Freitag, 29. Mai 2015

29. Mai 2015 - Vox - Das perfekte Dinner - Freitag im Bergischen Land/Niederbreidenbracht bei Thomas

Galopp-Rennbahn bei Brighton - wie alle Fotos -  eigenes


Aperitif: Rot trifft Orange
Vorspeise: Selbstgefertigte, gefüllte Ravioli an Parmigiano-Reggiano-Sahne-Sauce, mit Garnelen unter der Haube, dazu "Dough-Balls"
Hauptspeise: Rinderfilet im Spinat-Blätterteig-Mantel, Waldpilz-Ensemble an Portweinjus
Nachspeise: Topfenschaum mit Erdbeeren an Basilikum-Pinienkern-Pesto

Mit dem Clown kommen die Tränen ...

und das nicht wegen seiner Frisur oder weil man sich über seine Witze, die er wohl für notwendig hält, kaputt gelacht hat. Auch nicht, weil er intellektueller ist als man es gemeinhin vertragen kann. Die Tränen kommen, weil er einfach ein liebevoller Mensch ist, der sich um die ärmsten Kreaturen, die von Menschen erst missbraucht und dann weg geworfen werden, einsetzt.

Er liebt Deutsche Doggen, und eine von seinen beiden ist eine geschundene Kreatur, die  er halbtot aufgenommen und aufgepäppelt hat. Der alte fünfzehnjährige Schnauzer wird darüber nicht vergessen.

Vor allem aber spricht er ein trauriges Thema an: Ausgediente Rennpferde, Galopper oder auch Traber. Jetzt werde ich mal wieder einen kleinen Tick persönlich: Mit meinem Papa ging ich schon als kleines Mädchen lieber zur Galopprennbahn in Dortmund-Wambel, während meinen Bruder natürlich Fußball mehr interessierte: Kleine Neben-Anekdote - als Dortmunder war er einer der wenigen Bayern-München-Fans. Gott sei ihm gnädig für diesen Fehltritt!

So hilft Thomas, den Missbrauch von edlen Rennpferden aufzuklären. Ich frage mich noch heute, was aus "Ilix" geworden ist ... einem erfolgreichen Galopper. Und bitte um ein paar Sekunden des Nachdenkens über unsere Mit-Lebewesen.

Thomas hat eines seiner beiden Pferde vor dem Metzger gerettet. Und er beschreibt anschaulich die Angst dieses edlen Tieres, die es vor Menschen hatte. Jetzt hat es die Angst verloren - und fühlt sich sicher und geborgen.

Trotz allem hat er auch noch am besten gekocht. Und trotz allem meckert ein Horst wie nur ein Horst meckern kann. Und eine Rebecca wünscht mangels Empathie und gutem Geschmack auch Horst den Sieg. Über menschlichen Quatsch muss man sich nicht mehr wundern.

So kommt es dann auch am Ende. Thomas bekommt dreiundzwanzig Punkte, aber es gewinnt Hollywood-Horst mit einem Punkt Vorsprung.

Den Vorsprung, den Thomas hat, kann Horst dennoch niemals einholen. Was sind schon 3.000 Euro gegen einen guten Charakter, den man sich nicht kaufen kann?

Guten Abend, Gruß Biene

3 Kommentare:

  1. Guten Morgen und ein Seufzer der Erleichterung, dass diese unsägliche
    Dinnerwoche mit einem nicht unerwarteten Paukenschlag zu Ende ging.

    Thomas ist eine unerträgliche Quasselstrippe aber davon gab es in dieser
    Woche noch 3 Exemplare.

    Muss genetisch bedingt sein, also Schwamm drüber.
    Thomas ist ein guter Mensch, das war nicht gestellt, der hat sogar seine Hühner
    namentlich vorgestellt.

    Gekocht hat Thomas unbestritten am besten, da können die anderen das Haar
    in der Suppe suchen , so lange sie wollen.

    Wenn es schon bei der Vorspeise zu viel war, ja warum eigentlich?
    Die Idee mit den von allen gelobten Garnelen unter der Blätterteighaube, war
    doch kreativ.
    Ja, man kann sie auch einfach in die Pfanne schmeißen.

    Ich hatte gehofft, dass wenigstens 9 Punkte bei der Dame mit dem missglückten
    Seniorenbrei heraus kommen.

    Nein, sie sah ja Horst als Favoriten .
    Natürlich in erster Linie rechnete sie sich Siegchancen aus, verständlich, der Jakobsweg will finanziert werden.

    Völlig abwegig die Gedankengänge dieser Dame.
    Am fairsten, wenn man davon in dieser Woche überhaupt sprechen kann, war
    die junge Dienstagkandidatin. (Name futsch).

    Ach was war unser Hotte betroffen, unverständlich sein Satz, wenn er doch
    1 Punkt mehr gegeben hätte wären die Siegprämie durch 3 geteilt worden.

    Ja, Horsti dann hättest du an 2 Abenden ein Pünktchen mehr raus rücken müssen.
    Dazu bist du in deiner kleinlichen Gedankenwelt aber nicht in der Lage.

