Salat mit Spargel und geräucherter Forelle
Hauptspeise:
Springbock-Gulasch mit Armagnac-Pflaumen
Nachspeise:
Afrikanische Sonne mit dekadentem Schokoladenkuchen
Mrs. Robinson
heißt hier Bea. Aber ihr jüngerer Künstler-Freund Paul hat die Reifeprüfung bereits abgelegt: seine Bilder haben was!
Bea lebt in einem Wald voller Milkwood-Bäumen und in Sichtweite ist der Surfer-Traumstrand Nordhoek. Dieses Kunstwerk der Natur übertrifft die Bilder des Malers um einiges.
Ursprünglich stammt Bea aus München, und eigentlich hat sie Heimweh: Sie zählt so viele Dinge aus ihrer bayrischen Heimat auf, die ihr fehlen, dass man zwangsläufig auf diese Idee kommen muss. Während sie sich an die Armut, der sie in Südafrika begegnet, nie gewöhnen kann: Nun, wer könnte das schon?
An ihrem Koch-Tag sieht sie ziemlich geschafft aus. Harte drei Tage mit Sunny liegen hinter ihr, das ermüdet problemlos die stärkste Bayerin. Doch in ihrer Küche behält sie ganz uneitel den Überblick.
Als die Gäste eintrudeln, hat sie sich ein bisschen "restauriert" und in Schale geworfen: Sie trägt ein blaues Pailletten-Glitzer-Kleid mit einer Art Jeans-Leggins darunter. Das sieht schon ziemlich preiswert aus und bedarf dringend einer Beratung des allgegenwärtigen Vox-eigenen Mode-Heroes Guido Maria.
Dieter jedoch gefällt so etwas. Er präferiert das Auffällige.
Vor dem Essen der armen Leute im Land zu gedenken, indem man für das Aufgetischte dankt, macht die Menschen leider auch nicht satt, deren Tisch nicht reichhaltig gedeckt ist und die vielleicht nicht mal einen Tisch besitzen. Das ist wohl eine katholisch-bayrische Art. Das Lob der Gäste für diese Geste ist eher fehl am Platz. Worte sind keine Heldentaten. Höchstens manchmal ein Anfang.
Daher fällt es mir auch schwer, die Vorspeise als unspektakulär einzuordnen: Eben ein Salat mit ein paar Lachs-Spargel-Röllchen, serviert in einer großen Schüssel.
Und so geht es weiter mit dem Springbock-Gulasch, der auch nicht der Burner ist: Ein Attribut an die neue Heimat mit einem Heimweh-Knödel als Alte-Heimat-Beilage.
Was dekadent an dem Schokoladen-Kuchen sein soll, könnte vermutlich eher ein Township-Bewohner beurteilen. Als Nachspeise ist ein Kuchen ungeeignet.
Die Pralinen-Beigabe bringt Sunny noch mal in Höchst-Form: Hartnäckig will sie erfahren, ob Bea diese selber gemacht hat. Als diese widerwillig verneinen muss, fällt sie mit Kleinmädchen-Nervig-Stimme ein, dass sie eben alles selber gemacht hat an ihrem Abend:
Man erinnere sich, dass Sunny eine Dose Abalone höchst selbst geöffnet hat. Das kommt in etwa dem gleich, eine Praline auf dem Teller zu platzieren.
Da sie es sich mit Bea nicht verderben will, gibt sie ihr dennoch neun Punkte: Es könnte ja sein, dass sie mal einen Job als Kellnerin in deren Restaurant braucht.
Einzig Dieter zückt nur sechs Punkte: Er hat sich nicht wohlgefühlt an diesem Abend, obwohl Bea sich reichlich Mühe gegeben hat. Ja, so etwas passiert!
Bea ist eine sympathische und bodenständige Frau, die mit beiden Beinen fest auf der Erde steht. Aber auch mir fehlt da ein letztes Quentchen von Ich-weiß-nicht-was. Und da Carl, der bisher am besten gekocht hat, ohnehin nicht mehr gewinnen kann, so soll es mir recht sein, wenn Bea diesen Pokal nach Hause bringt.
Die rekening asseblief (kommt heute), Gruß Biene
Moin @ zusammen, es wird bayrisch.
AntwortenLöschenIn Kapstadt sind die Menschen sehr tolerant, da wird auch eine Bayerin geduldet. – lol -
Bea ist ein Münchner Kindl. Vielleicht sogar mit Alois Hingerl, Dienstmann Nr. 172, verwandt.
Jane ist in die Jahre gekommen, wohnt aber immer noch in einem Baumhaus, weit ab von der
Zivilisation. Tarzan hat einen jungen Nachfolger und der malt afrikanische Frauenköpfe.
Toll, so können die Afrikaner mal sehen wie ihre Frauen aussehen.
Nach 5 Min wird schon eine Rückblende gezeigt.
Nach weiteren 3 Minuten ging Bea einkaufen. Es könnte also noch was werden mit dem Kochen.
