Freitag, 20. November 2015

20. November 2015 - Aus dem Bienenkästchen - Xavier Naidoo goes Eurovision Song Contest



Das wird kein leichter Weg

für die ARD, die sich mal schnell den Vox-Typen Xavier geschnappt hat, um mit ihm für Deutschland Werbung zu machen und ihn für ein ganzes Land beim Eurovision Song Contest singen zu lassen. Der öffentlich-rechtliche Sender konnte einfach nicht auf sich sitzen lassen, dass ein so kleiner Sender wie Vox das Potenzial erkannt hat - und griff tief in die Gebühren-Kasse, um sich den Typen zu schnappen.

Und da schnappt die Falle zu: Denn Xavier hatte ein Leben, bevor er für Vox auf die Tränendrüsen der Zuschauer setzte. Und dieses Leben war kein leichtes für seine Zuhörer. Die mussten schon mal "Klöten zerquetschen" oder "Arme und Beine abschneiden" ertragen - und wenn sie dann immer noch Fans von dem Sohn Mannheims waren, hat er mit seltsamen Statements dem Böse-Buben-Image Rechnung getragen. Und die Rechnung kam von rechts.

Nine Eleven - war laut Xavier nicht so, wie wir das alle erlebt haben. Noch hört man nicht, was er über Paris zu palavern hat, aber das kommt sicher noch. Falls er jetzt nicht unter Maulkorb-Pflicht steht.

Es gab Anzeigen wegen Volksverhetzung gegen ihn. Denn er vermischte Verschwörungstheorien mit Demokratiefeindlichkeit und fand für sich selber eine Art von Nationalismus, der im Gleichklang mit Reichsbürgern gipfelte. Eine braune Brühe, die er schwer verdaulich durchs Land transportiert.

Und die soll nun die ganze musik-interessierte Welt erreichen. Die ARD möchte "mit gutem Grund" an ihrer Entscheidung festhalten - und schon Naidoos Entscheidung, die Zuschauer über den Titel entscheiden zu lassen, mit dem er antreten wird, hätte Respekt verdient ...

Oh je, wir armen verdummdödelten Zuschauer, die schon für andere zahlungswillig waren und sind, weil alles andere ja auch keinen Sinn machen würde - denn die treiben ihre Gebühren schon ein. Nun sollen wir glauben, Naidoo wäre gottähnlich gnädig, und würde uns entscheiden lassen, mit welchem Lied er antritt.

Erstens hat das den Sinn, Sendeplatz zu füllen und zweitens den tieferen Sinn, durch die Anrufe noch einmal dem Zuschauer in die Tasche zu greifen.

Wer kennt noch den Spruch: Stell dir vor, es wäre Krieg und niemand geht hin ...?

Stellt euch hier vor, der Kerl singt sich die bösartige Seele aus dem Leib - und keiner ruft an. Noch besser: Einschaltquote: Null!

Der Gewaltverherrlicher hat als Repräsentant von Deutschland keinen Platz verdient. Da kommt die Kanzlerin mit einem nicht erklärten "Wir schaffen das" in Endlosschleife über die Schirme, während Naidoo den Irren für die Schlagerwelt geben will, der in etwa genau das Gegenteil behauptet - und Fans hat, von denen andere Albträume bekämen.

Guten Tag, Gruß Biene

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