Donnerstag, 24. Oktober 2024

23. Oktober 2024 - Vox - Das perfekte Dinner trifft "Zwischen Tüll & Tränen" - Mittwoch in Mainz bei Helen


„shop. cook. eat. LOCAL.“
Vorspeise: Meenzer Bube - Meenzer Mädcher
Hauptgang: (Fast) frisch aus em Rhoi
Nachtisch: Crêpe Mayence mit Meenzer Eis


Sprechblasen-Ballett

Zwischen vielem Palaver ploppt ein klares Bekenntnis der heutigen Gastgeberin Helen auf: "Ich habe mir ein Menü ausgesucht, das einfach in der Zubereitung ist."

Ihre Kochkenntnisse beziffert sie auf 4/10.

Schon vor 10 Jahren hatte sie sich für diese Sendung beworben, wohl wissend, dass es in der auch ums Kochen geht. Offenbar hat Vox sie damals nicht an ihren Herd begleitet, aber alternativ ist sie in der "Höhle der Löwen" gelandet, um ihren Brautmodenladen zu promoten. Von da an ging es televisionstechnisch steil bergauf, und sie ist Teilnehmerin der 1. Stunde dieser Tüll & Tränen-Klamotte.

Da ich nie zappe (denn ich kenne die Ziffern der für mich relevanten Senderplätze auswendig), hatte ich nicht einmal einen winzigen Einblick in die Sendung, aber in meiner Phantasie sehe ich, dass es am Ende eines

Verkaufs-Gesprächs darauf hinausläuft, dass Helen viel zur Entscheidungsfindung ihrer Bräute beiträgt. Sie scheint zu den Verkäuferinnen zu gehören, denen so leicht niemand entkommt ... aber wenn dann alle zufrieden sind, ist das natürlich schön.

Die 38jährige Helen ist mit einer Frau namens Karo verheiratet und gemeinsam haben sie 2 Kinder. Den Sohn hat Karo geboren, die Tochter Helen.

Was das "perfekte Dinner" anbelangt, gibt es viele Kandidaten, die nicht besonders gut kochen können, aber in dieser Woche hängt das Damoklesschwert des erwarteten Versagens wie ein Schleier aus Tüll über der Veranstaltung. Gerne lasse ich mich in den kommenden Tagen eines Besseren belehren, aber bislang sind

maximal die vergebenen Punkte herausragend.


Das Menü

Kann man das heute guten Gewissens ein Menü nennen? Eher ist es ein Essen, an dem jeder für ein nettes Beisammensein etwas beigesteuert hat: zum Beispiel der Bäcker, der Produzent einer bestimmten Eissorte usw.

Bei diesen außer Haus zubereiteten Beigaben handelt es sich um welche, die sie durchaus hätte selber zubereiten sollen.

Dass sie vieles davon gekauft hat, empfindet Helen als "nicht schlimm".

Stimmt, schlimm sind ganz andere Dinge ... aber: in dieser Sendung wird so wenig von den Kandidaten erwartet, dass sie es durchaus bewältigen können, sich Mühe zu geben. Die meisten halten sich auch daran.

Als Joke serviert sie Dosen-Ravioli.

Neulich hat mich in einem Supermarkt eine andere Kundin etwas gefragt, während sie genau solch eine Dose in der Hand gehalten hat: ich habe ihr geantwortet, dass ich gar nicht wusste, dass es so etwas noch gibt. Prompt hat die Frau auch noch zu einer Dose mit irgendeiner Suppe gegriffen ... ja, ja, sonst würde sie frisch kochen ... wer es glaubt!

Der Vorspeisensalat ist eine "gemischte Tüte", der nur von vielen Blumen übertrumpft wird, die das gekaufte Brot auch nicht besser machen.

Lachs? Frisch aus dem Rhein? Gibt es nicht. Das weiß Helen auch, aber immerhin titelt sie ihr Essen in Großbuchstaben mit "lokal bzw. local (nicht-mehr-so-Neudeutsch)".

Crêpe - vermutlich ist der Teig gekauft, aber immerhin muss sie den noch in der Pfanne verarbeiten. Dann schmiert sie einen Billig-Schokoaufstrich drauf und rollt alles mit ein paar Früchten zusammen.

Ich rolle mich hier nicht vor Vergnügen ...


Fazit

Eine sehr uninteressante Veranstaltung nimmt ihr Ende mit viel zu vielen Punkten:

je 8 geben Elaine, Claudia und Christian, 7 gibt Victoria.

Wie setzen sich für dieses Essen 31 Punkte zusammen? Warum gibt z. B. Christian, der so einiges zu bemängeln hatte, 8 Punkte? Etwas

mehr Ehrlichkeit - und hier und da auch die Courage, sich evtl. unbeliebt zu machen - wäre in jeder Hinsicht besser.


Guten Morgen, Gruß Silvia


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen