Mittwoch, 10. Juni 2015

9. Juni 2015 - Vox - Das perfekte Dinner - Dienstag in Krefeld bei Thomas

Foto: S. B.

Aperitif: Watermeloned Gin Fizz mit Gurke
Vorspeise: Mini-Hamburger an Coleslaw
Hauptspeise: Hausgemachtes Rotes Thai-Curry mit Hähnchenfilet an Jasminreis und Gurken-Chili-Salat
Nachspeise: Macadamiaeis im Karamellkörbchen an Physalis-Spieß


Knapp am Träumchen vorbei

lebt Thomas' kleiner Hase, der erst einmal von der Vox-Crew aufgestöbert wird, als hätten die noch nie ein possierliches Tierchen unter einem Bett gesehen. Dass dies ein Fluchtort ist, den man respektieren sollte - kommt ihnen nicht in den Sinn. Kein Träumchen, dieses Leben als Einzel-Hase. Wenigstens muss der Kameramann mehrmals auf dem Bauch rumrutschen, eine Position, die er aus vielen Dinner-Sendungen vermutlich schon verinnerlicht hat.

Tom arbeitet als Kellner, und für ihn ist das ein Traumjob. Irgendwas stimmt mit Tom nicht: All diese permanenten Verniedlichungen! Bei Lea stimmt alles, denn für sie ist sein Beruf kein Traumjob, sondern geht eher in Richtung Albtraum. Gäste bedienen und immer freundlich sein, ist nicht ihr Ding. Liegt hier die Erklärung für ihr schnelles Ende als Flugbegleiterin?

Der Tussi-Intelligenz ist jedoch kein enger Rahmen gesteckt, sie ist breit gefächert: So kann Lea mit Tieren überhaupt nichts anfangen. Andererseits spart sie, um sich einen Chihuahua kaufen zu können: Ich bin absolut dafür, dass niemand sich etwas kaufen darf, von dem er nicht mal weiß, wie es geschrieben wird.

Und das arme Hündchen sehe ich direkt vor mir: Intelligent, temperamentvoll, bellfreudig: Wenn Leas Traummann Paul Janke ihr endlich ein Täschchen geschenkt hat, in das sie das lebendige Wesen stecken kann - wird es erst mal rein pinkeln. Nein, bitte kein Tier für Lea!

Auch in anderer Hinsicht zeigt sich, dass eine Konsequenz-Intelligenz fehlt: Tom's Vorspeise und Hauptgang haben keinen "Wumms", aber sie zückt die zehn Punkte. Das ist ja wirklich lieb von ihr, aber könnte sie das auch schlüssig erklären?

Dass der "Wumms" fehlt, bemerken auch die anderen Gäste. Und überdies stehen Hähnchen und perfekt sich irgendwie im Wege. Dass der ebenfalls blonde Martin nur sechs Punkte gibt, liegt sicher nicht an mangelnder Intelligenz, sondern an seiner Fähigkeit, rechnen zu können.

Am besten schneidet das Eis ab: Doch woher es stammt, ist zumindest für den Zuschauer fraglich. Dass Tom kochen kann, steht jedoch außer Frage. Aber irgendwie werde ich mit diesem Kerl nicht warm. Muss ich ja auch nicht. Er bekommt insgesamt einunddreißig Punkte. Von hier hätte er acht Punkte bekommen. Und auf oberlustige Kellner in Restaurants kann ich immer gut verzichten.

Beim Dinner dürfen natürlich alle lustig sein, wenn auch nicht jeder das gleiche darunter versteht.

Guten Morgen, Gruß Biene



4 Kommentare:

  1. Von den vier Hoppelhäschen im Gebüsch unter meinem Balkon ist nur noch einer
    übrig.
    Trotzdem ich immer Möhrchen u.s.w. geliefert habe.
    Da war wohl der Fuchs schneller.
    Dem Hasen bei Thomas geht es bestimmt besser
    wobei ich nicht an die Pfützen denken möchte, die der kleine Kerl da hinterlassen
    hat.

    Aber zu Thomas und seinen Gästen.
    Über die Kochkünste gibt es nicht viel zu sagen. Zu viel, zu wenig gewürzt aber
    nicht ungeübt in der Küche.

