Freitag, 3. Juli 2015

3. Juli 2015 - Vox - Das perfekte Dinner - Freitag in Berlin bei Gunther

Everglades

Aperitif: Kir Royal
Vorspeise: Rote Linsenrösti mit Lachs
Hauptspeise: Karamellisiertes Lammkarree mit Gemüsedreierlei
Nachspeise: Panna cotta trifft Beeren in Cassis


In der Bar zum Krokodil

Schnappi Nervensäge hat zum finalen Schnapp ausgeholt - und mit schlechter Küche, desaströser Küchenleistung und mit Schwalle-Schwalle-Gequatsche die Chose gewonnen.

Gunther, der letzte und vielleicht einer von zwei Hobby-Köchen der Woche - neben Alex - kann irgendwann und viel später, wenn er in Portugal seine kleine Bar mit nur sporadischen Öffnungszeiten sein Eigen nennen darf - diese in Memoriam an die Berliner Woche "Bar zum Krokodil" nennen.

Denn Schnappi-Steven macht auch den letzten Abend zu seinem Abend: Er wollte nicht "abschmieren" beim Dinner, weil er mit Gewürzen und somit auch mit Essen zu tun hat. Er hat wie eine geschminkte "Sowieso" sechsunddreissig Punkte von den Mitstreitern bekommen, die ihn trotzdem abschmieren lassen. Denn Zuschauer sind schon von der Betitelung her des Sehens mächtig - und den Geschmack seines "Ich-werf-das-mal-in-die-Gemeinde"-Dinners kann man sich auch vorstellen. Den vielen getrockneten Gewürzen zum Trotz - die Gemeinde der Kochenden kann man so leicht nicht hinters Licht führen.

Heute soll Gunther im Licht stehen, doch es drohen Schatten von Seiten seiner Frau Heike, die alle Zügel und Messer fest in den Händen hält. Da bleibt dem Stummfilm-Fan nur noch das freudige Abspülen von jedem benutzten Behälter.

Stummfilm? -  greift Vox schnell auf - und schaltet Steven stumm. Leider nicht für den Rest der Sendung, obwohl das mal eine innovative zuschauer-freundliche Idee gewesen wäre ...

Dafür bewerben Gunther und seine Heike intensivst eine von den Vanille-Schoten, die Steven im Netz veräußert. Am Ende empfindet nur Steven selber eine Vanille-Explosion - während Gunther meint, das Aroma lasse zu wünschen übrig. Eine Schote über die Vanille-Schote verkneift Steven sich, denn sie soll ihn schließlich bereichern.

Gunther, der neben Alex das beste Dinner der Woche zubereitet - schmiert mit dreiunddreißig Punkten ab zugunsten eines allgegenwärtigen Schnappis, der den Sieg jovial einstreicht.

Solche Leute können vorübergehend andere Menschen mittels Laberhoheit als Fans rekrutieren. Wie das bei der Konkurrenz zur Sendeausstrahlung aussieht? - bleibt uns leider verborgen. Eine Sendung über ehemalige Dinner-Teilnehmer und deren Erfahrungen ist längst überfällig. Hier könnte Pro Sieben zuschlagen, um die Raab-Renten-Zeit zu überbrücken.

So war dies eine Steven-Woche mit der größtmöglichen Television-Präsenz, die er vielleicht nie wieder in dieser Form erreichen wird. Er geht wie er kam: Mit Ja's und Mmmh's und Ah und Oh's. Ich werde ihn nicht vermissen.

Vielleicht befindet sich der Regisseur der nun vergangenen Dinner-Woche inzwischen in einem tiefen Tal der Traurigkeit. Denn auf Dauer stimmt das Tempo von dem Mann so was von überhaupt nicht.

Guten Abend, Gruß Biene




3 Kommentare:

  1. Guten Morgen aus der Hitze,
    zum gestrigen Kochabend kann ich nur bestätigen, das wäre das Siegermenü gewesen
    wenn Gunter faire Gäste gehabt hätte.
    Konzentriert habe ich nicht zugeschaut, daran hindert mich seit einiger Zeit die
    seltsame Regie von Vox.

    Entweder wird sinnlos über Nebensächlichkeiten, wie das Vorleben der Gastgeber
    gelabert, Wohnungen gezeigt als wollte einer von uns die kaufen oder eben
    Showeinlagen brechen über uns geplagte Seher herein.

    Was auf den Tisch kam hätte ich gern gegessen.
    Wenn das Lamm auf besondere Art mariniert wurde, so hat Gunter vielleicht auch berücksichtigt, dass immer ein paar Gäste den Lammgeschmack nicht bevorzugen.
    Den hat er natürlich gänzlich wegmariniert.

    Egal, ich hätte es gern gegessen. Neues muss man immer probieren.

    Warum Alex am Dessert rummäkelte, bei seiner seltsamen Banane in Reispapier,
    war ja offensichtlich.
    Die Enttäuschung über den knapp verpassten Sieg war ihm anzusehen.

    Ausgezahlt hat sich seine Kuschelei mit Steven oder soll ich Kungelei sagen?

