Donnerstag, 19. November 2015

18. November 2015 - Vox - Das perfekte Dinner - Mittwoch in Ueberlingen/Bodensee bei Sarah


Aperitif: Waldbeer-Minz-Cocktail
Vorspeise: Lachstorte an kleinem Gurkensalat
Hauptspeise: Rinderfilet mit Kräuterhaube auf selbstgemachten Spätzle, dazu Bohnen im Speckmantel
Nachspeise: Bratapfel im Glas und cremiges Vanille-Eis


Vier Hände für ein Halleluja

und mit Hilfe ihrer besten Freundin Marina zaubert Sarah ein dreiunddreissig-Punkte-Dinner. Wenn es auch ein paar Pünktchen zuviel sind, so ist es doch genug, um Michael einen weiteren Dämpfer zu versetzen, denn nach drei Tagen liegt er somit auf Platz 3.

Bei Andy punktet die Gastgeberin schon bei der Begrüßung, so bezaubernd findet er ihr Aussehen. Da schmeckt ihm doch die Vorspeise gleich noch mal so gut und bekommt mehr Lob ab, als sie verdient. Denn so wirklich lecker stelle ich mir ein paar Pfannekuchen mit gekauftem Lachs und einer Schmandbepinselung, zusammen gepfercht als Torte, nicht vor.

Western-Reiterin Sarah liebt ihr Pferd, das sie täglich bewegt. Und sie liebt es, mit ihren Freundinnen live in ihrem Wohnzimmer oder via Telefon-Konferenz-Schaltung Sekt zu schlürfen. Da hätten all die Daniels wohl gern mal Mäuschen gespielt, als sie nach der Aufzeichnung durchgehechelt wurden. Und die Teilnehmer erst recht.

Eine Tussi sei sie nicht, meint Sarah. Doch nach der Definition der Thusnelda, heute Tussi genannt, kann sie so weit nicht davon entfernt sein, dieser Gattung anzugehören.

Locker gesellt sich in direkter Tussi-Konkurrenz Michael dazu. Zwar sagt er heute nicht so viel, aber sein Miesepeter-Gesicht ist weit entfernt von einem Poker-Face: Er ist schwer unzufrieden, obwohl er am Ende sogar acht Punkte gibt. Muss einst nicht einfach für seine Eltern gewesen sein, den Kerl satt zu bekommen.

Vielleicht sollte Sarah ihm mit ihren Western-Stiefeln samt Sporen mal ein paar geben, damit er auf die richtige Spur kommt. Aber hoffentlich missbraucht sie diese nicht bei ihrem Pferd.

Marion kann sich vor Begeisterung kaum halten - es könnte aber auch an ihrer Freude darüber liegen, dem Kindergewusel zu Hause mal zu entkommen - in die große, weite Fernsehwelt sogar. Denn dass ihr die Decke manchmal auf den Kopf fällt, (meist) allein mit zwei kleinen Kindern zu Hause, hat sie schon am Vortag geäußert.

Den Nickeligen findet heute Thorsten in sich: Er hätte das Fleisch lieber nicht ganz so blutig gehabt. Wie bitte? Sein Fleisch war kurz vor dem zweiten Tod auf den Teller gekommen!

Eine romantisch-verklärte Idylle wie ich es mir in einem Western-Verein vorstelle, gibt es hier nicht. Andy hat die meisten Gefühle, sobald er Fleisch sieht. Michael romantisiert bei seiner Objektophilie, denn nur seine Küche bringt ihn auf Touren. Thorsten ist schon mal nervös vor seinem eigenen Dinner-Abend. Und Marion findet alles Klasse, Hauptsache, sie kommt mal raus ...

Guten Morgen, Gruß Biene

Rest in Peace, Diesel.