    Auch für Ordnung sorgte er , wahrscheinlich fürchtete die Frohnatur den
    Zorn der hübschen Freundin.

    Das Dessert war wohl am besten gelungen oder sie sind alle Süßschnäbel.

    6 Punkte von Martin fand ich zu wenig, 10 Punkte waren einfach der Blondheit
    geschuldet.

    Wenn die junge Dame als Kundenberaterin , sprich Verkäuferin arbeiten will, ich
    wäre schon vorab von ihrer Quasselei bedient.

    Mit 31 Punkten war Thomas gut bedient, mehr war sein Dinner nicht wert.

    BB ich stimme dir zu, Kellner die mich bespaßen wollen kann ich nicht gebrauchen
    auch wenn sie es angeblich respektvoll tun.

    Sonnige Grüße Anna

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  2. Ja unser Major Tom - völlig los gelöst von der Erde. Wollte er seine Gäste sehen und flößte ihnen deshalb, von Anbeginn seines Dinners an, alkoholische Umdrehungen in Hülle und Fülle ein.

    Sollten seine Gäste nicht merken, dass hier Showtalent vor Kochvermögen ging?

    Das beste am Dinner jedenfalls, das Dessert, war vorbereitet, was bei einem, der in der Gastronomie tätig ist, selbst den Leichgläubigsten misstrauisch macht.

    Aber sei`s drum: Das Rezept für`s Macadamiaeis lässt Köstliches erahnen: Sooo viel Eigelb, soo viel Sahne und diese unschlagbare Kombi aus süssen und salzigen Macadamias, die genau den "Will-mehr-Faktor" ausmacht, daß das den Gästen geschmeckt hat, das will ich gerne glauben.

    Schade nur, dass keiner die köstliche Karamellschale geknuspert hat, warum nur? Angst um die Beisserchen?

    Das brauchten die 5 jedenfalls bei der Vorspeise nicht zu haben. Das war genauso
    labberige Wabbelkost wie beim grossen Macbruder aus Amerika.

    Gekaufte Brötchen trugen eine Schmiere aus Ketchup und Senf, durch Zwiebeln, Tomate und einen simplen Hackklops kaum aufgewertet, mit Emmentaler-Meterware bedeckt:
    "Das ist doch nicht dein Ernst" brüllte ich meine Glotze an. (Die Familie zuckte mit keiner Wimper, war durch 2 Tage ununterbrochner Bohrhammer-Beschallung immunisiert gegen Muttis Ausfälle)

    Die dammeligen Gäste hingegen (Gästebeschimpfungen a la Kurt Krömer fände ich angebracht) schluckten das trendige Fast-Food mit Behagen: "Super" "Genial", "Wahnsinn".
    Einzig der Cole Slaw war ok, gut gemacht, frische Zutaten, schön gewürzt. Großes Klöppeln ist das aber beileibe nicht.

    Des Wahnsinns fette Beute war auch der Hauptgang: Es ist schon eine Kunst ein Thai-Curry zu milde hin zu kriegen.
    Und nebenbei: Die überschaubare Zutatenliste in den Schredder zu werfen, Hühnerbrüste mit der Paste ein zu streichen und aus dem, mit Kokosmilch gestreckten Rest und den üblichen zahlreichen asiatischen Fertigfläschchen, eine Sosse zu rühren, dafür bedarf es keines großen Küchenmeisters.

    Der hätte auch nicht die Hühnerspiesse zu lange gebraten und über die Zeit im Ofen gelassen, das dünn geschnittene Fleisch muss Dörrkonsistenz gehabt haben. Saftig war gestern (bei Joanna).

    Den Jasminreis hat Tom nicht ganz so ordinär gemacht wie andere diese Beilage abgefertigt hätten, in Jasmintee gekocht: Das war eine liebevolle Winzigkeit anders, aber eben nur eine solche, und es betraf auch lediglich die Sättigungsbeilage.

    Der Gurkenchilisalat hätte es reissen können, wenn er nicht zu lahm gewesen wäre. Und da greift wieder die Sache mit der Erfahrung: Jede Hausfrau weiss, das Gurken die Würzung dramatisch runterdimmen und man deshalb stark gegensteuern muss. Tom wußte das scheinbar nicht.

