Für mich ist es immer wieder ein Erlebnis, zu dieser Zeit in NY zu sein. Die Stadt ist sicherlich immer eine Reise wert, aber um diese Jahreszeit herrscht dort eine ganz besondere Atmosphäre, wie ich sie bei uns in einer Metropole kaum erlebt habe.
Natürlich sind Paris, London oder auch Wien besonders geschmückt und man geht begeistert durch die Straßen und schaut sich den Lichterglanz an.
Was macht also den Unterschied aus?
Es sind die Menschen!
Menschen aus vielen unterschiedlichen Kulturen harmonieren wunderbar miteinander und akzeptieren sich.
Die wunderbare Christmas-Show der Rockettes findet in der Radio-City-Music-Hall statt, und am Ende, wenn die Orgeln „rausfahren“ und zig tausend Besucher „Oh Du fröhliche“ oder „Silent Night“ singen, spielt es keine Rolle, ob man Christ, Jude, Moslem, Atheist oder was auch immer ist. Man ist von der Atmosphäre berauscht, genießt, singt natürlich mit und geht beschwingt und fröhlich raus.
Wer das Glück hatte, mal die Weihnachtsbaumeröffnungszeremonie am Rockefeller Center zu erleben, wird dies bestimmt nie vergessen. Es ist ein Spektakel, es ist kitschig, aber es ist einfach nur schön.
Schlendert man dann durch die geschmückten Straßen, so kann man in „Little Italy“ kaum die Augen öffnen, da man von den blinkenden Lichterketten völlig geblendet ist. Biegt man um die Ecke und landet in „Chinatown“, ist von Christmas nichts mehr zu spüren. Man kommt aber miteinander aus und respektiert die Traditionen der anderen Menschen.
Am schönsten oder beeindruckensten sind zu dieser Zeit aber die Broadwayshowbesuche. Die Familien treffen sich, um gemeinsam einen schönen Abend zu haben und die Akteure auf der Bühne sammeln am Ende für einen guten Zweck. Da sind sich auch ein Hugh Jackman oder Alan Rickman (leider bereits verstorben) nicht zu schade. Ganz im Gegenteil; denn auch sie haben die Leute aufgefordert, nach der Show bzw. dem Theaterstück zur Stagedoor zu kommen. Es wurde keiner gezwungen, Geld für ein Autogramm oder ein Foto mit ihnen zu geben. Sie kamen einfach raus, hatten mit den Zuschauern ihren Spaß und das finde ich nach 2 oder 3 Stunden Liveauftritt und das am Wochenende sogar 2 x täglich schon unglaublich.
Wem das ganze Weihnachtsgedudel dann irgendwann zu viel wird, geht in den Centralpark. Erst zum Schlittschuhlaufen auf die Eisbahn und danach zum Weihnachtsmarkt; denn irgendwie ist man nach den vielen Erlebnissen immer noch absolut in Weihnachtsstimmung und gibt sich dem „Zauber der Weihnacht“ hin.
Zum Abschluß ist dann ein Besuch in der MET Pflicht. Wie kann es anders sein: Zum Ballett „Nussknacker“. Ich gehe gerne in die Kinder-Nachmittagsvorstellung. Sie fiebern mit, klatschen, trampeln und erwecken die MET zum Leben. Stört keinen. Ganz im Gegenteil.
Danach geht’s dann zum Flieger und wenn ich morgens in Düsseldorf gelandet bin, frage ich mich regelmäßig, ob das alles nur ein Traum war oder ob ich das so erlebt habe.
Um die Antwort darauf herauszufinden, habe ich nun 12 Monate Zeit.
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