Donnerstag, 28. Mai 2015

27. Mai 2015 - Vox - Das perfekte Dinner - Mittwoch im Bergischen Land/Kürten bei Horst

New York

Menü: "Hollywood"
Aperitif: Orangene Umdrehungen
Vorspeise: Zucchini-Kartoffel-Taler mit Lachs, dazu hausgemachter Kräuterquark und frischer Dill
Hauptspeise: Schweinefilet eingelegt & gegrillt, dazu Ofenkartoffeln mit frischem, hausgemachtem Kräuterquark, Sauce und gemischten Salat
Nachspeise: Schokoladenkuchen mit flüssigen Kern, dazu gemischte Beeren


Von Kürten nach Hollywood ist es nur ein Gedankensprung

Doch anstatt des ersehnten Oscars bekommt Horst heute von ganzem Herzen die Goldene Himbeere (Razzie Award) verliehen. Zusätzlich für das Quälen des Fleisches post mortem von hier aus keine verwertbaren oder gar wertvollen Punkte. Fleisch ist ihm nicht zum ersten mal derart auf dem Grill verbrannt - sonst hätte er keinen Plan B in Form von einer zweiten Portion Schweine-Filet zur Hand gehabt.

Der New York- und Hollywood-Verrückte beginnt seine Family-Show, in der der kleine Sohn erst mal auf der Küchen-Arbeitsplatte festgetackert wird, mit großartigen Sprüchen wie "Supergeil", "Lecker, Schoko-Explosion", "Der Hammer" und noch auszugsweise von den vielen Superlativen "Schmeckt Wahnsinn". Großkotzerische Sprüche mit so gut wie keinem Wahrheitsgehalt. Das zumindest schlägt eine Brücke zwischen Horst in Kürten und Hollywood in Kalifornien.

Fast keine Performance an diesem Abend gelingt ihm: Und der Salat und auch der Quark wiederholen sich wie Hollywood-Filme, die  längst abgeschlagen im Perpetuum mobile des Fernsehens gelandet sind. Dort dümpeln sie nun vor sich hin und werden in hundert Jahren noch gezeigt.

Nachdem die Familie in die oberen Räume des Hauses verbannt worden ist, laufen die Mitstreiter gut gelaunt und zu allen Fröhlichkeiten bereit, ein. Thomas sitzt für die Interviews vor einem Spiegel - offenbar können die Macher nicht genug von seiner einzigartigen Frisur zeigen. An manchen Tagen sind die Produzenten vor Ort wirklich die einzigen, die sich redlich Mühe mit der Sendung geben.

Derweil zeigt sich der Fotoredakteur Horst weiter im Rausch der Nüchternheit und betrachtet seine Mach-Werke aus der Küche und vom Grill wie er als Vater seinen Sohnemann Luke ansieht. Ein bisschen mehr Bescheidenheit - und er hätte glatt ein paar Pluspunkte von hier bekommen. Da diese eigentlich angebrachte Demut jedoch an seinem Abend nicht einmal eine Nebenrolle spielt, und ich ihn an seinen Worten messen muss - geht sein Menü völlig den Bach runter. Nicht einmal den schönen Schein Hollywoods trifft er mit seinen Taten, es bleibt allein bei falsch gewählten kraftvollen Ausdrücken für mittelprächtige bis schlechte Ergebnisse.

Derweil stellt Anette fest, dass sie Thomas aus früheren Zeiten kennt, als sie beide das Bäckerhandwerk erlernt haben. Heute müssen sie nicht mehr mitten in der Nacht aufstehen, um kleine Brötchen zu backen. Sie sind im Fernsehen und dürfen froh und munter am Abend sein.

Horst bekommt vierundzwanzig von dreißig möglichen Punkten, und damit kratzt er schon völlig unbegründet an dem Oscar der Woche, der immerhin 3.000 Euro wert ist.

Guten Morgen, Gruß Biene

17 Kommentare:

  1. Horst - gelernt hat er von den Besten. Schon die Hollywoodproduzenten wußten:
    Kinder und Tiere ziehen immer.

    Und da die kleinen Schweinchen schon tot in brauner Brühe dümpelten, mußte ein Kind her. Wie prakitisch daß gerade ein süßer kleiner Blondschopf zur Hand war, selbstgemacht und in gehorchendem Alter. Welch putzige Bilder, der ungeschlachte Vati mit dem niedlichen Sohnemann, andauernd klatschten sie sich eine 5 oder arbeiteten hochkonzentriert nebeneinander an der Reibe.

