Freitag, 12. Juni 2015

11. Juni 2015 - Vox - Das perfekte Dinner - Donnerstag in Krefeld bei Lea



Aperitif: Prickelnde Minze
Vorspeise: Möhren-Ingwer-Süppchen mit einem Crevetten-Spieß
Hauptspeise: Rinderfilettopf mit Polentarauten
Nachspeise: Mascarpone-Himbeer-Traum


Plötzlich Prinzessin ...


... Planlos! Ahnungslos! Talentlos! Und vermutlich verliert sie ständig Schuhe, damit ein Prinz diese findet und sie auf einem Schimmel ins Märchenland entführt. Als eine Art Prinz kommt Vox ins Spiel. Die haben schon hier und da Karrieren von Leuten gestartet, die eigentlich gar nichts können - außer hübsch auszusehen und eine große Klappe zu haben. Insofern ist der Ursprungsgedanke, den ich jetzt mal unterstelle, gar nicht mal dumm von Lea. Leider ist ihre Stimmlage nicht einen Hauch telegen, doch ihre Null Ahnung von allem macht das gleich dreimal wieder wett.

Als Zumutung für jeden Supermarkt tänzelt die ehemalige Leistungs-Ballett-Tänzerin gemeinsam mit ihrer vierzehnjährigen Schwester hinein - und findet sich unter den immens vielen Lebensmittelangeboten so gar nicht zurecht. Eindeutig fehlt in diesen Läden eine Rundum-Kinderbetreuung. Doch der "Eislauf-Papa" hat sie ins gewollte Rennen geschickt, jetzt muss sie da durch.

Sie bemüht sich zweifellos, der gestellten Aufgabe, ein dreigängiges Menü für vier Gäste zu kochen, gerecht zu werden, denn wann wurde schon mal Fertigbrühe so exakt abgefüllt, um eine unschuldige kleine Suppe restlos zu verderben? Man kann es dumm nennen, wenn sie sich bemüht, Krustentiere ohne Kruste einzukaufen - aber sie gibt sich alle Mühe, dem gewünschten Ruf mangels höherer Qualifikation gerecht zu werden. So bleibt sie eben in den engen Grenzen, die die Natur für sie gesteckt hat.

Zum Glück ist es ihr völlig wurscht, was andere über sie sagen und denken und ob man sie als Tussi oder sonstwas bezeichnet - das ist gut so, denn nun benötigt sie die beim Krustentier fehlende Kruste als dicke Haut, um mit dem Echo ihres Fernseh-Debüts klar zu kommen. Und mir nimmt sie damit ein Quentchen von schlechtem Gewissen.

Wenigstens ist der Tisch wirklich hübsch gedeckt. Sie empfiehlt sich somit, in dem Laden, in dem sie lernt, auch mal in die Hände zu spucken und die Dekoration der Waren zu übernehmen. Huuch, doch noch was gefunden, was man ihr positiv anrechnen darf. Und wie niedlich sie ihren Nachtisch präsentiert! Wer hatte schon jemals solch romantische Hintergrundinformationen für eine kleine winzige Schichtspeise?

Für ihre Highheel-Präsentation des unter falschem Label firmierenden Dinners gibt die Gemeinde der Kritiker ihr immerhin noch neunzehn Punkte. Nach dem Abbruch einer Ballett-Karriere und der einer Flugbegleiterin kann sie nun im Fernsehen durchstarten. Da fällt mir auf: Vox untertitelt ihre abgebrochene Tätigkeit stets mit Stewardess. Vielleicht hat sie auch auf einem Kaffeefahrt-Dampfer gejobbt oder bei Bustouren nach Neuschwanstein für die Lacher während der Fahrt gesorgt?

Ballett-Tänzerinnen sind als Kämpferinnen bekannt - und nicht nur vermutlich kämpft sie hier tapfer um ganz andere Perspektiven als um eine simple Dinner-Krone.

Man kann sie als lustig abhaken und dem Vergessen anheim stellen - man kann sie aber auch allen als Ikone hinstellen, die sich gerne fremdschämen.

Lea, Lea, Lea!

