Donnerstag, 14. Mai 2015

13. Mai 2015 - Vox - Das perfekte Dinner - Mittwoch in Köln-Porz bei Helmut

Besser als Helmuts Kölsch

Aperitif: Sekterdbeere
Vorspeise: Riesengarnelen in Knoblauchöl, dazu Datteln im Speckmantel
Hauptspeise: Zwiebel-, Bier-, Champignon-, Speck- Rahmsauce überbacken mit Käse, dazu Kartoffelspalten in Rosmarinöl gebraten und Salat mit Nüssen
Nachspeise: Waffeln mit Eis und heißen Früchten


Aber bitte ohne das Lied mit der Sahne

Doch Helmut scharwenzelt mit dem Sahnesyphon, gehalten in der Hand wie ein Mikrofon, um seine Gäste herum und trällert Udos Lied. Gerade erst bestattet worden, muss er diese Verunglimpfung zum Glück nicht mehr hören. Und auch, wenn das Lied mit der Sahne nicht Udos bestes ist - eine Ballermann-Kür hat es nicht verdient. Sonst greifen die Leute doch auch immer gern zu "Atemlos".

Überhaupt singt Helmut nicht nur für sein Leben gern, er verdient auch seinen Lebensunterhalt damit: Tourt durch Köln und hat einen regelmäßigen Auftritt am Ballermann. Man hat es beinahe schon am Montag geahnt!

Passend kommt somit auch Steffis heutiger Geburtstag, so kann er sich schon mal mit einem harmlosen "Happy Birthday" warm singen. Für die Abkühlung danach hat Steffi zwei Flaschen Sekt mitgebracht - sind das etwa Rotkäppchen-Flaschen? Dazu passen auch die ebenfalls mitgebrachten Pappbecher. Und alles zusammen verläuft als Querverweis  zu ihrem Essen am Montag.

Im Supermarkt kauft Helmut Schweinefilet für eine ganze Horde von Hungrigen ein. Vielleicht bevorzugt die Dinner-Crew deftiges, kräftiges, kölsches Futter - und er darf für die ganze Bande mit kochen? Oder hat er einfach nur wie beim Singen jedes Maß für eine vernünftige Dosierung verloren?

Christian fürchtet sich derweil vor dem Hauptgang und Helmuts Musik schmerzt vorab in seinen Ohren. Am Ende des Tages revidiert er beides, hat sich am Hauptgang gelabt und die Musik überlebt.

Während die einen noch essen, kann Helmut nicht an sich halten - und singt und singt und singt. Er ist sicher ein fröhlicher Mensch oder einer, der sich auf fröhlich getrimmt hat, aber Singen beim Essen hat in etwa die Qualität wie Zeitunglesen bei der Nahrungsaufnahme. So wird das durch die Bank fröhliche Leben der Kölner zelebriert, das in seiner stets närrischen Natur keinen Respekt vor fremden Leuten hat, die sich fremdschämen - und das sicher genau so falsch ist wie die meisten Vorurteile. Auch in Köln ist jeder Jeck anders, und nicht jeder ist ein Jeck. Amen.

Helmut bekommt siebenundzwanzig Punkte und empfiehlt sich für ein paar zusätzliche Auftritte.

Langsam habe ich eine Meinung über einzelne Teilnehmer, und empfehle meine weiteren beiden Beiträge für diese Dinner-Woche mit der Bitte, diese so wenig bierernst zu sehen wie Helmuts Gesangsdarbietungen. Ich mache mir auch nur einen Spaß aus dem Ganzen. Wer jedoch gutes und gelungenes Kochen sehen möchte, muss sich wohl für andere Sendungen entscheiden.

Guten Morgen, Gruß Biene


7 Kommentare:

  1. Moin @ zusammen.

    Leider konnte ich gestern kein pD sehen, also werde ich auch keinen Beitrag einstellen.
    Wie ich gesehen habe, lohnen die 27 Punkte auch kein MK.

    LG rudi

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  2. "Wo man singt, da lass dich ruhig nieder", sagt der Volksmund.

    Keine Ahnung hatte der von den Ausmassen des gestrigen Akkustikterrors.
    Als vier Gäste, durch lebenslange Konditionnierung zur Höflichkeit, wie festgetackert an ihren Plätzen sassen.

