Samstag, 26. Oktober 2024

26. Oktober 2024 - "Gib Deiner Seele eine Kuschelecke, in der sie sich wohlfühlen kann." - Ursula Schachschneider (*1957)


Gib Deiner Seele eine Kuschelecke, in der sie sich wohlfühlen kann.
- Ursula Schachschneider (*1957)

Meine Montagabend-Wohlfühl- und Kuschelecke ist einerseits mein Bett und andererseits eine gleich doppelte wöchentliche TV-Sendung, die das Wohlbefinden vergrößert. Es gibt keine anderen Sendungen, die mir auch nur annähernd so gut tun wie die rund um

inzwischen zwei DCIs Barnaby. Da ist einerseits

Tom Barnaby (John Nettles) und andererseits John Barnaby (Neil Dudgeon), der von seinem Reihen-Cousin Tom die Polizeiinspektion im fiktiven Midsomer als Chef übernommen hat.

Obwohl es in jeder Folge meist mehr als nur einen Mord gibt und die Mordmethoden oft phantasievoll ausgefeilt bis total skurril sind - und gar nicht zimperlich daherkommen,

handelt es sich um sogenannte "Cosy Krimis" - also gemütliche Krimis.

Die Reihe ist nach Büchern von Caroline Graham (* 1931) entstanden, obwohl seit langer Zeit Drehbuch-Autoren diese Geschichten weitergesponnen haben - und wenn es auch heißt, dass es sich bei den auf Caroline Graham zurückzuführenden Büchern um welche handelt, die auf der

Agatha Christie-Tradition basieren - schließe ich mich nicht uneingeschränkt dieser Meinung an. Agatha war Agatha und Caroline ist Caroline - und allein in dem Zeitraum, in dem die Bücher spielen, finden sich große Unterschiede.

Tom Barnaby wandelt vielleicht noch eher auf Agathas Spuren - aber John Barnaby ist eindeutig in der Neuzeit angekommen.

Mittlerweile gibt es mehr als 130 Folgen von "Midsomer Murders" oder - wie es in Deutschland heißt "Inspektor Barnaby" - und ein Ende ist - hoffentlich - nicht in Sicht.

Rauf und runter werden die Folgen auf ZDFneo abgedudelt und erfreuen viele Zuschauer. Auch weltweit ist die Reihe ein großer Erfolg.


Eine gewisse Gemütlichkeit

ist eher in den Folgen mit Tom Barnaby zu finden, aber auch bei John fehlt sie nicht gänzlich. Eine schöne Landschaft geht eine Union mit

oft abstrusen Morden ein. Und die zuschauende Seele erfreut sich daran ... und an den vielen urigen Typen, die in dieser Landschaft beheimatet sind und die man hierzulande kaum in Krimis - oder auch in der Realität? - antreffen kann.

Auch scheuen die Macher nicht davor zurück, hin und wieder selbst Kinder als mordende Scheusale hinzustellen, vor denen sich jeder Erwachsene zu Tode fürchten würde.

Aber: kein Krimi dieser Reihe macht eine schlaflose Nacht mit Albträumen, sondern hinterlässt beim Zuschauer ein gutes Gefühl.

Woher das rührt, kann ich gar nicht einmal sagen, denn natürlich gehöre auch ich zu den Menschen, die jede Art von Verbrechen aufs Tiefste verabscheuen -

aber vielleicht greift hier der beliebte Hunde-Halter-Satz: "Die wollen doch nur spielen."

Ja, und sie spielen verdammt gut! Bis in die Nebenrollen ist die Besetzung stets sehenswert.


Manchmal ...

schlafe ich bei der einen oder anderen Folge ein, was natürlich dadurch gefördert wird, dass ich an Montagsabenden vom Bett aus zusehe - tut das dem Wohlbefinden überhaupt keinen Abbruch,

denn 1. kann man jede Folge irgendwann wieder sehen und 2. verführt besonders die Synchronstimme von John Nettles (Tom Barnaby) durch ihre sanfte Attraktivität zum Einschlafen. In der ersten Traumphase habe ich dann durchaus

Momente, die in Midsomer spielen, weil der Fernseher schließlich noch läuft - aber selbst das ist auf keinen Fall unheimlich oder gar bedrohlich.

Ich helfe hier und da einfach, den Mörder oder die Mörderin, die auch schon mal sehr alt sind, zu überführen - denn ich kenne ihn oder sie schließlich von einer früheren Ausstrahlung.

Und falls mein Montag mal nicht so gut verläuft wie erhofft ... am Abend finde ich Entspannung durch die geheimnisvolle

Aura, die jeden dieser Cosy-Krimis umgibt.


Guten Tag, Gruß Silvia


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