Mittwoch, 4. Juni 2014

4. Juni 2014 - Vox - Das perfekte Dinner - Mittwoch in Erkrath bei Angela

Aperitif: Radschläger
Vorspeise: Düsseldorfer Tapas-Teller
Hauptspeise: Düsseldorfer Senfrostbraten grüßt Spitzkohl in Altbiersoße
Nachspeise: Eisbecher Fortuna

Das Haar so blond

und der ausgeprägte eigene Klamotten-Geschmack treffen ebenso nicht nur knapp daneben wie alles andere auch.

Vor dem Metzger-Laden trifft Angela, die Nebelkrähe, ihre Freundin Schnurzel, die eine perfekte Union mit der heutigen Gastgeberin bildet: Gemeinsam sind sie bei vielen Leuten so richtig unten durch. Andere wiederum lieben die beiden. Und wie sie das zum Besten geben, kommt es rüber, als würden sie lieber gehasst als geliebt. Viel Feind, viel Ehr.

Den ersten Feind ersteht Angela beim Metzger: Ein Roastbeef vom Limousin-Rind, dem später unter ihren Händen von der einstigen Schönheit nur ein kümmerlicher Haufen bleibt, der kaum einem gut schmeckt.

Ihrerseits gibt Angela unumwunden zu, Jutta nicht zu mögen, weil diese herumprotzt. Sie hat sich aber sicherlich nicht beim Dinner beworben, um hier neue Freunde zu finden. Als kritische Konkurrentin liegt die Gouvernante des Schreckens heute gar nicht mal so falsch mit ihren Anmerkungen. Sie trifft nur nie die richtigen Töne.

Schon beim Aperitif bemängelt Jutta, dass dieser nicht kalt genug ist - und nicht "in die Birne donnert". Hat sie gar nicht nötig, dass auch noch die Drinks in ihre Birne donnern.

Als Vorspeise serviert Angela einen Düsseldorfer Tapas-Teller, den man demnächst vielleicht, könnte man Mäuschen spielen, in einigen Wohnzimmern zu Fußballspielen sehen kann - von ungeübten Männer- und Frauenhänden schnell fabriziert, damit das Bier und der Korn zum Fußball nicht so alleine sind.

Für das perfekte Dinner ist der Teller eher ein verunglückter Haufen von Angela-feindlichen Zutaten.

Die Soße zum bereits erwähnten Limousin-Roastbeef ist restlos zu einer traurigen Pampe verkommen.

Schließlich gibt es ein Eis unbekannter Herkunft, dazu ein paar rote Kleckse auf den Teller - und fertig ist das ganze lieblose Essen von einer wenig bemühten Gastgeberin, die vom Kochen so viel Ahnung hat wie die Neanderthaler vom Rad:

Das Angela in ihrer Küche sicher nicht mehr neu erfinden wird. Dafür bekommt die stolze Nebelkrähe 27 Punkte und das längst fällige Versprechen, morgen endlich eine Frisur verpasst zu bekommen. Vielleicht die erste ihres Lebens.