    Auch Daniela lobte das Dinner in den höchsten Tönen und konnte trotz
    aussichtsloser Platzierung (das wusste sie garantiert) nicht über ihren Schatten
    springen.
    Aber auch eine 10 hätte Gunter nicht den ersten Platz beschert.

    An den siamesischen Zwillingen kam keiner vorbei.

    Sie sollte sich als gutes Team die Summe teilen.

    Steven ist seit gestern in meiner Achtung gesunken..
    Die Not als arbeitsloser Junghändler, Schauspieler wird so groß sein, da vergisst man bei winkenden 3.000,00€ seine Ziele.

    Ich werde jetzt mein nächstes Ziel ansteuern.
    Eine Riesenpackung Mineralwasser und mich verbarrikadieren .

    Bis Montag, Gruß Anna

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  2. Zunächst mal fix zu Gunthers Dinner, weil es das wert war, denn es war das einzig raffinierte Menü diese Woche - oder vielleicht sogar schon seit längerer Zeit?

    Aperitif:

    Selbstgemachtes Cassis für den Kir Royal - toll, schön auch die echte Alternative für Pixie, seltsam Gunthers Wortfindungsstörungen und Gedächnisausfälle. Generelle Unachtsamkeit durch zuviel Weingeist?
    Für Steven war das kein Aperitif, was dann?


    Vorspeise: Liest sich schlicht, wurde ungerechterweise auch so eingestuft von den auf leises, fieses Nörgeln eingeschworenen Männern der Runde. Schlicht war es aber ganz und gar nicht:

    Der rohe Lachs wurde mit wenigen aber wirkungsvollen Zutaten gebeitzt, rote Pfefferbeeren, Koriander, Dill und Olivenöl.

    Der eigenwillige Rösti mit blanchierten roten Linsen als Zugabe zu den üblichen Kartoffeln und frisch geriebener Zitrone im Teig (erst im letzten Moment, gefroren dran gerieben, solche Kleinigkeiten zeichnen den wirklich versierten Hobbykoch aus)

    Die frische Zitronennote setzte sich im Dipp fort, auch der Dill tauchte wieder auf.
    Ein wirklich feines Entree, zudem hübsch angerichtet.

    Das Hauptgericht - liebevoll marinierte, sorgfältig präparierte Lammkotelettchen, von allem befreit, was den Gast im Genuss stören könnnte, himmlisch gewürzt - ich hätte lediglich roten Wein, statt des weissen für die Marinade vorgezogen.

    Genial, das Gemüse, ungewöhnliche Auswahl, gut gewürzt, in hauch feinen Scheiben, mit Parmesan verbunden, übereinander gestapelt im Ofen gebacken - was muss das für ein Genuss gewesen sein, garantiert hatte das noch niemand so gegessen.

    Und dann das Fleisch, aus der Marinade gehoben, in Balsamico und Beerensosse karamellisiert, selbstgemachte Creme de Cassis dazu und ein separat gereichter Salat, das war hohe Kunst, im Vergleich zu dem, was da die Woche über auf die Tische kam.

    Die Herren der Runde mokierten sich über die Portionsgröße - geht`s noch?
    Alle hatten sich doch so lieb, aber fragen mochte man nicht nach Nachschlag?

    Das Dessert, war eine gut gemachte Panna Cotta, perfekte Konsistenz - besonders war wiederum die Beigabe der herben Beerensosse und die kunstvolle Anrichtung mit den zarten Schokoladen-Skulpturen.

    Dafür waren am Ende aber alle Herren schon viel zu besoffen, und da schliesse ich den Gastgeber durchaus mit ein.

    Denn nach einer (unbedingt erforderlichen) Würdigung seines Dinners gibt es zu ihm noch einiges an zu merken:

    Nicht nur gestern, sondern auch während der Woche, fiel mir auf, dass Gunther gerne bechert. Meine Aufmerksamkeit ruhte seit Dienstag eigentlich permanent auf diesem Mann, mit den angestrengten Gesichtszügen.
    Steven war mir nach 1 Tag langweilig. Gunther aber ? Den trieb immer eine Sehnsucht, der fiel so bereitwillig auf Stevens Masche rein..

    Und ausgerechnet Steven brachte es gestern auch auf den Punkt: Die Erwartungshaltung! Mit der erschlug Gunther gestern seine Gäste.
    Bedrohte und knebelte sie. Machte sie gar bockig, wie den Alex, der plötzlich zickig wurde, "Ich lass mir doch nicht vorschreiben, welchen Wein ich trinke..."

    Dabei hatte Gunther es nur gut gemeint, aber das ist ja eben oft das Gegenteil von gut. Der arme Gunther, er hat noch so einige Baustellen, insbesondere eine Angetraute, die ihn liebend gerne öffentlich hinrichtet, der Lächerlichkeit preisgibt und dabei selbst verliebt mit der Kamera flirtet.
    Wer sogar den Kosenamen des Liebsten mit einer Story verbindet, die ihn bloßstellt, der sollte mal über Wertschätzung des Partners scharf nachdenken.

