Montag, 30. Juni 2014

30. Juni 2014 - Aus dem Bienen-Kästchen - "Ich bin nicht süß, ich hab bloß Zucker"

Ich bin nicht süß, ich hab bloß Zucker

erklärt Renate Bergmann ihren Charakter. Die 82jährige Vierfach-Glückliche-Witwe twittert und facebookt sich durch ihr Leben zwischen vier verschiedenen Friedhöfen, dem Cafe Kranzler und diversen anderen Örtlichkeiten. Ihr Hobby nicht zu vergessen: Fremde Beerdigungen besuchen!

Und ich gebe zu: Hätte man mich nicht mit der Nase auf sie gestoßen, ich hätte sie glatt verpasst. Und Posts wie folgende:

"Der junge Mann im Wahllokal hat gelächelt
und gesagt "So, und nun rein in die Urne."
Ich habe ihm eins mit der Handtasche übergezogen."

"Ich habe vier Ehemänner überlebt und 27 Jahre
Lindenstraße ..."

"Ich habe nicht den Krieg überlebt, um Kunstfleisch
aus Soja zu essen."

Das sind sicherlich Highlight-Posts aus ihrem Leben. Damit beweist sie, wie fit im Kopf man auch in ihrem Alter noch sein kann. Und dass man nie zu alt ist, um sich selbst auf die Schippe zu nehmen.

Eine tolle alte Dame mit Berliner Kodderschnauze.

Doch kaum hatte ich ein paar Posts gelesen mit der Annahme, dass hier eine Oma Facebook und  Twitter so richtig aufmischt, wurde meine Illusion auch schon zerstört:

Hinter diesen Post steht der 39jährige Torsten Rohde aus dem sächsischen Genthin. Im Januar 2013 ließ er sein Alter Ego auf die begierig aufsaugende Gemeinde im Netz los: Mit vollem Erfolg. Oma Renate ist der Hit. Mit Recht!

Nun folgen den Kurzmitteilungen aus Renates Leben die eher längeren in Buchform. Gerade eben erschien:

"Ich bin nicht süß, ich hab bloß Zucker" - 34 Kurzgeschichten über ihr Leben und ihre Abenteuer.

Viel Spaß beim Lesen für die, die sich das Buch kaufen möchten. Ich habe mal reingelesen und mich entschieden, es nicht zu kaufen.

Manchmal liegt die Würze eben doch in der Kürze.

Guten Morgen, Gruß Biene

Samstag, 28. Juni 2014

28. Juni 2014 - ZDF (ZDF Neo) - Wilsberg - Der Bullenball

Der Bullenball

und die Frage: Gibt es Bielefeld wirklich? Die heitere Crew um den gewieften Wilsberg tritt erneut an, um einen Mörder ausfindig zu machen. Und die Frage bleibt: Hat die Polizei soviel Selbstironie, um sich als Bullen zu bezeichnen?

Im wirklichen Leben ist "Bulle" ein Schimpfwort und mindestens ein Bußgeld wert.

Ecki glaubt, ein Mordanschlag hätte ihm gegolten. Er hatte nach dem Bullenball einen jungen Mann im Auto mitgenommen. Auf der Straße lag plötzlich ein totes Wildschwein. Sie steigen aus dem Auto aus - und der junge Mann wird erschossen.

Ecki, der Finanzdienstleister mit Kenntnissen über Steuerhinterziehungen aus dem inneren Zirkel - OVerbeck, der gute, überstrapaziert seine Kilometerpauschale, während andere das V in seinem Namen überstrapazieren - möchte seinen Seelenfrieden, auf den jeder Finanzbeamte einen Anspruch hat, wiederfinden.

Humor-prinzipiell oft gleichermaßen verteilt, fällt Ecki heute raus aus der Schiene, denn er hat Angst. Wilsberg, der nächste auf der humorigen Schiene, will dem Freund helfen - da bleibt ihm ein Witz schon mal im Halse stecken. Overbeck  ist selbstredend das Herz-Ass der Humor-Liga.

Die Kommissarin ermittelt gegen mutmaßliche Verdächtige und für den Witz der Geschichte im Besonderen. Ohne den Hobby-Sherlock-aktiven Wilsberg wäre sie selbstredend aufgeschmissen.

Ecki leidet  weiterhin wie ein "Hund", weil er nicht glauben kann, dass die Schüsse nicht ihm galten (Finanzbeamte sind ja höchst unbeliebt) - und wenn man leidende Männer kennt, weiß man, die sind durch nichts in ihrem Leid zu übertreffen.

Auf einem Nebenschauplatz ist Ecki auf eine Frau hereingefallen, die ihn benutzt, um Steuerakten verschwinden zu lassen. Wilsberg Freunde sind allesamt  und auch untereinander solo - so muss auch diese Geschichte im Reißwolf des Autorenteams beendet werden.

Eine Frisörin, die allen die Haare schöner machen könnte - führt ganz anderes im Schilde: Ihre Tochter entstammt einer Art Samenraub-Besenkammer-Geschichte - und hatte sich mit ihrem Bruder eingelassen, ohne dass beide davon eine Ahnung hatten.

Doch wieder ist es anders: Der Tote ist nicht der Sohn des mittlerweile auch ermordeten Vaters (es gibt mehr Morde in Münster als beinahe überall sonst), die Tochter der frisierenden Blondine ist aber die Tochter des Mannes. Und niemand weiß gar nichts mehr.

Bei aller Verwirrung hatten die vermeintlichen Geschwister kein Kröschen, sondern die Tochter mit dem Münsteraner-Massen-Mörder - der Jule als Erbin noch mehr lieben kann als ohnehin schon.

Am Ende hat Wilsberg himself alles aufgeklärt und Overbeck steckt die Lorbeeren ein, wie immer.

Und wenn sie sich nicht mehr zoffen und beackern, dann ist Wilsberg, die Serie, der Einschaltquote zum Opfer gefallen. Was vorerst nicht zu befürchten ist.

Ach ja, Wilsberg und seine Nichte helfen dem guten Ecki auch noch aus der Bredouille um die ihn erpressende Ex-Geliebte. Damit einer weiteren Folge kein Knast für Ecki im Wege steht.

Und ein Wohlgefallen für solche Serien, Gruß Biene

28. Juni 2014 - WDR - Lichters Schnitzeljagd

Lichters Schnitzeljagd

Vom Biggesee zum Rhein

Auf dem Moped geht es für Horst Lichter ins Sauerland, und an der Biggetalsperre wird er auf einem Ausflugsdampfer bekocht - und erfährt nebenbei, dass es hier ein "Popping Island" gibt. Ansonsten gibt es Zander mit Champignons, die mit Ziegenkäse gefüllt sind.

Dieses "Popping Island" kann nur der einzige Anhaltspunkt gewesen sein, überhaupt anzureisen. Unspektakulär, vom Gehalt der Story und auch vom Kochen.

Dann geht es erstmals nach Duisburg auf Lichters reisefreudigem Rappen: In Duisburg-Süd trifft er Elisabeth N. Sie empfängt den Herrn der Butter und Sahne auf ihrem Anwesen, auf dem Lamas ihre Heimat gefunden haben.

Sie trägt ein Dirndl (machen ja alle in Duisburg) und eine Kiepe auf dem Rücken, in der sie Kräuter sammelt, die sogenannten Wiesen-Viagras - zumindest teilweise. Die im postitiven Sinne exzentrische Elisabeth führt den Lafer-Kumpel in ihre super ausgestattete Küche, die er so sicher auch nicht erwartet hat.

Als sie ihn zu den glücklichen Hühnern schickt, um die Eier-Lieferanten um ein paar zu erleichtern, ist er erstaunt über ihr neues Outfit:

Es gleicht dem einer Märchen-Prinzessin. Obwohl diese Prinzessin schon ziemlich betagt ist, aber ihre kindliche märchenhafte Seele hat sie nicht verloren.

Die gebürtige Österreicherin hat die Liebe nach Duisburg verschlagen (wie andere auch) - doch von dieser Liebe ist nichts zu sehen. Ich hoffe, sie ist nicht verloren gegangen. Oder gar gestorben.

Ihr neues Outfit trägt sie, weil sie eine Märchenerzählerin ist. Vielleicht geht sie u. a.  in Krankenhäuser und erzählt den Kindern Märchen. So eine Art von "Werbung in eigener Sache" gebe ich gern weiter.

Auch hier ist das Essen nicht spektakulär, obwohl die Küche mehr hergeben würde: Es gibt Marillen-Knödel mit einer Art Smoothie.

Es gibt ihn - den stilleren Lichter. Und so mag ich ihn richtig gut leiden.

Einen schönen Abend, Gruß Biene

28. Juni 2014 - Vorschau SAT 1 - "Utopia"

Heal The World
... make a better place

Eine neue Mammut-Sendung ist im Anmarsch und vermutlich kann nichts die John de Mol-Ideenschmiede stoppen. Wenn sich auch alle Ideen etwa auf dem gleichen eher unteren Niveau bewegen.