    Keiner springt über seinen Schatten, überhaupt nicht wenn man so gierig ist
    wie Horst.
    Unvergessen dieser sinnige Blick wenn er durch das Kamerateam befragt wurde.

    Ich hoffe , dass Horst in anderen Foren einiges zu hören bekommt.

    Ich habe mich fremdgeschämt als ich die herzliche Umarmung sah, die die
    Verlierer ihm zu teil werden ließen.
    Von mir ein "schäm dich Horst" und kaufe dir ganz viel Autogramme, dann ist
    deine Spießerwelt in Ordnung.

    Aus dem max. 17 Grad kalten Berlin ohne Sonne grüßt euch Anna

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  2. Moin @ zusammen.

    Thomas, der Hausmeister, machte den Wochenabschluss.
    Wer hätte das gedacht, dass Thomas so Tierlieb ist und einen kleinen Gnadenhof hat.
    Zwei große Doggen, wobei eine recht ängstlich war, einen kleinen 15 Jahre alten Hund und 3 Pferde. Dazu 5 Hühner und einen Hahn, die er alle mit Namen ansprach. Doch so etwas ehrte ihn und verwunderte mich. So viel dazu, dass man Menschen nicht nach 45 Min kennt oder einschätzen kann.
    Ansonsten leider : „HaHaHaHaHaHaHaHa……“ Diese Lache ist schrecklich und ohne Sinn.
    Seine Verlobte Steffi hatte eine ähnliche Lache und ihre Liebe noch ganz frisch, was sie beide mehr als genug zeigten. Schon erstaunlich, dass sie länger als 5 Min getrennt sein konnten.
    Steffi half bei den Vorbereitungen, sicherlich nur um ihrem Thomas ganz nah zu sein.
    Das Menü hatte das Potential diese Woche zu gewinnen, keine Frage. Es sah auch ganz gut aus was sie beide da machten. Der Einkauf betraf nur das Fleisch, welches Thomas mit „HaHaHaHa“ bezahlte. Eigentlich wollte ich nach spätestens 10 Min abschalten, aber ich war doch neugierig was Thomas so zaubert. Kochtechnisch hat es sich gelohnt. Nach den Vorbereitungen ging Steffi und nahm die Hunde mit.

    Aperitif: Campari mit O-Saft, nun ja. Aber Sekt stand auch auf dem Tisch, also wer wollte konnte usw..

    VS: den Ravioli-Teig hatte Thomas selber gemacht und gut ausgerollt. Serviert mit einer Sahne-Soße. Dazu in einem Extratopf für jeden mit Garnelen und Teighaube. Das war gekonnt, sah gut aus und kam auch sehr gut an. Anette fand es sogar als zu viel an. Für mich aber die beste VS der Woche und wirklich gelungen.

    HG: den Blätterteig hatte Thomas gekauft, was ich vernünftig fand. Leider ist ihn das Fleisch nicht so richtig gelungen. Dass es trocken war, habe ich so nicht gesehen. Die Kritik daran fand ich etwas überzogen. Die Beilagen waren gut. Es zeigte sich wieder einmal, dass es schwer ist Fleisch im Mantel gut hinzubekommen. Wenn ich an die 3 vorhergegangenen HG denke, so war´s heute super.

    DS: es mag ja lecker gewesen sein, recht simpel, aber gelungen. Ricarda war nur begeistert.
    Alle vorherigen DS auch nicht der Brüller und dazu noch meist daneben.

    Alles zusammen fand ich Thomas Menü gut. Seine Aktivitäten in der Küche sahen recht gekonnt aus und mit Sicherheit kocht er oft. Als GG war er zu sehr bemüht, so sehr, dass es den Gästen auf die Nerven ging. Überhaupt war Thomas sehr anstrengend, besonders durch seine alberne Lache, die nichts, aber auch gar nichts mit Lustig zu tun hatte. Im Vergleich war er für mich aber der Beste der Woche und unverdient mit Ricarda zusammen auf dem zweiten Platz.

    Dass Dampfplauderin Anette über ihren letzten Platz enttäuscht war, mag verständlich gewesen sein, aber verdient. Aber was soll´s, Anette meinte, sie habe drei neue Freunde gewonnen und sich sogleich bei Thomas eingeladen. Sollte man zu Freunden nicht fair sein? Ihre Punktvergabe sagte etwas anderes aus. Allerdings sah ich mehr Zuhörer als Freunde. Sie ließ auch niemanden anderes zu Wort kommen. Es wurde selten ihr Teller gezeigt, denn sie kam kaum zum Essen vor Erzählerei. Ob Thomas für sie Zeit haben wird, ist kaum vorstellbar, denn er ist schwer verliebt und redet selber auch recht viel.

    Warum Ricarda Punkte abzog war nicht zu erkennen, da ihr doch alles so toll schmeckte.

