Dienstag, 30. Juni 2015

29. Juni 2015 - Vox - Das perfekte Dinner - Montag in Berlin bei Svenja

Foto: M. R.


Aperitif: Caipirinha
Vorspeise: Eine Kreation aus verschieden gefüllten Sushi-Rollen
Hauptspeise: Kalbsfilet an drei verschiedenen Soßen, dazu gebratenes Gemüse und Ofenkartoffeln
Nachspeise: Eine helle und eine dunkle Mousse au Chocolat


Voll daneben, voll im Leben

Ein paar Jahre hat Svenja, die sich nun Pixie nennt, als Punkerin auf den Straßen Berlins gelebt, und wenn sie darüber spricht, hört es sich nach dem vollen Programm an. Was Gunther daran jetzt so toll findet - weiß er wohl nur allein.  Doch sicherlich ist es bewundernswert wie sie den Weg zurück ins Leben geschafft hat.

Aus einer Mal-Therapie wurde eine Leidenschaft und diese wiederum zu einem Beruf: Sie malt, verkauft und lebt davon. Ich sehe nur ziemlich bunte Bilder mit einer Frau im jeweiligen Mittelpunkt, die sie vermutlich selber sein soll - über die Qualität nur soviel: Entweder es gefällt oder nicht. Vielleicht gewinnt sie neue Käufer durch die Sendung. Mich würde der veranschlagte Durchschnittspreis der Werke mal interessieren ...Nicht, weil ich eines kaufen möchte.

Nicht alle, die in dem Format der Sendung ein Sprungbrett für ihre zu promotende Ware sehen, geben sich indes beim Kochen so viel Mühe wie Svenja. In der Küche hilft ihr wesentlich älterer Lebensgefährte, den sie eines Tages heiraten wird. So bestimmt wie sie dieses sagt, so bestimmt wird sie ihren Weg vielleicht weiter beschreiten.

Doch dann kommt neben drei anderen Gästen der hibbelige Steven, der ihr ein wenig vom Glanz der eigenen Show nimmt - indem er sich permanent in den Mittelpunkt drängt. Steven polarisiert, ist auf jeden Fall anstrengend und hat das Potenzial, sowohl zur Nervensäge der Woche als auch zum Liebling der Woche zu mutieren. Das wird sich noch zeigen, wie sich auch zeigen muss, ob er das Montags-Tempo bis in den Freitag transportieren kann.

Nach drei Sendeminuten bin ich noch der Meinung, dass er jemand ist, der jedem und jeder zehn Punkte gibt. Doch immerhin gibt er Svenja acht Punkte, während die anderen nur jeweils sieben springen lassen.

Sie bekommt insgesamt neunundzwanzig Punkte. Das ist auch gut so. Weitere Punkte kann sie später bei Shopping-Queen sammeln - falls es ein Thema sein wird, das in ihr Weltbild passt., vielleicht: Guido kennt euch nicht - zeigt ihm mal, wer ihr seid?

Guten Morgen, Gruß Biene





4 Kommentare:

  1. Das ich das noch erleben durfte: Eine Runde, in der keiner mies über den anderen lästerte..obwohl doch alle höchst unterschiedlich gestrickt zu sein scheinen. Mal sehen, ob sie die Woche über so angenehm tolerant bleiben miteinander.

    Dinner bei Svenja also, die in Berlin sehr fleissig unter dem Künstlernamen Pixie recht schrille Grafiken erschafft. Erinnern mich stark an psychedelische Werke der 70er, Kunst is ditte eha nich, aber Pixie arbeitet sorgfältig und bestimmt mit einigem Talent, hoffen wir, dass sie dem auch noch Ausbildung und Weiterentwicklöung zufügt, mit der Zeit.
    Aber Geld verdienen, gerade, wenn eine kleine Tochter ernährt werden muss, ist schliesslich auch kein geringes Ziel.

    Ebenso zielstrebig wie ihr Leben, ging die 25-jährige das Menü an, wobei Sushi als Vorspeise, eine wenig glückliche Wahl war. Bei der Hälfte der Gäste blieben die Teller nur angefressen, allgemein schien der Reis zu hart zu sein.

    Ich kenne mich mit dieser japanischen Spezialität nicht aus, aber ist das denn wirklich nicht mehr, als Sachen ein zu rollen? Und als Mutprobe in verschieden scharfe Tunken zu tauchen?