    Ich war schon fast eingeduselt, als mich dann aber doch ein klitzekleiner, nagender Ärger wieder wachkratzte: Ich wollte ich Peter Lustig XXL nicht beim rührenden Familienkochen zusehen, und wenn ich diese Show mal außen vor ließ, blieb erstaunlich wenig übrig:

    Die äußerst unoriginelle abgenudelte Vorspeise hätte nur eine Chance gehabt: Sehr gut ausgeführt worden zu sein. Das war sie aber mitnichten.

    Denn die Aufmerksamkeit bei der Produktion des Reibekucheneiges lag nicht bei demselben, sondern bei der Horstschen-Mischpoken-Performance.

    Da ging vollkommen unter, daß man zu viel Zucchiniflüssigkeit, nicht mit zu viel Mehl kompensieren sollte, sondern diese bereits im Vorwege entfernen muss.

    Aber wenn man seinen Schwerpunkt ganz woanders sieht, als beim blöden Kochen, dann kommt eben ein matschiger Reibekuchen dabei heraus.

    Zum Ausgleich wird der dann vom Horst aber auch etwas länger gebraten, schwarzbraun ist die Haselnuss - Heino lässt wieder einmal grüssen.

    Gipfel der Ver-Filmerei aber war das gewürfelte Lachsfleisch: Einmal Zack, Zack, mit dem Messer durch den Fisch, und schon Hex, Hex, hat Superhorst ein Lachstatar, das die Welt erbeben lässt.

    Über den Quark, mit dem Quark, werde ich kein weiteres Wort verlieren, ist halt Quark Punkt.

    Die Hauptspeise, ja das fetzte dem Vorabendglotzer doch glatt den Popo vom Fernsehsessel: Schweinefilet in exorbitanter Geheimmarinade!!

    "Plums" machte es - und Mutti sass verdattert auf dem Laminat.
    Ich aber nicht, so eine Allerweltsmarinade, die ist mir ganz und gar nicht unbekannt. Ja, wenn zwischen den Zwiebelstängeln noch Zigarettenkippen geschwommen wären, dann, vielleicht, hätte ich ein erstauntes "oh" hauchen mögen. Aber so - reichte es nur für ein entnervtes "Oh Mann!"

    Das fabulös sinnentleerte Grillevent sprach dann ja auch für sich, der gemischte Raststättenteller mit Grünbeilage und natürlich the most famous "Quark" neben den
    - um es mit Thomas zu sagen "haste nicht gesehn" - Rosmarinkartoffeln.
    Die haste aber schon billionenmal gesehn, wie alles andere auch - gähn - ja auch so kann Mutti dann wieder auf`s Laminat knallen: Einfach eingeschläfert.!

    Dabei verpasste sie dann noch das Highlight des Abends - ach des Kontinents, der Welt, des Universums, des Jahrtausends: Der Schokokuchen mit flüssigem Kern (Jawoll Horst, da gehört ein Dativ "m" hin, deine Menükarte weist einige falsche Fälle auf, Kasus Knaksus, sozusagen)

    Aber der Kern der war echt und flüssig wie Magma und Horst war glücklich wie ein Keks, superglücklich, er hätte platzen können vor lauter Glück.
    Das gibt es nur im Kino, nur in Hollywood, nur bei Horst.

    Denn bei mir wäre das ein normales Familienessen. Sowas hatten wir gerade Pfingstsonntag, als wir nicht so aufwändig kochen wollten. Nur habe ich nicht behauptet, mein Lachs wäre Tatar, was mir auch ersparte, ihn zu zersäbeln.

    Mal sehn was man uns heute vorfilmt, hier gibt es Regen bei 12°, die Frisur hängt,
    die Stimmung perlt, liebe Grüsse Susi

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  2. Noch ein kleiner - aber nicht unwichtiger Zusatz, mein Pfingstessen betreffend: Auch bei mir gab es einen Schokokuchen, ja tatsächlich warm und frisch gebacken, aber NICHT MIT KLITSCHIGEM INNENLEBEN da bin ich sehr konventionell. So ein Kuchen ist misslungen und macht Magendrücken. Ein frisch gebackener fluffiger Schokokuchen mit simpler Vanillesahne und einer guten Tasse frisch gefilterten Kaffees dazu, ist ein Hochgenuss.
    Wie würgen diese Menschen immer diese Pappskuchen ohne Käffchen runter, soooo flüssig ist der Kern ja nun auch wieder nicht?
    So, schon 10 nach 9, ich muss mich um wichtige Dinge kümmern, beispielsweise meine hängende Frisur, bis später, Susi
    Und d PAPP

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  3. Guten Morgen BB, guten Morgen Susi,

    ihr habt meinen Lieblingsteilnehmer ausreichend und richtig beschrieben.
    Ich war schon genervt, als der süße Blondschopf mit Papa die Fotogalerie
    anschauen musste.
    Verstanden hätte ich seinen Stolz, wenn er diese Leute berufsbedingt abgelichtet
    hätte.

