Samstag, 3. März 2018

3. März 2018 - ZDF - "Wilsberg" - Prognose: Mord - Vorab auf Smart-TV gesehen

Foto: S. B.


Prognose: Mord

Im Finanzamt tobt der Bär, denn es wird gefeiert. Leider endet die Fete mit dem Mord an einem Kollegen Ekkis. Anna Lehnhoff, die Frau des Opfers, steht mit der Pistole in der Hand vor dem soeben Verblichenen und

beteuert ihre Unschuld.

Ekki, der mal ein Krösken mit Anna hatte, glaubt an sie und setzt Wilsberg in die Gänge, um ihre Unschuld zu beweisen.

So weit, so gut, doch dann wird es unübersichtlich: Sozialbetrug, ein Finanzbeamter, der eigentlich für das Landeskriminalamt arbeitet und ein großer Frauenliebhaber ist, Flüchtlinge und 100 gestohlene Smart-Phones..

Ein Computer-Hacker redet Overbeck ein, dass er mal eine Riesen-Nummer raushauen soll - und daran versucht sich der Sonnenbrillenträger dann auch,

obwohl er ja eigentlich "verantwortungslos, desinteressiert und inkompetent" ist.

Ein wenig Desinteresse kann man auch dem Drehbuch unterstellen, denn worum dreht es sich in der Hauptsache eigentlich?

Um eine ernsthafte Krimikost oder doch eher um den üblichen Humor, der "Wilsberg" schließlich so beliebt gemacht hat?

Doch die Entscheidung zugunsten eines dieser Stilmittel fällt nicht wirklich, so dass ein Durcheinander herauskommt, das auch noch viel zu weit verzweigt ist.

Ein paar Traum-Sequenzen nach dem Motto "Träum' weiter" oder träum' den Traum bis zum bitteren Ende - vervollständigen das Menü des heutigen Wilsbergs. Und hier treffen sich Overbeck und Kriminalrat Schaaf auf Augenhöhe und erfreuen die Wilsberg-Gucker.

Leider bleibt dies ein Highlight und findet wenige Fortsetzungen.

Der heimliche Star ist Overbeck, der am Ende von einer Karriere in Bielefeld träumt. Da wäre Münster jedoch traurig,

denn für Overbeck ist bereits jemand, der ein Fahrradschloss mit einem Schlüssel öffnet - ein Dieb. Man kann ja nie misstrauisch genug sein.

Alex - schön und clever wie immer.

Wilsberg - behäbig und ein bisschen unmotiviert. Gefällt Leonhard Lansink etwa das Drehbuch nicht?

Ekki - gutgläubig und ernst

Leider hat der Drehbuch-Autor Anna sträflich vernachlässigt. Das ist ein Fehler!

Von hier gibt es 3 von 5 möglichen Sternen für diesen Plot.

Für Fans ist es natürlich ein Muss, sich den Krimi anzusehen - es bleibt nur die Frage, warum ein Film auf ein Muss angewiesen ist, wenn es mal nicht so gut läuft. Wer verzichtet, verpasst auch nicht viel.

Die insgesamt kühle oder wechselweise auch triste Atmosphäre des Films trägt nichts zum Gelingen bei, sondern zeigt nur die Unentschlossenheit und den Versuch, ernste Themen mit Humor zu mixen - klappt in diesem Fall nicht.

Guten Tag, Gruß Silvia



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