Dienstag, 12. Mai 2015

11. Mai 2015 - Vox - Das perfekte Dinner - Montag in Köln bei Stefanie



Aperitif:  Aperitivo rosso
Vorspeise: Panzanella mit selbst gebackenem Brot und Dip
Hauptspeise: Pollo di balsamico, dazu Champignons und Butterreis
Nachspeise: Gelato di ricotta


Mit fröhlicher Gelassenheit und Julias Hilfe

geht Stefanie daran, ihr ureigenes perfektes Dinner zu geben, das eher an einen Stau auf dem Kölner Ring erinnert als an irgendetwas, das in feinster Harmonie und vollendeter Schönheit auf die Teller gelangt. Ohnehin wird von dem sechzehnjährigen Töchterchen mindestens soviel gekocht wie von ihr selber.

Auch als Polizeibeamtin bei der Autobahnpolizei ist sie schließlich nicht allein unterwegs und kennt Teamarbeit. Lacht die Polizei auf Kölner Autobahnen eigentlich mehr als auf anderen? Gibt es dort den berühmten Kölner Klüngel - oder findet dieser Klüngel nur noch in Stefanies Küche statt, in der sie mit Julia werkelt?

Julia ist vermutlich auch die Autorin dieses Dinners, aber den Kopf hinhalten dafür muss selbstverständlich Stefanie - und so sieht man ein Essen, das in anderen Haushalten mal eben so zwischendurch auf die Tische kommt. Kann lecker sein, ist aber bei weitem nichts Besonderes.

Und scheitert in manchen Passagen einfach an Flexibilität: Wenn es gerade keine Aprikosen gibt, so sind nicht welche aus der Blechdose die Alternative - sondern eine andere Frucht. Und Reis aus der Tüte ist vielleicht gut genug für ein Dienstjubiläum bei der Polizei, aber doch nicht für ein perfektes Dinner im Fernsehen.

Das lähmende Schweigen beim Hauptgang als gutes Zeichen abzutun, ist nicht gerade realitätsnah: Es ist eher unhöflich, beim Essen zu schweigen. Daher nimmt man kleinere Bissen in den Mund, um sich auch nebenher noch unterhalten zu können.

Am Ende freut sich nur jeder Autofahrer, so wenig Punkte wie möglich auf dem Konto zu haben. Stefanie wird sich nicht über die dürftigen fünfundzwanzig Punkte freuen, wenn es ihrer Meinung nach annähernd vierzig hätten werden sollen.

So weicht die Wirklichkeit brutal ab vom Traum und man kann nur hoffen, heute nicht das beste Dinner der Woche gesehen zu haben. Aber nach den Kölnern kochen in der nächste Woche die Ruhrpottler: Sozusagen in direkter Konkurrenz.

Guten Morgen, Gruß Biene

7 Kommentare:

  1. Guten Morgen Biene, wir Frühaufsteher machen wie immer den Anfang.

    Ehrlich gesagt die Kölner sind beim PD genau so nervend wie die Ruhrpötter und wir Berliner.
    Irgendwie wollen oder besser sollen die Teilnehmer die regionale Lebensart
    verkörpern.
    Albernes Verhalten steht ganz hoch im Kurs.

    Das geht selten gut, weil es selten Eingeborene sind, die dort ihre nicht vorhandenen Kochkünste zeigen.
    Oder sagen wir mal gnädigerweise, eingeschränkt vorhandene Kochkenntnisse.

    Damit will ich aber nicht behaupten, dass die verbleibenden Urkölner unbedingt
    besser kochen können.

    Mich störte gleich diese autoritäre Art der Köchin.
    Sie ist ihrer Meinung nach die Größte, ihre Showeinlage war einfach nur peinlich.

    Die aufgeweichte Vorspeise möchte ich nicht kommentieren. Die Hühnerbeine
    können durchaus geschmeckt haben, warum auch nicht, die sind meistens saftig.
    Aber so wie der Beutelreis mit dem Drumrum auf die Teller kam, erinnert mich
    an unsere Betriebskantine vor 25 Jahren.

    Da hießen die aber Broiler oder wir sagten Gummiadler.
    Warum wohl bloß ?

    Der Nachtisch war dilettantisch angerichtet.
    War ein einziges unappetitliches Gematsche.

    Heute geht es weiter.
    Mir ist entfallen wer kocht aber es wird wohl dank unserer Polizistin krachen, die
    jede kleine Kritik mit einem Strafzettel ahnden wird.

    Kraft ihrer Wassersuppe wird sie zeigen wo in Köln der Hammer hängt.