Utopia - wird es heißen: Ein Jahr, 15 Kandidaten, eine alte Scheune, an und in der sich ihr Leben abspielt. Vieles wird vom Sender gestellt wie Wasser, Gas, Internet-Zugang. Kontakt zur Außenwelt dürfen die Kandidaten auch haben: Verkaufen, kaufen, telefonieren, im Netz surfen.

Sie sollen eine eigene neue Gesellschaftsform aufbauen mit eigenen Regeln und Gesetzen.

Vermutlich denkt sich die de Mol-Sippschaft, dass sich hier künftige Politiker und engagierte Bürger bewerben, die ganz neue Ideen in die Landschaft transportieren.

Doch ich sehe vor mir, was ich mir vermutlich persönlich nicht antun werde: Erst wird mal die Hackordnung festgelegt und neben der Schönsten in der Scheune die mit der größten Klappe geoutet.

Dann zicken sich alle mal anständig und nachhaltig an. Und jeder rekrutiert das Scheunen-Revier für sich und seine kruden Ideen. Nur keine Konkurrenz zulassen, das ist schon mal das Wichtigste.

Zwei, drei Selbstdarsteller könnten ausreichen, um das Projekt einer besseren Weltordnung schnell scheitern zu lassen. Was aber dem Publikumserfolg nicht unbedingt einen Abbruch tun muss: In den Niederlanden beobachten Millionen Zuschauer seit Monaten, wie diese Scheunen-Welt aussieht.

Es gibt zwei Dinge, die nicht ganz zusammen passen: Die Gier nach einer TV-Öffentlichkeit und der gleichzeitige Drang, die Welt wirklich verbessern zu wollen. Egomanen braucht die Welt wirklich nicht noch mehr, als sie bereits hat.

Wenn ich an die üblichen Verdächtigen denke, so ist eine Stripperin dabei, die vielleicht heimlich eine Kirche besucht und bigott katholisch ist. Und ein Muskelmann, der erst mal seine Anabolika erwirtschaften muss,  damit die Muskelpakete nicht auf der Entzugsschiene verpuffen.

Der gelernte Koch wäre hilfreich für die Ernährung der neuen geistigen Elite. Doch wenn die Laien dann auch noch selber schlachten, rufe ich persönlich den Tierschutz zu Hilfe und erstatte  Anzeige.

Auch eine erfolglose, aber ambitionierte Schriftstellerin könnte die Runde komplettieren mit vielen neuen Ideen, die allesamt für die Tonne sind.

Nicht zu vergessen einen Alt-Hippie und eine Alt-Kommunistin, die ja schon einmal ganz genau wussten, wo es lang ging - und wieder lang gehen soll.

Natürlich braucht es auch den Rebell, der ideen- und talentlos und für freies Kiffen auf allen Kanälen und umsonst unterwegs ist.

Da wird vielleicht der eine, der wirklich mit einem Plan in die Sendung geht, schnell untergehen - oder zum Scheunen-Kanzler gewählt, während alle anderen ihm die Schweine-Arbeit gerne überlassen, um ihrem Vergnügen nachzugehen.

Die Co-Mitarbeiter an ihren Computern all überall im Land werden den Weltveränderern schon zu den richtigen Sprüngen verhelfen - und gleichzeitig gnadenlos ihre Urteile niederschreiben.


Na, das wird was werden. Gruß Biene

Freitag, 27. Juni 2014

27. Juni 2014 - In eigener Sache- "Konkurrenz-Denken? - Kenne ich nicht!"

Lost In Translation

... so erging es mir.

Von 2012 bis 2014 war ich Mitglied in der Wissens- und Lästeranstalt.

"Gekündigt" habe ich dort, weil es für mich keinen Sinn mehr ergeben hat, dort meine Beiträge zu den Dinnern einzustellen. Entweder wurde ich ignoriert oder angefeindet, selbstverständlich nicht von allen.

Wobei es noch ziemlich nett war, wenn man mich ignoriert hat.

Ich mag einige User dort sehr gern, und ich würde sie auch niemals als Konkurrenz betrachten.

Nun hat "White Wine" heute nach mir gefragt, denn ich lese dort noch sporadisch. Und die mir lieb gewordene Quitte hat ihr geantwortet.

Von Martali denke ich eher, sie hat mit einem Schmunzeln abgemahnt, dass keine "Konkurrenz" erwähnt werden sollte. Ich hoffe, ich vertue mich nicht. Von B., meiner erklärten Feindin dort, sieht dies schon anders aus.

Die Geschichte um mich herum ist auch keinesfalls "diffizil", wie B. meint, sie ist eindeutig. Ich schreibe, aber das hat einigen nicht gefallen und gepasst. Denn ich gehe nie unter eine gewisse Grenze oder Gürtellinie.

Ich grüße aber alle, die heute noch meine Beiträge lesen und die ich auch mag. Meldet euch gerne auf meinem Blog oder unter meiner Mail-Adresse: bienenbienchen@web.de

Übrigens sind meine Titel, seitdem ich schreibe immer Song, Buch- oder Film-Titel. Also ist jeder Titel von meinen Beiträgen zu googlen.

Danke für die vielen, die diesen Blog lesen. Danke an die, die mit mir gemeinsam den Blog gestalten (meine Mit-Schreiberlinge).

Guten Abend, Biene

27. Juni 2014 - Vox - Das perfekte Dinner (Wh.) Freitag in Kapstadt bei Dieter


Vorspeise:
Spaghetti mit Felshummer in Chili-Knoblauch-Tomatensoße

Hauptspeise:
Gegrilltes und mit Mesquite-Holz geräuchertes Bier-Freilandhuhn, dazu Kartoffelgratin und Balsamico-Avocado

Nachspeise:
Amarula-Vanille-Crême Brûlée mit italienischen Wildkirschen

Wenn über eine alte Sache endlich Gras gewachsen ist,
kommt sicher ein Kamel gelaufen, das alles wieder runter frißt ...


Das Kamel oder die Kamele kann man namentlich nicht benennen, sie arbeiten sich bei Vox die Gehirne wund. Und so kommt der einstige Betriebsausflug nach Südafrika zur neuen unrühmlichen Ausstrahlung.

Doch die Situation ist in etwa 3 : 2. Am unrühmlichsten fällt Sunny ins Gewicht, gleich danach der Highheel-Professor Dieter, dem wer-weiß-was durch den Kopf geht bei dem Anblick von hohen Hacken.

Sunny hat sich vermutlich beworben, um mal wieder im Fernsehen zu sehen zu sein. Nur kennt die ja keiner. Hat die mal was anderes gemacht, als Bratwürstchen zu verkaufen?

Heute geht es in Dieters südafrikanisches Paradies. Als Sunny die Aussicht bewundert, meint die Vox-Text-Dramaturgie: Es ist allerdings auch nicht so einfach, in Südafrika eine häßliche Aussicht zu finden. - Ist das so? Oder halten sich viele die häßliche Seite nur vom Leib?

Mitte der 90er Jahre ist der Journalist und Fotograf in Südafrika hängen geblieben. Und manchmal gibt er sich mainstream und auf dem Weg zu Frauchens Liebling auch bescheiden.

Bea trägt wieder Ich-denk-über-Mode-nicht-nach-Fummel, aber Dieter hat für jeden seiner Gäste ein Kleidungsstück parat - gerade so, wie er sie sieht! Eigentlich eine innovative Idee!

 Sunny findet sich gut in knallroter Malle-Kleidung. Wenn das mal auch tatsächlich gut gemeint war! Auf eine Kollektion High Heels für die Damen hat er auf Nachfrage beim Sender wohl verzichtet.

Ein Friseurstuhl bringt die Damen aus der Fassung. Vermuten sie, allen voran Bea, doch ein Ausleben seiner Phantasien dahinter. Jetzt habe ich etwas zum Nachdenken, aber mein Vorstellungsvermögen wird das schon in die angedachte Bahn lenken. Besonders in Richtung Bea!

Dieters Sturm-Frisur ganz nach hinten weg würde eher zu einem Ferrari-Fahrer passen, der mit offenem Verdeck fährt - doch seine Liebe gilt seinem einmaligem Taxi, das er aus New York importiert hat. Linksgesteuerte Fahrzeuge sind seit 2004 in Südafrika verboten, so dass er ein Einzelstück besitzt.

Ein Gewitter hat verhindert, dass ich dem Ganzen in voller Länge folgen konnte, habe ich doch eine Satelliten-Schüssel, die sich auch gern mal verabschiedet.

So ist mir sicherlich manche Bosheit von Sunny entgangen, aber ich kann sie mir nach vier vorhergehenden Tagen auch ohne weiteres denken.

Doch: Dieter hat Recht: Es gibt Siebener-Gesichter und Zehner-Gesichter (Sunny gibt eine Zehn), und vielleicht habe ich mich in Sunny getäuscht - oder sie ist einfach nur hin und weg angesichts des Lifestyles von einem Mann, der ihr noch was beibringen kann?!

Am Ende bleibt wohl manches im Dunkeln. Dieter war mir ziemlich sympathisch, Bea weniger.

