Dienstag, 3. November 2015

2. November 2015 - Vox - Das perfekte Dinner - Montag in Wien bei Bernadette


Aperitif: Himbeer-Sturm.plus (Himbeersturm mit Sekt und Himbeere)
Vorspeise: Schweinsbraten.Carpaccio.Erdäpfel.Kren.Vinaigrette (Schweinebratencarpaccio mit Erdäpfel-Kren-Vinaigrette und Knusperbrot)
Hauptspeise: Backhendl.doppelt.gefüllt.Popcorn.Polenta.cremig.Mangold (verschieden gefüllte Backhendl (mit Ricotta-Trüffel und getrockneten Tomaten) auf cremiger Popcorn-Polenta und Mangold-Gemüse)
Nachspeise: Kürbiskern.Crumble.Eis.Kernöl.Duo (Kürbiskerncrumble mit selbstgemachtem Eis, Kürbiskernöl und Kürbiskernlikör)


Same, Same ... But Different

Nach beinahe zehn Jahren "Das perfekte Dinner" ist die Fernseh-Crew erstmals in Wien und spricht wahllos ein paar stolze Wiener an, die ihre Stadt in den höchsten Tönen loben, während die Koch-Konkurrenten dem in nichts nachstehen.

Hat jemals jemand so über Gelsenkirchen gesprochen?

Bernadette überlässt es ihrem schnuckeligen, gestylten Söhnchen Maximilian, dem Team die Tür zu öffnen und schnell kommt auf den Tisch, dass sich  beide einig darin sind, dass das Backhendl ihnen nicht mehr schmeckt - da es eine Woche lang jeden Tag auf den Tisch kam.

Ist es denn so schwierig in der Zubereitung, dass man so viel üben muss?

Als Eindringling in die Mutter-Sohn-Gemeinschaft kommt Bernadettes neuer Freund Matthias hinzu, und es wird geküsst und geherzt und verknallt bis über beide Ohren eine harmonische Vorstellung geboten. Home-Staging ist ja einer ihrer Jobs, den sie derzeit ausübt.

Da viel viel hilft, ist auch ihr Dinner ziemlich umfangreich geschildert und am Ende bekommt sie dreiunddreissig Punkte für die Montags-Veranstaltung in Wien.

Und mehr noch als das Essen wird die Stadt gelobt, in die sich auch der deutsche Jonathan heimisch niedergelassen hat. Eine andere ist aus Tirol zugezogen, während Gerhard der Ur-Wiener schlechthin ist.

So kann man vermuten, dass rein kochtechnisch alles same, same ist,  but different in der Lebensart. So wollen es die Wiener und ich erinnere den Ausspruch einer Freundin aus Innsbruck, die sagt, dass Wien anders ist als das übrige Österreich.

Im Endeffekt geht soviel Stolz auf eine Stadt an mir vorbei wie ein flüchtiger Moment, in dem ich mich frage, wo denn in dieser Stadt die nicht so schönen Ecken sind. Und wo ist der morbide Kern, den man den Wienern nachsagt?

Bernadette zeigt ihn nicht, in ihrer Welt ist alles hell und freundlich und fröhlich. Der Blick hinter die Fassade ist versperrt.

Wir werden noch so einiges über Wien erfahren in dieser Woche, was man so auch in der Tat nicht über Gelsenkirchen wissen muss.

Bezüglich ihres Menüs habe ich irgendwie den Überblick verloren. Zum Teil ist es in diesen vielen Knutschern für Matthias und Maximilian untergegangen.

Guten Morgen, Gruß Biene







3 Kommentare:

  1. Wo soll man anfangen.
    Wien, Wien, Wien , eine schöne Stadt für uns Touristen. So viel Lob habe auch
    ich noch nie bei Vox über eine deutsche Stadt gehört.

    Nun warte ich mal ab, wie sich das entwickelt.

    Bernadette hat mit ihrem vor die Kamera drängenden Sohn zumindest ein schönes
    Zuhause.
    Der neue Freund scheint , wenn man die Körpersprache richtig deutet, dem Filius
    nicht zu behagen.

    Aber Kinder haben es auch nicht gern, wenn die Eltern sich ständig abschlecken
    und vor der Kamera auch immer noch einen gerechten Anteil zu erhalten, ist
    eh peinlich.
    Genug davon.

    Für mich war das wirklich nicht die hohe Kunst des Kochens die auch die Damen
    auf der Straße ankündigten.

    Dieser merkwürdige Schweinebraten, der aus einer eingeschweißten Folie zur
    Weiterverarbeitung entnommen wurde.
    Das war ein Fertigprodukt.

    Dann diese Polentasuppe, sah aus wie Baby......

    Der Clou waren die Hühnchenteile aus der Fritteuse.
    Nee, ich schreibe nicht weiter.
    Das war nix.

