Kopf geschüttelt, das macht doch keiner.
Doch, die Leute, die in Witzfilmen an Eisskulpturen lecken, die machen sowas, die stecken auch Schnpasgläser aus gefrorenem Wasser in die Fressluke. Leute wie Chris, die tun so was.
Man lernt nie aus. Auch dass die Niedertracht wohl wie immer ihren Lohn erhalten wird. Bäh!
Der Mai ist gekommen! Die Bäume schlagen aus! Susi grüßt!
Moin @ zusammen.
AntwortenLöschenDas war quasi der Tanz in den Mai bei Daniel.
Da hat jemand sein Leben der Bewegung geopfert und ist topfit, so ganz ohne Muckibude.
Natürlich fällt so eine tolle Figur auf, außer Sibille, die auf sowas ja nie achtet und ihr bei Daniel nicht aufgefallen war. – lol -
Die Demonstration seiner Beweglichkeit, was toll anzusehen, ohne große Angeberei. Dass er Dozent ist, merkte man schon, aber ich fand´s nicht nervig.
Daniel wohnt mit seiner Freundin zusammen in einer schicken Wohnung. Sie ist Chirurgin und treibt ebenfalls viel Sport. So ist es verständlich, dass sie sich beim Sport kennengelernt haben.
Daniel ist ein ganz lieber Mensch, sympathisch und lebt bewusst, kein Gesundheitsapostel, der andere unbedingt verändern will.
Das Kochen machte er ganz allein ohne Hilfe und es machte Freude ihm zu zusehen.
Seine Freundin wollte zwar helfen, hatte aber noch mit einer OP zu tun. Was verwunderte, sie hat kein Händchen für die Schnippelarbeiten, da sind die Messer zu groß. Später kam sie aber kurz dazu und half bei der Deko.
Nun hatte es sich Daniel aber bei den Gästen etwas schwer gemacht und ein Asiatisches Menü zusammen gestellt. Hierfür fehlte den Gästen doch einiges an Verständnis. Den Aufwand konnten sie auch nicht deuten und würdigen.
Aperitif: dieser Thai Pirinha wusste zu überzeugen und hatte etwas von Raffinesse. Originell und optisch ansprechend, hatte er einen Strohhalm in Zitronengras versteckt.
VS: sicherlich war der Lachs bereits schon vorher eingelegt worden, er muss ja ziehen. Der Voll-korn-Pfannkuchen war schön kross geworden. Angerichtet mit den Gurkenspaghetti sah es toll aus. Sibille fand den Pfannkuchen auch sehr gelungen, nur in der Mitte etwas weich. Woher sollte sie wissen, dass er durch die Gurken etwas aufweicht.
Anschließend fand eine Show der Kampfkunsttruppe von Daniel statt. Diese Nummer mit dem Zerteilen einer Ananas auf nacktem Bauch, hatte schon was. Danach ging Daniel wieder in die Küche und seine beiden Kollegen unterhielten die Gäste noch eine Weile.
HG: das Straußenfleisch hatte er bei einer nahegelegenen Farm geholt. Doch die Verkäuferin hatte etwas Herzliches an sich. Stur blieb sie an ihrer Theke stehen und erinnerte daran, dass hier Selbstbedienung sei. In dem Verkaufsraum von ca. 15 m², hätte sie sich sonst müde gelaufen.
Bis auf Sibille, welch Wunder, hatte noch niemand der Gäste Straußenfleisch gegessen. Dennoch reichten die Kenntnisse aller zu einer Beurteilung. Toll fand ich diese ellenlangen Bohnen. Die Serviettenknödel a la Schubeck waren mit div. Kräutern versehen und gut gelungen. Natürlich war den Gästen alles zu scharf und somit nicht gut. – Banausen –
DS: wie üblich bei Daniel, ließ er sich immer was einfallen. Diese Orangecreme brachte zumin-dest Andreas in himmlische Verzückungen. Auch toll, ein Schnapsglas aus gefrorenem Wasser, für einen japanischen Sake. Dass Chris das Glas gleich mit schlucken wollte, wer hätte es geahnt. Dass er dann Probleme hatte es wieder aus dem Mund zu bekommen, sollte klar sein. Aber so ist das mit spielenden Kindern.
Ich fand Daniel war ein toller Koch und GG. Ruhig, souverän und freundlich wusste er seine Gäste zu begeistern. Auch mich. Wenn dies nicht das Beste seit langem war, so weiß ich auch nicht weiter. Die Bewertungen, speziell von Sibille, verwunderten mich allerdings nicht und wären sonst etwas Neues gewesen. Ein Tipp an Daniel: „Beim nächsten Mal verweigere dich solchen Gästen.“
LG und einen schönen 1. Mai - rudi
Vielleicht bin ich ein wenig nölig, aber diese Woche war mir von allem ein wenig zu viel. Frau Jetzad mit Dauergequassel und ohne irgendwann mal was von Bedeutung zu sagen. Dazu ein stets geblecktes Zahnarztgattinenlächeln in feinstem perlweiß. Danach jede Menge Tierschädel und Felle, sexy-hexy-show von Chris und gestern wurde in der Küche mal ordentlich geturnt und mit Kickbox Elementen der Lichtschalter an der Dunstabzugshaube ein- bzw. ausgeschaltet. Dazwischen Dehnungsübungen auf der Arbeitsplatte im Jean-Claude van Damme Style. Aber Respekt vor diesem durchtrainierten Körper! Und endlich mal jemand, der weit weg von den üblichen Menüs kocht und Kreativität und Mut beweist. Und alles mit kleinen, liebevollen Elementen versehen: im Zitronengrasstängel wurde ein Strohhalm versenkt oder die gefrorenen Schnapsgläser für den Sake. Und das Straußenfleisch sah sowas von lecker aus! Das ganze Menü hätte mir richtig gut gefallen.
AntwortenLöschenAber sowas kann eine Frau Jetzad nun wirklich nicht beeindrucken, pfff, und deswegen gab es mit eisener Konsequenz nur 7 Punkte. Die gleiche Punktzahl oder noch weniger wird sie Giny’s Menü zukommen lassen, denn so auf der Zielgeraden lässt sie sich doch nicht die Butter vom Brot nehmen. Und mit den 3.000 € eines nicht verdienten Sieges kann sie sich zwei neue Dirndl im hochpreisigen Segment kaufen. Na dann!
Hier ist Schietwetter vom Feinsten, Dauerregen bei 12 Grad. Beste Voraussetzungen, um mal wieder den Keller zu entschlacken…. LG und einen schönen Feiertag wünscht Regine
Da sind wir aber mal alle einer Meinung, das war gestern Kochen außerhalb
AntwortenLöschender Norm.
Natürlich wussten wir, dass er gegen Siebenpunktesibille chancenlos ist.
Das sind eben Naturgewalten aus Siebenbürgen.
Ein wenig Verantwortung für den zu erwartenden ungerechtfertigten Sieg, trägt
aber auch die heutige Köchin.
Mit 10 Punkten am Montag lag sie eindeutig daneben.
Bin wirklich froh, wenn Sibille heute grinsend die Kohle einstreicht und aus unserem
Blickfeld verschwindet.
Also schauen wir uns den Triumph der Königin an und der Beifall ihrer Sippe wird
sie über den Hohn , der ihr in allen Foren entgegenschlägt, trösten.
Da ist sie schmerzunempfindlich. Ganz sicher.
Gruß aus einem halbsonnigen Berlin.
Hier ist noch alles ruhig, aber das ist die Ruhe vor dem Sturm.
An 17 Uhr haben sich die Chaoten angesagt, da geht es rund.
Anna