Es ist nicht immer so wie es zu sein scheint, Gruß Biene

27. Juni 2014 - Der Bienen-Stich - Keine Ahnung vom Fußball, aber eine Meinung ...

Manche mögen's heiß

und manch einem steigt die Hitze einfach zu Kopf.

Und falls heute einigen der fußballbefreite Tag Schwierigkeiten machen sollte, weil er sich seinen Tagesablauf schon nach den Spielen eingeteilt hatte, so gibt es hier ein paar Fußball-Süßigkeiten:

Heiß wurde es Uruguays Stürmer Luis Suárez: Wie ein Bullterrier ging er auf einen Gegner los und hat ihn gebissen, obwohl der doch nur spielen wollte!

Nun ist Suárez für vier Monate und für neun Länderspiel-Partien gesperrt. Da kann er sich nur noch sein Trikot in Scham über den Kopf ziehen.

Außerdem muss er eine Geldbuße von 100.000 Schweizer Franken zahlen. Wird solch eine Strafe in Franken gezahlt, weil man davon ausgehen kann, dass alle ein Konto in der Schweiz haben?

Aber der 27jährige Jung(hund)spund ist nicht der erste, der von einer Weltmeisterschaft nach Hause geschickt wird. Schade, hätte man ihm während des Spiels einen Maulkorb verpasst - ich hätte glatt mal ins Geschehen reingesehen.

Bei der Weltmeisterschaft 1994 in den USA zeigte der als arrogant bekannte Stefan Effenberg in einem Spiel gegen Süd-Korea seinen deutschen Fans den Stinkefinger. Der wurde nicht etwa wegen dieser dann bundesweit übernommenen Gefühlsäußerung belohnt - nein, er musste die Koffer packen und nach Hause fliegen. Für ihn war die Weltmeisterschaft mit einem einzigen Fingerzeig vorbei.

Nicht geahndet wird hingegen, wenn z. B. ein Spieler wie Özil beim Singen der Nationalhymne nicht nur nicht mit singt, sondern auch noch Kaugummi kaut (selbst gesehen vor ein paar Jahren). Dieser Affront erscheint mir aber mindestens ein Rückflug-Ticket wert zu sein.

Aber auch beim Fußball sind nicht alle gleich: Vielleicht verabreden die Sünder mal ein Treffen und beißen sich gegenseitig bis das Blut spritzt, Özil der Kaugummi aus dem Mund fliegt und Effes Stinkefinger prominenter in die Geschichte eingeht als wenn der seltsame Müller ein Tor schießt. Sorry, ich mag den Müller nicht.

Einen schönen Tag ohne Fußball, Gruß Biene

26. Juni 2014 - Vox - Das perfekte Dinner (Wh) - Donnerstag am Nordhoek-Strand bei Bea

Vorspeise:
Salat mit Spargel und geräucherter Forelle

Hauptspeise:
Springbock-Gulasch mit Armagnac-Pflaumen

Nachspeise:
Afrikanische Sonne mit dekadentem Schokoladenkuchen

Mrs. Robinson

heißt hier Bea. Aber ihr jüngerer Künstler-Freund Paul hat die Reifeprüfung bereits abgelegt: seine Bilder haben was!

Bea lebt in einem Wald voller Milkwood-Bäumen und in Sichtweite ist der Surfer-Traumstrand Nordhoek. Dieses Kunstwerk der Natur übertrifft die Bilder des Malers um einiges.

Ursprünglich stammt Bea aus München, und eigentlich hat sie Heimweh: Sie zählt so viele Dinge aus ihrer bayrischen Heimat auf, die ihr fehlen, dass man zwangsläufig auf diese Idee kommen muss. Während sie sich an die Armut, der sie in Südafrika  begegnet, nie gewöhnen kann: Nun, wer könnte das schon?

An ihrem Koch-Tag sieht sie ziemlich geschafft aus. Harte drei Tage mit Sunny liegen hinter ihr, das ermüdet problemlos die stärkste Bayerin. Doch in ihrer Küche behält sie ganz uneitel den Überblick.

Als die Gäste eintrudeln, hat sie sich ein bisschen "restauriert" und in Schale geworfen: Sie trägt ein blaues Pailletten-Glitzer-Kleid mit einer Art Jeans-Leggins darunter. Das sieht schon ziemlich preiswert aus und bedarf dringend einer Beratung des allgegenwärtigen Vox-eigenen Mode-Heroes Guido Maria.

Dieter jedoch gefällt so etwas. Er präferiert das Auffällige.

Vor dem Essen der armen Leute im Land zu gedenken, indem man für das Aufgetischte dankt, macht die Menschen leider auch nicht satt, deren Tisch nicht reichhaltig gedeckt ist und die vielleicht nicht mal einen Tisch besitzen. Das ist wohl eine katholisch-bayrische Art. Das Lob der Gäste für diese Geste ist eher fehl am Platz. Worte sind keine Heldentaten. Höchstens manchmal ein Anfang.

Daher fällt es mir auch schwer, die Vorspeise als unspektakulär einzuordnen: Eben ein Salat mit ein paar Lachs-Spargel-Röllchen, serviert in einer großen Schüssel.

Und so geht es weiter mit dem Springbock-Gulasch, der auch nicht der Burner ist: Ein Attribut an die neue Heimat mit einem Heimweh-Knödel als Alte-Heimat-Beilage.

Was dekadent an dem Schokoladen-Kuchen sein soll, könnte vermutlich eher ein Township-Bewohner beurteilen. Als Nachspeise ist ein Kuchen ungeeignet.

Die Pralinen-Beigabe bringt Sunny noch mal in Höchst-Form: Hartnäckig will sie erfahren, ob Bea diese selber gemacht hat. Als diese widerwillig verneinen muss, fällt sie mit Kleinmädchen-Nervig-Stimme ein, dass sie eben alles selber gemacht hat an ihrem Abend:

Man erinnere sich, dass Sunny eine Dose Abalone höchst selbst geöffnet hat. Das kommt in etwa dem gleich, eine Praline auf dem Teller zu platzieren.

Da sie es sich mit Bea nicht verderben will, gibt sie ihr dennoch neun Punkte: Es könnte ja sein, dass sie mal einen Job als Kellnerin in deren Restaurant braucht.

Einzig Dieter zückt nur sechs Punkte: Er hat sich nicht wohlgefühlt an diesem Abend, obwohl Bea sich reichlich Mühe gegeben hat. Ja, so etwas passiert!

Bea ist eine sympathische und bodenständige Frau, die mit beiden Beinen fest auf der Erde steht. Aber auch mir fehlt da ein letztes Quentchen von Ich-weiß-nicht-was. Und da Carl, der bisher am besten gekocht hat, ohnehin nicht mehr gewinnen kann, so soll es mir recht sein, wenn Bea diesen Pokal nach Hause bringt.

Die rekening asseblief (kommt heute), Gruß Biene

Donnerstag, 26. Juni 2014

26. Juni 2014 - Aus dem Bienen-Kästchen - Hillary und die schwere Last der Macht

Haiku
Von Issa (1763-1827)

Die letzte Güte
ist letzte Schönheit doch auch
Der Klatschmohnblüte.

Another Brick In The Wall

auf dem Weg der Hillary Clinton zur Macht: Böse Gerüchte, deren Wahrheitsgehalt eher belanglos wäre, aber ihre Kandidatur zur ersten Präsidentin der USA verhindern soll.

Nun also steht die Frage im Raum, ob Bill Clinton überhaupt der Vater von Chelsea ist - oder einem Seitensprung seiner Hillary entstammt.

Die Welt bewegt das sicher nicht, und wären die Amerikaner fußball-verrückter, hätte es diese Meldung sicher erst etwas später gegeben. Aber es zeigt: Das Schmierentheater, Präsidentschaftskandidaten mürbe zu machen, hat angefangen.

Ist nicht der erste Angriff auf die Reputation der Hillary Clinton. Zuerst kam Monica Lewinsky mit Neuigkeiten zu einem alten Thema um die Ecke. Und zu einer alten Geschichte. Neue Gerüchte um den erotischen Bill gibt es nicht: Er will eben der erste Mann in der Geschichte der USA werden, der First Husband genannt wird ... oder so ähnlich.

Und mal ehrlich: Was soll ein gestandenes macht-affines Ehepaar auf seine späten Tage sonst anfangen mit sich, als noch mal im Weißen Haus durchzustarten? Sie könnten gemeinsam die Welt aufräumen und am Ende dem Sonnenuntergang entgegen reiten.

Das wird nicht allen Mit-Cowboys gefallen: Also wirft man ihnen jede Menge Steine in den Weg. Bis am Ende alle völlig verwirrt sind von so vielen privaten Offenbarungen, die sie gar nicht erfahren wollten.

Wenn sich dann noch herausstellt, dass Hillary eine außer-eheliche Tochter der Queen ist, und aus dem demokratischen Amerika ein Königreich machen will - kann man darüber ja noch mal reden.

Ansonsten ist es doch wurscht, wessen Tochter Chelsea ist und zu wem sie Papa und Mama sagt.

Die Cowboys in Washington sollten sich mal über andere Dinge Gedanken machen, anstatt solche Theorien mit Hilfe der Medien einfallsreich und bitterböse im Inneren in Szene setzen.