4 Kommentare:

  1. Nein, ich wäre gestern nicht gerne Gast gewesen bei Sara. Ein picobello aufgeräumtes und glattgebügeltes Ambiente ohne Ecken und Kanten, eins zu eins austauschbar mit anderen Wohnzimmern. Und eine angespannte, hippelige und bis zum Schluss nervöse Gastgeberin, der es anscheinend unendlich wichtig war, ihre Westernboots mit den Sporen stolz in die Kamera zu halten. Und weil‘s so schön war, auch gleich noch mal beim Essen, stand doch, ei pardauz, ein nicht geputzter und schmutziger Stiefel direkt zur Ansicht in der Küche. Ich wurde den ganzen Abend den Eindruck nicht los, es ging Sara eigentlich nur um sich selbst. Im Gegensatz zum Abend von Marion, die sich weitaus mehr zurücknahm und den Gast als Gast, und nicht als bewunderndes Publikum, brauchte und wahrnahm.

    Auch ihre Kochkünste lassen noch viel Luft nach oben und niemanden in Ekstase geraten. Ein old-school-Pfannekuchen mit Lachs belegt, dazu ein gereichter Gurkensalat erfordert kein großes Können in der Küche, ist nicht sonderlich originell und eher für ein Gartenfest geeignet. Statt der mittlerweile völlig abgenudelten Speckbohnen hätte ich mir eine andere „Kompasisation“ überlegt, zumal es eben diese schon am Vortag bei Marion gab. Das Fleisch, obwohl alle Fleischstücke gleich groß, alle zum gleichen Zeitpunkt angebraten und in den Ofen verfrachtet, landete von butterzart bis blutig auf den Tellern. Vielleicht sollten da mal irgendwelche Brillen und Geschmacksknospen geputzt werden….. Ich jedenfalls konnte nirgendwo blutiges Fleisch entdecken.

    Thorsten fand Sara an ihrem Abend sehr authentisch. Ich konnte von der eigentlichen Sara nicht viel erkennen, aber vielleicht steckt ja auch gar nicht viel mehr hinter der glatten Fassade. Und somit wäre sie im Sinne von Thorsten in jedem Fall authentisch. Aber besser aufgehoben sehe ich sie mit ihren Sekt-und Weinschlürfenden Mädels auf der heimischen Couch, die immerhin so ordentlich sind, nicht aufs Sitzmöbel zu kleckern. Für einen perfekten Dinnerabend muss sie noch üben.

    Michaels Mimik lässt an dem dritten Abend fast nur noch einen einzigen Gesichtsausdruck zu. Welche Laus mag ihm wohl über die Leber gelaufen sein? Vielleicht die Laus, die mit den 3.000 € im Schlepptau leise kichernd an ihm vorbeizieht? Ob er heute überhaupt noch die Zähne auseinander bekommt und morgen u. U. gar nicht mehr anwesend ist? Oder ist das Küchenentzug, der sich so langsam bemerkbar macht?

    Das war kein Abend, der mir nachhaltig in Erinnerung bleiben wird (anders als z. B. bei Gerhard in Wien). Aber Schwamm drüber, alles nicht so wichtig!

    LG von Regine und ein kräftiges Yee-haw!

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  2. Ich habe es schon immer gewusst:

    Es muss Menschen geben, die mit einem Prospekt in der Hand, einer dieser Riesenlappen, die immer der abonnierten Tagszeitung beiliegen, in eines dieser gesichtslosen Möbelhäuser eilen, sich einen Verkäufer schnappen und sagen:
    "Ich möchte dieses Wohnzimmer, mit Deko und allem, was abgebildet ist".

    So kommt es dann, dass farblose, langweilige, viereckige, austauschbare Möbelstücke beige/greige/taupe vor Wänden in natur/camel herumstehen und eine von 3,5 Mio Audreys leinenbezogen auf die Pracht herunterlächelt, wie eine Mona Lisa für Geschmacksamputierte.
    Das gibt`s doch gar nicht? Doch bei ...Sarah!

    Genau so auf Nr.Sicher plante Prinzesschen Kichergickel ihr Menü:
    `
    Vorspeise:

    Hätt` ich dich heut erwartet, hätt` ich Torte da, sang ich um kurz nach 7 Uhr noch fröhlich mit Ernie aus der Sesamstrasse.
    Das Trällern indes erstarb bald auf meinen Lippen, als ich Pfannkuchen über Pfannkuchen kalt und pappig werden sah und dann die Fertigung dessen beobachten durfte, um das ich bei allen Jeder-bringt-was-mit-Brunches immer einen Bogen mache:

    Die glitschige, matschige Allerwelts Schichtlachstorte.