    Die einen paralysiert wie Karnickel im Scheinwerferlicht mit fest gefrorenem Lächeln, die anderen mit batteriebetriebenem Schunkeln, vom persönlichen Autopilot als Notfallmassnahme geschaltet.

    Der frenetische Beifall war nichts anderes als Ausdruck der Erleichterung: Applaus - endlich ist es vorbei! Die armen Ahnungslosen, sie sollten immer wieder was auf die Ohren kriegen, da war er gnadenlos, unser fröhlicher Troubadix!

    Dabei ist der Helmut, da bin ich felsenfest überzeugt, ein wirklich durch und durch netter, großzügiger und freundlicher Mensch, der anderen von seinen guten Gaben gerne reichlich abgibt.
    Nur leider lebt unser Helmut in seinem ganz eigenen Kosmos und der ist eine Spur parallel zur Welt der anderen.

    Weshalb die nicht nur seine Lautkundgebungen strapazieren, sondern auch das, was Lukullus ihm als "lecker" eingab.

    Lebensmittel nebeneinander auf einen Teller zu legen, ergibt z. B. nicht immer eine Vorspeise. Was bitte haben diese altbackschen Speckpflaumen (Gibt`s die nicht seit Clemens Wilmenroth?) mit Knoblauch-Scampis zu tun? Geschmacklich-aromatisch stossen diese komponenten einander geradezu ab.

    Und auch die engelsgleichste Knoblauchschmiere wird da nicht zum Emulgator, der alles harmonisch vereint. Das war ein Teller Buntes und nicht mal gut gemacht, denn die Scampis, vorgegart, wurden stundenlang gebraten und müssen Dörrmaterial gewesen sein.

    Das Hauptgericht enthielt ursprünglich eine Sosse, deren einzelne Bestandteile der Zuschauer frisch in die Pfanne gleiten sehen konnte, bevor die vielen vielen Bestandteile zu einer Art dunkelsalzigklebrigen Bitumen wurde, der später die Schweinemedaillons am Toast verklebte.
    Damit aber alles ganz sicher verfugt war, krönte eine dicke fette Käsescheibe als letzte Schmiere das Handwerk.

    Helmuts Motto beim Kochen scheint zu sein "Was lange brät, wird endlich tot"
    Schön dazu auch der Kaufhaus-Cafeteria-Salatteller als grünes Alibi. Und - ja - sogar Rosmarinkartoffeln kann man falsch machen, hätte ich nicht gedacht.

    Der Nachtisch, ja war bestimmt lecker, alles selbstgemacht: Wow! Yvette hauchte mit echter Bewunderung, dass Helmut sogar die Sahne selbst geschlagen habe: Ja Potzblitz, der Mann ist Profi. Schaumschläger.

    Aber nett, ehrlich und wirklich - ich mag ihn, immer noch besser als penetrante Rechthaberinnen mit Polizeiausweis.

    Was soll man zu den Punkten, zu dem Essen, zu den Menschen schon sagen - strange, befremdlich, seltsam, hhmmm...

    Hier weiss das Wetter noch nicht was es will, den vielen "Vätern", die Nachmittags in den Knicks und Gräben entlang der idyllischen Landsträßchen ihren Rausch ausschlafen, ist das eh wurscht...
    Liebe Grüße Susi

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  3. Mal was anderes: Wer nachlesen möchte, wie die Frau (Sabine) des gelernten Kochs Walter-Stefan aus der letzten Woche gekocht hat, kann hier die Suchfunktion eingeben und mal nachlesen: Sabine, am 25. Juli 2014. Einfach nur das Datum eingeben, dann kommen alle Beiträge rund um dieses Datum. - Hier scheint die Sonne und Bollerwagen haben wir heute morgen noch nicht gesichtet, Gruß Silvia

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  4. Ich habe gestern nicht durchgängig schauen können.
    Diese Gesangseinlagen nerven mich nicht nur bei Helmut, neuerdings werden
    vor der Kamera Texte synchron geübt.
    Was soll das? Sind wir im Kindergarten?