    Mal sehen was uns heute erwartet.
    Von mir freundliche 7 Punkte für die nette Selbstdarstellerin.
    Gruß Anna

    AntwortenLöschen
  2. Das hätte schon was werden können, bei der Bernadette.
    Ein ungewöhnliches Menü, das mit Gegensätzen spielte, traditionelles und modernes mixte und gegen den Strich bürstete:
    Dass dieser Abend jetzt im Konjunktiv geschildert wird, liegt eindeutig daran, dass die gestrige Köchin zwar den schönen Schein beherrscht, bestimmt auch den festen Willen, das Dinner abzuliefern, was auf der wunderhübsch gestalteten Karte avisiert wurde - allein, es fehlte das Können.

    Bereits das Schweinebraten-Carpaccio der Vorspeise hätte durchaus Potential gehabt:
    Wenn sie den Nackenbraten erkennbar selbst gemacht hätte (frühzeitig, er hätte auskühlen können) und wenn die dazu gereichte Kruste wirklich kross gewesen wäre.

    Der Salat war eine schöne Komposition, auch der Kontrast warm-kalt. Der frisch geriebene Meerrettich gab nochmal einen scharfen Kick, das gefiel mir gut.

    Das so genannte Knusperbrot hingegen fand ich komplett überflüssig.

    Wie auch die unfreiwillige Zeugenschaft in männlichen Rudelverhalten schlimmster Art. Mir tat es weh mit an zu sehen, wie Max, der kleine emsige Helfer, plötzlich gnadenlos in die 2. Reihe gedrängt wurde.
    Wie seine Augen sich verdunkelten, als er mit an hören musste dass dieser superschlaue neue Freund, beim ersten Treffen nur so viel tolles Spielzeug mit hatte, um seine Mutter zu beeindrucken.
    Muss super sein, sich als Mittel zum Zweck zu begreifen.
    Konnte dieser blöde Typ nicht in Gegenwart des Kleinen ein wenig an sich halten, mit "Liebesbeweisen"? Sich etwas zurücknehmen?
    OK, reg dich runter, Susi - schliesslich hat die über 30-jährige Mutti ja auch einen nackichten Hollywoodstar am Bett stehen, vielleicht findet sie das genauso genau richtig.

    Ihr Hauptgericht jedenfalls war auch son Ding - vielleicht fand sie das ja genau richtig, ich fand es gewollt und nicht gekonnt!

    Wenn schon Backhendl - dann richtig und nicht so, vorher füllen mit kompliziertem Pesto, das fetthaltig, Auslaufgefahr in sich birgt, erst recht, wenn es - hochkompliziert vorgebraten wird, wieder erkaltet eine Panierstrasse durchläuft, um dann final frittiert zu werden.

    Man versteht es nicht und kann es gerade bei Huhn aus hygienischen Gründen nicht gut heissen - zumal Jonathans Hendl scheinbar nicht gar war.

    Was dazwischen der Mangold verloren hatte und warum um Himmels willen Popcorn aus Mais gepoppt, dann aufgekocht, durch ein Sieb passiert und mit Butter, Sahne und Griess zu einer Maispolenta gerührt wurde - statt gleich Polenta zu nehmen...
    Seit gestern Abend zerbreche ich mir den Kopf darüber, ob ein tieferer Sinn dahinter steckt, und wenn ja, welcher. Bin heute morgen aber zu dem radikal klugen Schluss gelangt, dass dieses Verfahren schlichtweg strunzdumm ist.

    Als Kontrast zum Maisbrei für Zahnlose kullerten einige knusprige Popcorne munter auf dem Hauptspeisenteller herum. So war wenigstens dem roten-Faden-Prinzip eisern Rechnung getragen worden. Soll ja Leute geben, die höllisch abfahren auf sowas.

    Das konnte man, wenn es nach Gästemeinung ging auf jeden Fall auf den Nachtisch:
    Sowohl das sahnige Eis mit Kürbiskernöl, als auch das Kürbiskerncrumble und die fruchtigen Blaubeeren rissen die Gäste zu wahren Begeisterungsstürmen hin.

    Und so purzelten 33 freundliche Punkte auf den Tisch des Hauses, ich vermute mal ,da gibt es noch bessere Köche diese Woche.

    Aus dem Nebel des Grauens grüßt Susi, die in Bergen nicht eingeforderter Halloween-Naschis begraben danieder liegt. Keiner wollte Süßes, niemand drohte mit Saurem....







    o

    AntwortenLöschen
  3. Susi, mir geht es mit den Halloween-Naschis ebenso.
    Vorbereitet durch meine Tochter, die 1, 5 km weiter wohnt , deckte ich mich reichlich mit einzeln verpackten Süßigkeiten ein.
    Bei meiner Tochter reichten die Vorräte nicht, ich kann damit handeln.
    Mal sehen ob ich so ein paar Zwerge finde die darauf Lust haben, ohne dass
    die Mamis Einspruch erheben.

    Man kennt sich hier ja noch nicht.

    AntwortenLöschen