    Heute bekommen wir hier 28 Grad, ich überlege schon irgendwie in Deckung zu gehen, so ein Temperaturanstieg, verbunden mit einem Absturz auf morgen 17 Grad, ist nicht mein Ding.

    Liebe Susi, ich hoffe dir geht es besser.
    Habe dein Buch über den Osten fast ausgelesen und mich gekringelt aber auch
    wieder erkannt.
    Die o.g. Broiler kamen als Erinnerung wieder hoch.

    Ich grüße euch, Anna

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    1. das freut mich besonders, liebe Anna, von einer "Fachfrau" meinen Eindruck bestätigt zu bekommen, ich hab das ja nur so amüsiert aufnehmen können, als Wessi. "Westbesuch" und "Im Osten geht die Sonne auf" haben mir auch sehr gut gefallen.
      Liebe Grüße Susi

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  2. Moin @ zusammen.

    Auf nach Kölle.
    Ein italienisches Menü, natürlich mit dem Kölsch verwandt. – lol – Da werden die Italiener ge-staunt haben, denn so etwas kannten sie bestimmt noch nicht.
    Stefanie kennt als Autobahnpolizistin anscheinend nur was in Raststätten angeboten wird.
    Toll wie der Off-Sprecher sie als Kölsche Trümmerfrau bezeichnete.
    Ja Trümmer vom Dom haben schon was, aber besser als kitschige Buddha-Statuen.
    Ihre Kochkünste waren genauso gut wie ihr Ordnungssinn. Beides war recht bescheiden.
    Nicht nur der Off-Sprecher war von ihrer Ordnungssucht in der Küche erstaunt. – schrei -
    Wozu man für so ein Schnellgericht auch noch Hilfe braucht, habe ich nicht verstanden.
    Vielleicht als seelischen Beistand durch die 16 jährige Tochter.
    Ein Ciabatta konnte die Tochter aber schon einigermaßen machen.

    VS: einen schnellen Brotsalat, wie für eine Grillparty. Die Brotwürfel können doch nur Matsch gewesen sein und als Brot nicht mehr erkennbar gewesen sein. Etwas angebraten wären sie besser gewesen. Dass auch noch Würze fehlte, machte das Chaos auch nicht schlechter. Die italienische Bezeichnung machte es auch nicht besser. Das dazu gereichte Brot, das Gleiche, das schon in dem Durcheinander war, war sicherlich ohne das Aufweichen das Beste.

    HG: Pollo di balsamico kann ein anspruchsvolles Gericht sein, aber das war noch nicht mal in der Nähe. Hähnchenschenkel mit Tütenreis und der Schmortunke als Soße.
    Die war noch nicht mal abgeseiht. – lecker –
    So etwas würde ich mir an einem normalen Alltag noch nicht mal antun.
    Aber für einige war Pollo eh Schweinefleisch und dafür war es zu trocken. – lol –
    Stefanies Spruch zum Reis: „Was sollte ich machen, ihn anbauen“ war bezeichnend für ihre Kenntnisse.

    DS: geeiste Ricotta und Aprikosen aus der Dose. Nun ja, die haben wenigstens Geschmack. Um frische zu verarbeiten reicht sicherlich ihr Kochtalent nicht aus. Allerdings würde ich das DS nicht als lecker bezeichnen wollen. Sven war der schärfste Kritiker der Aprikosen, aber er verwendet bei seinem DS getrocknete. Das wird dann ein Elfmeter für Stefanie.

    Als Polizistin hat Stefanie sicherlich selten die Zeit groß zu kochen, aber so etwas als pD vorzu-stellen und dann noch im TV zu zeigen, ist schon mehr als mutig. Natürlich war das essbar, aber da hat eine Imbissbude mehr zu bieten. Bewerten könnte ich so etwas nicht, da es keine Minus-punkte gibt. Ansonsten war Stefanie eine sympathische Frau, vielleicht etwas nervig, die aber besser die Küche meiden sollte.

    Was die Gäste, bzw. Experten betrifft, so habe ich ganz hohe Erwartungen. – schrei –
    Ob ich diese Woche durchstehe, weiß ich noch nicht.

    LG aus dem Sonnen-Dorf - rudi

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  3. So - da sind wir wieder gelandet: Auf dem Boden der Realität! Was bedeutet, ein "perfektes Dinner" wird serviert, das an Schlichheit seines Gleichen sucht.

    Aber: Was für eine Erholung nach den Abgründen der letzten Woche, wo zwar wesentlich anspruchsvoller aufgetischt, aber auch jedes Gericht in pseudokritischer Nörgelei von offen agierenden Charakterschweinen in Grund und Boden geredet wurde.

