Donnerstag, 21. Juni 2018

21. Juni 2018 - Der überfüllte Regenbogen


Foto: S. B.

Der überfüllte Regenbogen

Der Platz wird eng auf der Regenbogenbrücke, die zwar zum Glück eine stabile Statik hat, aber nicht unbegrenzt belastbar ist:

Neben den Bienen tummeln sich Schmetterlinge, Insekten und sogar Vögel hoch oben über und auf dem Regenbogen.

Sie alle werden nach und nach von ihrem Wirkungsort "Erde" auf den Regenbogen abkommandiert.

Agrargifte, industrielle Landwirtschaft, Monokulturen, Glyphosat und weitere Substanzen haben ihre armen hilfsbereiten Körper so geschwächt,

dass sie sich auf den Weg in den Tod machen.

Vögel bekommen es zusätzlich mit zum Beispiel Windrädern zu tun, die ihnen die Flügel und somit das Leben stutzen.

Kostenlose Gesangseinlagen sind seltener geworden. Für spätere Generationen sollte man also die Lieder der Vögel schon mal konservieren -

falls die Menschen später überhaupt noch einen Sinn für das Schöne haben,

weil sie nur noch ums ledigliche Überleben kämpfen müssen.

Und öde könnte die Welt aussehen ohne Bienen, die alle Pflanzen bestäuben: Eine graue Wüste ohne Charme und

Lust darauf, die Zukunft zu planen.

Die Regenbogenbrücke ist überfüllt ... Die Passierscheine haben die Menschen den Insekten, Bienen und Vögeln

ausgestellt.

Sie stellen diese fragwürdigen Dokumente auch anderen Tier- und Pflanzenarten aus, und die Brücke bricht

langsam auseinander.

Für die Menschen, die bald auf der Liste der gefährdeten Lebewesen stehen werden,

ist dann längst kein Platz mehr über dem Regenbogen.

Doch im Zweifel ist es für die Optimisten immer

fünf vor Zwölf

und nicht

fünf nach Zwölf.


Guten Tag, Gruß Silvia





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