Guten Abend mit hoffentlich besseren Genüssen, Gruß Biene

8 Kommentare:

  1. Moin @ zusammen.

    Mal vorweg: In Erkrath wurde nix gefunden, das gab es damals noch gar nicht.
    Angela aus dem Neandertal gibt sich heute als Fortuna-Fan, aber nicht als große Köchin.
    Es kann schon sein, dass sie inzwischen eine Siedlung im Neandertal gebaut haben, quasi neben dem Altenheim und Angela dort arbeitet. Ansonsten wohnt dort kaum jemand.
    Sie wohnt in einer recht netten Wohnung allein. Viele E-Geräte braucht sie nicht in ihrer Küche.
    Ihre Freundin Schnürzel hilft ihr bei den Vorbereitungen. Nun, beide haben so ihre Spitznamen für einander und so heißt Angela Nebelkrähe. Schnürzel ist aber mit dem Zerteilen widerspensti-ger Möhren vollausgelastet. Sie spielte mit Gedanken, nach der Sendung evtl. auszuwandern.
    Anschließend ging sie. Sie war im Fernsehen und gut war.
    Wie zu vermuten war, wusste keiner der Gäste was ein D-Senfrostbraten ist, aber Jutta wusste welcher Senf dazu gehört und dass er ganz einfach zu machen ist. „So etwas lernt man an der Kochschule in der 1. Stunde“, so ihre Aussage. Auch, dass es in Düsseldorfer Kneipen kein Kölsch gibt, ist falsch. Ja Jutta ist sehr freigiebig mit ihrem Nichtwissen. So wusste sie auch, dass Fortuna eine Ziege im Wappen führt. – schrei – Es nahm einfach kein Ende mit dem Nichtwissen von Jutta, sie könnte Bücher füllen. Wo die Düssel entspringt wusste sie sofort nicht. Jutta weiß alles, es stimmt nur leider nie. Angela betonte es, dass sie Jutta nicht mag, weil sie sehr protzt. Willkommen im Klub.
    Genug rumerzählt und ab zum Essen, was leider nicht viel hermachte.

    Deko: dies sollte das Neandertal widerspiegeln. Da fehlte aber der Kalk und Radschläger kommen dort nicht vor. Aber die Deko kam gut an.

    Empfang: Angela hatte ein weißes Kleid mit 3 Brustreihen angezogen. 2 Nummern größer hätten bestimmt gut ausgesehen. Der Aperitif, nun ja er wurde getrunken, außer von Jutta. Ihr war er zu süß.

    VS: Lachs mit russischen Eiern. Pumpernickel, welchen sie selber gebacken hatte vor Tagen, mit Blutwurst belegt. Forelle in Mangold. Außer der Blutwurst war da nix aus Düsseldorf. Mehr oder weniger schmeckte es den Gästen. Vielleicht hatten sie auch nur Hunger. Das war doch nix.
    Anschließend kam ein Zauberkünstler. Wenigstens der Mann war gut.

    HG: das Fleisch war noch halb roh, denn sie hatte sich mit der Zeit vertan. Die Soße konnte man mit der Gabel essen. Der Spitzkohl sah auch nicht toll aus und passte nicht dazu. Das Gericht habe ich im Brauhaus schon besser gesehen und gegessen. Allein schon wegen dem Fleisch kam der Gang nicht an. Als Angela anstoßen wollte, wurde sie von Jutta gemaßregelt. Darüber regte sich Angela sehr auf. Nun, mit angetrunkenen Gläsern stößt man ja auch nicht mehr an. Aber trotzdem war es eine Frechheit von Jutta. Dann kam Jutta mit einer Geschichte, sie hätte früher an der Uni gemodelt. Worauf Toni meinte, dass es bestimmt keine schönen Bilder waren.

    DS: das Vanille-Eis war schon gestern entstanden. Mit einer Art Rote-Grütze wurde es in einem Pilsglas serviert. Nun gut, es sollte Rot Weiß sein und an Fortuna erinnern. Nein Angela, nicht jeder Düsseldorfer ist Fortuna-Fan. Der Eisbecher kam an wie er aussah, mittelmäßig.

    Um 23:45 war Angela dann erlöst. Für mich war das noch nicht mal ein normales Wochengericht. Was die Zubereitung betrifft schlimm. Da sollte sie aber noch mal an ihren Kochkünsten üben, bevor sie sich einem Wettbewerb stellt. Die 27 Punkte waren sehr geschmeichelt.

    Sarah meinte, es wäre eine gute Atmosphäre gewesen. Wooooooooo???
    Das Schlusswort von Jutta: „Mit Deko und Gastgeberolle hat sie mehr gepunktet als mit ihren Ko-chen.“

    Ich bin fertig, aber total - rudi

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  2. Ergänzung – Klugscheißermodus.