    Es gibt wahrlich schöne Lachstorten und -tartes mit Mürb- und Blätterteig und einer köstlichen Füllung aus frischem Lachs, Ricotta, Eiern und Kräutern.
    Aber die erfordern ein wenig mehr Arbeit und Können.

    Ebenso der Gurkensalat: Viel zu grobe Würfel, der muss fein gehoblelt sein und so ein wasserhaltiges Zeugs muss ziehen und gut gewürzt werden, das war nicht wirklich was zum Geniessen, was Sarah da auf den Tisch brachte.

    Auch beim Hauptgang gings wieder extrem auf Nr. Sicher.
    Ein Filet zu baten und mit Kruste zu überbacken ist reine Rechnerei und eine Angelegenheit von Kontrolle, beides Talente der GG.

    Aber so unbeweglich zu sein, sich in 24 Std keine Beilagenalternative zu Speckbohnen ausdenken zu können, ist schon bedenklich: Entweder man kann nicht kochen oder man ist schwerst unflexibel.

    Es gibt so unvorstellbar viele Gemüseangebote auf die unser Prinzesschen hätte ausweichen können, aber nein...

    Auch die Spätzle wären super gegen einen schönen buttrigen Kartoffelstampf austauschbar gewesen, statt wieder einmal Teigwaren.
    Ds wäre kein Mehraufwand keine große Kunst - aber für ihre Gäste eben auch keine unschöne Wiederholung.
    Aber nein...

    Das Dessert, der Bratapfel - streng nach Rezept, von der Freundin gefertigt, konnte punkten, die Gäste waren begeistert, auch vom cremigen Vanilleeis, was für mich jedoch eine absolut unbekannte Größe darstellt.

    Wann wurde es von wem und wie gemacht? Was war darin? Kein Pieps dazu von der Köchin.
    Dabei hätte mich das interessiert - Westernreiten dagegen nicht die Bohne.

    Insgesamt, da schliess ich mich meinen Vorrednerinnen an, war Sarah so authentisch wie eine Barbie und reichte nicht annähernd an das Können und die souveräne Gastfreundlichkeit von Marion heran.

    Was immer die Punktegeber da geritten hat!?

    Liebe Grüße aus WindundSturm von HeiniundIvan und Susi

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  3. Moin @ zusammen.

    Auf nach Überlingen, der schönen deutschen Stadt am Bodensee zu Sarah.
    Sarah, ein echter Hingucker, was in dem Alter nicht so schwer ist, erstellte mit Hilfe ihrer Freundin Marina, ein gutes Menü und einen ähnlichen HG wie am Vortag Marion. Nur dafür konnte sie ja nichts, das liegt am Drehteam. Sarah ist eine bestimmende Person, die sich durchsetzt und klare Vorstellungen hat. So auch beim Zusammenleben mit ihrem Freund. Noch haben sie getrennte Wohnungen und beim Kochen durfte er auch nicht helfen. Es hätte ja sein können, dass er eigene Ideen einbringt, was für Sarah gar nicht geht. Ihr Hobby, das Westernreiten mit eigenem Pferd, passt genau zu ihr. Ihre Freundin meinte dazu, dass Sarah versucht immer perfekt zu sein.

    Empfang/Aperitif: ja ihr Kleidchen hatte schon was und begeisterte besonders Andreas, der ja auf Fleisch steht. Ob es so angenehm war, den verschwitzten Kerl in den Arm zu nehmen? Denn wenn Andreas nicht isst, so schwitzt er. Was die ewige Zurschaustellung seines Schwitzens sollte, war mir rätselhaft, außer dass es bescheuert aussah. Der „Aparativ“, ein Winzersekt, mundete Andreas am besten. Ganz Gentleman, übernahm er sofort das Öffnen der Sektflasche. Wenn er es wenigstens gekonnt hätte, aber so tropfte er nur den Boden voll und hielt immer noch den Korken auf der Flasche. Nee was für einen Flasche an der Flasche. Sarah bereute es sofort, das Öffnen nicht selber gemacht zu haben. Für Marion war der Sekt nicht kalt genug. Stimmt, er schäumte etwas viel.

