(Eine Abwandlung des Songs "Ruby, don't take your love to town)
Ruby liebt es, im Fernsehen präsent zu sein. Nach diversen Formaten hat sie sich nun für "First Date" verpflichtet. Da ein erstes Zusammentreffen vortrefflich in die Hose geht, der Mann nicht einmal ihren Verzehr bezahlen will, bewirbt sie sich als arme gebeutelte Teilnehmerin für ein weiteres Date.
Die Sender lieben in der Regel Geschichten über Misserfolge, und auch Katastrophen sind bei ihnen gern gesehen.
Da die meisten Teilnehmer nach einem "First Date" sang- und klanglos von der Bildfläche verschwinden, wenn auch selten, weil sie nun ein festen Partner gefunden haben, kommt ihnen Ruby gerade recht als eine Art "Roter Faden", der ab sofort permanent diese Sendung bereichert.
Und Ruby bereichert!
Insgesamt trifft sie mehr als fünf Kerle, die allesamt von ihrem äußeren Erscheinungsbild geplättet sind,
aber mit ihrem lauten und redseligen Charakter so gar nichts anfangen können.
Immerhin zahlen die weiteren Anwärter auf eine Zweisamkeit mit Ruby wenigstens am Ende die Zeche, wenn auch nur deshalb,
weil mit dem Bezahlen die Ruby-Show für sie endlich vorbei ist.
Ruby ihrerseits gibt vor, den einen oder anderen gern wiederzusehen. Einer lässt sich tatsächlich darauf ein, weil sie ihm die Aussicht auf eine heiße Nummer ins Ohr säuselt.
Männer sind einfach gestrickt, und in Notfällen schalten sie ihre Ohren - nach langen Zeiten der Übung - auf Windgeschwindigkeit.
Allerdings scheitert dieses 2. Date letztlich an geheim gehaltenen Ereignissen.
Nun trifft Ruby ihr nächstes 1. Date, obwohl das First sich natürlich nur auf diesen einen Mann bezieht, denn inzwischen ist Ruby
eine Profi-First-Daterin.
Gerade haut Ruby ein paar Schoten raus, die ihr Gegenüber abschrecken sollen - denn es ist längst klar, dass es Ruby
nicht um die Männerbekanntschaften geht, sondern darum,
ins Fernsehen zu kommen.
Sie findet sich selber so bezaubernd, dass alle Welt sie sehen soll.
In dem Moment öffnet sich die Tür zum Date-Lokal, herein kommt ein Mann mit insgesamt fünf Kindern im Schlepptau. Die Kinder sehen aus wie die Orgelpfeifen. Er hat mit seiner Frau eben jedes Jahr eines bekommen ...
er sieht sich im Raum um und entdeckt seine Ruby.
Die wird abwechselnd rot und blass und möchte im Erdboden versinken, als der Mann anfängt, laut zu singen:
"Ruby, Don't Take Your Love To TV ..."
Das ist natürlich Rubys Ehemann mit den gemeinsamen Kindern. Er möchte allerdings keine Szene machen ...
er möchte auch nur ins Fernsehen.
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