Hauptspeise: Rotwild, dazu Preiselbeeren-Rotkohl und Klöße
Nachspeise: Rosettenwaffeln mit Beerenkompott
My Fair Lady
Nicole war 14 Jahre alt, als der fünf Jahre ältere Dietmar sie zu seiner Freundin rekrutierte. Als sie 16 war, kam es bereits zur Verlobung - und gerade eben und mit 18 volljährig, heiratete er sie. Natürlich hat auch sie ihn geheiratet, aber irgendwie kommt es mir andersrum schlüssiger vor und geht leichter über die Tastatur.
In den folgenden Jahren bekam das Paar vier Kinder, und seitdem zwei von ihnen ausgezogen sind, musste ein Hund ins Haus
(da fällt mir eine Liedzeile ein: "Um nicht allein zu sein, hält man sich einen Hund ..."),
der nun all das ins Maul gestopft bekommt, was vom Essen übrig bleibt - und sogar Gäste dürfen an der Fütterung des Tieres mitwirken. Juliane verfüttert die Reste des drögen Wildschweinbratens an die Hündin, und die daran klaffenden Soßenreste könnten dem Tier nicht nur gut bekommen.
Vor elf Jahren wollte Dietmar aufs Land in ein Dorf nahe Potsdam ziehen - und so sehr Nicole sich weigerte -
dass er zwei Wochen nicht mit ihr gesprochen hat, weil sie in der Stadt bleiben wollte,
"überzeugte" sie letztendlich doch.
Zehn Jahre fühlte Nicole sich hier in dem ländlichen Bereich, in dem die Dreharbeiten lange vorher, währenddessen und sicher
noch Jahre später das Gesprächsthema Nummer 1 sind,
nicht wohl.
Ausgerechnet seit dem 11. Jahr fühlt sie sich angeblich endlich angekommen. Immerhin ist Dietmar in ihrer Nähe, und anstatt vielleicht die Gelegenheit zu ergreifen,
öffentlich aufzumaulen, redet sie sich ihre Idylle schön.
Der Wind
fegt nicht nur ums Haus und das gesamte Nest, sondern wird hauptsächlich von Nicole verursacht, die nun ihre Stunde Berühmtheit durch einen Fernseh-Auftritt manifestiert. Alle Bewohner dieses Fleckens Erde werden ihr besonders auf die Finger sehen - und beim nächsten Gemeindefest ist sie entweder die Königin oder, wenn es nicht so gut läuft, diejenige, der man
dörfliche Treuepunkte abzieht.
So hängt nicht nur Juliane von den Mühen der vergangenen Tage in den Seilen und fläzt sich auf der Couch (später fällt sie beinahe mit dem ganzen Kopf ins Dessert),
sondern auch Nicole
leistet sich zwischendurch einen abwesenden Touch, so als wäre sie in tiefen Gedanken versunken.
Vermutlich sinniert sie drüber nach, was sie alles vor der Kamera gesagt haben könnte - und was von dem vor allem auch gesendet wird. Bei solchen Gedankengängen kann man schon mal wie eine
Träne am Tisch hocken.
Das Menü
Die Vorspeise und der Nachtisch sehen gut und schmackhaft aus. Der Hauptgang schwächelt in allen Bestandteilen,
so dass Nicole bei glatten dreissig Punkten strandet.
Hoffentlich ist Dietmar nachsichtig - und kreidet ihr nicht an, dass sie diese Chose nicht gewinnen wird.
Aber spätestens nach 11 weiteren Jahren wird Nicole auch diese Niederlage verwinden.
Guten Tag, Gruß Silvia
Nicole - aufs Land gezwungen!
AntwortenLöschenEs kommt beim Dinner immer mal wieder vor, dass sich die Teilnehmer um Kopf und Kragen reden! Das animierende Verhalten des Kamerateams darf man nicht unterschätzen und so nutzt man halt mal die Chance ein wenig aus dem Nähkästchen zu plaudern.
Nicole jammert ein wenig über Familie und Ehemann, nicht weiter schlimm, die Familie wird damit umgehen können. Nicole jammert ein wenig über ihren momentanen Lebensmittelpunkt und scheucht das Team ins Haus, weil sich sonst alle Nachbarn das "Maul" zerreißen würden. Gut, da sie aus dem Ort bereits Pfifferlinge erhalten hat, wird die Dinnerteilnahme keine große Überraschung mehr für die Dorfgemeinschaft darstellen. Ein paar andere Aussagen über das Landleben, könnten allerdings durchaus bei den Nachbarn hängen bleiben.
Egal, sollte sie es nicht mehr Zuhause aushalten, das Fluchtfahrzeug ist bereits im Hof geparkt und startklar!
Wir wenden uns jetzt den Küchenarbeiten zu! Nicole setzt auf ein schaumiges Süppchen, leckeres Wildschwein und goldige Schokolade. Die Arbeiten sehen geübt aus, allerdings hat sie auch zwei große Posten, Rotkohl und Kartoffelteig, bereits vorbereitet. Eigentlich optimale Voraussetzungen um sich gut um das Fleisch kümmern so können. Leider wird das Schwein etwas stiefmütterlich behandelt und straft dafür, diese Missachtung, mit einer gewissen Zähigkeit!
Derweil braut sich ein kleiner Herbststurm zusammen und verhindert den Apero im Garten. Das Grundstück ist weitläufig und damit kann die Gästeschar in einem rustikal-charmanten Indoor-Ambiente mit Bowle versorgt werden.
Apero: Erdbeerbowle im Henkelglas! Kommt gut an - bei Volker vielleicht auch ein wenig zu gut!
VS: sehr schönes Süppchen mit vielen Pfifferlingen und Speck als Einlage. Die Gäste sind zufrieden und Juli wird durch die Suppe wieder an den Tisch gelockt (der jungen Frau geht es im Vorfeld nicht so gut).
HG: schade, sehr schade aber das Wildschein wurde komplett verhunzt! Die Beilagen sehen lecker aus und werden auch am Tisch gelobt. Nachdem Nicole den Tisch verlassen hat, wird der große Motzehammer ausgepackt!
Dessert: sieht schön aus und scheint zu schmecken!
Taktieren ist aber immer nett und schön und daher bekommt der heutige Abend auch nur 30 Punkte!
Schade, für mich hätte Nicole die Wochenführung verdient!