Ein gutes Spiel Deutschland : USA wünscht Biene

25. Juni 2014 - Vox - Das perfekte Dinner (Wh) - Mittwoch in Kaptstadt bei Irena

Vorspeise:
Pochierter Spargel mit Parmaschinken, selbstgemachter Hollandaise und gehobelten Parmesanspänen

Hauptspeise:
Sautierter Basilikum-Thunfisch auf leichtem Senf-Kartoffelpüree mit Blattspinat und einer Soja-Vinaigrette

Nachspeise:
Pochierte Birnen in Rotwein und Gewürzen mit Vanillesoße

Survival-Zone

und Sunny hat genau das passende Geschenk für die heutige Gastgeberin, denn "Der Teufel trägt Prada" ist ein Muss für jede Tussi und jeden in einer Survival-Zone Lebenden, auch wenn ich Irena nicht zu den Tussis zählen will. Sunny hingegen hat dieses Buch sicher oft geschenkt bekommen.

Irena lebt in einer Wohngemeinschaft in einer einfach eingerichteten möblierten Wohnung, ganz so, als wäre sie  noch auf der Durchreise. Beruflich leitet sie eine Casting-Agentur, was vielleicht die spätere hohe Punktzahl von ihrer Schadenfreundin Sunny rechtfertigen könnte.

Selbstverständlich reicht niemand an die Verwursterin Sunny mit den Höhenflügen heran, denn diese hat alles selber herrichten lassen!

Dieter ist schon im Vorfeld positiv überrascht, dass eine stöckelschuh-tragende Chika überhaupt kochen kann.

Aber das kann sie nicht wirklich! Der vom Aussterben bedrohte Thunfisch wird Stunden vor dem Servieren schon mal angebraten, um später auch noch die Hitze des Ofens zu spüren: Ein Wunder, dass er noch genießbar ist und einigen sogar schmeckt.

Nur Sunny kann sich nicht verstellen,die Gute, die Ehrliche, denn ihre Augendreher sprechen Bände, fehlen hier und da auch der auf dem Kritiker-Pfad Wandelnden die Worte.

Angestachelt von Dieter springt selbst Carl kurzfristig auf dessen sexistische Schiene. Schreibt Dieter auch Führer durch Rotlichtviertel von Südafrika? Denkbar wäre es.

Am einfachsten ist Irenas Nachtisch: Birne in Rotwein, gekaufte Vanillesoße - fertig!

Die 32 Punkte für die High-Heels einerseits und von Bea andererseits, weil sie langsam gegen Sunny rebelliert - und von Sunny selber auch acht Punkte - ich habe es nicht gedacht.

Akzeptabel sind sie auch nur insofern, dass Sunny nicht mehr gewinnen kann.

Dis'n plesier, Baai Biene

Mittwoch, 25. Juni 2014

25. Juni 2014 - Der Bienen-Stich - Wenn der Postmann zweimal klingelt

Ein neues Konzept der Post:
Die Briefzusteller sollen künftig auf ihrer gewohnten Runde
bei den Kunden (die diesen Dienst bezahlen) klingeln, sie "in Augenschein" nehmen und -
wenn nötig, Hilfe organisieren.

Wenn der Postmann zweimal klingelt

muss der Kunde vorher 40 Euro pro Monat abgedrückt haben. Ob es im Abo etwas günstiger wird, ist nicht bekannt - und vermutlich auch noch nicht von der innovativen Post durchgerechnet worden.

Ein Modell-Versuch startet im Juli in den Städten Mülheim an der Ruhr und Gelsenkirchen.

Obwohl es ja ganz früher dieses Modell schon mal gab - als Postzusteller noch viel Zeit hatten und hier und da mal ein Schwätzchen mit Frau Müller oder Frau Behrend halten konnten. So ganz nebenbei hätte es bei einem augenscheinlichen nicht wohlem Befinden der älteren Damen - auch Hilfe durch den Postbeamten gegeben: Er hätte die 112 wählen können zum Beispiel.

Die heutigen Postler sind ohnehin schon mit Arbeit überlastet und manchmal nicht mal zu einem freundlichen Wort fähig oder gar des Lesens mächtig: So landet nicht selten mal eine gesamte Wurfsendung in den falschen Kästen.

 Es wird ihnen keinen Spaß machen, sich jetzt auch noch als unqualifizierte Sozialarbeiter durchs Leben zu mogeln. Hat ja auch rein gar nichts mit dem Verteilen von Postsendungen zu tun.

Dass sie all das noch nebenbei und ohne weitere Honorierung machen sollen, setzt dem Ganzen die Krone auf: Aber zwei Minuten hier und zwei Minuten da - so rechnet die Post den Arbeitsaufwand um, werden schon möglich sein.

Es gibt ältere Leute, die brauchen zehn Minuten, um überhaupt an die Tür zu gelangen.

Was ist denn mit jenen Postzustellern, die demnächst in ihrem Gebiet zweihundert Leute betreuen sollen?

Und an Sonntagen wird nicht geklingelt, da hat der Postmann frei. Und Montags wird nicht geklingelt, weil dann nicht soviel Post anfällt und der Zusteller nicht überall unterwegs ist.

Und Samstags wird nicht geklingelt, wenn es nicht extra gebucht wird.

Aber pünktlich wird sicher der Betrag vom Konto der Senioren weg-geklingelt. Da hat die Post mal eine Idee - und dann so eine!

Ich empfehle den Senioren,  täglich einen unfrankierten Brief an sich selbst zu schicken, dann muss der Zusteller auch klingeln - und es laufen am Ende nicht mehr als 40 Euro Kosten pro Monat auf. Und wenn er dann sieht, dass es einem Senior nicht gut geht, dann wird er ja wohl auch ohne Post-Notruf-Dienst handeln - oder?

Da gibt es bessere Notruf-Systeme. Und die Post kommt ja sowieso nie, wenn man auf sie wartet.

Es will aber auch jeder an der Menschlichkeit mit-verdienen!? Gruß Biene

24. Juni 2014 - Vox - Das perfekte Dinner (Wh) - Dienstag in Summerset West bei Carl

Vorspeise: Bruschetta mit Mini-Springbock-Medaillon und Pilzrahmsoße
Hauptspeise: Ganze gekochte Languste mit Reis und Tomaten-Paprika-Soße
Nachspeise: Schokoladen-Fondant mit Orangenfilets

Die Stem van Suid Africa

Leider höre ich mehr die Stimme von Sunny. Sie hat ihren Kochtag bereits aus professioneller Hand erledigen lassen und kann nun an Carls Abend ihrer Leidenschaft, dem Lästern, frönen. Das schafft sie auch ganz allein ohne weitere Hilfe, denn ihr Mundwerk ist weitaus größer als ihr Kochverstand.

Carl lebt in Summerset West mit seiner Frau Lindsay und dem kleinen Sohn Tristan. Wie um jedes Grundstück in seiner Gegend gibt es auch hier einen hohen Zaun, der in einer traurigen Parallelwelt vor ungewollten Zugriffen schützen soll.

Carl ist in Namibia geboren und aufgewachsen und nach seinem Studium in Südafrika hängen geblieben. Für ihn war diese "Ecke" also immer seine Heimat.

Und Namibia-Deutsche wollen gewinnen - tönt es land-und-leute-kennend aus Dieters Mund, der im übrigen noch mehr plakative Urteile über etwa zwei Millionen Menschen, die dort leben, parat hat. Vermutlich hält er sie alle für geklont.

Ich kann daher die von ihm verfassten Reiseführer ungelesen nicht empfehlen: Es steht vermutlich auch dort so ein Blödsinn drin.

Während Carl sich lässig an sein Küchen-Werk macht, erzählt er, dass in Südafrika eigentlich alle Tiere gegessen werden: Auch Giraffen! Und Zebras! So ist das dort eben. Hier ist es zum Glück nicht so.

Sunny, eine Offenbarung für jeden Gastgeber wie sich heute herausstellt, ist mit den anderen Mitstreitern im Anmarsch. Und freestyle-dummschwätzend trägt sie ziemlich schnell ihre auf lieb-gemeint getrimmte und böse ankommende Kritik vor:

Carl reicht den gleichen Champagner wie sie (das hätte er ändern müssen!), Carls Haus ist gar fürchterlich, weil es so alt-deutsch sei. Kaum hat sie die erste Munition verschossen, lauert die Würtschen-Prinzessin auf die nächste Möglichkeit, sich negativ in den Vordergrund zu stellen.

Nicht wirklich weit dahinter steht Dieter mit Äußerungen wie: Gemeinsam kochen hat was Erotisches, alleine kochen ist wie Selbstbefriedigung!

Man kennt die Pappenheimer mit dem einen einzigen prominenten Lieblingsthema! Und genau damit wollte er ins Fernsehen!

Auch Vox lässt sich nicht lumpen: Fernab der Heimat kommen dennoch heimatliche Gefühle auf, wenn man die Protagonisten zum Beispiel auf einem Schaukelpferdchen reiten lässt. So macht Vox frühkindliche Phasen bei Erwachsenen global.

