Montag, 5. Dezember 2016
4. Dezember 2016 - ARD - Tatort Bodensee: "Wofür es sich zu leben lohnt."
Wofür es sich zu leben lohnt
entscheiden die drei "Hexen" in übereinstimmenden Urteilen über andere - und morden.
Dass die Schauspielerinnen Margit Carstensen, Hanna Schygulla und Irm Hermann in diesem letzten Fall von Klara Blum die gesuchten Täterinnen sind,
ist natürlich von vorne herein klar. Auch, wenn es ein paar Ablenkungen in andere Richtungen gibt.
Was war zuerst da? Das Huhn oder das Ei? - In diesem Fall lässt sich die Frage damit beantworten, dass zunächst die drei Damen, die sich alle aus gemeinsamen Arbeiten und wohl auch einen jeweiligen Lebensabschnitt mit Rainer Werner Faßbinder kennen,
engagiert wurden, bevor das Drehbuch um sie herum geschrieben wurde.
Auch Eva Mattes gehörte zum Faßbinder-Clan, von dem man vermutlich bis in alle Ewigkeit reden wird, obwohl der Regisseur nicht einmal vierzig Jahre alt geworden ist und bereits vor Jahrzehnten verstorben ist.
Zunächst ist es jedoch eine schöne Geste vom Tatort-Team, die vier Frauen wieder zusammen zu führen und somit den letzten Fall der Klara Blum
zu einem Heimspiel mit Freundinnen zu machen.
Zudem ist es ihr erster gemeinsamer Auftritt in einem Film.
Die drei alten Damen leben in einem Haus, das dem aus dem berühmten Film "Psycho" nicht unähnlich ist, und selber sind sie psychisch auch nicht wirklich in dieser Welt.
Klara fühlt sich hin- und angezogen von diesen weiblichen Rächerinnen, aber am Ende muss sie mit ansehen, wie sie ihr letztes Opfer quälen - als Vergeltung dafür, dass dieses Menschen in armen Ländern für seine Interessen ausbeutet.
"Ihr seid nicht Gott", schreit Klara Blum - hilflos in einem Käfig eingesperrt.
"Aber Gott macht ja nichts", kommt die Antwort.
Dreieinhalb von fünf möglichen Sternen für den letzten Fall der Klara Blum und ihres schönen Co-Kommissars Perlmann.
Damit ist dieses Tatort-Kapitel beendet, was ich sehr bedaure. Auch, wenn der letzte Fall etwas abgehoben daher kommt,
so waren die meisten der zu lösenden Morde unter dem Label "Tatort" richtig verbucht -
ohne intellektuelle Höhenflüge oder völlig neben der Spur stehenden Kommissaren.
Ein trauriges Goodbye an Eva Mattes und Sebastian Bezzel.
Guten Morgen, Gruß Silvia
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