Mittwoch, 1. Juli 2015

30. Juni 2015 - Vox - Das perfekte Dinner - Dienstag in Berlin bei Daniela

Aperitif: Hippe Quitte
Vorspeise: Dreierlei Tatar
Hauptspeise: Dreierlei Fleisch mit Grillkartoffel und Schmand
Nachspeise: Dreierlei Pudding


Der Himmel über Berlin

weint dicke Tränen über Thunfisch- und Lachs-Tatar, weil es beim Servieren bereits dem Verderben entgegen dämmert. In der Roten Bete sind auf Nimmer-Wieder-Schmecken in Art von kleinen U-Booten Garnelen versenkt. Das vielleicht zuvor gute Fleisch wird auf dem Grill von ihrem Mann Ingo endgültig hingerichtet, und leider nach dem Hinrichten auch noch angerichtet.

Dreierlei Puddings, zwei davon auch vorbereitet - weil sie so lange durchziehen müssen? Ja, wohin ziehen sie denn? Einer ist gar mit Kinderschokolade zubereitet, weil ihr vierzehnjähriger Sohn eine Nussallergie hat - und in eben dieser Schokolade keinerlei Rückstände von Nüssen sind. Sie hat das Ding nicht richtig verstanden: Sie soll ein Dinner für ihre Gäste zubereiten, nicht für ihr Kind. So hungrig sieht der junge Mann auf der Suche nach Kleindarsteller-Aufträgen in Film- und Fernsehproduktionen wirklich nicht aus.

Daniela ist gelernte Tierpflegerin und arbeitet im Berliner Tierheim. Ihre Ausbildung hat sie seinerzeit an der Universität gemacht - und da die kein Studienfach ist, fällt mir dazu nur ein, dass sie Versuchstiere gepflegt hat.

Sie liebt ihre Familie über alles, wie sie betont - und auch ihren Hund Pepsi, den sie im Internet gefunden hat - und sogleich von ihm entzückt war. Ist denn das Berliner Tierheim in der glücklichen Lage, kaum Hunde zu beherbergen, die man adoptieren kann? Vermutlich ist es eher überfüllt, aber ihr Herz flog einem Tier zu, dass sie nur vom Foto kannte. Ein paar Dinge passen hier so gar nicht zusammen. Überdies passt auch das Servieren von Thunfisch nicht zu einer Tierschützerin.

Während sie sich redlich unter kräftiger Mithilfe ihres Mannes in der Küche abmüht, sitzen drei der Teilnehmer in Pixies Atelier. Und jetzt, wo ich permanent ihre Bilder als Kulisse vor Augen habe, muss ich feststellen: Die Bilder nerven!


Ob Steven nervt oder nicht, ist mir noch nicht ganz klar. Gunther ist angenervt, dass der Hund in der Nähe seines Essplatzes sitzt, andererseits nervt es ihn so überhaupt nicht, dass Steven nach seinem Weinglas greift und daraus trinkt. Während der Hund sich jedoch gut benehmen kann - fehlt es Steven an einem angemessenen Benehmen Leuten gegenüber, die er gerade erst kennen gelernt hat.

Aber was kann man von jemandem erwarten, der sich einst Leute von der Straße geholt hat, um mit ihnen gemeinsam zu essen? Andererseits kann man es durchaus eine innovative Idee nennen, auf die auch nicht jeder kommen möchte.

So plätschert der Abend dahin, Daniela bekommt sechsundzwanzig Punkte, die noch geschmeichelt sind. Und am nächsten Samstag kann man Daniela und ihre Familie sicher wieder mit ihrem Wohnmobil am Grunewald stehen sehen - wo sie über Stunden das Treiben der Wildschweine beobachten. Das sind wirklich entzückende Tiere. So viel Entzücken habe ich für Daniela jetzt leider nicht übrig.