Bea kauft quasi bei Tante Emma ein. Für den Wein fuhr sie extra auf ein Weingut in ihrer Nach-barschaft, wo der junge Verkäufer Danken ihr die besten Weine verkauft. Irgendwie zieht Bea junge Männer an. – lol -
In ihrem bayrischen Lokal verkauft sie ungarisches Gulasch. Sage keiner, die Bayern wären nicht flexibel. Dieter meinte: „Wenn Bea so kocht wie sie spricht, dann gibt’s ne schnelle Küche.“ Wenn man davon ausgeht, so bin ich auf Dieters Küche gespannt.
Deko: Dieter hat die besten Ideen und tippt auf eine Treibgut-Deko. Aber nicht doch, es gibt blaue Glasteller auf weißen Platztellern. Bayern halt.
Empfang: Bea im Glitzerkleid. Ob sie noch in eine Disco wollte? Dieter fiel auf, dass der Wald ums Haus grün sei. Ja jetzt weiß es Bea auch. Auf der Dachterrasse servierte sie bayrisches Bier in einem Tonkrug, original halt. Die beiden Männer bekamen bayrische Büstenhalter, gemäß Dieter, angezogen. Bis dahin waren alle noch begeistert.
VS: Dieter kennt sich aus und fand es einfach und gut. „Das ist Bea, Salat.“ Wie kommt er denn da drauf? Für den Salat musste sie wieder einige Tüten öffnen. Der grüne Spargel wurde gekocht und in Schinken eingerollt auf den Salat gelegt. Zum Schluss das Dressing drauf. Da stimmte die Reihenfolge nun gar nicht. Der Tisch war etwas zu hoch für die Polstersessel. Aber die Köpfe ragten über die Tischplatte. So jetzt aber, Salatschüssel auf den Tisch und schaut wie ihr dran kommt. Nee nur Blödsinn, sie füllte natürlich aus. Brot dazu hätte bestimmt den guten Geschmack verdorben. Aber er kam gut an. Ich hätte da ausgesetzt.
Es durfte gestöbert werden. Zufällig lag ein Album rum, wo div. Promis abgebildet waren. Dabei kam zur Sprache, dass Bea eine Fernsehvergangenheit hat.
Teil 2
Teil 2
AntwortenLöschenHG: Dieter: „Das war klar, dass es was mit Alk gibt.“ Von der Masse her, hat Bea einen ganzen Springbock gekauft. Ob sie da gleich für ihr Lokal mitkochte? Für den Fond musste Maggipulver herhalten. Zwar unnötig, da sie ja reichlich Gemüse und Fleischreste ansetzte. Das Sauerkraut kam original aus Gundelsheim/Baden Württemberg. Der Mercedes unter den Sauerkonserven. Oha, da pass auf. – lol – Ungarisches Gulasch aus Springbockfleisch mit Cherry. Na wenn das nicht toll wird, dann weiß ich ja nicht. Zum Schluss noch den Maggi-Fond ins Gulasch und fertig. Es folgte die Schüsselarie die 2. Leute bedienen ist nicht Bea´s Sache. Der Gang war aber eine trockene Angelegenheit. Gulasch sollte schon nass sein. Bea war von ihrem Gulasch überzeugt. Sonstige Begeisterung kam aber nicht auf.
Anschließend führte Tarzan II. einen Feuertanz unten vorm Haus auf.
DS: belgische Schoko, da schau an was es dort so gibt. Zum Glück hatten sie genau noch die Menge, die Bea brauchte. Dieter: „Das klingt nach etwas wo man reinhauen kann.“ Ich hätte da eine andere Idee. – lol – Halbierte Physalis, Orange kann ja jeder, sind also die afrikanische Sonne, toll. Die eingekochten Physalis wurden auf den Kuchen gestrichen, natürlich sehr spärlich, und die Platte auf den Tisch. Diesmal durften sich die Gäste selber nehmen, etwas halbflüssige Sahne dazu und fertig. Statt Kaffee gab es einen DS-Wein. Dieter wusste auch was zum Wein: „Die Farbe ist wunderbar.“ Leider waren die gereichten Pralinen nicht selber gemacht. Funny bemerkte noch, dass sie alles selber gemacht hatte. Irgendwie hatte ich den Eindruck, die ganze Runde kam aus Münchhausen.
Funny hatte schon Recht, das Motto passte nicht. Futtern wie bei Muttern hätte da schon eher gepasst.
Dieter hatte sich nicht wohlgefühlt. Deshalb gab er nur 6 Punkte. So viel zu seiner Anfangsbegeisterung.
Carl gab gerne 9 Punkte, ebenso Irena. Nun wurde es aber Dramatisch. Funny gab ebenfalls 9.
Bea ging also mit 33 Punkten in Führung.
Die Wertungen sind sicherlich nur so hoch, weil alle in Rand rechnen, also müsste man die Punkte in € umrechnen für unsere Verhältnisse. 33 Rand = 2,28 €.
Es ist schon erstaunlich wie genügsam Deutsche Auswanderer sind, wenn´s ums Essen geht.
Für mich war das einfach nur Essenmachen und noch nicht mal gut. Bea war als Köchin nicht besser wie als GGin.
LG rudi