    Gegensteuern tat er trotzdem - mit Wein und Schnaps - was zu mindestens auf eine seiner Gäste erwünschte Wirkung zeigte:
    Lea, die ganze Sendung über nur am Meckern, zückte plötzlich und unerwartet die volle, dicke, fette "10".

    Quantensprung? Sprunghaft? Sprung in der Schüssel? Man weiss es nicht!
    Viele lange Stunden beim Friseur, den blonden Kopf unter Schichten von Chemie, das fordert seinen Tribut.
    War schon bei Jayne Mansfield und Jean Harlow so und seitdem sind die Colorationen auch nur in den Werbeaussagen gesünder geworden...

    Jedenfalls hat es Major Tom die Führung grbracht, völlig losgelöst schwebt er auf Platz 1.

    Heute wird der Enkel von Aleng Delong auf den Pott des Lebens gesetzt - ich freu mich schon!

    Aus der Sonne grüßt Susi

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  3. Der gestrige Abend bei Berufskellner und Berufsschnacker Tom hatte mit Sicherheit die Losung: „Na denn mal Prost, endlich mal wieder was zu trinken!“ Mal als Jean Pütz getarnt, mal im Calli Modus kalauerte er sich konsequent, wenn auch leicht angespannt, dursch den janzen Drehtach. Hinter dieser Fassade steckt mit Sicherheit ein Kerl mit einem Herz aus Buttersahne, aber der gewollt und mit Akribie gepflegte rheinische Singsang kann auf Dauer schon arg anstrengend sein. Da war die Frage von der Berufsblondine schon ganz angebracht: „Redet der auch so, wenn die sich mal streiten?“

    Für sein Menü erhält Tom 31 Punkte und ich unterstelle von hier sitzenderweise vor dem Klappmaxe, er hätte ein Chateaubriand nie so perfekt hinbekommen wie Joanna. Denn wo wurde schon großartig und mit Raffinesse gekocht? Bei der Vorspeise wurde Gemüse geraspelt und ein Dressing zusammengerührt, die Brötchenhälften machten die Bekanntschaft mit Ketchup, Senf, Käse und einer Stinobulette. Auch der Hauptgang wies nur einen Schwierigkeitsgrad auf, nämlich den Hähnchenspieß saftig zu servieren, der Rest war diverse Zutaten wie Zitronengras, Knoblauch, Fertigsoßen durch den Mixer zu scheuchen und zu einer Paste zu verarbeiten, die dann wiederrum als Würzung für die Spieße diente oder mit Kokosmilch verlängert wurde. Beim Nachtisch sind ihm die Karamellkörbchen gut gelungen, wer sich für die Herstellung des Macadamiaeises verantwortlich zeigte, who knows! Und Obst auf einen Spieß auffädeln, dazu braucht es lediglich zwei Hände.

    Für Leas zukünftiges Handtaschentier hoffe ich, dass sie vorher noch sehr viel Geld für Friesurbesuche, hochgehackte Schuhe und Michael Kors Taschen ausgibt, da ist das Geld allemal besser angelegt als beim Kauf eines Tieres, wenn man Tiere lediglich als schmückendes Accessoire betrachtet. Da versteh einer die Logik einer 20-jährigen Berufsblondine, aber wer Paul Jahnke mit fiesem wetgegeltem Haar und Zahnpastalächeln sexy findet, dem ist alles zuzutrauen. Auch krause Gedankengänge.

    Heute also das Koch-Armageddon bei Alain, ich bin gespannt.

    Wettertechnisch geht’s hier leicht aufwärts, die Sonne zeigt aber weiterhin hinterhältig die kalte Schulter, wir steuern die 18 Grad an. Aber nicht schlingen!

    Durchhaltegrüße von Regine, wie immer das Schlusslicht


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  4. Moin @ zusammen.

    Nur mal so angemerkt.
    Ich fand es total schick, dass die Gäste die gekauften Pizzabrötchen mit Messer und Gabel aßen.
    Doch die Runde hat Sti(e)l. – schrei –

    Ganz liebe Grüße vom aufgeheizten Dörfler rudi

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