    Gut, der Gang war überstanden, Svenja rotierte fortan mal so richtig in der Küche. Fing zwar noch an zu dozieren, wie sie dem Kalbsfilet mit Zucker (?!) eine zweite Schutzhaut über zu braten gedachte, aber während der weiteren Kochlogistik geriet ihr dann doch der Überblick ein wenig aus den Fugen.

    Sie war nur noch froh, alles gegart und unverbrannt auf die Teller zu bekommen, das gelang ihr auch: Das Kalbsfilet sah traumhaft aus.

    Die verschiedenen Sossen wären zugunsten eines einreduzierten Bratensatzes, mit Wein abgelöscht, absolut entbehrlich gewesen, Kartöffelchen und kurz geschmortes Gemüse, sahen lecker aus und passten sehr gut zu dem Fleisch.

    Sympathisch war, dass Pixie unverblümt ihre Uberforderung zugab, aber darüber lachen konnte und so ihre Gäste nicht durch weinerliche Arien belastete.
    Genau das beeindruckte mich bei der gestrigen Runde:

    Das waren 5 total unterschiedliche Typen, echte Individualisten. Trotzdem fanden sie eine unverkrampft fröhliche Ebene, miteinander zu lachen, zu reden und Spass zu haben: Da ertappte man sich kurz bei dem Wunsch gerne selbst dabei gewesen zu sein.

    Ganz besonders Steven, von dem ich zuerst dachte "Wieder-so-ein-ego-Booster", hat mich echt bezaubert. Ich fand es wirklich schön, wie er jeden in seine Arme schloss, wie er enthusiastisch die guten Momente beschwor.

    Er bezog sich auch stets auf die anderen, drängte sich nicht auf ihre Kosten in den Vordergrund. Schlussendlich schaffte Steven es sogar, den quadratisch,praktisch, guten Gunther aus der Reserve zu locken.
    Dem tat der gestrige Abend bestimmt sehr gut.

    Ach so, Dessert, hab ich nicht vergessen: Nur, was soll ich dazu schon sagen.
    Es war bereits fertig, Dabei kann man Mousse durchaus am selben Morgen machen, es wird bis zum Abend fest, und dann ist es ja auch nicht gerade der innovativste, kreativste und bombastischste Nachtisch des Universums.

    Also abgehakt unter "durchschnittlich", so wie auch gepunktet wurde. Angemessen und ohne negatives Begründungsgerede.

    Ja, ich bin gespannt wie ein Flitzebogen, wie`s so weitergeht mit denen, und ob sie alle so nett bleiben? Bitte, bitte!

    Heute scheint die liebe Sonne, das Bad hat Endmontage und morgen kommt David mit drei Mitbewohnern überraschend zu Besuch: Was kann das Leben supidupi schön sein!!! Liebe Grüsse von Susi

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  2. Moin @ zusammen.

    Svenja mit Künstlername „Pixie“, die Ex-Punkerin ist solide geworden und malt bunte Bilder, al a Picasso für Arme. Mir wären ihre Bilder zu steif, ohne Leben. Erstaunlich, dass sie davon leben kann. Wenn sie denkt, dass ein pD die richtige Werbefläche für ihre Bilder sei, so denke ich mal, das wird nix. Dass Schwarz kaschiert, ist ein alter Hut. Wie sie selber sagte, schmeichelt schwarz ihrer pompösen Figur. Auch habe ich selten jemand gesehen, der mit einem Mantel in der Woh-nung rumläuft. Ihr zur Seite stand ein sehr schlanker Freund, der auch ihr Vater sein könnte. Während Pixie erzählt, ist ihr Freund Uli schon fleißig bei der Arbeit. Natürlich macht er die meiste Arbeit und räumt hinterher alles auf. Nicht dass er noch Fett ansetzt. Pixie hat das Talent, öfters neues Geschirr zu kaufen, quasi eine Scherbenherstellerin.
    Ab zum Einkauf, Uli muss aber aufgefordert werden, denn er bummelt an den Vorbereitungen rum. Pixi kann doch nicht den Einkaufswagen fahren und nachher die schwere Tasche tragen. Sie ist mit dem Portemonnaie völlig ausgelastet.

    Die Menükarte zeigt den Gästen bereits im Vorfeld ihr Zeichentalent. Allerdings hätte ich da mehr Kreativität vermutet.

    Deko: Pixie übernahm den Part der Teelichter und der jap. Fächer. Großzügig überließ sie den einfacheren Teil Uli.

