Dienstag, 22. Oktober 2024

21. Oktober 2024 - Vox - Das perfekte Dinner trifft "Zwischen Tüll und Tränen": Montag in Wetter bei Claudia


„Aller guten Dinge sind drei - Zwischen Träumen, Tüll und Tränen“
Vorspeise: Der maßgeschneiderte Dreiteiler - Süßkartoffel / Brokkoli / Blumenkohl
Hauptgang: Verliebt, verlobt, vernascht - Ochse / Kalb / Schweinchen / Klößchen
Nachtisch: Etwas Neues, etwas Altes und etwas Meloniges - Melone / Melone / Melone


Zwischen Pülverchen und Soßenbinder

bewegt sich das erste Dinner dieser Woche, und von Träumen, Tüll und Tränen kann gar nicht die Rede sein. Doch selbstverständlich bleibt die Sendung "Zwischen Tüll und Tränen" nicht unerwähnt, ist sie doch die wichtigste Zugabe. Welche

Sendung muss hier gepusht werden? Ist es die der Brautausstatter oder doch die der Hobby-Köche? Solch ein Special spült sicherlich die Freunde der Tüll-Reihe in die Sendung hinein, während sie die Freunde dieser Sendung

eher abturnen könnte.

Mir selber hätte man die Kandidaten auch als "normale" Dinner-Teilnehmer verkaufen können - denn ich habe noch nie einen Blick auf Tüll und Tränen geworfen. Allerdings werde ich heute pausenlos daran erinnert, wo ich eigentlich gelandet bin, und

die erste Kandidatin Claudia bringt es auf den Punkt: "Ich würde beim normalen "Dinner" sang- und klanglos untergehen."

Das sind ja Aussichten!

Obwohl es auch bei dem von ihr als "normal" beschriebenem Dinner Leute gibt, die vom Kochen keinen großen Schimmer haben und sich nur selber promoten wollen.

Die 43jährige Claudia hat polnische Wurzeln, ist seit 2018 mit einem Mann namens Namir verheiratet, lebt in Wetter nahe Dortmund und führt - wie alle anderen jeweils auch - einen Brautmodeladen. Niemals ihr Lächeln verlierend schwebt sie durch die 75 Minuten Sendezeit - die

- ich erwähne das gerne immer wieder - bitte endlich um mindestens 15 Minuten gekürzt werden dürfte. Irgendwie ist die Länge vom "perfekten Dinner" wie

die Schleppe an einem Brautkleid, die am Ende ziemlich ramponiert sein kann.


Das Menü

Dem Team bietet sie Kaffee an, und ich bin erstaunt, dass sie zwar einen Thermo-Mix besitzt, aber offenbar nicht einmal eine normale Kaffeemaschine. Also müssen sie mit einem Instand-Produkt Vorlieb nehmen.

Danach scheut sie sich nicht, die Not von Hühnern auszunutzen: die Brühe für die Suppe setzt sie mit dicken Hühnerschenkeln aus der Supermarktpackung an. Reicht die Aufwandsentschädigung nicht? Läuft das Geschäft mit den Bräuten nicht?

Erstmals sehe ich, dass eine Kandidatin eine Undercover-Hühnersuppe, die sie als Gemüsesuppe verkauft, mit Soßenbinder finalisiert.

Ochsenbäckchen, Kalbsbäckchen und Schweinebäckchen sind ein Trio, aus dem sie ihren Hauptgang stampft. Am Ende kann sie die drei Fleischsorten nicht unterscheiden.

Die Soße schmeckt vermutlich nach dem Brühepulver, das sie gern verwendet. Oder nach Knoblauchpulver - ich verliere - gewollt - den Überblick.

Melone mit Ziegenkäse und Balsamico läutet den Nachtisch ein. Das wäre am ehesten eine Beigabe zu Gegrilltem. Pudding kommt hinzu - und beim Waffelteig

hege ich die starke Vermutung, dass man den im Supermarkt kaufen kann. Eine Zubereitung des Teiges sehe ich nicht.


Fazit

Holen sich Bräute eigentlich schon mal Tipps für ihre Hochzeits-Menüs, während sie sich in Tüll und Spitze werfen? Claudia wäre hier jedoch nicht die richtige Ansprechpartnerin.

Wie es weitergeht? Ich denke, mit viel Show-Gehabe.

Hier der Blick auf die Punkte-Show von heute: je 8 geben Elaine, Helen und Victoria, 9 gibt Christian.

Das ergibt in Summe 33 Zähler, die man nicht wirklich ernst nehmen kann. Aber um Kochkünste geht es schließlich nicht ... oder nur sehr, sehr beiläufig.


Guten Morgen, Gruß Silvia


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