    Aber nein, ich stelle mir diesen nicht mehr taufrischen Riesenkerl vor, wie er
    wie ein Teenager die Promis mit Autogrammkarten verfolgt.
    Igitt...Kopfkino aus.


    Nun hätte man ja spätestens nach der Supermarktvorführung los legen können.
    Horst legte los, mit seiner Selbstbeweihräucherung.

    Ich sag euch was, ich bin in die Küche gegangen und habe mir einen "wänzigen
    Schlock" genehmigt.
    Schließlich musste ich meine Kiefer, die vom Gähnen schon schmerzten, etwas
    beweglicher machen.

    Zu Horst Kochkünsten ist alles gesagt, sie waren nicht vorhanden, habe ich auch
    bei dieser Sendung nicht wirklich erwartet.

    Zwei Leute die sich in ihrer Teenagerzeit kannten und hier wieder fanden, war das
    nicht rührend unglaubwürdig.?
    Auch wenn man sich verändert, spätestens bei der Vorstellung macht es klick und
    im Westerwald ist der Großstadtdschungel eh nicht vorhanden.

    Heute wird es nicht besser werden, Horst wird kritischer punkten, denn nach
    seinen Höchstleistungen liegt die Messlatte ganz weit oben.

    Lassen wir uns überraschen.
    Hier scheint (noch) die Sonne, mir ist kalt und die Haare könnten eine Pudelmütze
    vertragen.
    Gruß Anna , die Unzufriedene.

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    1. Kleine Korrektur, liebe Anna - wir sind im Bergischen Land (Wuppertal gehört z. B. dazu) und leider nicht im Westerwald. Ich schreibe das nur, damit du später nicht vielleicht den Westerwald in schlechter Erinnerung behältst. -lol Gruß Silvia

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    2. Danke BB , spätestens jetzt hättet ihr mich als Ossi enttarnt. grins
      Wir sind nach der Wende überall urlaubsmäßig rumgegondelt, wie nach
      Bayern, dem schönen Rheinland u.s.w.
      Schwarzwald, Westerwald stand alles noch zur Debatte aber da waren ja auch der Orient u.s.w., also wurden Prioritäten gesetzt.
      Geld verdienen für die Reisen war angesagt.
      Leider war es meinem Mann dann aus gesundheitlichen Gründen
      nicht mehr möglich so weite Autotouren zu unternehmen.
      Holland war das letzte Ziel.

      Ja liebe Bewohner des Bergischen Landes, euch als Westerwälder zu
      bezeichnen ist keine Beschimpfung.
      Beide Landschaften finde ich wunderschön , auch wenn ich sie nur aus dem TV kenne und für einige Bewohner
      kann der Rest der Bevölkerung nun wirklich nichts.
      Jetzt kann ich wieder lachen.

      Eure immer noch unbedarfte gesamtdeutsche Anna die immer noch
      lernen muss.

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    3. Ach komm, ich kenne auch nicht alle Landstriche in Deutschland. Und wer um Himmels Willen kennt schon Kürten?

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    4. Ach Anna, für diese Art von Nichtwissen reicht es ganz einfach, Frau und orientierungslos zu sein: Ich - Wessi - habe immer noch Mühe Schwarzwald und Alpen auseinander zu halten, weiss weder, wo das Sauerland liegt, noch Hunsrück oder Taunus, das sind nur Namen für mich.
      Dafür kenne ich Schleswig Holstein, Hamburg und Niedersachsen bis Lüneburg echt gut, aber ab dann?? ich hab es aufgegeben, mich dafür zu schämen, dafür weiss ich andere Dinge und wenn ich das mal wissen muss, dann mach ich mich eben schlau.
      Ach ja, Meck Pomm, Brandenburg und Berlin, da bin ich auch in den letzten 20 Jahren rum gekommen, das hat mich irgendwie mehr gereizt, weil ich da ja noch nie hin gedurft habe. Siehste, da ging es mir genau wie Dir.
      Liebe Grüße Susi, (die BB gleich Montag fragte, wo denn das Bergische Land überhaupt sei).