Guten Morgen, Gruß Biene

6 Kommentare:

  1. Moin @ zusammen.

    Auf zu Daniela, der gelernten Tierpflegerin.
    Ich hatte Bedenken, dass man für ein Tierheim eine Ausbildung bräuchte.
    Dank Google bin ich jetzt etwas schlauer.
    „Tierpfleger/in der Fachrichtung Tierheim und Tierpension ist ein 3-jähriger anerkannter Ausbil-dungsberuf in Industrie und Handel.“ (Quelle: Bundesanstalt für Arbeit)
    Von einem Studium kann aber keine Rede sein.
    Warum sie aber im überfüllten Berliner Tierheim, in dem sie arbeitet, keinen passenden Hund fand und ihren per I-Net suchen musste, ist schwer verständlich.
    Ist Steven nicht der einzige Geschichtenerfinder?
    Nach dem Abend bei Pixie, übernachtete sie im eigenen Wohnmobil vor deren Haustür. Wie ge-wohnt war die ganze Familie mit von der Partie. Quasi eine Wohnwagen-Familie. Es wird alles zusammen unternommen, wie bei einer Sekte. So verwunderte es doch etwas, dass der jüngere Sohn bei einem Freund übernachten durfte, ohne Familie.
    Als gute Hausfrau, Ehefrau und Mutter von 2 Söhnen (13 + 11), hatte Daniela den Abend gut im Griff, reine Routine. Wie gewohnt wurde die Familie eingespannt und so halfen Ehemann und der ältere Sohn. Warum einiges vorbereitet sein musste, habe ich nicht verstanden. Sicherlich ist es sinnvoll nichts wegzuwerfen und an späteren Tagen zu verwenden, aber das waren ja komplette Sachen. Hinzu kommt, dass Daniela anführte, dass sie nie Fertigprodukte verwenden kann, weil ihr älterer Sohn eine Nussallergie habe. Das passte so nicht ganz zusammen.
    Ruhig und routiniert erstellte die Familie ein 3 x 3-Gängemenü. Was das sollte hatte außer ihr sicherlich niemand verstanden. Leider fehlte dabei die Raffinesse, das Außergewöhnliche. Es war ein normales Alltagsessen, eben 3 fach gemacht. Die Mengen waren auch zu groß, so dass es schwer war alles zu essen. Die vielen noch leidlich gefüllten Teller hatten ihre entsprechende Aussage.

    Die Speisekarte als 100 teiliges Kinder-Puzzle. Nun ja, eine Idee, aber für ein pD?
    Günther zählte sogar die Puzzle-Teile. Die Gruppe stellte das Puzzle aber zusammen.
    Alexander saß allein und hatte so seine Mühe, allerdings baute er nicht mehr zusammen als nötig.

    Aperitif: Sekt mit Quittenlikör kann schon lecker sein, aber die süße Note sollte angepasst an die Gäste sein. Auch wäre die Frage erlaubt gewesen, ob jemand keinen Q-Likör wolle.

    VS: für mich war das dreierlei Matsch und hatte mit Tatar wenig zu tun. Entsprechend probierten die Gäste auch nur. Ich fand´s schade um den Fisch. Rote Bete mit Garnelen, herrlich. Ihr Mann sagte, dass die Garnelen erst zum Schluss, damit ging ich davon aus, dass er beim Servieren meinte, in das Gemenge kommt, damit der Geschmack nicht verloren gehe. Das war ein Irrtum, denn er mischte die kleingeschnittenen Garnelen recht früh drunter. Wonach kann es geschmeckt haben, außer nach Rote Bete? Angekommen ist allerdings das selbstgebackene Kräuter-Ciabatta.

