Freitag, 29. Mai 2015

29. Mai 2015 - Vox - Mein himmlisches Hotel -


Zur Sache, Kollegen ...

aber mal so richtig. Die drei Hotels mit ihren Besitzern oder ihrer Direktorin gehen in die finale Entscheidungsrunde, und jeder und jede ist ein Einzelkämpfer und besser als Kritiker denn als Hotelier sowieso. Da wird alles auf den Tisch eines vierten Hotels gebracht, in dem die Abrechnung stattfindet. Es geht um Werbung und darum, am Ende einer Doku-Soap nicht so schlecht da zu stehen wie die Macher es vielleicht gern hätten.

In die Hände spielt den Produzenten immer - wie überall - die Unzulänglichkeit aller Welt, nicht nur jener der Hotel-Besitzer oder Manager, sondern die der Allgemeinheit. So setzen sie ganz entspannt auf den Faktor "Mensch", der immer und überall von allen der am besten Berechenbarste ist. Chico hätte das, könnte er sprechen, ganz ganz anders bewertet ...

Aber Herrchen Farhoud übernimmt für beide gemeinsam die Tour des Bösen und ist mit nicht gerade guten Absichten ins Rennen gegangen.

Während Ronja ihr Duisburger Business-Hotel Plaza Vier-Sterne-Begründet in Schutz nimmt, ist ihr der Rest der Stadt offenbar gleichgültig und keiner Erwähnung wert. Dabei hätte es die Stadt verdient, mal so gezeigt zu werden wie sie ist ... ich wohne dort, wenn ich auch aus Dortmund stamme - dies ist mein Revier.

Und dass Farhoud am Ende aller Beleidigungen bemerkt: "Machen Sie Urlaub in Duisburg, woanders ist auch Scheiße!"  - scheint sie als in Essen wohnende Hoteldirektorin nicht weiter zu stören. Stört uns auch nicht, erscheint sogar in manchen Auto-Nummernschildern als Zeichen unseres Humors.

Dann kommt die letzte Kritiker-Runde, und die ist vom Allerfeinsten. Farhoud hat als Taktiker der Woche alle runtergepunktet und in der entscheidenden Bezahlung eine Minus-Runde eingelegt: Für Doris und Stefans Hotel gibt er nur 70 Euro, obwohl das Zimmer 101 Euro kostet. Für das Hotel Plaza in Duisburg zieht er ebenfalls, einen allerdings kleineren Betrag, ab.

Ein taktierender Mann am Ende: Farhoud gewinnt und schämt sich fernsehtauglich. Hätte er nur geahnt, wie sein Hotel ge- und bewertet wurde - auch von Doris und Stefan - er hätte sich nicht so negativ ins Zeug legen müssen.  Dass man mit solchen Aktionen Existenzen zerstören könnte, interessiert ihn vermutlich erst nach seinem Gewinn - ganz am Rande.

Er ist erst seit einem Jahr in der Hotellerie, doch schon lange in der Brachial-Gewalt anderer Bespaßungsbetriebe. Ein bisschen mehr Fairness und Coolness täten ihm gut - aber ich sehe schwarz, wenn er mal beim Dinner mit kocht. Es gibt Leute, die können nicht aus ihrer Haut.

Nur Chico wird ihn immer lieben, denn er ist ein anhänglicher Hund - und dem ist es egal, wie sein Mensch sonst noch so drauf ist. Er bellt jeden Tag für Frieden.

Guten Tag, Gruß Biene



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