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    5. Bei einer Sache kann ich dir eine Eselsbrücke bauen, liebe Susi - wenn du die Mosel kennst: dort in dem Eck sind der Hunsrück und die Eifel. S.

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    6. Ha ha, der war gut! Ausgerechnet Susi nach der Mosel zu fragen, Rhein und Elbe, Alster und Bille, das geht in Ordnung. Alles andere ist vielleicht für clevere Esel eine Brücke aber nicht für doofe Susis.
      Ob ich die Mosel kenne??? Ich! Pruuust!!!!
      Und wo wir schon mal dabei sind, die "Eifel" hatte ich bei der Liste meiner Terrae inkognitae noch vergessen. Aber jetzt weiss ich ja, die ist im Eck mit Hunsrück und Mosel (?)
      Ich glaub ich hab Disgeolie.

      Liebste Silvia 1000 Dank, aber du wirfst deine Perlen vor eine echte Sau, zerknirschte Grüsse von Susi

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    7. Aber Köln kennst du? Dann fährst du noch ein Stück weiter Richtung Süden, und ruck-zuck, dort ist es!

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    8. Moin @ zuisammen.

      Toll, jetzt wird Deutschland erforscht. – lol –
      Ganz so einfach ist das ja nicht, ein so kleines Land aufzuteilen.
      Mosel ist auch sehr schön und z.T. eine Grenze. Brodenbach an der Mosel, direkt hinter Koblenz, liegt z.B. im Westerwald. Auf der anderen Moselseite ist der Hunsrück.
      Köln ist das Tor zur Eifel im Süden und zum Westerwald im Osten und zum Sauerland in Ost-Nord. Zwischen Sauerland und Westerwald liegt das Siegerland.
      Leider ist es nicht immer einfach die Grenzen abzustecken.
      Besonders schwer wird es mit dem Schwarzwald, der eingebettet im Süden von Baden-Württemberg liegt und nur dort ist wo kein Muschelkalk ist. Finde da mal einer die Grenzen.
      Man könnte sagen, jeder m² hat eine andere Bezeichnung.
      Am besten man nennt nur die größeren Städte, was aber für ganz Deutschland gilt.

      LG rudi ratlos - lol -

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    9. Mann Rudi, mir steht der Mund offen vor Bewunderung über einen, der locker so Vokabeln raushaut wie "Siegerland, Ost, West, Süden, eingebettet in Muschelkalk" und offensichtlich weiß, wovon er spricht.

      Kisuaheli verstünde ich ebenso fließend. Ich habe eben einfach keinen inneren Kompass. Selbst in meiner eigenen Region: Als ich einmal von St.Peter Ording nach Hamburg wollte, landete ich ohne den leisesten Zwischenzweifel in Niebüll, direkt an der Verladerampoe nach Sylt. Falscher geht nicht.
      Ich habe ein inneres Kind (sehr ungezogen), einen inneren Rentner (ebenfalls schwer erziehbar) aber nicht den Hauch eines inneren Navigators. Was soll man da tun?
      Und wie soll ich denn den Schwarzwald jemals finden können ohne Schäufelchen und geomantisches Bestimmungs-Set? Kein Muschelkalk, kein Schwarzwald, das nenne ich Schikane, dann bleib ich eben zu Hause.
      Obwohl, gibt es im Schwarzwald nicht sowas wie "Schäufele", die sind total lecker, ich überleg mir das nochmal....

      Aber trotzdem Danke für die Reise durch Deutschlands unbekannte Weiten, liebe Grüße Susi

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  4. Silvia, wenn du weit genug gezielt hast, dann sind die Perlen auch hier gelandet
    und zwar aus dem gleichen Grund.
    Womit soll ich mir so etwas merken? Ich habe alle vorhandenen Areale meines
    kleinen Gehirns ausgelastet.
    Was glaubst du warum ich Vox gucke?

    Weil man keine zusätzlichen Gehirnwindungen benötigt, dit flutscht!

    Susi, du Schwester im Leid, ich danke dir für die tröstenden Worte.
    BB, nicht verzweifeln, man hat immer die Freunde die man verdient.
    Du hast uns , was sagt dir das?

    Mit einem fröhlichen Kichern, Anna

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    1. Jede Menge, Anna! Danke. - Fragt mich nur niemals nach einer mathematischen Aufgabe, da hört für mich der Spaß auf, das ist meine Stunde Null.