    VS: natürlich war das nichts Besonderes, aber so abfällig hätte sich Thorsten nicht äußern müs-sen. Anderen schmeckte es jedenfalls. Die Alternative für Michael fand dieser toll und gab sicherlich nur deshalb 1 Punkt mehr als für Marion.

    HG: nun da war ein Vergleich mit Marion möglich. Besonders auf die Bohnen im Speckmantel achtete Andreas besonders. Am Vortag bei Marion hatte er sie nicht erwähnt. Der Schinken hätte krosser sein können. Die selbstgemachten Spätzle wurden nicht erwähnt. Passen Bohnen und Spätzle eigentlich zusammen? Typisch für Schwaben, es gab reichlich Soße, wenn auch recht dünn. Das Fleisch schien gelungen, aber nicht so ganz wie bei Marion. Nun war es ja auch anders zubereitet und hatte eine Kräuterhaube. Da kann ein direkter Vergleich nicht sein. Aller-dings sah ich nicht, dass Andreas Nachschlag orderte.
    Thorsten bemängelte sein Fleisch, das blutig gewesen sein soll. Nun als Orientale mag er halt Fleisch nur ganz durchgebraten. Alles was darunter ist, ist eben blutig.

    DS: der Bratapfel im Glas war gelungen und schmeckte allen. Das selbstgemachte Eis (wann?) wusste zu begeistern. Für einige war es der beste Gang des Menüs. Andreas, der ein DS-Liebhaber ist, nörgelte an der Süße rum.

    Sarah kochte ruhig und gekonnt. Das Menü war gut und war gut angekommen. Die Liebe zum Kochen konnte man ihr ansehen. Auch wenn in Nuancen das Menü von Marion etwas besser war, so fand ich es schon OK, das sie beide die gleiche Punktzahl bekamen.

    Andreas gefiel das Menü nicht so sehr wie das von Marion und gab 1 Punkt weniger.
    Ob´s am Nachschlag vom Fleisch lag?
    Michael spielte heute den Schweiger, mit einer Leidensmine zum Weglaufen.
    Solche Gäste sind immer gern gesehen, wenn sie fehlen. – schrei –
    Thorsten fand alles nicht innovativ genug und hatte fast überall etwas auszusetzen.
    Na der wird uns heute überraschen, mit seinem Marokkanischen Essen.
    Sarah, die natürlich einen Vergleich zu ihrem Menü sah, gab 9 Punkte, denn ihr gefiel es durch-weg.

    LG rudi

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  4. Heute mal etwas verspätet, Termine, Termine.
    Gestern war ich schon etwas angefressen, dass ein fast identisches Dinner
    wie am Vortag präsentiert werden sollte.
    Meine unmaßgebliche Meinung ist, das hat Vox so eingefädelt.

    Jeder Kandidat muss im Vorfeld 3 Menüvorschläge einreichen, da wird doch wohl
    ein Praktikant seine Finger im Spiel gehabt haben.

    Warum die Kandidatin gestern auf diesen ollen Speckbohnen beharrte, verstehe ich nicht.
    Die Beilagen verändern macht doch keine Mühe , es gibt so tolle Varianten
    zu Fleisch.
    Oder sie wollte zeigen, ich kann es besser.

    Gekocht hat sie einigermaßen gut, diese Lachspfannkuchen macht meine Tochter
    als Rolle wenn wir einen gemütlichen Abend haben mit kleinen Häppchen.
    Geht schnell und schmeckt , ist aber keine große Mühe.

    Ich habe auch kein blutiges Fleisch gesehen, der Thorsten meckert aus Prinzip.

    Der kommt gleich hinter Michi der leidend sein Fingerchen mit dem Pflaster in
    die Kamera hält.
    Ob der Finger doch schwer verletzt ist? Nach 3 Tagen?

    Ich habe nicht gesehen wie das Eis gemacht wurde.
    Komisch.
    Den Gleichstand fand ich gestern nicht verdient, den hat Marion durch die unfaire
    Bewertung von Michi bekommen.

    Michi wird uns noch kollabieren, der hat Küchenentzug, gebt ihm wenigstens einen
    Feudel , der Junge muss beschäftigt werden sonst schläft er ein.
    Bis heute Abend grüßt euch Anna

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