    HG: das war ein schnöder Grillteller und noch nicht mal gut gemacht. Wie Kartoffeln in Alufolie eingepackt ein Raucharoma bekommen sollen, wusste nur Danielas Mann. Auch wird eine Grill-kartoffel nicht in 2 Hälften geschnitten. Nebenbei erwähnt, die Kartoffel wurde nur gekocht auf dem Grill. Es war nicht möglich auf evtl. unterschiedliche Garstufen beim Fleisch Rücksicht zu nehmen, das hätte bei 3 Sorten Fleisch den Rahmen total gesprengt. Somit hatte Daniela zu Recht auf eine Nachfrage komplett verzichtet. So ganz richtig sehen konnte man die Anschnitte nicht, aber egal ob Rind, Schwein oder Lamm, es war alles gleichmäßig durch. Von wegen fri-schen Zutaten, das waren 3 Fertigsoßen. 1 Sorte Fleisch, mit einer entsprechenden Soße und einer schön aufgeschnittenen Grillkartoffel, wäre die bessere Lösung gewesen. Mengenmäßig war es von keinem der Gäste zu schaffen. Lustig war, dass Alexander sich beim Schweinefleisch vertat und es Huhn nannte. – lol - Was muss das trocken gewesen sein.

    Teil 2

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  2. Teil 2

    DS: warum mussten 2 Sorten Pudding schon am Vortag entstehen? Natürlich könnte Pudding lockerer sein, aber vor allem Pixie suchte den Vergleich zu einer Mousse, was es nie sein konnte. Auch hier gab es keine Bonuspunkte und das meiste blieb stehen. Was mich etwas verwunderte, dass der Schoko-Pudding mit Kinderschoko gemacht war, weil ihr Sohn eine Nussallergie hat (s. HG Fertigsoßen). Hatte ihr Sohn mitgegessen, war das Menü für ihn oder die Gäste? Der Junge ist 13 Jahre und sollte in der Lage sein, dass er nicht alles was rumliegt einfach isst. Da ist Daniela für mich etwas zu viel Glucke. Günther erklärte Steven den Unterschied zwischen Blau- und Heidelbeere. Im Prinzip war das richtig mit der Färbung der Zunge. Die Blaubeere ist eine regionale Bezeichnung für die Heidelbeere. Die eurasische Heidelbeere ist naturgegeben und kleiner und durchgehend blau. Die größere Heidelbeere kommt aus den USA und hat die blaue Färbung nur in der Schale. Dort muss ja alles größer sein. – lol -

    Daniela gab sich schon viel Mühe, halt nur in ihrem Rahmen und hatte es gut gemeint. Auch als GG war sie freundlich und sympathisch. Aber sie wollte zu viel und hatte Raffinesse mit Menge verwechselt. Das konnte nur danebengehen. Alles zusammen war es nicht schlecht gemacht, nur war es halt nichts Besonderes. Dass sie Humor hat, zeigte nicht nur ihr Freudscher Versprecher zu ihrem Mann: „Ich trenn dir mal die Eier.“ Das war unbewusst und sie erkannte es auch sofort und musste über sich selber lachen. Solche Menschen finde ich gut.
    Ich habe gestaunt, dass der Hund nie die Küche betreten darf. Dass er aber am Tisch während des Essens rumlief, konnte ich dann nicht verstehen. Diese seltsame Regelung sieht man aller-dings überall in unserer Gesellschaft. Somit ist das bei Daniela keine Ausnahme.
    Die Wertungen konnte ich verstehen und sie waren fair, auch im Vergleich. Auch bei Daniela fand ich, dass sie zu viel Hilfe hatte.

    Die Gäste waren wieder gut gelaunt und teils nicht ganz so albern wie am Montag.
    Die Geschichte von Steven, dass er sich sonntags einen Gast von der Straße holt, hatte er sich bestimmt nur ausgedacht. Das war ähnlich wie mit seinen Kindern, die er nicht hat.

    LG rudi – bei der Hitzeschlacht von 30°C

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  3. Jetzt habe ich ein kühles Eckchen gefunden und werde kurz meine Eindrücke
    vom gestrigen Abend schildern.
    Wie gewohnt lasse ich es an der nötigen Konzentration fehlen , sodass mein
    Kommentar keinen Anspruch auf Fehlerfreiheit erhebt.