    Empfang: eine illustre Truppe erscheint, Berliner halt. Als erstes erschien Heilpraktiker Alexander, der harmoniesüchtig ist. Für ihn sind alle Menschen ein Produkt der Liebe. Ob er noch am Trödelmarkt vorbeigegangen war, denn sein Gastgeschenk (Siegessäule mit Teelicht) ließ es vermuten. Als zweites erschien Günther, der Tiefbau-Bauleiter, dem ich eher als Beamten gesehen habe. Als Purist kam er mit 3 blumenartigen Stängeln. Pixie bat ihn sich neben den ersten Gast zu setzen. Den Namen hatte sie anscheinend schon wieder vergessen. Nach einer Weile des schweigsamen nebeneinander Sitzens, begrüßten sich die beiden Herren doch noch. Das alles änderte sich schlagartig, als der Lebenskünstler Steven, der gerne Hautkontakt hat und Hyperaktiv ist, eintraf. Nebenbei, er brachte Pfeffer mit, wegen der Schärfe, die er selber verkörperte. Er umarmt die GG, wie eine alte Bekannte. Sogleich stürmte er weiter ins WZ, wo er die beiden anderen Herren überfiel, quasi in sie fiel. Als Letzte erschien Tierpflegerin Daniela, die in einem Tierheim für Hunde arbeitet. Ob da die Hunde genug Auslauf bekommen? Jedenfalls brachte sie einen bunten Blumenstrauß, passend zu den Bildern mit. Auch bei ihr kroch Steven fast in sie hinein beim Begrüßen. Wenn diese Woche nicht anstrengend wird, dann weiß ich nicht.

    Den Aperitif hatte Pixie ganz ohne Hilfe erstellt. Selber trank Pixie keinen Alk, da er ihr nicht schmeckt und sie in ihrer wilden Vergangenheit schon reichlich davon gekostet hatte. Ja mit 25 Jahren hat man schon eine gewisse Vergangenheit. Günther konnte das verstehen, da er selber einst in der Rockerszene vertreten war.

    VS: Als erstes fragte Steven: „Wie steht es eigentlich mit einem Tischgebet?“ Das ist halt sein ei-gener Humor. Günther mag kein Sushi und puhlte nur die Gemüseteile aus der Rolle, allerdings ganz sauber mit Stäbchen. Daniela aß das Sushi mit Messer und Gabel, was ich auch noch nie gesehen habe. Alexander ist der Klebereisversteher „man muss auch auf das richtige Abkühlen achten.“ Den Sushi-Reis hatte Pixie schon vorbereitet. Man achte auf die Betonung „Ich habe den vorbereitet.“ Steven und Alex aßen auf, die anderen Beiden nicht mal die Hälfte. Gut ist anders.

    Teil 2

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  3. Teil 2

    HG: zwecks Vorführung, drehte Pixie eine Karotte ein paarmal im Spaghetti-Schneider. Als es anstrengend wurde, löste Uli sie ab. Pixie übernahm wieder den schweren Teil der Erzählung.
    Daniela fand, dass man am Filet nie etwas falsch machen kann. Hört, hört. Pixie mit Mantel am Herd, briet ein schönes Stück Fleisch an und garte es im Herd zu Ende. Es ist ihr gut gelungen. Dass Sahne im Kühlschrank gefriert, kannte ich bisher noch nicht. Irgendwann schaffte sie dann doch etwas Sahne zu der Soßenbindersoße zu zugeben. Anscheinend hat sie Rücken, denn sie kniete vor dem Ofen um das Fleisch herauszunehmen. Warum alles kalt auf den Tisch kam, war mir ein Rätsel. Kaltes Essen kann nicht gut sein. Allerdings passte es zu den zumindest 2 kalten Soßen. Die 3., die Soßenbindersoße sollte warm sein. Wie Steven sagte, angewärmte Teller hätten viel geholfen. Daniela war nur von den Kartoffeln begeistert. Warum aber 3 unterschiedliche Soßen, konnte sich keiner erklären. Den Garpunkt des Fleisches hätte sie auch vorher erfragen können.

