Jakobsmuschel mit Knoblauch und Spinat
Hauptspeise:
Ente Orange mit Gemüse aus dem Wok
Nachspeise:
Variationen vom Grill, dazu Eiswein
Der Himmel kennt keine Günstlinge
und ich auch nicht. Wenn Paul das als Dauer-Philosoph anders sieht, so sei ihm das gegönnt.
Paul lebt in einem schönen Haus mit schönem Garten, hat eine Frau und sieben Kinder, also ein reich gekröntes Familienglück. Er ist Pastor in einer freikirchlichen Gemeinde, und wenn man mich nicht mittels Dauer-Werbung daran erinnert hätte, so hätte ich beinahe vergessen, dass er auch noch Aussenküchen vertreibt. Denn er stellt seine ausgiebig vor. Und somit bekommt seine Teilnahme den eigentlichen Sinn.
So ist er also ein Hans-Dampf-in-allen-Gassen und sorgt nicht nur für das seelische, sondern auch noch gleich für das leibliche Wohlbefinden aller Schäfchen, die um ihn herum wuseln.
Auf seiner einjährigen Reise durch Afrika fand er "eine Liebesbeziehung zu Gott". Während andere sich von dieser Beziehung trennen, bleibt er Gott treu verbunden.
Nicht mehr tätig ist er als Weinkundiger. Aber dennoch in Wein-Mission unterwegs. Er gibt seinen Gästen einen Crash-Kurs. Ein Missionar lässt das Missionieren nicht. Niemals!
Gemeinsam mit Sohn Gideon bereitet er sein Dinner vor. Er hätte auch noch Koch sein können, ich hätte es geglaubt. Hier war von A bis Z alles gut durchdacht.
Die Gäste bekommen ihren Begrüssungs-Drink im Whirlpool - das heißt, die Männer trinken ihn dort. Die beiden Damen sitzen währenddessen angezogen hinter dem Pool und nippen an ihren Drinks. Zu Bianca möchte ich mal bemerken, dass allzu bunte Kleidung bei all den Tattoos schwer für Unruhe sorgt.
Der Genuss beginnt schon mit der Vorspeise. Eine köstliche Kleinigkeit aus Jacobsmuscheln, einem Möhrengitter und Spinat. Weiter geht es mit Ente Orange inklusive selbst gemachten Nudeln.
Und immer wieder trägt Paul sein breites Spektrum an Wissen in die Runde. Aber wohl nur Manfred mag ihm so richtig folgen bzw. es ihm gleichtun. Der Vielschwätzer Manfred, der nicht mal beim Kauen seine Klappe halten kann, gibt sich als Seelenverwandter aus.
Zumindest Bianca empfindet sich nicht als Manfreds Seelenverwandte, sondern übt berechtigte Kritik an ihm, und zwar in seinem Beisein. Die beiden werden sich wohl nicht wiedersehen oder wiederhören.
Die pseudo-tiefsinnigen Gespräche der beiden Männer würden mich auf Dauer auch kirre machen. Oder man nimmt es einfach mit Humor und ist froh, dass man keinen von beiden kennen lernt. So rum ist dann auch meine Welt wieder in Ordnung.
Auf den Nachtisch-Teller malt Paul ein großes Kreuz. Ja, es war auch ein Kreuz zu tragen für manchen Gast an diesem Abend. Insofern eine sinnige Demonstration. Ansonsten fiel das Dessert etwas ab von der hohen Kochkunst zuvor.
Was aber bringt gutes Essen, wenn zwei Besserwisser und Vielredner und Nervensägen mit am Tisch sitzen? Die könnten sich ja mal zu einem Candle-Light-Dinner zu zweit und ohne Kameras treffen und sich gegenseitig einlullen.
Als der Herr Pastor am Ende noch sagt, es gehe ihm nicht ums Gewinnen, sondern darum, den anderen einen schönen Abend bereitet zu haben - muss ich mich fragen, ob es einem Pastor gut zu Gesicht steht, zu lügen.