Carl ist ein guter Koch, so wie ich es beurteilen kann: Doch nicht nur Sunny meint, er hätte einen Hang zu viel zu viel Zitrone. Lasse ich das mal weg, sah alles appetitlich und zum Reinbeißen aus.

Und dass, obwohl er in seiner Küche eher nicht erotisch gekocht hat, sondern ganz gekonnt und ganz alleine.

Ich weiß ja nicht, ob jedem der Teilnehmer diese Wiederholungs-Woche gefällt.

Goeiemore, Biene

Dienstag, 24. Juni 2014

24. Juni 2014 - Aus dem Bienen-Kästchen - Michael Jackson starb vor fünf Jahren

Don't Stop Til You Get Enough

Vor fünf Jahren hielt die Welt den Atem an, denn Michael Jackson verließ sie. Angereichert mit Propofol, einem Narkosemittel, und diversen anderen Medikamenten. Und nicht mehr aussehend wie die Natur ihn schuf.

Manchmal ist ein Abschied die einzige Möglichkeit.

Als hübscher kleiner Junge gedrillt vom aufstrebenden Vater stellte er die anderen der Jackson Five ohne Mühe in den Schatten.

Und abseits der Auftritte erlebte er seinen eigenen Horror-"Thriller", wie er selber bekannte. Dem Vater waren nur die Dollars wichtig.

Mit seiner Neverland-Ranch wollte er als erwachsener Mann die Kindheit zurück- und nachholen. Dabei hatte er kein glückliches und vielleicht auch kein gutes Händchen. Von dem Vorwurf des Missbrauchs hingegen sprach ein Gericht ihn frei.

Aber seine Affinität zu Kindern blieb: Er hat drei Kinder nicht so wirklich bekannter Herkunft. Und immer lieber Kinder um sich gehabt als Erwachsene.

Mit einem Mammut-Konzert-Rahmen vor Augen verschlimmerte sich vielleicht sein seelischer Gesamtzustand - und er griff zu immer härteren Mitteln, um die Ängste wegzuthrillen. Es ist ihm nicht gut bekommen und beendete sein noch recht junges Leben:

Am 25. Juni 2009 ging ein Paukenschlag um die Welt: Der unsterbliche Michael war gestorben. Und bleibt unsterblich.

Nun hat er den Frieden, den er auf der Erde niemals gefunden hat und hätte.

RIP - Gruß Silvia

23. Juni 2014 - Vox - Das perfekte Dinner (Wh) - Montag in Kapstadt bei Sunny

Vorspeise: Abalone
Hauptspeise: In Olivenöl und Kräutern mariniertes Straußenfilet mit Kartoffelpüree und Gemüse
Nachspeise: In Rosenwasser eingelegter Beerensalat, dazu Vanilleparfait

Can I Be Your Bratwurst, Please?

Sunny wohnt  in Kapstadt vielleicht in einem Hotel, und sicher hat sie einen Bratwurst-Stand irgendwo in der Stadt.

Auf Dauer möchte sie keine Bratwürstchen verkaufen - vielleicht ist sie deshalb inzwischen bei Hähnchen angelangt. Immerhin sind drei Jahre vergangen seit der Erstausstrahlung - und alles könnte heute ganz anders sein.

Wo viel Licht ist, ist auch viel Schatten - und in Kapstadt sowieso: Aber Sunny "wohnt" in einer sicheren Straße. Allein dies betonen zu müssen, zeugt deutlich von den vielen Schattenseiten.

Manche nennen, so einer der Teilnehmer, die Stadt am Kap auch "Cape Koma", weil alles entschleunigt vorwärts geht hier und man die Pünktlichkeit nicht erfunden hat: Aber den Titel "Cape Koma" muss ein Deutscher erfunden haben!

Trotzdem leben alle fünf Protagonisten augenscheinlich gern hier, Carl ist sogar in Namibia geboren und hat noch nie in Deutschland gelebt.

Damit Sunny in der Küche kein "Cape Desaster" passiert, hat sie einen befreundeten Küchenchef an ihre Seite gerufen, der auch prompt alle wichtigen Arbeiten erledigt, während ihr sogar die fruchtige Grütze anbrennt. Aber Schnibbeln schafft sie locker, und auf den Mund gefallen ist sie auch nicht.

Dieter outet sich als Schuh- und Fuß-Fetischist, als er Irena in Highheels zum erstenmal begegnet: So hat diese bereits vor ihrem Koch-Tag bei ihm gepunktet, obwohl man schon spektakulärere Schuhe mit hohen Hacken gesehen hat.

Abalone kannte ich nicht, muss ich aber auch nicht haben: Frisch fangen darf man sie nicht , weil sie geschützte Lebewesen sind - und gezüchtet gibt es sie nur in Dosen? Seltsam!

Sunny redet viel, aber hat sie auch wirklich viel Ahnung? - Am Ende bekommt sie neunundzwanzig Punkte für ein Dinner, an dem ihre Eigen-Beteiligung eher gen Null tendiert.

Das kann nur besser werden! - Ich habe die Sendung schon mal gesehen, kann mich aber nicht wirklich daran erinnern.

Guten Morgen, Gruß Biene

Montag, 23. Juni 2014

23. Juni 2014 - Aus dem Bienen-Kästchen - Zoff im Weißen Haus

Gone With The Wind

So erging es der Freundschaft zwischen den Clintons und den Obamas. Brüskiert durch Clintons Aussage über seine Hillary "... wahrscheinlich klügste Kandidatin der Geschichte" kam es zum Bruch. Nun - Kandidatinnen gab es vorher noch gar nicht.

Und dass Hillary Barack und Bill locker in die Tasche steckt, dürfte auch keine so große Neuigkeit gewesen sein. Während Bill das längst akzeptiert hat - hat Barrack noch Probleme mit dieser Tatsache.

Fest steht, auch in höchsten Kreisen wird gezofft wie auf unteren Ebenen. Und intrigiert sowieso.

Bei einem Versöhnungs-Dinner zeigte dann auch der sympathische Barack Obama, der erste Nobelpreisträger, der schon VOR einer vergeblich vermuteteten Leistung ausgezeichnet wurde - mal so richtig seine schlechte Laune.

Wenigstens haben er und Michelle nicht vorher stundenlang in der Küche gestanden und das Essen selber zubereiten müssen - so kann sich doch auch jede miese Laune gleich wieder neutralisieren. Hat es aber nicht: Jetzt sind die beiden Paare wohl unwiderruflich entzweit.

Drei glamouröse Menschen und eine fleißige Arbeiterin gehen wieder getrennte Wege.

Doch Hillary, der Arbeiterin, weht schon jetzt ein böser Wind entgegen, denn sie möchte vermutlich die nächste (und erste) Präsidentin der USA werden:

In den siebziger Jahren soll sie als Anwältin einen Vergewaltiger verteidigt haben. Das ist sicher nicht toll, aber vermutlich brauchte sie Geld.

Inwiefern Obama und seine Michelle diesen Wahlkampf durch den Streit torpedieren können, kann ich von hier aus nicht abschätzen. Sind doch beide in derselben Partei. Und mit Hillary hätten die Amerikaner mindestens doppelt soviel Energie und Ehrgeiz an der Spitze wie dies die Präsidenten Clinton und Obama zusammen aufgebracht haben.

High Noon in Washington, Gruß Biene

22. Juni 2014 - ARD - Die Lindenstraße "Africa mon amour"

Africa Mon Amour

hieß die gestrige Folge, in der sich der manisch-depressive Ben nach Afrika aufmacht, weil er meint, in seinen manischen Phasen dort (in einem Arbeiter-Camp?) nicht aufzufallen, da alle ein bisschen verrückt seien. Nun denn!

Nachdem die Lindenstraße lange Zeit vor sich hin dümpelte und man sie nur noch geguckt hat, wie man ein altes Möbelstück auch noch abstaubt - tobt gerade mal wieder ein Bär durch die Gemeinde in Böcklemund:

Lisas Bratpfannen-Totschlag kam ans Licht, womit sich das Drehbuch in Richtung Zwickmühle bewegt hat: Aber das tangiert keine Dreh-Schreiber - es wird einfach nicht weiter verfolgt. Von irgendwelchen rechtlichen Konsequenzen ist hier nicht die Rede. Unglaubwürdig auch, dass Olli Klatt, immerhin an der damaligen Tat indirekt beteiligt und an der Beseitigung der Leiche des Ex-Pfarrers Matthias auch direkt - auch beim Enttarnen der Täterin federführend war.

Klausi-Hasi Beimer wurde von seinem Ex-Seitensprung Nastya vergewaltigt: Es war schon öfter der Fall, dass die Lindenstraße ganz neue Themen aufgriff. Wie lange Klaus Beimer nun leiden muss unter dieser kriminellen Handlung - oder ob er Nastya doch noch im Affekt erwürgt - wird sich nächste Woche zeigen. Zumindest hat er im Cliff-Hanger seine Hände um ihren Hals!