    Ich wünsch dem Gunther, dass er mehr geschätzt wird..

    Schawüle Grüße von Susi

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  3. Moin @ zusammen.

    Gunther gibt alles.
    Als das Drehteam eintraf war Gunther bereits bei den Vorbereitungen. Allerdings passiert da nicht viel. Richtig los geht es erst, als sein Frau Heike, eine Tanzlehrerin, dazu kam.
    Ich fand´s herrlich. Auf die Gäste hätte ich verzichten können und mir lieber noch die Beiden beim Vorbereiten ansehen. Gunther wurde zum Azubi und meinte ganz lapidar: „Ich bin nur zum Spülen hier.“ Beim Namen Pixie brachte der Off-Sprecher ihn durcheinander, quasi zur Beruhigung. – lol - Heike war für mich die Gewinnerin der Woche. – lol –
    Gunthers Traum, eine Kneipe in Portugal, wird sicherlich nie wahr.
    Im Armenhaus Europas braucht´s dann schon noch einen Job um zu überleben.
    Wieder jemand, der andere Länder nur mit der Touri-Brille sieht.

    Empfang: Daniela belagerte mit ihrem WW schon das Haus, als Alex und Pixie eintrafen. Steven kam etwas verspätet, er war auf Weltreise. Nun er lebt halt in seiner Märchenwelt und hat viel-leicht nur verpennt.

    Aperitif: ob der Kir Royal etwas mit Erinnerungen zu tun hatte weiß ich nicht. Pixie bekam einen alkfreien Sekt mit Beerensaft. Gunther war ja einst in der Rockerszene und da wurde so etwas getrunken. – lol –

    VS: Gunther war jetzt nervös genug und Heike tanzte ab. Dafür kam ihm seine Stieftochter zur Hilfe. Die VS sah sehr gut aus und ich fand es gab nichts zu meckern. Über die Menge kann man streiten. Alex meinte: „Bei einem 7-8 Gang Menü wäre es ausreichend gewesen.“

    HG: doch der Gang war gut und ideenreich. Allerdings waren es Lammkottelets und kein Lamm-karee. Warum er allerdings vor dem Braten das Fett abschnitt, habe ich nicht verstanden. Aber das Fleisch soll sehr gut gewesen sein. Auch hier wurde über die Menge gemeckert, aber wegen einem Nachschlag wollte keiner fragen. Ja die Schüchternheit kann manche Wünsche unausgesprochen lassen. Warum Gunther von sich aus keinen Nachschlag angeboten hatte, ist unverständlich. Nur Pixie aß nicht ganz auf. Gunther hatte ein Problem mit Alex, weil der keinen Rotwein dazu trinken wollte. Alex blieb hart und ließ sich nicht vorschreiben was er trinkt. Irgend-wie hält sich dieser Quatsch immer noch. Nur weil mal ein Sternekoch meinte, dass zu dunklem Fleisch Rotwein und zu Fisch Weißwein gehöre, war das für viele wie das Amen in der Kirche. So etwas Albernes. Wenn es einem schmeckt, kann man auch Kakao dazu trinken.
    Steven meinte, er habe sich von Pixies Rippe etwas abgeschnitten. Unrecht hatte Alex nicht, man kann es zweideutig sehen. Aber so entstehen halt Lacher.

    DS: auch das war schön angerichtet, aber wieder den Gästen zu wenig. Den Vanillegeschmack der besonderen Schote, bei Steven entwendet, schmeckte niemand heraus. Natürlich hatte Ste-ven eine passende Erklärung parat. Kann sein, muss aber nicht. Aber richtig so, gestohlene Sa-chen sollen nicht schmecken. – lol -

    Gunther gab sich viel Mühe und hatte sicherlich, unter der Anleitung seiner Frau, nicht das erste Mal gekocht. Als GG machte er natürlich Minuspunkte, nicht nur, dass seine S-Tochter servieren half und immer 3 Teller auftrug, nein auch die Speisenmenge und die Spinnerei gegen Alex.
    Einzig Pixie war´s voll zufrieden und gab wieder 10 Punkte. Auf schusselige Art hatte es sich Gunther selber zu zuschreiben, dass es nicht mehr als 33 Punkte wurden. Das Menü hätte den Sieg verdient gehabt. Aber so ist das eben mit dem Spruch über Hände und Hintern.

    Was soll´s, Steven hat gewonnen. Selbst Alex fand den Sieg verdient.
    Was soll ich mir da noch Gedanken machen, wenn es die TN so wollten.
    Ist Steven der 1. der unverdient gewonnen hat? – Nein –
    Sollte es jemand wirklich als ernste Sendung ansehen, so wurde er wieder enttäuscht.
    Wir haben Berlin überstanden und können uns jetzt ganz der Hitze widmen. – lechz –
    Einen Koffer hatte ich ja nie in Berlin, denn für ganz kurze Reisen braucht´s den nicht. – lol -

    LG und ein schönes WE - rudi schwitz

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