Dass es ihm nicht um den Sieg geht (den er sich aber trotzdem erhofft), glaube ich ja noch, ihm geht es ja um die Werbung für seine Außenküchen.
Da stand ein Dauer-Prediger in seiner Außenküche, servierte ein schönes Dinner, aber mir hat irgendwas oder auch ganz viel an diesem Abend überhaupt nicht gefallen.
Asche auf mein Haupt, Gruß Biene
Moin @ zusammen.
AntwortenLöschenWeil ich damals dazu nichts geschrieben habe, hole ich es heute nach.
Heute also auf nach Nümbrecht bei Köln.
Paul ist Teilzeit-Pastor einer freikirchlichen Gemeinde, hat 7 offizielle Kinder, hat sich quasi eine eigene Pfarrgemeinde zusammen gezeugt. Bei den Vornamen der Kinder dachte ich an das Alte Testament. Was nicht überraschte, wo andere einen großen Fernseher in der Kuschelecke ha-ben, hat Paul einen recht kleinen, dafür aber einen großen Kamin. Nicht dass ich es ihm nicht gönne, aber so ein Pastor kann schon feudal wohnen. Der Wohn-Essbereich scheint der Gemeindesaal zu sein. Hatte ich da etwa einen kleinen Buddha gesehen?
So werden Spenden eben oft gut angelegt, nicht nur in Limburg. Allerdings hat Paul auch noch ein Gewerbe und vertreibt Außenküchen. So gesehen ist sein Heim mit Garten ein Küchencenter, bzw. Verkaufs- und Werbefläche.
Paul bat seine Mitstreiter Badesachen mitzubringen, denn er hat einen riesigen Whirlpool, so etwa 2,5 x 2,5 m. Sicherlich hatte er dabei nur Harmonie dabei im Sinn. Er schwimmt sehr gerne, aber nicht ohne eine/seine Frau. Wie schon in der Bibel steht: „Lasset die Kinder zu mir kommen.“ Ach Quatsch, das war ja dann erst später. Auf jeden Fall möchte Paul kein Perfektionist sein. Egal was er damit meint, es wird so kommen.
Dass er in einem Restaurant einkaufte hat mich enttäuscht, hätte er doch dabei im SM neue Mit-glieder finden können. Da war alles schön in Tupperdöschen eingeteilt. Bei den ganzen Dingen die schon vorbereitet waren, blieb die Frage wo Paul noch etwas machen muss, außer den Grill anwerfen. Allerdings musste sein Sohn Gideon (Richter AT) noch helfen, da das Gemüse für den Wok doch selber zerkleinert werden musste. Nach den Vorbereitungen ging er.
Was den Wein betrifft, so besagt ein Sprichwort aus Bulgarien: „Willst du wissen, wo es guten Wein gibt, so frag, wohin die Popen gehen.“ Es verwundert also nicht, dass Wein ein Hobby von Paul ist.
Deko: hierbei half Marlene, eine Freundin. Also nicht die von Marianne Rosenberg besungene, sie musste ja decken. Paul half dabei durch Abwesenheit. Mit dem Moos usw. auf dem Tisch hätte man sich ja gleich auf den Rasen setzen können.
Empfang: der Aperitif sollte im Whirlpool eingenommen werden. Sollte Paul auch noch Hobby-Fotograf sein, so hätte er sich andere Modells suchen sollen. Die Frauen verweigern, mit Recht.
Manfred ist da ganz anders, er ist die halbe Nacht Rad gefahren und muss da rein, bzw. seine Muskeln präsentieren. Die Streicheleinheiten im Nacken wegen der Weigerung der Frauen fehlten ihm dann aber doch. – lol – Was mag das für eine Sekte sein, der Paul vorsteht?
Teil 2
Danke für die Mühe, einen neuen Beitrag in dieser Wiederholungs-Woche zu schreiben - und dann auch noch in bewährter Klasse!
AntwortenLöschenDie genannte Kreuzung aus Pekingente und Wildente war wahrscheinlich eine Barbarie-Ente (früher Flugente) von Stefan Nobis in Bakum. Die werden unter dem Begriff "Südoldenburgische Ente" vertrieben.
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