Guten Morgen, Gruß Biene




6 Kommentare:

  1. Ich werde einen Teufel tun und der Einladung zur öffentlichen Püppi-Schlachtung bereitwillig folgen!

    Was wäre einfacher, als die unzähligen Steilvorlagen zu nutzen, die Leaseits durchgängig präsentiert wurden, um jetzt süffisant die Messer zu wetzen. Das ist so was von langweilig!

    Spannender fand ich, was gestern abend bei mir abging:

    War mir dieses Paris-Hilton-Plagiat bis gestern noch von Herzen unsympatisch, so kehrte sich dieser Eindruck schlagartig ins Gegenteil, als ich Lea, wie Else Stratmanns Enkelin, mit Fluppe im Spießerfenster lehnen sah, es fehlte nur noch das Sofkissen als Busenablage.

    Meine Erwartungen waren entweder auf ein elterliches Palazzo oder auf das stylische Loft eines betuchten Freundes ausgerichtet gewesen - und nun dies:
    Das erste klitzkleine Appartement einer jungen Frau, mehr recht als schlecht ausgestattet, freimütig aller Augen preisgegeben.

    Was andere über sie denken, ist ihr egal, sagt Lea, und das nehme ich ihr sogar ab, denn was denken bedeutet, ist ihr selbst nicht so wirklich klar und irgendwie auch egal.

    Ihr könnt mich steinigen, aber das Gör hatte auf irgendeine seltsame Weise mein Herz gewonnen. Das kann heute wieder ganz anders aussehen, aber gestern dachte ich plötzlich: "Die kann ganz und gar und überhaupt nicht kochen und tut noch nicht einmal so, als ob sie es könne, aber das macht sie ganz erfrischend und eigentlich muss man ja auch gar nicht kochen können - oder?"

    Was für ein krauses Zeug, denke ich heute morgen, aber so war es. Und den Gästen ging es wohl ähnlich, denn die hatten sichtlich Beisshemmung.
    Sie hielten sich wirklich nett und höflich zurück, sowohl mit Urteilen, als auch mit allzu miesen Punkten - die 19 Zähler sind doch für das, was da letzen Endes auf dem Tisch landete, mehr als fair.

    Haha - 4 Stunden für ein Filet und Joanna war schon enttäuscht, dass es dasselbe geben sollte , wie Montags bei ihr, hahaha - und immer die Karotten schön fein klein schneiden bevor sie püriert werden, hahahah und immer die Krusten von den Krustenrtieren entfernen bei Krustentierallergie, (bei Geflügelallergie, die Flügel?) hahaha, Mann, das wollte ich doch nicht....

    Gekonnt allerdings war die Inszenierung des Kostümwechsels: Hätte Lea die Klamotte von Anfang an getragen, wäre sie schnell abgehakt gewesen, so gewissermaßen mit der Vorspeise serviert, wurde dem Auftritt wesentlich mehr Aufmerksamkeit zuteil

    Ob das wirklich gut war, mag dahin gestellt sein: "Sadomaso am Herd" oder "wer-hat-dem-Pitbull-die-Leine-geklaut" waren die Filmtitel meines Kopfkinos. Und das waren alles keine Oscarreifen Streifen, alle mit unfreiwilliger Komik... aber ich habe mich prächtigst unterhalten.

    Sogar besser, als wenn jemand Langweiliges gut kochen kann.
    Denn "Kinder kochen mit Lea und ihrer Schwester" war seeehr lustig.

    Und vorher der Einkauf erst: Wer braucht für seine Spots schon H.P.Baxxter und den Supergeilen anderen, wenn er den Sisteract für seine neue Supermarktwerbung haben könnte. Da lässt sich bestimmt was Nettes draus schneiden, und der attraktive E-Verkäufer sah doch fast aus wie Jonny Depp.

    Copyright und Ideenpatent liegen übrigens bei mir, es grüßt eine immer noch grinsende Susi

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    1. Man bewahre mich vor einer derartigen Werbung in Piepsstimmen-Manier. Ansonsten herzliche Grüße, Silvia

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  2. Lea, du bist eindeutig beim Balletttraining zu oft auf dein hübsches Köpfchen
    gefallen.
    Ich gebe mal Papa eine gehörige Portion schuld an dem Desaster des gestrigen
    Dinnerabends und ich glaube auch nicht, dass er abgeraten hat.