    Auch am zweiten Dinnertag habe ich meine Meinung zu den Kandidaten nicht
    geändert.
    So sind die Berliner, scheren sich keinen Deut darum wie sie in der Öffentlichkeit
    wahr genommen werden.

    Diese gestern gezeigten Lebensumstände von Daniela sind dafür ein Beispiel.
    Eine Gluckenmutter die für ihre Familie alles tut, in einer bestimmt glücklichen
    Beziehung lebt und ihre kleine Welt für vollkommen hält.

    Ich hatte auch den Eindruck sie wollte den Sohn mal wieder präsentieren.
    Schließlich hat er ja schon einen gewissen Bekanntheitsgrad.

    Das Dinner war mittelmäßig bis schlecht.
    Ich hätte gar nichts davon probieren wollen, d.h.aber nicht, dass ich es als Gast
    nicht getan hätte.
    Wer am Wettbewerb teilnimmt, muss sich auch den Widrigkeiten stellen.

    Sie war eine gute Gastgeberin, sehr herzlich und sympathisch.

    Die Geschichte mit dem Hund kann man unterschiedlich bewerten.
    Aus meiner Kenntnis geben die lieben Tierchen auch Verdauungsgeräusche
    von sich , die dazugehörenden Gerüche möchte ich beim Dinner nicht haben.

    Wie ich die tierliebe Daniela einschätze hätte sie eher einen Gast vor die Tür
    geschickt als den Hund von der Tafel.

    BB die beiden aus einem Glas trinkenden Herren Gunter und Steven haben sich
    bestimmt nur einen Gag erlaubt, sie erschienen mir angegackert.
    Das diese Szene xmal wiederholt wurde , ist ja neuerdings Voxregie.

    Warten wir mal den heutigen Abend ab. Steven hat auf jeden Fall einen Gewürzhandel denke aber, dass er Schauspieler ist, es sei denn er hat einen
    Doppelgänger.
    Aus der Hitze, Grüße von Anna

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    1. Ich kann nicht bestätigen, dass Hunde ständig diverse "Geräusche" von sich geben. Eher selten, ganz selten. - Und wenn sie mit ihrem Wohnmobil viel unterwegs ist, so wird der Hund nicht selten trotzdem in der "Küche" stehen, einfach, weil der Platz für eine große räumliche Trennung fehlt: Bei Regen zum Beispiel wird sie ihn wohl kaum draußen warten lassen, während sie kocht. - Und nein, ich habe eher weniger für Daniela übrig. - Ich habe keine Wiederholungen bei der Gläsertausch-Szene gesehen, er hat ihm immer wieder das Glas aus der Hand genommen. - Ansonsten ist es zu heiß für jeden weiteren Gedankengang. Bleib in deinem schattigen Plätzchen und sei herzlichst gegrüßt, Silvia

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  4. hihi Silvia, nix gegen Hundegeräusche.
    Bekannte von uns haben einen Pudel , der ist ein ganz lieber Kerl aber Autofahren
    kann man nur bei geöffnetem Fenster.
    Das sind aber auch meine einzigen Erfahrungen mit Hunden.
    Die aus meiner Jugend waren Hofhunde mit eigenem Häuschen bei den Eltern.
    Die durften das.
    Vielleicht lag es am Alter des Pudels. War schon ein alter Herr.
    Ich werde weiterhin mein kühles Plätzchen besetzen.
    Anna

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    1. Ist bestimmt eine Ausnahme. -lol Der arme Kerl ist vielleicht krank? - Ich bin auch weiterhin in meinem kühlen Plätzchen, obwohl ich ja immer wieder mal raus muss. Man könnte heute ein Steak wunderbar auf den Straßen draußen grillen. Steak a lá Street sozusagen. Silvia

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