Und Ben, der an einer bipolaren Störung erkrankt ist, unterhält das Publikum nur noch in den manischen Phasen - in der depressiven Phase wird er leicht zur Einschlafhilfe am frühen Abend. Während er in den manischen Phasen schon mal Hochzeiten organisiert, ohne die Braut zu fragen - oder ganze Häuser grell anstreicht, sinkt er in der depressiven Phase völlig in sich zusammen.

Dazwischen zicken sich noch Lea und Chantal (ja, so eine richtige Chantalle!), und m. M. nach könnte man gut auf die beiden Darstellerinnen verzichten: Die Story ist zu Ende erzählt, den beiden zuzusehen, ist schwierig bis nervig.

Noch etwas scheint hinzuzukommen: Andy Zenker und das Vergessen! Beginnt bei ihm eine Demenz?

Offenbar befinden sich auch die Drehbuchschreiber in einer eher depressiven Phase, werden nur noch Krankheiten präferiert und kranke Gemüter auf das Publikum los gelassen.

Ein bisschen Sonnenschein zwischendurch wäre auch nicht zu verachten. Ist doch nur die Lindenstraße und nicht Depri-TV.

Guten Morgen, Gruß Biene

Samstag, 21. Juni 2014

21. Juni 2014 - Aus dem Bienen-Kästchen - Ein Sommermärchen zum Sommer-Anfang?

Die Angst des Torwarts vor'm Elfmeter

gegen meine Angst vorm Fußball überhaupt.

Was macht eine Frau, die mit Fußball nichts am Hut hat und nicht mal einen Hut trägt? Sie hat sich schlau gemacht, dass es heute zumindest einen Sieger geben wird: Papa Boateng!

Der hat zwei Söhne, und einer spielt für Deutschland, der andere für Ghana.

Da ist mein Wissen aber auch schon an seine Grenzen gekommen. Und ich mag mir trotzdem dieses Bruder-Duell, das hoffentlich nicht wie jenes von Kain und Abel endet, nicht ansehen.

Doch, was soll ich sonst tun? Fernsehen? Zum Beispiel auf MDR "Aber Vati! - Vati will nicht heiraten?" Ein oller DDR-Film von 1974. Da sieht man mal, was man den Nicht-Fußball-Fans so zumutet!

Und überhaupt fühle ich mich inzwischen furchtbar einsam mit meinem Anti-Fußball-Dasein. Die Frauen in meinem Umfeld, die Guten, mutieren auf einmal zu rot-gold-schwarzen Überhaupt-Nicht-Mehr-Tussen. Und solche Tröten, mit denen sie dann losziehen, haben sich auch die meisten besorgt.

Was mich besorgt werden lässt. Wo führt das hin, wenn man mich an solchen Tagen völlig isoliert allein mir überlässt? Und was noch schlimmer ist: Ich kann morgen überhaupt nicht mitreden. Und habe mir heute schon Feinde gemacht, weil ich mal locker vom Hocker auf Ghana als Sieger getippt habe.

Zugegeben, ein bisschen Protest war in dem Tipp enthalten, aber nur ein bisschen. Aber mein Freizeitprogramm bekomme ich schon auf die Reihe, keine Sorge:

Ich habe dann eine ganze große Innenstadt für mich alleine. Auf den Straßen werde ich kaum jemanden antreffen. Ich darf nur keine Kneipe betreten, sonst holt der Fußball mich wieder ein.

Eines aber ist ganz klar: Wen ich ab 21.00 Uhr draußen letztlich doch treffe, dem ergeht es wie mir. Und vielleicht tun wir uns zusammen und klatschen mal ein bisschen über dies und das. Bis uns die Wirklichkeit einholt, machen wir uns eine schöne blonde Zeit:

Tröten, tröten, tröten ... ich muss sehen, dass ich vorher wieder zu Hause bin, sonst überkommt auch mich noch dieses Fieber, das alle Fußball-Fans haben. Und ich möchte ja keinesfalls am Ballrund-Syndrom erkranken.

Ein Sommer-Anfang-Märchen wünscht den Fans Biene

Freitag, 20. Juni 2014

20. Juni 2014 - Vox - Das perfekte Dinner - AFTER-GLOW

Für S. - Joschi ohne Wuff-Out!
Strangers In The Night

Ein Halleluja für die Teilnehmer Paul und Manfred. Ein Denkmal für die Kochkunst, mindestens eine Gedenkminute für die tiefsinnigen Gespräche. Ich müsste mich gleich weg schleichen und niemals wieder ein Wort verlieren in aller Öffentlichkeit. Die Meister habe ich gefunden, ohne sie gesucht zu haben.

Wie kann ich je wieder ein Glas Wein trinken, ohne an Paul zu denken und seine Offenbarungen des göttlichen Getränks. Runter und weg - das geht jetzt nicht mehr. Es wäre ein Affront gegen dieses Himmels-Gesöff. Sorry! Gesöff - das falsche Wort.

Die Beweihräucherungen zwischen Manfred und Paul sind von gegenseitiger und dringend nötiger Natur. Sonst erkennt niemand, wen man da vor sich hat.

Außer Bianca und mir vielleicht: Zusammen mit Michaela fahren wir lieber nach Paris und lassen uns den Smog dieser Stadt um die Nasen wehen. Paris aber spricht für sich, darum dürfen die auch sprechenden Paul und Manfred nicht mit uns reisen.

Als weltgewandter Freikirchler verdammt Paul nicht etwa Tattoos, nein, das wäre zu plakativ - er empfindet sie einfach als unschön. So kommt ihm die bunte Bianca in die Quere - und wird beim Philosophieren glatt übergangen.

Wenn ich jetzt ganz böse bin, aber total böse, dann ...

nein, ich traue mich kaum ... Aber dann ...

Hat seine Frau vielleicht so was von die Schnauze voll gehabt vom philosophischen Parlieren ihres immerhin liebsten Menschen, dass sie

ihn dazu ermuntert hat, sieben Kinder in die Welt zu setzen. Vielleicht ist der Typ bei der "Produktion" mal still und genießt das Leben ohne Worte.

Nein, kann ich mir nicht vorstellen. Selbst in diesen Momenten wird er noch navigieren.

Michaela war die Ruhe am Rande in dieser Woche. Nun darf auch sie Werbung machen für die Sache des Ehemannes.

Ihr Mann kommt aus einer Jäger-Familie!? Vererbt sich das Streben nach Tötungen in hiesigen und fernen Wäldern per Gen-Mutation? Dann lobe ich mir kinderlose Jäger.

Michaela hat also einen Jagdschein, Paul und Manfred aber mindestens auch.

Seit der Erstausstrahlung ist ein Jahr vergangen, und ich mutmaße mal in bewährter Klatsch-Manier:

Pauls Frau hat ein achtes Kind bekommen, denn anders konnte sie ihn nach dem vermeintlichen Vox-Ruhm überhaupt nicht mehr  ruhig stellen.

Manfred hat ein zweites Burn-Out, weil ihm die eigene Stimme und das ständige Reden selber so was von an die Nerven ging, dass er kapitulieren musste und mittlerweile einen Klebestreifen auf dem Maul hat. Was ihn leider nicht am übermäßigen Denken hindert. Doch das muss er ja nur selber ertragen.

Sein armer Rhodesian-Ridgeback-Hund liegt mit einem Wuff-Out in der Psychoklinik und kann nicht mehr mit dem Schwanz wedeln. Das eigentliche Opfer von Manfred!

Bianca hat ihre Tattoos erneuern lassen, damit sie wieder glänzen. Ihr Sohn hat eine Pommes-Bude - und sie haben allesamt dem perfekten Dinner abgeschworen, sie wollen nur noch gut und lecker kochen.

Michaela war mit Josephine längst mal in Paris. Einfach so nur zum Spaß.

Paul ist immer noch der, der er immer war: Ein Gärtner aus Leidenschaft, ein Schreiberling und ein Gemüseanbauer und Bierbrauer. Am unspektakulärsten, aber am sympathischsten ist er sowieso. Leider beackert er nicht mehr unseren Innenstadt-Park.

Vermutlich ist alles ganz anders, und die einen reden immer noch ohne Pause, während die anderen pausenlos leben! So what!

Burning Biene

20. Juni 2014 - Vox - Das perfekte Dinner (Wh) "Unter freiem Himmel" - Freitag bei Michaela

"Fruchtig"

Vorspeise:
Wildkräutersalat mit Apfel-Pfeffer-Schmand und Krustenbrot

Hauptspeise:
Wildsteak mit Preiselbeerbutter, Potthucke und Zuckermöhren

Nachspeise:
Erdbeereis mit Orangen-Basilikum-Salat


Paris, einfach so nur zum Spaß

das ist eine ausgesprochen gute Idee von Michaela oder eher Schnibbelhilfe Josefine, die die Spontaenität ihrer Freundin lobt. Und allemal besser, als für "Kopp und Arsch" Manfred und Paul ein Outdoor-Dinner zuzubereiten. Das ist als hätten sich Perlen und Säue gefunden. Oder Dick und Doof. Oder Vox hätte im Underground gewühlt und wäre fündig geworden.