    Der Mann hat aus seiner Niederlage vor 7 Jahren nichts gelernt , ist kamerageil
    und hat in sieben Jahren eine weitere Kandidatin der Familie gecoacht.

    Nach kurzer Zeit schaltete ich gestern den Ton auf ganz leise.
    Es ist nur so, ich müsste völlig ausschalten, ich schaute immer wieder hin.

    Die Gäste hatten meine Bewunderung .
    Ich hätte es verstanden wenn sich Alain für den Lachanfall an seinem Abend
    revanchiert hätte.

    So viel kann man gar nicht lachen wie es gestern möglich gewesen wäre.
    Spätestens bei der Schuhsohle aus echtem Rinderfilet hätte ich losgepruscht.

    Die Gäste gaben ihr den Kükenbonus , waren nachsichtig und aßen tapfer das
    Gemansche.

    Für das Dinner hätte ich ihr 4 Punkte gegeben.

    Nicht, dass man es überhaupt so bezeichnen könnte aber sie wurde vorgeführt.

    Vorgeführt von Papa der entzückt ist von der selbstverliebten Tochter, vorgeführt
    von Vox die sich nicht scheuen junge Menschen bei ihren unrealistischen
    Vorstellungen vom Leben zu unterstützen.

    Ich denke nach den Kommentaren wird ihr vorgetäuschtes Selbstbewusstsein
    bröckeln.
    Sie ist jung, sie wird es überleben.

    Heute kocht unser Goldlöckchen.
    Ist es schlimm wenn ich ihm ein gutes Misslingen wünsche?

    Es ist sonnig und richtig warm......... mir ist kalt.

    Ich bin ein Phänomen, ich sollte bei Vox anheuern.
    Gruß , eure Anna

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    1. Wird sie schon überleben, Anna - in einer Woche spricht kein Mensch mehr über sie. Gruß Silvia

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  3. Es gibt sicherlich andere Formate, in denen die stilettoerprobte Lea besser aufgehoben wäre und möglicherweise liegt ca. drei Monate nach Drehbeginn ein unterschriebener Vertrag für Shopping-Queen in irgendeiner Schublade. Da trifft sie dann auf Gleichgesinnte und kann shoppen, plappern und die großen Kulleraugen rollen. Aber gestern wurde der Beweis erbracht, in Leas naiver Krustentierwelt ist kein Platz für Topf und Kochlöffel.

    Angefangen beim orientierungslosen Herumirren im Supermarkt: „Wie soll ich das finden, ich weiß doch gar nicht, wie das aussieht!“ Da wurde schon klar, dass Leas Küche lediglich ein weiterer, nicht oft genutzter Raum in ihrer kleinen, noch sparsam möblierten Wohnung ist. Aber Gott sei Dank hatten die Girlies einen personal jesus in Form eines Edeka Mitarbeiters zur Seite, sonst würden sie noch heute durch den Laden irren.

    Über das sandkastenreife Befüllen der Nachtischgläser oder die Polentaschlacht am heimischen Herd lasse ich mich jetzt nicht weiter aus. Und ich habe selten eine Soße gesehen, die so blass und so nach Wasser aussah.

    Aber das muss man dieser Gruppe inklusive Lea zu Gute halten, sie nahmen die nicht ernst gemeinten Kochversuche von Lea mit einer gehörigen Portion Humor. Trotz diplomatischer und sehr zurückhaltender Kommentare reichte es nur für diätetische 19 Punkte, und das ist für diese Leistung mehr als genug. Ihr wird es Wurscht sein, wie es ihr auch Wurscht ist, was andere über sie denken. Mit so einer Einstellung kommt man eigentlich ganz gut durch’s Leben bzw. Fernsehsender.

    Die Sonne lacht! Ich auch! Gleich gibt’s Erdbeeren! LG von Regine

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    1. Die Erdbeeren haben ja in dieser Woche jede Menge Sonne abbekommen, so dass sie endlich süß sind. Gruß Silvia

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