    Neandertal, ein Kalkstein-Felsen im Wald, der durch übertriebene Erzählungen sehr groß wurde. Dabei ist er kaum der Rede wert. Einige Kräuter wachsen dort, evtl. hat das mit dem Kalkstein zu tun. Nach gut einem Jahrhundert war der Kalk abgebaut und heute steht nur noch ein kleiner Rest als Andenken dort. Die Düssel, floss dort durch eine Schlucht von mehreren Hundert cm (10-15 m).
    Das Naturschutzgebiet Neandertal umfasst ein Gebiet von etwa vier Quadratkilometer Größe, das nicht gänzlich zum eigentlichen Neandertal gehört.
    Es gehört zu Erkrath und das hat eine Einwohnerzahl von 45.517, wobei einige Dörfer eingemeindet wurden. Wie viele Menschen im Neandertal wohnen weiß ich nicht, aber viele können es nicht sein. Bis auf das Altenwohnheim und einem Ausflugslokal wohnt dort kaum jemand.

    Die Düssel ist ein rund 40 Kilometer langer rechter Nebenfluss (Rinnsal, vielleicht auch ein Bach) des Rheins in Nordrhein-Westfalen. Sie entspringt in Wülfrath-Blomrath an der Stadtgrenze zu Velbert-Neviges, zwischen Essen und Wuppertal, im Kreis Mettmann.
    Ja die Jutta hat schon reichlich keine Ahnung.

    Die Entstehung des Brauchs des Radschlagen kann nicht an einem einzigen historischen Ereignis festgemacht werden, vielmehr ranken sich mehrere Geschichten um den Beginn der Düsseldorfer Radschläger. Mit dem Neandertal hat es aber nu gar nix zu tun.
    Die wohl bekannteste Variante ist die um die Schlacht von Worringen.
    Wie Jutta sagte, haben die Düsseldorfer damals die Schlacht gewonnen. Düsseldorf hatte damals ca. 400 Einw. und da hatte das Heer vom Kölner Erzbischof, ca. 6.000 Mann, natürlich keine Chance.

    LG rudi

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  3. Guten Morgen!

    Wenn die Neandertaler wüssten, was ihnen da angetan wurde, würden sie sich bestimmt an ihr Feuer in der Höhle zurückziehen und an der Wildschweinkeule knabbern. Die dann bestimmt besser schmecken würde als das Essen von Angela (Ich kenne da noch eine Angela, die kann auch ….. aber lassen wir das).

    Vorspeise sollten Tapas aus Düsseldorf sein. Es waren unappetitliche, für Fingerfood zu groß geratene Happen. Den Lachs wollte wohl keiner und ich hätte mich an die ekelhaft eingewickelte Forelle nicht heran getraut. So wäre für mich wohl nur die Blutwurst auf Pumpernickel geblieben. Und übrigens braucht Pumpernickel wirklich so lange!

    Die sogenannte Altbiersauce konnte fast schneiden. Dafür waren dann die gemehlten Röstzwiebeln in der Kategorie „falsch zubereitet“ nicht alleine. Das Steak, angelehnt an den leckeren schwäbischen Zwiebelrostbraten, der ja auch ein Steak ist, wurde misshandelt. Ein Steak ist nicht verschieden dick. Wenn das so war, würde ich den Metzger wechseln, bzw. meine Rumpsteaks selbst schneiden. Das Bindegewebe des Rumpsteaks wird in Abständen eingeschnitten, damit sich das Fleisch nicht aufwölbt, wenn sich das Bindegewebe durch die Hitze verkürzt. Mit einem Fleischthermometer wäre der Gargrad besser gelungen. Oder man hat die Gabe zu fühlen wir gar das Fleisch ist. Der Spitzkohl ist es nicht wert, kommentiert zu werden.

    Himbeeren in viel Wasser kochen ergibt nach der Philosophie Angelas ein „rote Grütze von Himbeeren“. Dabei bleiben die Kerne (gerade bei Himbeeren unangenehm) drin und es wird irgendwie (ich habe es nicht gesehen) gebunden. Das Ganze dann auf ein Vanilleeis mit zweifelhafter Konsistenz gelöffelt, so entsteht der Eisbecher „Fortuna“. Der Verein sollte klagen!

