und die Frage: Gibt es Bielefeld wirklich? Die heitere Crew um den gewieften Wilsberg tritt erneut an, um einen Mörder ausfindig zu machen. Und die Frage bleibt: Hat die Polizei soviel Selbstironie, um sich als Bullen zu bezeichnen?
Im wirklichen Leben ist "Bulle" ein Schimpfwort und mindestens ein Bußgeld wert.
Ecki glaubt, ein Mordanschlag hätte ihm gegolten. Er hatte nach dem Bullenball einen jungen Mann im Auto mitgenommen. Auf der Straße lag plötzlich ein totes Wildschwein. Sie steigen aus dem Auto aus - und der junge Mann wird erschossen.
Ecki, der Finanzdienstleister mit Kenntnissen über Steuerhinterziehungen aus dem inneren Zirkel - OVerbeck, der gute, überstrapaziert seine Kilometerpauschale, während andere das V in seinem Namen überstrapazieren - möchte seinen Seelenfrieden, auf den jeder Finanzbeamte einen Anspruch hat, wiederfinden.
Humor-prinzipiell oft gleichermaßen verteilt, fällt Ecki heute raus aus der Schiene, denn er hat Angst. Wilsberg, der nächste auf der humorigen Schiene, will dem Freund helfen - da bleibt ihm ein Witz schon mal im Halse stecken. Overbeck ist selbstredend das Herz-Ass der Humor-Liga.
Die Kommissarin ermittelt gegen mutmaßliche Verdächtige und für den Witz der Geschichte im Besonderen. Ohne den Hobby-Sherlock-aktiven Wilsberg wäre sie selbstredend aufgeschmissen.
Ecki leidet weiterhin wie ein "Hund", weil er nicht glauben kann, dass die Schüsse nicht ihm galten (Finanzbeamte sind ja höchst unbeliebt) - und wenn man leidende Männer kennt, weiß man, die sind durch nichts in ihrem Leid zu übertreffen.
Auf einem Nebenschauplatz ist Ecki auf eine Frau hereingefallen, die ihn benutzt, um Steuerakten verschwinden zu lassen. Wilsberg Freunde sind allesamt und auch untereinander solo - so muss auch diese Geschichte im Reißwolf des Autorenteams beendet werden.
Eine Frisörin, die allen die Haare schöner machen könnte - führt ganz anderes im Schilde: Ihre Tochter entstammt einer Art Samenraub-Besenkammer-Geschichte - und hatte sich mit ihrem Bruder eingelassen, ohne dass beide davon eine Ahnung hatten.
Doch wieder ist es anders: Der Tote ist nicht der Sohn des mittlerweile auch ermordeten Vaters (es gibt mehr Morde in Münster als beinahe überall sonst), die Tochter der frisierenden Blondine ist aber die Tochter des Mannes. Und niemand weiß gar nichts mehr.
Bei aller Verwirrung hatten die vermeintlichen Geschwister kein Kröschen, sondern die Tochter mit dem Münsteraner-Massen-Mörder - der Jule als Erbin noch mehr lieben kann als ohnehin schon.
Am Ende hat Wilsberg himself alles aufgeklärt und Overbeck steckt die Lorbeeren ein, wie immer.
Und wenn sie sich nicht mehr zoffen und beackern, dann ist Wilsberg, die Serie, der Einschaltquote zum Opfer gefallen. Was vorerst nicht zu befürchten ist.
Ach ja, Wilsberg und seine Nichte helfen dem guten Ecki auch noch aus der Bredouille um die ihn erpressende Ex-Geliebte. Damit einer weiteren Folge kein Knast für Ecki im Wege steht.
Und ein Wohlgefallen für solche Serien, Gruß Biene
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