Paul ist einfach nur paulig (ich meine mäkelig) und Lichtjahre vom guten Christen entfernt, der er sicher gern wäre, aber der ein Wunschdenken bleiben wird. Er ist lediglich ein kleiner Besserwisser in allgemeingültigen niedrigen Attidüden. Servus, Herzblatt.

Manfred, ja, das ist Manfred - mittlerweile nervt mich sogar seine liebliche Stimme.

Michaela lebt mit drei Kindern, Mann und vielen Musikinstrumenten in einem Haus mit parkähnlichem Garten. Der Ehemann verkauft jetzt noch mal - was? Ich habe es vergessen, und abgesehen davon kostet Werbung Geld. Die Werbung wiederhole ich hier also auf keinen Fall.

Dass die sympathische Michaela auch Jägerin ist, ignoriere ich jetzt mal. Sie geht eben nicht meinem Lieblings-"Hobby" nach. Aber gemeinsam mit ihrer Freundin und Gesangslehrerin Josefine rockt sie die Kochvorbereitungen. Sie singen aus einer Operette, wobei ich feststellen muss, dass es die Lehrerin doch noch besser kann als die Schülerin.

Michaela nimmt die Außenkochsendung ziemlich ernst, sie macht fast alles auf dem Grill, auch das Brot.

Wenn nur die Jäger- und Sammler-Philosophen nicht wären, die in ihren Vorurteilen so ziemlich direkt an jeder Philosophie überhaupt vorbeischrammen.

Michaela steht indessen in ihrer Außenküche wie ein Schulmädchen und hofft auf gute Noten von den Ober-Experten. Sie wäre besser nach Paris gefahren, hätte sich den Duft der Stadt um die Nase wehen lassen und dort mal Schnecken probiert. Solche Koch-Schnecken wie z. B. Manfred aber besser nicht. Der von seinen vielen Vorurteilen glatt satt werden kann. Aber dem ich niemals eine Läuterung durch sein "Burnout" abnehme.


Gruß Biene

20. Juni 2014 - Vox - Shopping-Queen goes Fußball-WM

Motto in Düsseldorf:
Auf zur WM! Finde das perfekte Outfit für eine Reise nach Rio de Janeiro

Tag 5: Büsra

Cinderella

Büsra lebt in ihrer ganz eigenen Welt: Ihre Wohnung ist jetzt nicht mit Gelsenkirchener Barock bestückt, aber ich sage mal so: Istanbul-Modifizierter-Basar-Barock könnte hinkommen, vielfach in Pink. Eine reine Mädchenwelt, um nicht zu  sagen: Eine Tussi-Welt, die ihr Mann offenbar selbstbewußt mitträgt.

In ihrem ordentlichen Kleiderzimmer findet sich die Farbe pink wieder. Ein paar Fake-Taschen aus der Türkei fallen da gar nicht aus dem Rahmen.

Die hübsche junge Frau war mal Miss Krefeld. Als Guido das hört, fällt ihm ein, er wäre so gern "Das netteste Gesicht im deutschen Fernsehen". Offenbar hat der Mann keine kleine Schwester.

Die Kandidatinnen müssen sich für den Einkauf eine Geschichte ausdenken, die dann zu dem Gekauften passen sollte:

Büsra will sich ein Fußball-Spiel im VIP-Bereich angucken, und anschließend zu einer Feier in eine Samba-Schule gehen. Hoffentlich ist überall rosa geflaggt!

Mit der Kamera und dem Vox-Team im Schlepptau stürmt sie selbstbewußt bis unverschämt die Geschäfte. Dann findet sie ein Kleid, das eher zu ihrer Wohnung passt: In weiß und rosa.

Allerdings gucke ich kein Fußball, und daher weiß ich gar nicht, was die Fans dort tragen. Aber ich stelle es mir auf jeden Fall ganz anders vor als das, was ich an diesem Final-Tag zu sehen bekomme.

Sicher hat sich jeder Fan in Heimatflaggen gewickelt und die Accessoires sind der Jubel oder die Tränen. Und keine überdimensionalen Ketten. Doch könnte man Büsras Riesen-Kette gut aufs Spielfeld werfen, es würde gleich die Gegner auf einen Schlag umhauen.

Die bekommene Kritik schreibt sie dem Umstand zu, dass sie jung und knackig ist. Die Kritik ist berechtigt, und sie weiß noch nicht, dass die Konkurrentinnen ihr jeweils 8 Punkte geben. Vermutlich fällt sie auch dafür von ihren High-Heels, falls sie überhaupt in ein Stadion damit stolpern kann, denn sie hatte sicher zehn Punkte von jeder erwartet.

Büsra wird dank Guidos Punkten Shopping-Queen. Ob sie in einem WM-Stadion mit dem Outfit auch so gut ankommen würde, kann ich gar nicht beurteilen.

Ist mal nett, sich Shopping-Queen anzugucken - mehr aber nicht, Gruß Biene

Donnerstag, 19. Juni 2014

19. Juni 2014 - Vox - Das perfekte Dinner (Wh) - "Unter freiem Himmel - Donnerstag bei Paul

Vorspeise:
Jakobsmuschel mit Knoblauch und Spinat

Hauptspeise:
Ente Orange mit Gemüse aus dem Wok


Nachspeise:
Variationen vom Grill, dazu Eiswein

Der Himmel kennt keine Günstlinge

und ich auch nicht. Wenn Paul das als Dauer-Philosoph anders sieht, so sei ihm das gegönnt.

Paul lebt in einem schönen Haus mit schönem Garten, hat eine Frau und sieben Kinder, also ein reich gekröntes Familienglück. Er ist Pastor in einer freikirchlichen Gemeinde, und wenn man mich nicht mittels Dauer-Werbung daran erinnert hätte, so hätte ich beinahe vergessen, dass er auch noch Aussenküchen vertreibt. Denn er stellt seine ausgiebig vor. Und somit bekommt seine Teilnahme den eigentlichen Sinn.

So ist er also ein Hans-Dampf-in-allen-Gassen und sorgt nicht nur für das seelische, sondern auch noch gleich für das leibliche Wohlbefinden aller Schäfchen, die um ihn herum wuseln.

Auf seiner einjährigen Reise durch Afrika fand er "eine Liebesbeziehung zu Gott". Während andere sich von dieser Beziehung trennen, bleibt er Gott treu verbunden.
Nicht mehr tätig ist er als Weinkundiger. Aber dennoch in Wein-Mission unterwegs. Er gibt seinen Gästen einen Crash-Kurs. Ein Missionar lässt das Missionieren nicht. Niemals!

Gemeinsam mit Sohn Gideon bereitet er sein Dinner vor. Er hätte auch noch Koch sein können, ich hätte es geglaubt. Hier war von A bis Z alles gut durchdacht.

Die Gäste bekommen ihren Begrüssungs-Drink im Whirlpool - das heißt, die Männer trinken ihn dort. Die beiden Damen sitzen währenddessen angezogen hinter dem Pool und nippen an ihren Drinks. Zu Bianca möchte ich mal bemerken, dass allzu bunte Kleidung bei all den Tattoos schwer für Unruhe sorgt.

Der Genuss beginnt schon mit der Vorspeise. Eine köstliche Kleinigkeit aus Jacobsmuscheln, einem Möhrengitter und Spinat. Weiter geht es mit Ente Orange inklusive selbst gemachten Nudeln.

Und immer wieder trägt Paul sein breites Spektrum an Wissen in die Runde. Aber wohl nur Manfred mag ihm so richtig folgen bzw. es ihm gleichtun. Der Vielschwätzer Manfred, der nicht mal beim Kauen seine Klappe halten kann, gibt sich als Seelenverwandter aus.

Zumindest Bianca empfindet sich nicht als Manfreds Seelenverwandte, sondern übt berechtigte Kritik an ihm, und zwar in seinem Beisein. Die beiden werden sich wohl nicht wiedersehen oder wiederhören.

Die pseudo-tiefsinnigen Gespräche der beiden Männer würden mich auf Dauer auch kirre machen. Oder man nimmt es einfach mit Humor und ist froh, dass man keinen von beiden kennen lernt. So rum ist dann auch meine Welt wieder in Ordnung.

Auf den Nachtisch-Teller malt Paul ein großes Kreuz. Ja, es war auch ein Kreuz zu tragen für manchen Gast an diesem Abend. Insofern eine sinnige Demonstration. Ansonsten fiel das Dessert etwas ab von der hohen Kochkunst zuvor.

Was aber bringt gutes Essen, wenn zwei Besserwisser und Vielredner und Nervensägen mit am Tisch sitzen? Die könnten sich ja mal zu einem Candle-Light-Dinner zu zweit und ohne Kameras treffen und sich gegenseitig einlullen.

Als der Herr Pastor am Ende noch sagt, es gehe ihm nicht ums Gewinnen, sondern darum, den anderen einen schönen Abend bereitet zu haben - muss ich mich fragen, ob es einem Pastor gut zu Gesicht steht, zu lügen.

Dass es ihm nicht um den Sieg geht (den er sich aber trotzdem erhofft), glaube ich ja noch, ihm geht es ja um die Werbung für seine Außenküchen.