    Dann schon lieber diese simple, fröhliche, alleinerziehende Polizistin mit ihrer gut geratenen Tochter.
    Warum es sie mit ihren bescheidenen Kochtalenten allerdings ins TV drängt?
    Aber diese Frage stellt sich uns ja weiss Gott nicht zum ersten Mal.

    Der Vorhang hebt sich und es wird wieder einmal Kaufmannsladen gespielt - mein Lieblingsstück: "Guten Tag" "Guten Tag" "Was kann ich für sie tun?" "Ach ich brauch ganz viel, ich koch für das perfekte Dinner" "Oh, das ist bestimmt aufregend!".....AAARRRGGG

    Wieder zu Hause, beginnt die Dessertfertigung und damit das einzige Rezept, das ich auch einmal ausprobieren werde, weil es so simpel ist, und sich das Ergebnis sehen lässt:
    Also das Ricottaeis meine ich, nicht diese Dosenpampe von Aprikose drum herum. Die offenbar auch zu der pampigen Antwort verführte: "Die Aprikosen hab ich jetzt im Winter bestimmt nicht vom Baum geschüttelt"

    Was ja noch lange kein zwingender Grund ist, Dosenfrüchte zu verwenden. Mir wären zahlreiche andere frische Fruchtkombinationen zum Eis eingefallen. Diese Konservenleichen hätte es nicht gebraucht.

    Auch die Vorspeise gab mir Rätsel auf: Warum wurde der Brotsalat mit dem gerade gebackenen, fluffig warmen Brot gemacht?
    Da muss altbackenes hartes dran, das ist italienische Resteverwertung - so war die Konsistenz viel zu pampig.
    Und warum dann noch Brot zum Brotsalat. Das ist wie "Kohlenhydrat ist mein Gemüse."

    Die Hauptspeise schliesslich - exakt dasselbe gab es bei mir zum Abendessen, allerdings ein ganzes Huhn - einmal aufgeschnitten und platt aufs Blech gedrückt.
    Bei mir war mehr Sosse und es gab Gnocchi dazu (Nicht selbstgemacht, aber ich hatte mich ja auch nicht beim PD beworben)
    Alles, alles: Pasta, Risotto, ja sogar der Rest Ciabatta oder eine ehrliche Kartoffel - wäre als Beilage besser gewesen als dieser gepresste Kantinenberg Pappreis (dann auch noch mit untergerührter Butter, nee!).

    Im Übrigen wäre es schöner gewesen, wenn auch Brust vom Huhn mit geschmort hätte, wenn wir schon mal das Wort "perfekt" mit uns herum tragen.

    Als Gastgeberin war Stefanie sehr jovial und herzlich, allerdings in ihren eigenen engen Grenzen, die sie recht burschikos und deutlich definierte.

    Insgesamt war alles recht einfallslos, das spiegelte auch die Tisch-Deko: Holzscheiben. Steinscheiben gibt es auch bei Stefanie, die sind vom Kölner Dom. Runtergefallen. Jetzt paradieren sie als Reliquie im Wohnzimmer.

    Auch die Mitstreiter dieser Woche versprechen Verschrobenes: Felligen Leolook, prolligen Ballermannsound, ein schüchterner Neurotiker und mal gucken was der heute zu bieten hat...

    Der Rotz ist verstockter geworden, der Schädel bis Mittags wieder etwas frischer, also grüße ich (noch) im Vollbesitz geistiger Kräfte, bis Lady Gaga wieder Besitz ergreift, eure Susi, die sich für die lieben Besserungswünsche herzlich bedankt..

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  4. Genau wie beim Fußball, wo das Runde immer in das Eckige muss, werden die Kölner jedes Mal gnadenlos vor die Kamera gezerrt und müssen Kölsches Liedgut zum Besten geben, zur Not auch dreistimmig: laut, falsch und voller Begeisterung. Die eine oder andere Kostprobe wird uns in dieser Woche mit Sicherheit noch aufs Ohr geträllert werden. Aber auf der Fernbedienung gibt es ja Gott sei Dank einen Knopf, um den Ton weg zu schalten.

    Steffi ist nach eigenen Aussagen immer im Stress, ich habe davon nichts gesehen, hantierte sie doch mit Tochter Julia in der übervollen und zugemüllten Küche ganz entschleunigt vor sich hin. Was dann auf die Teller der Gäste gelangte, war einfache und rustikale Hausmannskost: ein mit Essig durchtränkter Panzanella-Salat, im Ofen gebackenes Schwein (also Pollo) mit nicht selbst angebautem Tütenreis und zum Nachtisch Gelato di ricotta, wobei keiner mit dem Begriff Gelato etwas anfangen konnte. Wo kaufen die Kölner ihr Eis? Im Supermarkt aus dem Tiefkühler?