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  5. Moin @ zusammen.

    Der Slogan: „Das Bergische Land mit den Landfrauen besser kennen lernen.“ Warum kenne ich das nicht?
    Auf nach Kürten, in unmittelbarer Nachbarschaft zu Köln gelegen, wo Horst mit seiner Familie ein schickes Häuschen hat. Horst ist ein ruhiger Familienmensch und liebevoller Ehemann und Vater.
    Es war schön anzusehen, als er mit seinem kleinen Sohn Luke zum Einkauf war und ihn mit einbezog ins Geschehen. Mit Sicherheit machte er das nicht zum ersten Mal mit Luke, der seine helle Freude daran hatte.
    Zu Hause angekommen ging es sogleich an die Vorbereitungen, wo der kleine Mann natürlich auch mithelfen wollte und tat. Luke durfte Gurken reiben, was er mit Begeisterung tat. Alsbald kamen seine Frau und wenig später die größere Tochter zur Hilfe. Unter der Aufsicht der Tochter, durfte Luke sogar Gurken schneiden. Ich empfand es als schöne Familienidylle und nicht als wahre Hilfe. Als sich die Familie dann verabschiedete, konnte Horst richtig loslegen mit dem Kochen. Routiniert ist anders, aber er gab sich Mühe. Es machte schon Spaß eine intakte Familie zu erleben. Natürlich könnte man auch sagen: „Er schleifte die ganze Familie vor die Kamera und Kinder bringen Quote“, aber es muss nicht immer negativ gemeint sein.
    Das Motto hatte nur bedingt etwas mit Hollywood zu tun, da Horst des Öfteren in LA beruflich zu tun hat. Die Stadt selber fand Horst hässlich. Seine Autogrammsammlung von div. Schauspielern zeigte seine Liebe zu Hollywood-Filmen. Persönlich hatte er allerdings wenige Autogramme persönlich bekommen, da er nur wenige Stars dort getroffen hatte, meist bekam er sie über eine Agentur.

    Deko: natürlich half dabei die ganze Familie. Ob die Deko schön oder gut war, war dabei Nebensache. Für jeden Gast hatte Horst eine Oskar-Figur als Geschenk am jeweiligen Platz ste-hen. Er hatte nur zu anfangs vergessen es zu erwähnen. Anette begann sofort mit Bettelei wegen der Figur.

    Aperitif: den frischgepressten Orangensaft aus dem SM, hatte der kleine Sohn mit Begeisterung aus dem Frische-Automat in Flaschen abgefüllt. Mit etwas Alk für die Gäste, kam der Drink gut an.

    VS: die Zucchini-Taler waren recht dunkel geworden. Kross konnten sie bei der Mischung schlecht werden. Aber dennoch kamen sie gut an. Warum er das Wasser nicht auspresste, habe ich nicht verstanden. Seine Aussage, einfach von oben weg nehmen, war albern und zeugte nicht von Kochkönnen. Der zerstückelte Lachs sah nicht gerade lecker aus. Den Hausgemachten Kräuterquark hätte man ohne weiteres auch ohne Schüssel auf den Tellern platzieren können. Es war eine einfache VS. Ohne viel Getöns. Nur für Ricarda mal, es stand ein Brotkorb auf dem Tisch, was bestimmt besser aussieht, als Brot in der Suppe. Da seine Familie auch Hunger hatte, brachte er die ersten Z-Taler nach oben, wo sie schon darauf warteten.

    HG: das eingelegte Schweinfilet spülte Horst nicht ab, was gut war, sondern tupfte es mit Küchenpapier ab. Bei der Marinade aber von einem Geheimrezept zu sprechen, war eher ein GAG. Wer und wann der Grill angemacht hatte/wurde, war nicht zu sehen. Aber 4 schöne Filets auf dem Grill machten Appetit. Leider wurde ein Filet schwarz, was einen routinierten Griller nicht erkennen ließ, denn die Hitze war zu unterschiedlich verteilt. Aber bei der Menge konnte es Horst ruhig zur Seite legen. Die anderen 3 reichten vollkommen aus. Das Fleisch ist gut gelungen und begeisterte die Gäste. Die Ofenkartoffeln passten dazu.