Da stand ein Dauer-Prediger in seiner Außenküche, servierte ein schönes Dinner, aber mir hat irgendwas oder auch ganz viel an diesem Abend überhaupt nicht gefallen.

Asche auf mein Haupt, Gruß Biene

19. Juni 2014 - Aus dem Bienen-Kästchen vs. Vox-Auswanderer Jens Büchner

Das Leben der Anderen

kann einen Jens Büchner nicht tangieren. Für ihn zählt nur sein eigenes Dasein. Extrem extrovertiert treibt er seine Präsenz in den Medien an die Spitze und bis zum Anschlag, immer steil bergab strebt sein Blickwinkel. Doch sein Karrussel im Kopf dreht sich ohne Unterlass.

Nachdem seine große Liebe Nadine Hildegard oder auch umgekehrt Hildegard Nadine (ach nein, eine Hildegard wäre vermutlich zu alt für den Malle-Affinen) vor ein paar Tagen die Trennung von ihm öffentlich gemacht hat, wird er jetzt im Bierkönig leiden und für ein paar Drinks jedem Bild-Reporter gern noch mehr aus seinem verpfuschten Leben erzählen:

Wo auch sollte er sonst nach dem Ende einer großen Liebe jeweils 17.000 Euro locker machen können, um sich mal noch ungepflegter als sonst die Kante zu geben?

Diesmal ist es also eine Stasi-Beichte: Er sei bei dem Verein regelrecht ausgebildet worden. Aber er hätte nie jemandem was Böses gegönnt. Ist schon klar! Es war ja einfach das System damals, wie er sich zum x-ten Mal rechtfertigt für Daneben-Tritte auf seinem Lebensweg.

Heute ist er mit den Vereinen Vox und BILD verbandelt, und kann sich vermutlich auch dagegen nicht wehren, es ist einfach das System der Presse-Freiheit. Etwas Neues für Jens nach 25 Jahren Einheit.

Seine Stasi-Akte hat er nie angefordert: Das kann er dann in Cooperation mit Vox nachholen. Für ein paar müde Euros haben die einen fetten Fisch an Land gezogen, der die Zuschauer anlockt. Zwar nicht, weil die den Jens Büchner so gut leiden können - aber das spielt ja keine Rolle.

Doch wie ergeht es Fischen an Land? Sie ersticken. Und wie ergeht es manchen Selbstdarstellern bei Vox, die die Schnauze nicht vollkriegen vom vermeintlichen Ruhm? Sie leiden Höllenqualen, wenn mal eine Woche kein Bericht über sie stattfindet.

Da Jens nicht vom Fernsehen lassen kann, muss man ihn zwangs-entwöhnen: Vox dreht mit Jens und einem eigens promovierten Psychologen eine finale Malle-Jens-Story, und er beichtet auch noch den Rest seines seltsamen Lebens dem Millionen-Publikum.

Danach ab in professionelle Hände in einer Klinik und mal sehen, ob man seinen Kopf irgendwie wieder zusammen setzen kann - oder ob er ein hoffnungsloser Fall bleibt.

Ich habe da so meine Befürchtungen bezüglich weiterer Enthüllungs-Stories, Gruß Biene

Aber: Wenn man mir das Frei Haus liefert? So what?

19. Juni 2014 - Aus dem Bienen-Kästchen - Ein neuer König für Spanien - kein Fußballkönig

Dancing Queen

Schwer vorstellbar, dass die spröde Letitia die tanzende Königin gibt. Aber vielleicht packt sie zum Anlass der Thronübernahme doch noch der Übermut, und sie wagt hinter verschlossenen Mauern ein flottes Tänzchen.

Flotte Operationen hat die einst selbstbewusste Frau vor ein paar Jahren auch gewagt, und sich ihrer besonderen Merkmale berauben lassen, um nun ziemlich beliebig gut auszusehen.

Denn seit Mitternacht hat Spanien einen neuen König. Und es handelt sich um keinen Fußball-König, wie es Spanien sehnlichst erhofft hat.

König Juan Carlos hat abgedankt und seinem Sohn die Geschäfte übergeben. Eine längst überfällige königliche Handlung nach Jagd-Eskapaden auf Elefanten und Frauen.

Dem ehemaligen König drohen nun nach Aufhebung seiner Immunität zwei Vaterschaftsklagen. Aber vielleicht macht er sich einfach aus dem Staub und fängt ein neues Leben an.

Nun kann er hemmungslos durchstarten und dem spanischen  Königshof Adieu sagen und dem Sohn den ganzen Schlamassel überlassen.

Humorig geht es dort auch nicht zu - wie etwa in England, wo Röcke fliegen und Popos zur allgemeinen Ansicht freigegeben werden oder Prinz Philip täglich seine Witze auf Kosten anderer machen darf.

Dass in Spanien lautstark und volksnah gelacht wird wie in den Niederlanden, ist schwer vorstellbar.

Der Ehrgeiz einer ehemaligen erfolgreichen TV-Journalistin ist vielleicht gestillt worden, weil es im Land keinen höheren Job gibt. Fuhr sie vorher durch die Weltgeschichte und besaß eine Stimme, die mitsprach - ist ihr diese weitgehend abhanden gekommen.

Meist sieht man eine nicht besonders gut gelaunte Letitia an der Seite eines minimal besser gelaunten Felipe: Das passt aber schon, denn das Volk hat auch keine bessere Laune. Siehe Wirtschaftskrise und nun

die Fußball-Krise! Das große spanische Debakel! Das trifft hart! Wenn da mal nicht im Meer der Tränen der Thronwechsel völlig unbemerkt passiert.

Das ist kein Zuckerschleck-Leben für Felipe Sexto und seine Frau, die stets aussieht, als trüge sie alle Last der Welt auf den dünnen Schultern. Zumindest am Fußball-Desaster trägt sie keine Schuld.

Guten Morgen, Gruß Biene

Mittwoch, 18. Juni 2014

18. Juni 2014 - Vox - Das perfekte Dinner (Wh) "Unter freiem Himmel" - Mittwoch im Rheinland bei Bianca

Vorspeise:
Avocado-Creme mit Lachsstreifen


Hauptspeise:
Lammwurst mit Aprikosen, dazu gegrillte Rosmarinkartoffel
und Staudensellerie-Salat mit Schafskäse und Bärlauchbutter

Nachspeise:
Orangen-Amaretto Biskuit

Jeder so, wie er mag

Bianca sagt, sie möchte dem Klischee entgegentreten, dass jemand, der tätowiert ist, nicht kochen kann. Das kann doch nicht ernstlich ein Grund sein, sich beim perfekten Dinner zu bewerben. Tattoos sind ja überhaupt nicht hinderlich beim Kochen.

Mir sind ihre Tattoos zudem egal, ihr muss es ja gefallen und ihrem Mann. Dann passt das schon. An manchen Leuten finde ich Tattoos sogar sehr reizvoll.

Bianca lebt ländlich abgeschieden in einem schönen Haus mit großem Garten. Sie hat vier Kinder und bereits ein Enkelkind. Und wir dürfen den sympathischen Paco, ihren 18jährigen Sohn, kennenlernen. Er ist Koch-Azubi und hilft seiner Mama gern beim Schnibbeln. Aber ob der Wunsch, Koch zu werden, auch in der heimischen Küche geboren wurde?

Gnadenlos verwurstet sie ein Salzlamm. Das sieht schon nicht ungeübt aus, aber Würstchen auf dem Grill entsprechen ja wiederum einem Klischee-Denken. Auch, wenn sie aus bestem Fleisch hergestellt werden.

Zur Begrüßung der Gäste gibt es einen Cocktail, der schon mal sehr von der Gastgeberin selber gelobt wird. Wenn es denn kein anderer macht, muss sie ja selber loben. Und so geht es weiter. Sie lobt ihre Vorspeise, ihren Hauptgang und überhaupt ... Und nicht zu vergessen, lobt sie auch das Ambiente, das ihrer Meinung nach Urlaubsfeeling vermittelt. Den Gästen bleibt ja keine Kritik übrig bei soviel Eigenlob.

Es wird heute nicht besichtigt, sondern gearbeitet. Ben und Manfred dürfen ein Feuer schüren und führen dabei tiefgründige Männergespräche. Währenddessen verhunzen im Wohnzimmer die beiden anderen ein Reinhard-Mey-Lied aufs Schlimmste. Singen sollte nur, wem Gesang gegeben ...

Am Ende sitzen sie bei einem recht einfachen Nachtisch ums entflammte Lagerfeuer, und damit bedient jetzt Vox ein Klischee vom romantischen Abend. Mir waren es zuviele Klischees an einem Abend.

Dass sie soviele Punkte bekommt, hätte ich nicht gedacht. War es doch alles in allem ein recht einfaches Essen.

Und am Ende der Sendung waren die falschen Töne dann auch noch grenzenlos ... Ich meine jetzt die von dem eingeübten Mey-Song.

Guten Abend, Gruß Biene

18. Juni 2014 - Aus dem Bienenkästchen - Nach dem Sturm


So sieht es an unserem Haupt-Waldeingang aus! - Vorne: Joschi! Gruß Biene