    Auf diese Küche kann man, wie auf die Freundin „Schnurzel“, leichten Herzens verzichten. Auf das unqualifizierte Genörgel von Motz-Jutta allerdings auch.

    Ich wünsche euch einen angelafreien Tag.

    Manne

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    1. Hallo Manne,

      ja Pumpernickel dauert wirklich sehr langewenn er gut sein soll.
      Es gibt zwar verkürzte Backverfahren, aber dann sind es immer noch 16-20 Stunden.
      Einige Bäcker backen ihn in Blechdosen, also ist er dann rund.
      Der Geschmack ist aber die lange Zeit wert.

      LG rudi

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    2. Das war auch keine Frage, sondern eine Feststellung. Deshalb das Ausrufezeichen und kein Fragezeichen. :-))

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  4. Danke für eure kompetenten Beiträge. Ich habe mich prächtig amüsiert. Und lerne jeden Tag dazu.

    Und danke, Rudi, für den Exkurs - jetzt weiß ich auch, warum noch niemand, seit ich quasi um die Ecke vom Neanderthal wohne, mich gefragt hat, ob er es mir zeigen soll. -lol

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  5. Ein Satz mit „X“ – das war wohl nix!

    Es fällt mir schwer, das Essen von Angela zu kommentieren. Vielleicht so: Zubereitung ungeübt, Aussehen nicht appetitanregend (ich drücke mich freundlich aus ;-) ), geschmacklich, wenn man den Gästen glauben darf, auch nicht der Bringer.

    Die Bezeichnung der Vorspeise – Düsseldorfer Tapas – machte mich neugierig und ich erhoffte mir eine leckere regionale Variante zu den spanischen Namensgebern. Leider gab es dann nur ein plump auf den Tellern platzierte Dreierlei von Irgendwas, wie ummantelte Forelle, Blutwurst, gekochten Eiern und mit tranigem Fett durchzogenem Räucherlachs. Vielleicht aber doch für den ein oder anderen Fußballfan eine Anregung als Snack zum Bierchen bei der kommenden WM.

    Der Rostbraten enttäuschte, die schönen Fleischstücke wurden zu einem außen sehr dunklen und innen noch rohen Etwas vergewalt…. äääh….verarbeitet.
    Persönlich ziehe ich ein gutes Rumpsteak oder Entrecôte jedem Filetsteak vor, weil es für mich einfach mehr Geschmack hat. Deshalb war ich auf die Zubereitung sehr gespannt. Wenn das Fleisch richtig behandelt und gegart wird, kann ich mir gut vorstellen, dass der Rostbraten lecker ist.

    Nachtisch…………..zwei kleine Schälchen Himbeeren in ca. 2 Liter Wasser gekocht – soll die rote Farbe bei Himbeeren bringen lt. Angela – und das Ergebnis davon war eine rote Grütze, die nur aus Himbeeren bestand, aber dann doch wegen der Zubereitung eine rote Grütze war, auch wenn andere Beeren fehlten…… Wie diese Grütze letztendlich entstanden war, hab ich nicht mitbekommen. Vielleicht besser so.

    Zum Outfit der GG: Chic und geschmackvoll geht anders, das beste Beispiel dafür war gestern Abend die Motzdame. Ihre Jacke gefiel mir ausgesprochen gut.

    Fräulein Julia kann zwar auch nicht besser kochen als Angela – sie genießt ja noch den Welpenschutz – aber kritisieren kann sie schon wie die Großen.

    Sarah und Toni sind die angenehmsten Teilnehmer der Woche. Sarah oft zu kritiklos (manchmal habe ich den Eindruck, dass sie einfach aus Opposition zu Jutta so reagiert) und Toni kritisiert nie unfair.

    So, bin für heute am Ende. Für das „Nix“ hab` ich doch viel geschrieben. :-)

    Grüße bis zum nächsten Mal,
    FrauAllerlei

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  6. Aber hallo! - Frau Allerlei - für das Nix hast du es auch noch so treffend beschrieben.

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