    Teil 2

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  6. Teil 2

    Die Soße hatte seine Frau gemacht und sie blieb unerwähnt. Quark war anscheinend im Angebot, denn es gab ihn schon wieder dazu und wieder in einer Schüssel auf den Tellern. Der Salat, nun ja, aber angemacht wäre er besser gewesen. Thomas fand, dass Salat eher etwas für Frauen sei und nicht so seins. Gegessen hatte er aber auch welchen. Ich musste daran denken, als R. Calmund bei Mario Barth in der Sendung sagte: „Wenn ich ein 500 g Steak habe, so esse ich auch schon mal Salat dazu.“ Auf Wunsch der Gäste wurde Flaschenbier dazu gereicht. Warum auch nicht, es passte besser als Wein.
    Im Ganzen waren die Gäste begeistert, zumindest bis zur Wertung. Mehr oder weniger war es ein schlichter, normaler HG, dem ich keine große Begeisterung abringen konnte.

    DS: obwohl Horst kein Bäcker ist, gelang ihm das Schoko-Törtchen mit flüssigem Kern, wie er es angedacht hatte. Anette und Thomas, die beide eine Bäckerlehre durchgestanden hatten, waren begeistert. Wieso manche so begeistert von nicht durchgebackenem Kuchen sind, weiß ich nicht. Horst aß natürlich nur Beeren ohne Puderzucker. Dabei musste bei Anette etwas raus, sie konnte es nicht mehr aushalten. Thomas kam ihr bekannt von früher vor. Thomas erinnerte sich dann ganz langsam, dass er mit Anettes Bruder zur Schule und Bäckerlehre gegangen war. An-genehm war es ihm aber nicht so richtig, zumindest hatte ich den Eindruck. Anette unterstellte gar, dass Thomas die Lehre nicht geschafft hatte. Der Off-Sprecher korrigierte es. Doch sie ist eine liebe Frau.

    Horst hat ein eher einfaches Essen erstellt. Ein pD würde ich es nicht nennen wollen, auch wie-derholte sich einiges. Der vorbereitete Kräuterquark war kein Brüller. Auch dass er nicht laufend kocht war zu sehen. Als GG fand ich ihn gut. Warum er keinen Zucker essen darf, hatte Anette irgendwie herausbekommen, es soll an einer Krankheit liegen. Die Wertungen waren mit 3 x 8 Punkten etwas hoch, allerdings im Vergleich zu Ricarda nicht unverdient.

    Ricarda war nur begeistert, aber zu mehr als 8 Punkten drängte es sie nicht.

    Thomas war der Einzige, der 1 Punkt mehr als für Ricarda gab, immerhin.

    Anette fand es witzig, das Foto mit Autogramm von Dustin Hoffmann von der Wand zu nehmen, in der Hoffnung, dass sie es geschenkt bekäme. Bei Fremden einfach etwas von der Wand nehmen, zeugt nicht gerade von gutem Benehmen. Natürlich durfte sie das Autogramm nicht mitnehmen.
    Wenn sie so ein Fan ist, steht einer eigenen Bemühung über eine Agentur doch nichts im Wege, aber es ist sicherlich nicht kostenlos. Mit Sicherheit wurde nicht alles gezeigt, aber dies war nicht die einzige Bettelei von ihr. Staubt sie bei ihren angeblichen Freunden auch immer etwas ab und ist deswegen so beliebt?

    LG rudi – heute bis jetzt nur 20°C und trocken

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  7. Viel Rauch um Nichts

    Also janz ährlisch? Isch hab misch jestern jelangweilt.

    Das who is who von Hollywood war flächendeckend an des Hottens Wand vertreten, aber wo bitte schön in seinem Menü? Glamour, Thrill und Hollywood suchte man im Röstaromen-Reiberdatschi, im „hausgemachten“ Kräuterquark oder gar im Salat mit simplem Dressing vergebens. Das war in der ersten halben Stunde Kinderkochen mit Onkel Hotte und die ganze Chose alles in allem tauglich für einen gemütlichen Grillabend auf Balkonien, dazu nen Schlückschen ausser Bierpulle. Also weder Hammer, noch Wahnsinn, noch Welt! Und als zusätzliche kostenlose kunterbunt eingestreute Dreingabe gab es Weisheiten made by Thomas: „Mädschen wollen ja immer Salätschen!“ Na jut, dat isch dat jetzt auch weiß. Aua, mein Nervenkostüm.

    Diese Woche wird nix mehr, da bin ich mir sicher.

    Die Sonne scheint weiterhin fröhlich auf’s Gerüst. Angeblich sollte es heute Vormittag abgebaut werden, jetzt haben wir 12.22 Uhr. Ich bin gespannt.

    Liebe Grüße von der Baustelle sendet Regine

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