    Um 19.31 Uhr quetschen sich die Gäste mit einem Aperitif behaftet ganz bequem und kuschelig warm aufs Dreier-Sitzmöbel. Steffi findet die Truppe lustig und bunt. Ich fange an, mich zu langweilen und suche verzweifelt das Bunte. Fündig geworden bin ich nicht, weder bei der gewollt lustigen Steffi mit peinlichem Gehopse, nicht bei singing Helmut, auch nicht beim Temperamentsbolzen und mit Dackelblick versehenen Christian, von Yvette ganz zu schweigen. Ach ja, ich vergaß den sportbegeisterten Sven, den Mann mit der großen Klappe, dem Steffi ja wie schon angedroht verbal Paroli bieten will. Das wird bestimmt ein Mörderspaß, die Kölschen Statler und Waldorf sozusagen. Ich freue mich! Heute gibt es ja davon die erste Kostprobe.

    Mittlerweile ist es 19.43 Uhr. Gott sei Dank ist gleich Werbung. Ich kann den Tisch abräumen. Danach noch ein paar Minütchen und um 20.00 Uhr bin ich endlöst. Das wird keine lustige und bunte Woche.

    Und nicht nur Steffi hatte die Handwerker im Haus, denn seit dem 28. April ist das Haus, in dem wir wohnen, für mindestens vier Wochen komplett eingerüstet und soll gestrichen werden. Aus schwäbischen Kostengründen streicht unser Vermieter selbst, er pütschert hier mal ein bisschen, aber nicht so schnell, streicht dort mal ein wenig, laaaangsam, und hat die Ruhe weg. Mittlerweile sind auch fast alle Fenster mit blickdichter Folie versehen, so dass ich mir wie in einem Kokon verkomme. Also nix wie raus, denn hier ist wunderbares Wetter!

    Einen sonnigen Gruß in die Runde von Regine





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    1. Oh oh mir schwant Übles: Wir haben gerade den Auftrag für eine komplette Badsanierung unterschrieben, bodentiefe Dusche statt Badewanne, Fliesen und alles andere neu, kein Stein bleibt auf dem anderen.
      8. Juni geht es los, soll 3 Wochen dauern. Ich hab jetzt schon keine Ahnung, wo ich mit dem ganzen DrogerieApothekenRasierKosmetikKrempel hin soll, bin bloss froh, dass wir die Bauherren sind, wenngleich ich mir gar nicht so sicher bin, ob das wirklich ein Vorteil ist.
      Augen zu und durch - es wird schön, wenn es fertig ist.
      Aber das mit den Aussensanierungen kenne ich noch von meinern Mutter - sehr lästig.
      Wünsch dir gute Nerven und genug Humor, l.G. Susi

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    2. Ja, das mit den Handwerkern ist schon so eine Sache. Die Verkäuferin aus unserer oft besuchten Weinhandlung im Nachbarort erzählte ähnliches und nickte ganz wissend. Ebenfalls vier Wochen Gerüst und ein Maler, der die Entdeckung der Langsamkeit erfunden hat.

      Nach Feierabend kommt oft noch ein Profi-Schwarzmaler vorbei. Er und der Bruder unseres Vermieters toben gerade mit viel Getöse und Farbeimern auf dem Gerüst herum. Vor so viel emsiger Betriebsamkeit ist mir schon ganz schwindelig umme Nase……

      Und die Sache mit den Balkonmöbeln und Pflanzen: Balkonstühle stehen im Flur und Schlafzimmer, man kann jetzt überall Platz nehmen, der Balkontisch und Grill stehen im Wohnzimmer sehr dekorativ unter dem Treppenaufgang, die Pflanzen alle mühsam nach unten in den Garten gebuckelt, provisorische Vorhänge in Bad und Schlafzimmer angebracht, ein Riesenaufwand und viel Dreck für „Schöner Wohnen“. Und wenn die in vier Wochen fertig sein sollten, heiße ich ab da Mück mit Nachnamen. Kannste aber glauben!

      Die eine Folie vor dem Küchenfenster habe ich leicht angefressen abgerissen. Kochen, nicht lüften können und der Geruch von Katzenfutter, keine gute Mischung.

      Aber es geht voran, ich höre es….

      Liebe Grüße und bis heute Abend 19.00 Uhr!

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