    DS: aha schon vorberietet. Selbstgemacht waren die beiden Mousse, nur von wem? Warum sie 1 L Schokosoße machte, nur um die Teller zu bekleckern, habe ich nicht verstanden. Ihr fehlte an-scheinend das richtige Maß. Ein paar frische Erdbeeren dazu, rundeten das DS ab.
    Steven schloss erst einmal die Tür zur Küche, wegen dem Chi, entsprechend der Feng Shui Lehre. Einfach zu sagen, dass es zieht, wäre zu simpel gewesen. Um die Harmonie perfekt zu machen, bat Steven dann um einen Löffel, um das DS essen zu können. Zumindest dieser Gang erfuhr keine negative Kritik.

    Pixie hat ein sehr hübsche Gesicht und eine tolle, sympathische Ausstrahlung. Leider ist sie recht bequem, worauf ihre Liege-Sofas im WZ auch hindeuteten. Ihr Kochen hatte was mit „ich lasse mal machen“ zu tun. Das Probieren und Abschmecken hat Pixie natürlich selber übernommen. Im Ganzen gesehen, fehlte am Menü und am Anrichten die Kreativität. Da hätte ich von einer Künstlerin mehr erwartet. Allerdings war es geschmacklich nicht schlecht gemacht, egal wer die Leistung erbrachte. Mit ihrer Leistung war Pixie nicht ganz zufrieden, was eine gute Einstellung war.
    Doch immerhin erhielt sie 29 Punkte, Wovon Steven 8, während die anderen nur jeweils 7 Punk-te springen ließen.

    Ob die Begeisterung der Gäste über Steven die ganze Woche anhält, wird sich zeigen.

    Morgen gibt sich Daniela die Ehre. Dabei trennt sie ihrem Mann die Eier. Ich bin gespannt. – lol –

    LG rudi – bei trockenen 29°C

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  4. Zum gestrigen Abend habe ich bezüglich der Kochkünste nichts zu meckern, weil
    ich keine hohen Erwartungen hatte.

    Sushi muss man mögen, da lag sie ein wenig falsch.
    Hätte ihr mit dem üblichen Feldsalat mit Dressing oder den Jacobsmuscheln
    die Standard sind, auch passieren können.

    Das Fleisch zum Hauptgang sah gut aus, warum soll ich da nörgeln, hat doch
    allen geschmeckt.
    Bei der Mousse zum Dessert hatte ich den leisen Verdacht, dass sie die einfach
    mit Sahne wie einen Pudding zubereitet hat.
    Schwarz und weiß gibt es in jedem Supermarkt.

    Die Gäste haben nicht so feine Zungen, hätten es nicht bemerkt.

    Sind halt Berliner, im Alltag ist ihnen deftige Kost , dazu eine Molle, ausreichend.

    Wobei ich inzwischen als Zuschauerin beim PD gelernt habe, dass keine Region
    sich mit ihren Kochkünsten besonders hervor getan hat.

    Die Teilnehmer gefallen mir in ihrer Mischung gut. Hoffe sie bleiben so , mit
    ihren Ecken und Kanten .
    Über Steven dachte ich erst, wieder ein Schwaller.
    Aber dann fand ich meine Einstellung spießig.

    Pixie und er sind die junge Generation die sich nicht bemühen in ein bestimmtes
    Korsett zu passen.
    Sie verdienen mit ihrer Kreativität ihren Lebensunterhalt , machen einen zufriedenen Eindruck, was erwartet man mehr.
    Auch der Heilpraktiker ist ein Individualist , mir gefällt bisher was er so berichtet.

    Über die Angestellte im Tierheim, was will man sagen , sie macht garantiert einen
    guten Job, sonst wäre sie dort nicht 25 Jahre angestellt.
    Nörgel-Gunther wird sich anpassen, ist doch eine lustige Truppe.

    Über die Figur der Damen bilde ich mir kein Urteil, wie anmaßend wäre das denn.

    Wenn es danach ginge dürften nur große dunkelhaarige Männer im mittleren
    Alter in mein Blickfeld geraten.
    Ich meine nur wegen der Optik. grins

    Heute war in einer Tageszeitung das Foto eines Schauspielers, Spuk unterm
    Riesenrad, hier geht es um die Finanzierung der Nutzung des Spreeparks für
    div. Aufführungen.
    Ich glaubte unter der Clownsmaske Steven mit seinem breiten Grinsen zu erkennen.
    Diese Schauspieler sammeln Geld um der verlassenen Bühne Leben einzuhauchen.
    Ich könnte mir vorstellen, dass Steven für so ein Ziel am PD teilnimmt.

    LG Anna

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