Montag, 2. November 2015

1. November 2015 - ARD - Tatort Bodensee - Cote d'Azur



Cote d'Azur

... doch nicht in Wirklichkeit. So haben die Gestrandeten ihre Notunterkunft genannt, in der die einzigen Träume noch der Beschaffung der Suchtmittel gelten. Und da gehen die als Weihnachtsmänner verkleideten Lebenskünstler schon mal auf den Weihnachtsmarkt, um dort für die Orang Utans Geld zu schnorren, das dann - in flüssige Nahrung umgesetzt - durch die eigenen Kehlen läuft.

Als kleine Nebensache: Die Macher des Bodensee-Tatorts können sich rühmen, mit dem 1. November die Weihnachtszeit eingeläutet zu haben. Man kann ja nie früh genug dran sein, und wenn dann noch Kommissar Perlmann als Heiliger Vater durchgeht - geht es gemächlich zur Sache in Konstanz.

Eine SMS, mit der der Täter jedoch nur möchte, dass das Baby der Erschlagenen gefunden wird - führt die Polizei zur Leiche von Vanessa Koch. Perlmann vergisst aber leider, nach dem Leichenfund auf Babysuche zu gehen ...

Bitter bereuend verbringt er fortan mehr Zeit am Krankenbett des Winzlings als im Präsidium. Und wenn er mal vor Ort an seinem Arbeitsplatz ist, zickt er mit Kollegin Klara Blum rum.

Während  dessen kommt  ein Musikproduzent als gegenspielender Verdächtiger zu den Obdachlosen ins Spiel - der sich aber nicht wirklich von den Gestrauchelten unterscheidet.  Doch weil Weihnachten vor der Tatort-Tür steht, mausert er sich vom Ekel zum liebenden (leiblichen) Papa des Babys.

Natürlich kann er schon deshalb nicht der Mörder sein, weil erstens Weihnachten ist und zweitens das Baby eine neue Heimat braucht.

Der Mörder ist einer der "Weihnachtsmänner" - und die sind gegeneinander und untereinander austauschbar. Das Motiv ist es, das Kleinkind vor seiner überforderten, brutalen Mutter zu retten.

Nun ja - zwar sind die Kerle durchweg abgebrannt und versoffen, aber mit dem zur Verfügung stehenden Rest von Verstand hätten sie andere Wege beschreiten können als einen Mord. Wo war übrigens das Jugendamt im Fall des Kleinen und seiner Mutter?

Der Fall dümpelt vor sich hin in gewohnt langsamer Machart, reißt keinen vom Hocker, obwohl man Perlmann hier und da vom selbigen zerren möchte, als er seinen Hocker vor Babys Krankenbettchen einfach nicht mehr verlassen will.

Guten Morgen, Gruß Biene

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen