Hauptspeise: Wachtel mit Spinatfüllung und Speckmantel, dazu Kartoffelstampf
Nachspeise: Winterlicher Apple-Crumble mit Vanillesoße
Das verflixte 7. Jahr
Und ich sehe Marilyn vor mir, deren Rock über dem Lüftungsschacht einer U-Bahn-Station in alle Winde verweht, bevor er sich wieder um ihre Beine schmiegt. Es gibt kaum eine bekanntere Film-Szene - da war ein echtes Genie am Werk (oder der Zufall kam ihm zu Hilfe) - und das Movie spielt in dem verflixten 7. Ehe-Jahr eines träumenden Strohwitwers.
Sieben Jahre spielen auch heute eine Rolle, denn Sandra hat sich in all diesen Jahren immer wieder bei Vox um die Teilnahme am perfekten Dinner beworben. Die müssen am Ende derart genervt gewesen sein, dass sie resigniert gesagt haben:
Lassen wir sie mal!
Und Sandra lacht und gackert sich durch den Zusammenschnitt von einer Stunde (hat Marilyn in dem Film eigentlich auch so penetrant gelacht? Habe ihn schon ewig nicht mehr gesehen.),
doch allerbeste Laune verbreitet sie damit leider nicht.
Die war am Tag zuvor besser - sind sich die Kritiker am Ende einig, und ich muss ihnen glauben, denn sichtbar gibt es keinen Unterschied zum Tag zuvor.
Zur Vorspeise gibt sie großzügig Trüffel in und über die Ravioli, dass es einem schwindelig werden kann - damit nicht genug, kippt sie einen Schuss Trüffelöl hinzu (da sind etwa 0,50 % Trüffel drin, aber viel Künstlichkeit). Man kann das Gute übertreiben, und dann zählt auch die beste Absicht nicht mehr. Trüffel sind nicht jedermanns Geschmack.
Das Wachtelchen zum Hauptgang möchte ich überhaupt nicht ansprechen - außer: Nichts für mich, ich esse keine kleinen toten Vögelchen, ohne die die Natur arm dran und viel zu still ist.
Hauptsache, Sandra verliert ihre gute Laune nicht - und die bleibt ihr bis zum späten Dessert und danach erhalten. Und als sie glaubt, sie hätte ihr Dinner zügig auf den Tisch gebracht,
lästern die Gäste über den späten Abschluss gegen 22.30 Uhr (in etwa in dieser Ecke).
Nicht genug gelästert, so kleben nun auch an den Speisen Attitüden, die Sandra nicht beabsichtigt hat:
Gesamt-Urteil: Dreissig Punkte.
Dem einen ist es nicht weihnachtlich genug, dem anderen ist die arme Wachtel zu trocken geraten.
Nach 7 verflixten Jahren des Hoffens,
am Dinner teilnehmen zu dürfen,
hat sich der Strohwitwer
Richard Shermann
in seinem verflixten 7. Ehejahr
damals den weitaus netteren Happen ins Haus geholt.
Doch eines bleibt gleich: Aus den beiden Film-Figuren wird kein Paar, aus Sandra keine zumindest alleinige Gewinnerin,
denn sie und Alois liegen gleichauf.
Guten Morgen, Gruß Silvia
Sandra - trüffelige Weihnachtstage!
AntwortenLöschenEine echte Weihnachtsfrau startet in den zweiten Dinnerabend! Die Deko heimelig rot, der Tisch gar festlich eingedeckt, Zimt und Nelken stehen als Gewürze bereit. Sandra, ist zum Einen sehr glücklich endlich das perfekte Dinner stemmen zu dürfen und ist zum Anderen noch fast viel glücklicher, in der Weihnachtswunderwoche mitwirken zu können.
Ja, Sandra hat eine lange Wartezeit hinter sich! Seit sieben Jahren bewirbt sie sich schon für ihre Dinnerteilnahme und genau seit dieser Zeit, hat sie VOX einfach zappeln lassen. Der Lohn, die lustigste Dinnerwoche mit den nettesten Dinnerteilnehmern, seit es das perfekte Dinner gibt!
Einkäufe sind für Sandra nicht notwendig! Der Kühlschrank ist ausreichend gefüllt, eine vegetarische Alternative eingeplant und die Wachtelbrüstchen bereits für ihren Einsatz vorbereitet. Babyspinat wird gezupft und blanchiert und, haha, so wenig bleibt von den ganzen Blättern übrig. Schnell ist die Farce vorbereitet und das Fleisch gefüllt, gewickelt und vakuumiert. Für zwei ganze Stunden verschwindet das zarte, fettarme Fleisch im Wasserbad und verliert dort, offensichtlich, ein wenig Zartheit und Geschmeidigkeit!
Rot wird der Abend! Blinkend die Gastgeberin ihre Gäste erwartet, um fröhlich grüßend die Gastgeschenke entgegen zu nehmen. Sind bereits beim Aufmarsch der Herren ein paar Unstimmigkeiten in der Luft zu erahnen? Klar ist auf jeden Fall, mit der lustigen Fotoboxidee hat sich die heutige Köchin keine Freunde gemacht!
Apero: klassischer Schampus ist immer lecker, prickelnd und ein guter Einstand!
VS: zwei schöne Ravioli wurden in Sternform gebracht und mit Trüffeln überhäuft! Wer keine Trüffel mag, hat bei dieser Vorspeise verloren. Alois allerdings ist der Meinung, dass das Gericht zu mächtig war!
HG: rein optisch hat die Zubereitungsart dem Wachtelfleisch nicht wirklich gutgetan, es wirkt ein wenig trocken. Groß und mächtig thront daneben das Kartoffelpüree in Turmform und erwartet eine kräftige, dunkle Soße!
Dessert: ein wenig ungebacken wirkt der Apfelkuchen! Das Zimteis schmeckt leider nach Zimt und überhaupt, eigentlich wurde Vanillesoße gewünscht!
Kritisch werden die männlichen Gäste am zweiten Dinnerabend! Fröhlich lachend wacht Sandra über die vollen Gläser und den steigenden Alkoholpegel ihrer Gäste!
Ja, man kann es sich gut vorstellen, bei Sandra an Weihnachten zu Gast zu sein!
Ich hätte ihr ein paar mehr Punkte durchaus gegönnt!