erklärt Renate Bergmann ihren Charakter. Die 82jährige Vierfach-Glückliche-Witwe twittert und facebookt sich durch ihr Leben zwischen vier verschiedenen Friedhöfen, dem Cafe Kranzler und diversen anderen Örtlichkeiten. Ihr Hobby nicht zu vergessen: Fremde Beerdigungen besuchen!
Und ich gebe zu: Hätte man mich nicht mit der Nase auf sie gestoßen, ich hätte sie glatt verpasst. Und Posts wie folgende:
"Der junge Mann im Wahllokal hat gelächelt
und gesagt "So, und nun rein in die Urne."
Ich habe ihm eins mit der Handtasche übergezogen."
"Ich habe vier Ehemänner überlebt und 27 Jahre
Lindenstraße ..."
"Ich habe nicht den Krieg überlebt, um Kunstfleisch
aus Soja zu essen."
Das sind sicherlich Highlight-Posts aus ihrem Leben. Damit beweist sie, wie fit im Kopf man auch in ihrem Alter noch sein kann. Und dass man nie zu alt ist, um sich selbst auf die Schippe zu nehmen.
Eine tolle alte Dame mit Berliner Kodderschnauze.
Doch kaum hatte ich ein paar Posts gelesen mit der Annahme, dass hier eine Oma Facebook und Twitter so richtig aufmischt, wurde meine Illusion auch schon zerstört:
Hinter diesen Post steht der 39jährige Torsten Rohde aus dem sächsischen Genthin. Im Januar 2013 ließ er sein Alter Ego auf die begierig aufsaugende Gemeinde im Netz los: Mit vollem Erfolg. Oma Renate ist der Hit. Mit Recht!
Nun folgen den Kurzmitteilungen aus Renates Leben die eher längeren in Buchform. Gerade eben erschien:
"Ich bin nicht süß, ich hab bloß Zucker" - 34 Kurzgeschichten über ihr Leben und ihre Abenteuer.
Viel Spaß beim Lesen für die, die sich das Buch kaufen möchten. Ich habe mal reingelesen und mich entschieden, es nicht zu kaufen.
Manchmal liegt die Würze eben doch in der Kürze.
Guten Morgen, Gruß Biene
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