    Helmut ist ein lustiger Vogel, wer mich kennt weiß, ich mag zu viel Fröhlichkeit
    die gekünstelt wirkt, überhaupt nicht.
    Seltsamerweise erschien mit Helmut gestern authentisch oder er spielte sein
    Rolle gut.
    Ich dachte, der größte Sänger ist er nun wirklich nicht, ist er überhaupt einer?
    Der größte Koch ebenfalls nicht, das vermutete ich aber schon beim Verlesen
    der Menükarte.

    Wenn ich sein Menü mit dem Montagsmenü vergleiche, fand ich seine Kocherei
    einen Tick besser (Kochen? ) na, ja.
    Der Punktestand wird sich hoffentlich heute verbessern, wenn es denn der Obertaktierer zulässt.

    Meine Antipathie gegen die gestrenge Polizisten habe ich mehrfach kund getan.
    Der Gag mit dem Sekt und dazu gehörenden Pappbechern war ja wohl völlig
    daneben.
    Gut, sie wollte gefeiert werden.
    Wer erzählt in dem Alter ständig, dass er Geburtstag hat.
    Machen Kinder um ordentlich Geschenke zu bekommen.

    Ich halte Kölsch auch nicht für die Krönung der Biere, wenn es überhaupt so bezeichnet werden kann, Rotkäppchen ist durchaus trinkbar, wenn man das
    Blubberwasser mag.
    Ist doch die bekannte Sorte Mumm , grins.

    Aus Pappbechern würde ich weder das Eine noch das Andere trinken.
    Allen einen schönen Vatertag.

    Da bei mir mal wieder ein versuchter Einbruch stattfand, werde ich mir heute zum
    Abregen auch etwas Alkoholisches gönnen.
    Habe schon überlegt ob die Kerle bei mir fensterln wollen?
    Ist zwar unwahrscheinlich in meinem Alter aber es würde mich trösten.

    Hier ist es grau und trübe , wie meine Stimmung.
    Gruß eure Anna

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    1. Kopf hoch, liebe Anna. Und tief durchatmen. Schön, dass du trotzdem die Muße gefunden hast, hier etwas zu schreiben. Ich denk an dich, Silvia

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    2. Hallo Anna, in solchen Fällen ist Alkoholisches oft angebracht: Wenn es mit meinem Sohn mal wieder echt heftig war, bzw. der Kampf mit Behörden und Krankenkassen mal wieder eine Etappenniederlage gebracht hatte und somit weitere Kämpfe bei schwindenden Kräften anstanden, war bei mir ein Wundermittel: Gartencafe, heisse Schokolade mit extra Sahne, doppelter Cognac dabei und alles langsam schlürfen! Danach lästern über andere Gäste und lustig nach Hause. Hat irgendwie immer geholfen, so als kurze Spritze. Obwohl ich sonst so gut wie nichts alkoholisches trinke.

      Hoffe, du findest heute noch dein Rezept, liebe Grüße Susi

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  5. Danke, dass ihr mich aufrichtet.
    Ich werde mir einen Kaffee kochen und dazu etwas alkoholisches trinken.
    Die Fenster fest verschließen und etwas Schlaf nachholen.
    Mein Schwiegersohn war hier, hat mir im Wozi den Fernsehapparat programmiert,
    dass er noch weiter flimmert und sich nachts automatisch ausstellt.
    Ich schaue ja nach 20.30 Uhr kaum noch, bin doch eine Leseratte.
    Mein Sohn will morgen im Baumarkt eine Rolle Stacheldraht kaufen, und um das
    Balkongitter basteln.
    Da wird die Hausverwaltung ja entzückt sein.
    Zum Herbst ziehe ich in ein neues Haus mit Conciergedienst rund um die Uhr.
    Die guten alten Portiers finden wieder Verwendung.
    Außerdem nie wieder parterre trotzdem man hier auch eine Räuberleiter machen
    muss um zu klettern.
    Na, wenn der Stacheldraht gut verdeckt ist , werde ich wohl Schmerzensschreie
    hören.
    Bin froh, dass ich Kinder habe, die sofort zur Stelle sind.
    Kann doch nicht alles falsch gemacht haben.
    Anna

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