    Horst wählte seine Wertungen sehr überlegt und tat dann überrascht, dass er gewonnen hatte.
    Zu dem realen Ergebnis, dass alle HG der Woche mehr versemmelt waren als bei Thomas, kam er nicht. Seine Schlussrechnung war sowas von unglaubwürdig, dass wenn er usw., es 3 Gewinner gegeben hätte. Er sollte Politiker werden, denn von denen erwartet man solche verdrehten Äußerungen.

    Eine wenig erbauliche Woche, mit dem entsprechenden normalen pD-Ergebnis ist somit zu Ende, freu.

    Allen ein schönes WE - rudi - heute kühl

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  3. Das war dann ja doch noch Hollywood bei Dr. Dolittles weissem Bruder.
    Ist doch immer schön, wenn unter dumpfbackigem Sprücheklopfen dann doch noch ein Mensch zum Vorschein kommt, der einen richtig beeindruckt:

    Durch sein tätiges und tägliches Engagement für Lebewesen, die andere wie Statussymbole und Gegenstände benutzt und grausam entsorgt haben, zum Einen und durch so etwas Exotisches, wie ganz einfach gut Aufkochen, zum Anderen.

    Zwar waren die Vorbereitungen in der Küche - gemeinsam mit Verlobter Steffie - etwas gewöhnungsbefürftig, die beiden sollten sich als Verkaufsduo für einen Homeshopping Kanal bewerben, manchmal dachte ich die schuhplattlern gleich volle Kanne los, in der engen Kombüse...

    Aber dessen ungeachtet, bemerkte man fix: Hier schwang endlich endlich endlich einmal jemand den Löffel, der etwas vom Kochen verstand.

    Ein wundervoller Fond schmurgelte, intensiv rotbraun, seit bestimmt mehr als 20 Stunden vor sich hin, wie es sich gehört, immer wieder aufgefrischt mit Wein und Brühe, angesetzt mit Knochen und Suppengemüse:
    So simpel, so gut, so selten zumal beim perfekten Dinner!

    Thomas walzte seinen Ravioliteig, hatte das richtige Mehl, wusste, warum er gegen die schwergängige Elastizität des Teiges kräftig gegenan walken musste,

    Die Füllung der Ravioli fabrizierte zwar seine Steffie parallel, aber die Raviolisosse, die Thomas später a la Minute zauberte, hatte ähnliche Zusammensetzung und die schüttelte er locker aus der "Lameng".

    Nebenbei bereitete er noch den Hefeteig, die Gambas und ihre Beigaben, den Spinat für den Hauptgang, die schöne Pilzpfanne und das ungewöhnliche süsse Basilikumpesto vor.
    Alles immer locker und entspannt.

    Die Gäste wurden mehr als herzlich willkommen geheissen, Anette lud sich und die anderen sogleich für`s Wochenende ein und probierte deswegen auch immer wieder mal, wie es sich unter der Thomasschen Bettdecke räkeln lässt.

    Die Vorspeise kam perfekt auf den Tisch, aber das war es dann auch. Ich meine "perfekt" nee, das konnten die kulinarisch unbedarften Gäste (Ricarda nehme ich ein wenig aus) nicht verarbeiten, das war der Overkill des guten Geschmacks.
    Ihre Schallgrenze lag bei gegrilltem Schweinefilet. Darüber hinaus ist ihre Wahrnehmung blockiert.

    Wie sonst will man erklären, dass ein Rinderfilet, mit Thermometer gegart, vorbildlich behandelt und in jeder Kameraeinstellung eindeutig saftig rot bis rosa, als wahlweise trocken und geschmacklos bezeichnet wurde?
    Das konnte gar nicht sein!
    Und diese oberköstlichen anderen Zutaten, Sosse, Pilze, Stampf, die glasierte Karotte..

    Die einzige, die ein differenzierteres Urteil dazu abgab, war Ricarda. Horst fand sichtlich keine Worte mit Inhalt mehr, zum Filet: "Es hat mir einfach nicht geschmeckt" Sehr fachmännisch, dieses Urteil.

    Thomas Dessert lag auch wieder eine Spur neben den sonstigen Standard-Nachtischen.
    Keine gezwirbelte Spitzenklöppelei, aber ein raffiniertes Zusammenspiel von Sahne, Quark und Eischnee, lecker ergänzt durch rote Erdbeeren und grünes Basilikumpesto - unkompliziert und dennoch etwas ganz Besonderes, werde ich nachmachen.

    Anette raffte sich Horsts Portion noch ran, so lecker fand sie`s - zu einer ordentlichen Punktzahl reichte es jedoch nicht bei ihr. Da hielt sich auch der Horst der Woche vornehm zurück:
    Sein Lohn, der Sieg, 3000,- Euro und ein schlechtes Gewissen, das gewiss nicht lange anhält, sonst hätt er sofort seinen Gewinn geteilt. Wär doch immer noch genug, denn:
    Sein Gesicht bewahren - unbezahlbar!

    Liebe Anna - ich komm zum aufwärmen nach Berlin, denn hier sind nur 8°.
    Grüße aus der kalten Heimat sendet Susi

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